Extinction

konopka77
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Re: Extinction

Beitrag von konopka77 »

''...was man den wissenschaftlern aber vorwerfen kann: wenn sie in der politischen diskussion - und da gehören sie m.e. durchaus hin, wenn man nicht den hohlen politikern das feld überlassen will, so tun, als wären ihre erkenntnisse die allein seligmachenden. als gäbe es nicht nicht immer mindestens zwei unterschiedliche erkenntnisse. und dabei so zu tun, als hätten sie keine interessen. das ist unredlich....''

Ich bin durchaus bei Dir. Ja.
[außer natürlich bei Deiner konsequenten Kleinschreibung ;) Diese finde ich prepupertär ]

Ich sehe das also ähnlich. Aber -außer Verantwortung [wo sind denn die Vorträger der Szenarien, die Greta so gerne zitieren will, und warum treten die nicht ans Pult?] - steckt dahinter 'Liefern'.
D.h. der Klimaexperte gibt mir das, was ich hören will und er wird bezahlt. Ähnlich, wie bei der NASA ''oh wir müssen ein neuen Marslander bauen, gib Geld. Marslander sind wichtig''.

I.d.R. -so läuft es z.B. bei der UN- wird vor(!) der Evaluierung ein Ziel festgelegt. Also das Ergebnis steht vor(!) der Untersuchung fest.
Das ist übrigens m.E. dasselbe Schema wie 95% der Hochschulpromotionen ablaufen.
Es ist also die Aufgabe, alles zu tun, um das 'vorgegebene' Ergebnis zu beweisen.

Helfen tut das der Sache wenig. Statt über CO2 sollte man vielleicht mal über einen abgedrehten Geldhahn nachdenken.

Oder Naturwissenschaftler anhören. Aber das müssen sie ja nicht machen. Veröffentliche einen Bericht, unterlege ihn mit [vielleicht zweifelhaften] Daten und Du bist raus.

Wenn es so viele ernstzunehmende 'Wissenschaftler' und 'Experten' gibt, wo sind die denn in der öffentlichen Wahrnehmung?


Hoellenvaart hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 18:39
jeck3108 hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 10:22
curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 10:05
Das ist doch Unsinn, was du da schreibst.

Über den Politikbegriff an sich will ich hier nicht philosophieren, dass macht Hölle ganz ausgezeichnet. Aber:

Wirtschaftswissenschaftler äußern sich laufend politisch und manchmal sogar parteipolitisch. Denk bloß mal an die sogenannten Wirtschaftsweisen. Wissenschaftler haben sich immer schon zur Politik geäussert und hatten immer schon wichtiges zu sagen. Von Philosophen und Soziologen will ich schon gar nicht reden, aber denk nur mal an Einstein und seinen Kommentar zur Atombombe.
Himmel, Arsch und Zwirn, natürlich dürfen die sich äußern, machen sie auch permanent.
Und? Werden stumpf ihre Empfehlungen, zu denen sie als Wirtschaftsweise z.B. aufgefordert werden, umgesetzt?

Nein, denn ihre Empfehlungen sind keine Wissenschaft mehr, sondern politische Äußerungen.

- und da fang ich noch gar nicht an, das die in meinen Augen eh keine Wissenschaftler sind, denn darunter verstehe ich Leute, die sich mit Fakten - wenn man mal die eher theoretische Feststellung, das auch die nur Falsifikation betreiben, außer acht lässt - beschäftigen und nicht mit Mutmaßungen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit -

Die nicht diskutierbare Reputation des Wissenschaftlers endet genau da, wo er meint, sich als Staatsbürger in eine politische Diskussion zu begeben.
Schlauerweise wird man aufgrund seines Wissens seiner Stimme mehr Beachtung beschenken als z.B. meiner, mehr aber auch nicht.
abgesehen davon gibt es folgendes problem bei der politischen umsetzung wissenschaftlicher empfehlungen, hier am beispiel der wirtschaftswissenschaften: zu jedem problem, das zu lösen ist, gibt es mindestens zwei unterschiedliche lösungsansätze, die oft noch völlig gegensätzlich sind, was natürlich auch i.d.r. mit interessenlagen/ideologien verbunden ist, so z.b. Keynsianer vd. Klassiker in der vwl. aber die interessen mal beiseite gelassen, wie soll denn ein politiker entscheiden können, welcher dieser lösungsansätze in welcher situation gerade besser geeignet ist? ist im zweifel aber auch egal, die auswahl wird dem politiker schließlich sowieso von der lobby nahegelgt.

aber unterstellen wir mal einen "objektiven" wissenschaftler, also jemanden, der ohne interesse herumforscht und zu einem gewissen ergebnis kommt. damit wäre sein anteil erledigt. inwieweit dieses ergebnis dann zu politischen entscheidungen führt, ginge ihn nichts mehr an.

so in etwa? aber damit unterstellt man ein unrealistisches menschenbild. den "objektiven" wissenschaftler gibt es nicht. genausowenig wie es interesselose wissenschaft gibt, wie der opi behauptet.

aber das kann man den wissenschaftlern nicht vorwerfen. was man den wissenschaftlern aber vorwerfen kann: wenn sie in der politischen diskussion - und da gehören sie m.e. durchaus hin, wenn man nicht den hohlen politikern das feld überlassen will, so tun, als wären ihre erkenntnisse die allein seligmachenden. als gäbe es nicht nicht immer mindestens zwei unterschiedliche erkenntnisse. und dabei so zu tun, als hätten sie keine interessen. das ist unredlich.
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curnon
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Re: Extinction

Beitrag von curnon »

Depp72 hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 17:19
curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 15:37 Das geschieht nur deswegen, damit du was zum Meckern hast, ist das nicht nett von uns?
Ich habe gar keine Leitung, ich weiß auch nicht so richtig, wie das funktioniert mit meinem Tablet, aber es geht.
*loooool*
Mit am lautesten über die Verschwendung von Ressourcen jammern, aber dann hier zu faul sein, um Ressourcen einzusparen. Eigene Komfortzone verlassen ja, allerdings bitte ohne mich. Quasi der grüne Vielflieger. Dafür sollte dir Helga mal eine mit dem Nudelholz...plus Dosenbierverbot.
Wie kleinste Übertragungseinheit liegt bei etwa 1500-2000Bytes in Abhängigkeit vom Übertragungskanal, das kann noch zwischen Hubs komprimiert sein. Bei reinen kurzen Textübertragungen gibt nicht viel Einsparpotenzial. Es ist also günstiger weniger zu posten als besonders kurze Beiträge.

Man sollte dazu wissen, dass Tablett gegenüber Laptop Nutzung ein enormes Einsparpotenzial bietet.
Häufiges Abschalten hilft auch viel.

Wie du dir sicher denken kannst, trinke ich sehr selten Bier und Dosenbier schon mal gar nicht.
Helga und ich achten schon seit Jahrzehnten auf Möglichkeiten zum Energiesparen, das gehört einfach zu unserem Lebensstil dazu, das hat auch nichts mit Öko oder Greta zu tun, wir brauchen uns da nicht umzustellen.
Wir ernähren uns auch seit ein paar Jahren fleischlos und einem Flugzeug habe ich schon seit 10 Jahren nicht mehr gesessen. Ich benutze öffentliche Verkehrsmittel, wann und wo es immer möglich ist.
Ich finde, dass unsere Ökobilanz ganz gut aussieht. Sie sicherlich noch immer nicht perfekt, aber wir tun was dafür.
Und du so?

Was mich aber am meisten nervt sind Typen, die meinen den Blockwart markieren zu müssen.
Da schalte dann schon mal auf stur, isso.
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Re: Extinction

Beitrag von rauschberg »

curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 19:05
Depp72 hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 17:19
curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 15:37
Wie kleinste Übertragungseinheit liegt bei etwa 1500-2000Bytes in Abhängigkeit vom Übertragungskanal, das kann noch zwischen Hubs komprimiert sein. Bei reinen kurzen Textübertragungen gibt nicht viel Einsparpotenzial. Es ist also günstiger weniger zu posten als besonders kurze Beiträge.

Man sollte dazu wissen, dass Tablett gegenüber Laptop Nutzung ein enormes Einsparpotenzial bietet.
Häufiges Abschalten hilft auch viel.

Wie du dir sicher denken kannst, trinke ich sehr selten Bier und Dosenbier schon mal gar nicht.
Helga und ich achten schon seit Jahrzehnten auf Möglichkeiten zum Energiesparen, das gehört einfach zu unserem Lebensstil dazu, das hat auch nichts mit Öko oder Greta zu tun, wir brauchen uns da nicht umzustellen.
Wir ernähren uns auch seit ein paar Jahren fleischlos und einem Flugzeug habe ich schon seit 10 Jahren nicht mehr gesessen. Ich benutze öffentliche Verkehrsmittel, wann und wo es immer möglich ist.
Ich finde, dass unsere Ökobilanz ganz gut aussieht. Sie sicherlich noch immer nicht perfekt, aber wir tun was dafür.
Und du so?

Was mich aber am meisten nervt sind Typen, die meinen den Blockwart markieren zu müssen.
Da schalte dann schon mal auf stur, isso.
Da schreibst du etwas von deinem Einsparpotential - als ob das Internet im luftleeren Raum existiert.
Der Chef von Infineon, und der müsste eigentlich Ahnung haben, spricht von den Rechenzentren und Serverfarmen weltweit, die die Datenübertragungen im Internet sicherstellen. Und die verbrauchen seinem Bericht nach weltweit soviel Strom, der ja auch irgendwo produziert werden muss, dass der durch diese Stromproduktion entstehende CO2-Ausstoß mittlerweile so groß ist, wie der des gesamten Flugverkehrs.
Falls du dir mal so ein Großrechenzentrum angesehen hast - da kann man das nachvollziehen.
Nur mal ein Beispiel:
"Der Energieverbrauch von Rechenzentren wird sich in den kommenden zehn Jahren verdreifachen. Tatsächlich war der Stromverbrauch von 416,2 Terawattstunden durch die weltweiten Rechenzentren im vergangenen Jahr sehr viel höher als der gesamte Stromverbrauch im Vereinigten Königreich."

https://www.ciena.de/insights/articles/ ... de_DE.html

Komischerweise wird darüber kaum gesprochen. Die Rede ist immer von Autos, Flugverkehr und ähnlichem.
Über den "digitalen Klimakiller" spricht kaum einer
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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Re: Extinction

Beitrag von Linden »

Was ist daran komisch? Man überfordert die Leute schon damit, dass 3-4 im Jahr zu fliegen, am besten noch inland, jeden Tag Billigfleisch essen, den ganzen Konsumscheiß sich vor den faulen Arsch liefern zu lassen und zum Supermarkt mit dem Hummer zu fahren, suboptimal ist.

Wenn man denen noch erzählt, dass ihr Rumgeweine und gehate im Netz auch nicht gerade klimaneutral ist ist richtig Feuer unterm Dach ;)
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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Re: Extinction

Beitrag von rauschberg »

Linden hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 19:50 Was ist daran komisch? Man überfordert die Leute schon damit, dass 3-4 im Jahr zu fliegen, am besten noch inland, jeden Tag Billigfleisch essen, den ganzen Konsumscheiß sich vor den faulen Arsch liefern zu lassen und zum Supermarkt mit dem Hummer zu fahren, suboptimal ist.

Wenn man denen noch erzählt, dass ihr Rumgeweine und gehate im Netz auch nicht gerade klimaneutral ist ist richtig Feuer unterm Dach ;)
Der angegebene Artikel ist von 2016 und geht von einer Steigerung im RZ-Bau von 20% pro Jahr aus.
Und wenn der Stromverbrauch der Rechnzetren 2015 bereits dem Stromverbrauch von ganz Großbritannien entsprach, kann man sich vorstellen, wie das heute aussieht- und das erzählt hier einer, wie er mit seinem Tablet Strom spart-
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Re: Extinction

Beitrag von jeck3108 »

curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 19:05 Was mich aber am meisten nervt sind Typen, die meinen den Blockwart markieren zu müssen.
Da schalte dann schon mal auf stur, isso.
Der Blockwart wäre ja für mich in Anbetracht des Problemes sogar noch akzeptabel, wenn auch nervig... wenn er denn wenigstens selbst alles vermeidet, was ihn über den ominösen 2toCO2-Fußabdruck bringt.

Und selbst wenn man alles das, was aktuell mit einer absoluten Priorisierung und wenig Rücksicht auf Finanzen möglich wäre - regenerative Energien, Verkehrswende, Industrieanlagen optimieren, privater Konsum etc -, umsetzt... das wäre ein massiver Rückschritt im Lebensstandard..
Und selbst das würde ich mir vielleicht noch einreden lassen, Party ist vorbei, hat Spaß gemacht, jetzt gehts an aufräumen, denn morgen wollen wieder welche Wohnen in der Hütte...
wenn es denn kein globales Problem wäre und es den Großteil der Menschheit einen feuchten Dreck interessiert, weil die ganz andere Sorgen haben als unsere Luxusproblemchen beim Umbau.

Und deshalb: Panik raus aus der Diskussion, diese ganze Aufgeregtheit, die dann zu solchem Dünnschiss wie der Energiewende führt in der Umsetzung.
Wenn ich mir vorstelle, der notwendige Umbau in zig Bereichen läuft so wie da... na dann hallelujah.

Da ich ja schon den alten CDU-Spruch von der Melkkuh rausgeholt hab... mir graust es vor nix: überlasst das mal den Profis.
Als gedanklichen Ansatz ist in Deutschland für mich einzig die FDP auf dem richtigen Weg, nur im technologischen Fortschritt liegt die Lösung. Wenn die das jetzt noch ernst meinen würden und dazu die Umsetzung nicht wieder nur zur Profitmaximierung einzelner mißbrauchen würden, dann wirds völlig krank, ich müsste FDP wählen, wenn denn die Klimaproblematik das entscheidende Kriterium für meine Stimmabgabe wäre.

Da bin ich felsenfest von überzeugt: das, was da um Pippi rum abläuft, diese Hysterie - und zwar nicht in den faktischen Aussagen, was da auf uns zukommt, sondern die Diskrepanz zwischen Aufregung darüber und Konsequenz im Eigenhandeln -, die ist vollkommender Blödsinn. Der epochal dusselige Spruch "I want you to panic" ist das genau passende Motto dafür.

Was ich allerdings positiv daran finde: es wird Aufmerksamkeit erzeugt.
Und vielleicht kann man die nutzen, um den Widerstand der beharrenden Kräfte aufzubrechen und dem technologischen Fortschritt zu nutzen und zwar nicht zur Profitmaximierung, sondern zur Problemlösung.

Hat ja schon mal funktioniert, wenn auch im ungleich kleineren Maßstab. Ich hab ja noch die erste Variante der Walduntergangsszenarien erlebt, die Hysteriker waren natürlich wieder bei Industrien abschalten, Autos stilllegen, Konsum massiv minimieren, sonst Armageddon... die Lösung - zumindest kurzfristig - war der Einsatz der Technik, nicht dieses ganze Gesabbel von "zurück zum einfachen Leben, Industrialisierung war ein Fehler ".
Wenn das bei rauskommt am Ende, das also den Technologien grade auch im Bereich geo-engeenering damit zur Anwendung verholfen wird, dann sag ich auch artig danke bei Pippi und Co, war hilfreich.
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Re: Extinction

Beitrag von curnon »

rauschberg hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 19:24
curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 19:05
Depp72 hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 17:19
Wie kleinste Übertragungseinheit liegt bei etwa 1500-2000Bytes in Abhängigkeit vom Übertragungskanal, das kann noch zwischen Hubs komprimiert sein. Bei reinen kurzen Textübertragungen gibt nicht viel Einsparpotenzial. Es ist also günstiger weniger zu posten als besonders kurze Beiträge.

Man sollte dazu wissen, dass Tablett gegenüber Laptop Nutzung ein enormes Einsparpotenzial bietet.
Häufiges Abschalten hilft auch viel.

Wie du dir sicher denken kannst, trinke ich sehr selten Bier und Dosenbier schon mal gar nicht.
Helga und ich achten schon seit Jahrzehnten auf Möglichkeiten zum Energiesparen, das gehört einfach zu unserem Lebensstil dazu, das hat auch nichts mit Öko oder Greta zu tun, wir brauchen uns da nicht umzustellen.
Wir ernähren uns auch seit ein paar Jahren fleischlos und einem Flugzeug habe ich schon seit 10 Jahren nicht mehr gesessen. Ich benutze öffentliche Verkehrsmittel, wann und wo es immer möglich ist.
Ich finde, dass unsere Ökobilanz ganz gut aussieht. Sie sicherlich noch immer nicht perfekt, aber wir tun was dafür.
Und du so?

Was mich aber am meisten nervt sind Typen, die meinen den Blockwart markieren zu müssen.
Da schalte dann schon mal auf stur, isso.
Da schreibst du etwas von deinem Einsparpotential - als ob das Internet im luftleeren Raum existiert.
Der Chef von Infineon, und der müsste eigentlich Ahnung haben, spricht von den Rechenzentren und Serverfarmen weltweit, die die Datenübertragungen im Internet sicherstellen. Und die verbrauchen seinem Bericht nach weltweit soviel Strom, der ja auch irgendwo produziert werden muss, dass der durch diese Stromproduktion entstehende CO2-Ausstoß mittlerweile so groß ist, wie der des gesamten Flugverkehrs.
Falls du dir mal so ein Großrechenzentrum angesehen hast - da kann man das nachvollziehen.
Nur mal ein Beispiel:
"Der Energieverbrauch von Rechenzentren wird sich in den kommenden zehn Jahren verdreifachen. Tatsächlich war der Stromverbrauch von 416,2 Terawattstunden durch die weltweiten Rechenzentren im vergangenen Jahr sehr viel höher als der gesamte Stromverbrauch im Vereinigten Königreich."

https://www.ciena.de/insights/articles/ ... de_DE.html

Komischerweise wird darüber kaum gesprochen. Die Rede ist immer von Autos, Flugverkehr und ähnlichem.
Über den "digitalen Klimakiller" spricht kaum einer
Es ging in Meier Antwort an Depp ausschließlich um meinen persönlichen Ökologischen-Fußabdruck.
Ich finde schon, dass man schon bei sich selbst anfangen kann und auch muss.

Wenn du glaubst, dass darüber nicht gesprochen wird, dann irrst du.
Die mit dem Stromverbrauch verbundenen Kosten sind überall ein Thema.
Solange aber mit dem Verbrauch von Strom in diesem Bereich mehr Geld verdient wird als mit seiner Einsparung, wird sich hier nichts ändern. Hier würden nur staatliche Lenkungsmaßnahmen etwas bewirken.

Die wirklich riesigen Computer-Farmen von Google, AWS-Amazon, Azure-Microsoft stehen in den USA und dort wird überwiegend fossilen Brennstoffen hergestellt, deswegen auch der hohe CO2-Ausstoß. Ähnlich verhält es sich in Russland, Indien und China. In Deutschland stehen wir durch den höheren Anteil an alternativer Energieerzeugung etwas besser da.
Was an Problemen trotzdem bleibt, das ist der enorm hohe Stromverbrauch. Wie soll man das ändern? Willst du im privaten Bereich die Benutzung einschränken, dann wirst Du einen ähnlichen Shitstorm wie beim SUV erleben. Im industriellen Bereich würde ein Einschränkung Produktionsstätten, Banken, Versicherungen etc. lahmlegen oder gar still legen. Der Verlust an Arbeitsplätzen und der ökonomischen Verfall wäre immens. Ich glaube der Aufschrei wäre um ein vielfaches höher als beim SUV.
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Re: Extinction

Beitrag von Yeti »

jeck3108 hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 20:38
Was ich allerdings positiv daran finde: es wird Aufmerksamkeit erzeugt.
Und vielleicht kann man die nutzen, um den Widerstand der beharrenden Kräfte aufzubrechen und dem technologischen Fortschritt zu nutzen und zwar nicht zur Profitmaximierung, sondern zur Problemlösung.

Hat ja schon mal funktioniert, wenn auch im ungleich kleineren Maßstab. Ich hab ja noch die erste Variante der Walduntergangsszenarien erlebt, die Hysteriker waren natürlich wieder bei Industrien abschalten, Autos stilllegen, Konsum massiv minimieren, sonst Armageddon... die Lösung - zumindest kurzfristig - war der Einsatz der Technik, nicht dieses ganze Gesabbel von "zurück zum einfachen Leben, Industrialisierung war ein Fehler ".
Wenn das bei rauskommt am Ende, das also den Technologien grade auch im Bereich geo-engeenering damit zur Anwendung verholfen wird, dann sag ich auch artig danke bei Pippi und Co, war hilfreich.
Wird garantiert nicht passieren. Denjenigen, die die Umwelt am meisten schädigen, geht FFF am Arsch vorbei. Und hier bei uns springt der Hosenanzug samt Gefolgschaft nur deswegen auf den Zug auf, um von den großen nationalen Problemen wie Altersarmut, Rentenreform, Massenmigration, Energiewende usw. abzulenken. :cussingblack:
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Re: Extinction

Beitrag von rauschberg »

curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 20:43
rauschberg hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 19:24
curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 19:05

Wie kleinste Übertragungseinheit liegt bei etwa 1500-2000Bytes in Abhängigkeit vom Übertragungskanal, das kann noch zwischen Hubs komprimiert sein. Bei reinen kurzen Textübertragungen gibt nicht viel Einsparpotenzial. Es ist also günstiger weniger zu posten als besonders kurze Beiträge.

Man sollte dazu wissen, dass Tablett gegenüber Laptop Nutzung ein enormes Einsparpotenzial bietet.
Häufiges Abschalten hilft auch viel.

Wie du dir sicher denken kannst, trinke ich sehr selten Bier und Dosenbier schon mal gar nicht.
Helga und ich achten schon seit Jahrzehnten auf Möglichkeiten zum Energiesparen, das gehört einfach zu unserem Lebensstil dazu, das hat auch nichts mit Öko oder Greta zu tun, wir brauchen uns da nicht umzustellen.
Wir ernähren uns auch seit ein paar Jahren fleischlos und einem Flugzeug habe ich schon seit 10 Jahren nicht mehr gesessen. Ich benutze öffentliche Verkehrsmittel, wann und wo es immer möglich ist.
Ich finde, dass unsere Ökobilanz ganz gut aussieht. Sie sicherlich noch immer nicht perfekt, aber wir tun was dafür.
Und du so?

Was mich aber am meisten nervt sind Typen, die meinen den Blockwart markieren zu müssen.
Da schalte dann schon mal auf stur, isso.
Da schreibst du etwas von deinem Einsparpotential - als ob das Internet im luftleeren Raum existiert.
Der Chef von Infineon, und der müsste eigentlich Ahnung haben, spricht von den Rechenzentren und Serverfarmen weltweit, die die Datenübertragungen im Internet sicherstellen. Und die verbrauchen seinem Bericht nach weltweit soviel Strom, der ja auch irgendwo produziert werden muss, dass der durch diese Stromproduktion entstehende CO2-Ausstoß mittlerweile so groß ist, wie der des gesamten Flugverkehrs.
Falls du dir mal so ein Großrechenzentrum angesehen hast - da kann man das nachvollziehen.
Nur mal ein Beispiel:
"Der Energieverbrauch von Rechenzentren wird sich in den kommenden zehn Jahren verdreifachen. Tatsächlich war der Stromverbrauch von 416,2 Terawattstunden durch die weltweiten Rechenzentren im vergangenen Jahr sehr viel höher als der gesamte Stromverbrauch im Vereinigten Königreich."

https://www.ciena.de/insights/articles/ ... de_DE.html

Komischerweise wird darüber kaum gesprochen. Die Rede ist immer von Autos, Flugverkehr und ähnlichem.
Über den "digitalen Klimakiller" spricht kaum einer
Es ging in Meier Antwort an Depp ausschließlich um meinen persönlichen Ökologischen-Fußabdruck.
Ich finde schon, dass man schon bei sich selbst anfangen kann und auch muss.

Wenn du glaubst, dass darüber nicht gesprochen wird, dann irrst du.
Die mit dem Stromverbrauch verbundenen Kosten sind überall ein Thema.
Solange aber mit dem Verbrauch von Strom in diesem Bereich mehr Geld verdient wird als mit seiner Einsparung, wird sich hier nichts ändern. Hier würden nur staatliche Lenkungsmaßnahmen etwas bewirken.

Die wirklich riesigen Computer-Farmen von Google, AWS-Amazon, Azure-Microsoft stehen in den USA und dort wird überwiegend fossilen Brennstoffen hergestellt, deswegen auch der hohe CO2-Ausstoß. Ähnlich verhält es sich in Russland, Indien und China. In Deutschland stehen wir durch den höheren Anteil an alternativer Energieerzeugung etwas besser da.
Was an Problemen trotzdem bleibt, das ist der enorm hohe Stromverbrauch. Wie soll man das ändern? Willst du im privaten Bereich die Benutzung einschränken, dann wirst Du einen ähnlichen Shitstorm wie beim SUV erleben. Im industriellen Bereich würde ein Einschränkung Produktionsstätten, Banken, Versicherungen etc. lahmlegen oder gar still legen. Der Verlust an Arbeitsplätzen und der ökonomischen Verfall wäre immens. Ich glaube der Aufschrei wäre um ein vielfaches höher als beim SUV.
Du bist doch auch schon wieder auf dem "richtigen" Weg! Die bösen Stromkonzerne!!
Nein nicht die Stromkonzerne sondern die, die uns immer wieder erzählen, dass man das ja alles unbedingt braucht. Amazon, Netflix, Google, Microsoft, Facebook, WhatsApp - ohne kann man doch heutzutage gar nicht mehr existieren.
Das muss man doch nutzen- ohne Cloud geht doch gar nichts mehr.
Und Google plante 2016 12 neue Rechenzentren für den Cloud-Service! Nicht RWE, nicht EON oder Vattenfall - nein Google. Und Google ist es mit Verlaub gesagt, schei**egal, wer den Strom dafür liefert.
Und wer ist schuld? Die Regierungen und die bösen Stromkonzerne wie RWE und Co.. Hat man irgendwo bei den ganzen Demos etwas gegen Google, Amazon, Microsoft, Apple oder Huawei gehört.
Da liegt das Problem! Von 2018 bis Ende 2019 wird sich der Onlinehandel von 1,5 Milliaren Paketen auf 3,5 Milliarden Pakete gesteigert haben.
Wir müssen endlich mal begreifen, dass wir selbst schuld oder zumindest mitschuld sind.
2,5 Milliarden mehr an Onlinebestellungen sind nicht die Schuld der Regierung und nicht die der Stromkonzerne.
Das haben wir selbst zu verantworten. Dass Stromkonzerne den Strom dafür liefern, ist völlig klar, genau wie Aral oder BP den Diesel für die Transporter liefern.
Aber auch das ist Amazon und Co schei**egal, wer das liefert, denn das sind nur Betriebskosten.
Jeff Bezos hat 1994 Amazon gegründet und ist mittlerweile 150 Milliarden Dollar reich - und zwar nicht weil er am Strom verdient.
Für Leute wie Zuckerberg, Gates und Jobs gilt das Gleiche, die verdienen auch alle kein Geld mit dem Stromhandel - aber überlege mal, womit die wirklich ihre Milliarden scheffeln!
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Re: Extinction

Beitrag von curnon »

jeck3108 hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 20:38
curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 19:05 Was mich aber am meisten nervt sind Typen, die meinen den Blockwart markieren zu müssen.
Da schalte dann schon mal auf stur, isso.
Der Blockwart wäre ja für mich in Anbetracht des Problemes sogar noch akzeptabel, wenn auch nervig... wenn er denn wenigstens selbst alles vermeidet, was ihn über den ominösen 2toCO2-Fußabdruck bringt.

Und selbst wenn man alles das, was aktuell mit einer absoluten Priorisierung und wenig Rücksicht auf Finanzen möglich wäre - regenerative Energien, Verkehrswende, Industrieanlagen optimieren, privater Konsum etc -, umsetzt... das wäre ein massiver Rückschritt im Lebensstandard..
Und selbst das würde ich mir vielleicht noch einreden lassen, Party ist vorbei, hat Spaß gemacht, jetzt gehts an aufräumen, denn morgen wollen wieder welche Wohnen in der Hütte...
wenn es denn kein globales Problem wäre und es den Großteil der Menschheit einen feuchten Dreck interessiert, weil die ganz andere Sorgen haben als unsere Luxusproblemchen beim Umbau.

Und deshalb: Panik raus aus der Diskussion, diese ganze Aufgeregtheit, die dann zu solchem Dünnschiss wie der Energiewende führt in der Umsetzung.
Wenn ich mir vorstelle, der notwendige Umbau in zig Bereichen läuft so wie da... na dann hallelujah.

Da ich ja schon den alten CDU-Spruch von der Melkkuh rausgeholt hab... mir graust es vor nix: überlasst das mal den Profis.
Als gedanklichen Ansatz ist in Deutschland für mich einzig die FDP auf dem richtigen Weg, nur im technologischen Fortschritt liegt die Lösung. Wenn die das jetzt noch ernst meinen würden und dazu die Umsetzung nicht wieder nur zur Profitmaximierung einzelner mißbrauchen würden, dann wirds völlig krank, ich müsste FDP wählen, wenn denn die Klimaproblematik das entscheidende Kriterium für meine Stimmabgabe wäre.

Da bin ich felsenfest von überzeugt: das, was da um Pippi rum abläuft, diese Hysterie - und zwar nicht in den faktischen Aussagen, was da auf uns zukommt, sondern die Diskrepanz zwischen Aufregung darüber und Konsequenz im Eigenhandeln -, die ist vollkommender Blödsinn. Der epochal dusselige Spruch "I want you to panic" ist das genau passende Motto dafür.

Was ich allerdings positiv daran finde: es wird Aufmerksamkeit erzeugt.
Und vielleicht kann man die nutzen, um den Widerstand der beharrenden Kräfte aufzubrechen und dem technologischen Fortschritt zu nutzen und zwar nicht zur Profitmaximierung, sondern zur Problemlösung.

Hat ja schon mal funktioniert, wenn auch im ungleich kleineren Maßstab. Ich hab ja noch die erste Variante der Walduntergangsszenarien erlebt, die Hysteriker waren natürlich wieder bei Industrien abschalten, Autos stilllegen, Konsum massiv minimieren, sonst Armageddon... die Lösung - zumindest kurzfristig - war der Einsatz der Technik, nicht dieses ganze Gesabbel von "zurück zum einfachen Leben, Industrialisierung war ein Fehler ".
Wenn das bei rauskommt am Ende, das also den Technologien grade auch im Bereich geo-engeenering damit zur Anwendung verholfen wird, dann sag ich auch artig danke bei Pippi und Co, war hilfreich.
Fassen wir doch mal zusammen:

Die Kids haben erfahren, dass sie im Arsch gekniffen sein werden, wenn bezüglich des Klimawandel nix oder zuwenig passiert. Sie sagen nicht, was gemacht werden soll, nur das etwas gemacht werden soll.

Wenn jetzt die FDP Patentlösungen in der Schublade hat, dann nur heraus damit, sie wären höchstwillkommen.
Ich kenn aber keinen konkreten umsetzbaren Vorschläge, das alles bleibt bisher ziemlich nebulös.
Wenn ich aber lese, vertraut nur auf die Marktwirtschaft, die wird das schon über die Zeit lösen, dann kriege ich nen Schreianfall. Dann lieber Gesundbeten.

Ob Geo-Engineering wirklich im nötigen Umfang funktioniert bin ich noch skeptisch, das hatte auch seine Gründe, als ich vor 30Jahren in der Automobilbranche tätig war, haben wir den sogenannten Wasserstoffmotor diskutiert, ein wirklich serienreifes Modell haben wir bis heute nicht. Ich würde mich aber freuen, wenn ich mich irren würde und Geo-Engineering wirklich eine schnelle Lösung sein könnte.

Du schreibst schon richtig, die Aufgabe der Kids ist zu jammern, zu fordern und die Sache voran zu treiben.
Wir als Erwachsenenwelt müssen dazu die Lösungen finden und das Notwendige tun.
Abwarten und auf ein Wunder hoffen wird nicht funktionieren.
Zwischen Antifaschisten und den Faschisten gibt es keine Mitte.
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Re: Extinction

Beitrag von jeck3108 »

Yeti hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 20:51
Wird garantiert nicht passieren. Denjenigen, die die Umwelt am meisten schädigen, geht FFF am Arsch vorbei. Und hier bei uns springt der Hosenanzug samt Gefolgschaft nur deswegen auf den Zug auf, um von den großen nationalen Problemen wie Altersarmut, Rentenreform, Massenmigration, Energiewende usw. abzulenken. :cussingblack:
Ob das die wirklichen Probleme sind, da hätt ich mal meine Zweifel dran.
Aber Probleme, von denen abgelenkt werden soll, sind es ohne Zweifel.
Und einige nehmen sicher das Klimathema zur Ablenkung, weil sie hoffen, das es sie weniger stört, wenn man da dran rumpobelt statt an den anderen Problemen.

Und ob das garantiert nicht passiert, da kann man zwar skeptisch sein, aber jede Hoffnung muß man nun nicht fahren lassen. Wir sind nicht mehr Anfang des Jahrtausends, wo man mit paar süssen Eisbärphotos zur Klimakanzlerin werden konnte.

Der Zeithorizont hat sich da deutlich verengt und bei einem Jahrhundertsommer nach dem anderen hat man dann auch langsam nicht mehr Rudy Carrell auf den Lippen.

Und da Deutschland nun mal seinen Lebensstandard seiner Industrie und deren werktätiger Belegschaft und seinen Ingenieuren zu verdanken hat und nicht den Anwalten, den web-designer oder den Yoga-Lehrern und auch nicht den BWLler mit dem lustigen business-plan... es ist eigentlich nur ne Frage der Zeit, wann man mit Technologien gegen den Klimawandel Geld verdienen kann... und zwar wirklich Technologien und nicht paar dusselige Rotoren oder lustige Solarpanele, die jeder Chinese hinklöppelt, selbst wenn Mao wieder aufersteht und das in Heimarbeit erledigen lassen will... was man eben heute entscheiden muß, ist, ob man will, das das in Deutschland passiert. Da wäre ich jetzt auch nicht unbedingt zuversichtlich... aber wenn die bisherigen Geschäftsmodelle nicht mehr funktionieren, dann werden in Berlin ganz andere Leute auf der Matte stehen als so ne lustige Pippi und dann gehts manchmal ganz schnell.

Nen Prüfstein könnte z.B. werden, wie der Umbau der Automobilindustrie gelingt. Und da wäre ich nicht mal so skeptisch. Auch wenn man diesmal nen noch stärkeren Konkurrenten hat als mal vor paar Jahrzehnten mit Japan, der dazu noch eine kapitalistisch angeheizte Kommandowirtschaft ist.
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Re: Extinction

Beitrag von jeck3108 »

curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 21:22
Fassen wir doch mal zusammen:

Die Kids haben erfahren, dass sie im Arsch gekniffen sein werden, wenn bezüglich des Klimawandel nix oder zuwenig passiert. Sie sagen nicht, was gemacht werden soll, nur das etwas gemacht werden soll.

Wenn jetzt die FDP Patentlösungen in der Schublade hat, dann nur heraus damit, sie wären höchstwillkommen.
Ich kenn aber keinen konkreten umsetzbaren Vorschläge, das alles bleibt bisher ziemlich nebulös.
Wenn ich aber lese, vertraut nur auf die Marktwirtschaft, die wird das schon über die Zeit lösen, dann kriege ich nen Schreianfall. Dann lieber Gesundbeten.

Ob Geo-Engineering wirklich im nötigen Umfang funktioniert bin ich noch skeptisch, das hatte auch seine Gründe, als ich vor 30Jahren in der Automobilbranche tätig war, haben wir den sogenannten Wasserstoffmotor diskutiert, ein wirklich serienreifes Modell haben wir bis heute nicht. Ich würde mich aber freuen, wenn ich mich irren würde und Geo-Engineering wirklich eine schnelle Lösung sein könnte.

Du schreibst schon richtig, die Aufgabe der Kids ist zu jammern, zu fordern und die Sache voran zu treiben.
Wir als Erwachsenenwelt müssen dazu die Lösungen finden und das Notwendige tun.
Abwarten und auf ein Wunder hoffen wird nicht funktionieren.
Also an den Jungs und Mädels, die da auf die Straße gehen, an denen hab ich gar nix auszusetzen. Bei den Erwachsenen, die sich da einreihen, da allerdings pack ich mir an Kopp... und auch als 15,16,17-Jähriger wäre mir aufgestossen, das da was schief läuft, wenn die sich da plötzlich einreihen.
Man sollte allerdings auch nicht die ernsthafte Überzeugung mit der Bereitschaft zur notwendigen Konsequenz der Jugendlichen überschätzen... das gehört nämlich zum Privileg der jugendlichen Rebellion, das sie sich darum nicht kümmern muß.
Und ich wäre auch vorsichtig, daraus ein Generationenthema zu machen... es ist hauptsächlich ein Thema von Sarah-Marie und Malte-Alexander, Kevin und Aishe geht das ganz gepflegt am Arsch vorbei.

Und jepp, genau deshalb komm ich ja nicht in die Verlegenheit, ebentuell wirklich mal in einer Wahlurne die FDP nicht ignorieren zu können: es ist bei denen nur ein flotter Spruch, danach kommt der Markt wirds richten und dann geben sie es in die Hände von BWLern und der Rechtsabteilung für den entsprechenden businessplan, Thema erledigt... es ist eben die gute, alte FDP :D

Und da man eben mindestens flotte 30,40 Jahre verpennt hat: die Zeithorizonte, die da grade genannt werden, die lassen sich mit Technik aller Vorraussicht nach nicht einhalten, schon gar nicht im globalen Maßstab. Da sind eben grade flotte 3 Milliarden am Tisch aufgetaucht und wollen auch nen Stück Kuchen produzieren statt immer nur Hirsebrei und Mao-Kittel... gar nicht zu reden von der explodierenden Masse, die nicht selbst tätig wird, sondern sich auf den Weg macht, um sich nen Stück Kuchen zu nehmen... wer will es ihnen verdenken?

Ich glaube also, man muß bei der Technik die Sache zweigleisig fahren: einerseits Reduktionstechniken - und insbesondere auch "Minimierungstechniken, da gibt es ja durchaus auch einige interessante Ansätze, die man so in der medialen Öffentlichkeit immer wieder liest - wie realistisch das ist... kann natürlich auch sein wie beim Fusionsreaktor: wann funktioniert der? in 10 Jahren... heisst es seit 40 Jahren :D - und andererseits sich darauf vorbereiten, mit einer globalen Temperaturerhöhung von 2,3, 4 Grad umzugehen... wenn man da pennt, dann kommt man eben in Probleme wie jetzt bei der Waldwirtschaft... ist eben blöd, wenn Veränderungen nicht auf Knopfdruck Wirkung zeigen, weil man meinte, wir haben doch Zeit...
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Re: Extinction

Beitrag von Atlan »

Ich sehe es einfach so, dass durch Greta und ihren Schulstreik die ganze Klimaproblematik mehr in den Fokus der Wahrnehmung der industriellen Länder gerückt ist. Ob es dazu auch ohne diese FFF gekommen wäre?
Ein "Weiter so" ist doch am bequemsten und wenn ich im Wintergarten keine Heizung mehr brauche, spare ich ja Strom und damit Geld. Noch ein paar Jahre weiter und ich brauche auch im Haus/ in der Wohnung im Winter nicht mehr heizen. Und den Nordseestrand keine halbe Std. Autofahrt vom Harz entfernt... :umbrella:
Fakt ist, dass weltweit einiges passieren muss und damit ist nicht die Herstellung von Ventilatoren zur Kühlung gemeint. Die brauchen ja auch wieder Strom...
Tschaun wir mal. Ich sehe die nächsten 10 Jahre als entscheidend an, ob wir eine Klimakatastrophe vermeiden können oder nicht. Und "wir", dass sind nicht die Deutschen alleine.
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Re: Extinction

Beitrag von Yeti »

Atlan hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 23:04 Ich sehe es einfach so, dass durch Greta und ihren Schulstreik die ganze Klimaproblematik mehr in den Fokus der Wahrnehmung der industriellen Länder gerückt ist. Ob es dazu auch ohne diese FFF gekommen wäre?
Ein "Weiter so" ist doch am bequemsten und wenn ich im Wintergarten keine Heizung mehr brauche, spare ich ja Strom und damit Geld. Noch ein paar Jahre weiter und ich brauche auch im Haus/ in der Wohnung im Winter nicht mehr heizen. Und den Nordseestrand keine halbe Std. Autofahrt vom Harz entfernt... :umbrella:
Fakt ist, dass weltweit einiges passieren muss und damit ist nicht die Herstellung von Ventilatoren zur Kühlung gemeint. Die brauchen ja auch wieder Strom...
Tschaun wir mal. Ich sehe die nächsten 10 Jahre als entscheidend an, ob wir eine Klimakatastrophe vermeiden können oder nicht.
Optimist. Ich sehe uns bereits mitten im Klimawandel. Die Frage ist allerdings, ob es wirklich zu einer globalen Katastrophe kommt. Oder vielleicht "nur" regionale Auswirkungen hat.
Und "wir", dass sind nicht die Deutschen alleine.
wir Deutschen sind ja nur ein kleiner Teil des Problems. China, USA, Russland und Indien sind da ganz andere Kaliber. Und da habe ich ganz wenig Hoffnung auf Reformen. Leider.
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Re: Extinction

Beitrag von opih42 »

Dass das Problem akut ist, das steht außer Frage. Und dass die Massen auf die Straße gehen ( junge Generation voran ), das ist auch verständlich und gut so.

Nur, das Ganze wäre nur global zu lösen und da wird es keine Lösung geben, weil diese unterschiedlichen Gesellschaftsformationen und "Ideologien / Religionen" miteinander nicht können und auch nicht wollen, sondern Herrschaftsinteressen dominieren. Sieht man ja jetzt auch wieder in "Reinkultur".
Der Spruch : "Nach mir die Sintflut " ist offenbar in vielen Gegenden dieser Welt nicht außen vor, wird nur so nicht formuliert. Dass ein Land allein gar nichts bewegen kann, das weiß man natürlich. Alle unter einen Hut zu bekommen, das ist IIlusion. Eine weltweite Bewegung ? Karl Marx sendet Grüße....

Die daraus erwachsenden Entwicklungen sind unüberschaubar. Nationale Interessen werden weiter zunehmen. So sehe ich das.
Zuletzt geändert von opih42 am Freitag 27. September 2019, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Extinction

Beitrag von Atlan »

Hallo Yeti!
Glaubst du wirklich an "nur" regionale Auswirkungen? Wie groß sind diese Regionen und wie verteilen sich sich auf der Erde?
Nur als Beispiel der Anstieg des Meeresspiegels. Wie viele bisher bewohnte kleinere Inseln werden unbewohnbar, da sie nur wenig über dem Meeresspiegel liegen? Will doch keiner nasse Füße bekommen, wenn er beim Aufstehen vom Bett herunterkommt.
Rauschbart hat von den Malediven geschrieben, der höchste Punkt 1 Meter über dem Meeresspiegel.

Sicher sind wir schon mittendrin im Klimawandel, aber nicht erst seit 2015... Jetzt kommt die Zeit, wo wir es auch spüren.
Und das ist der Punkt: Wer nicht hören will, der muss fühlen...
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Re: Extinction

Beitrag von curnon »

opih42 hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 23:53 Eine weltweite Bewegung ? Karl Marx sendet Grüße....
Der Buchhandel vermeldet schon seit einiger Zeit steigende Umsatzahlen beim Verkauf von “Das Kapital”, Käufer sind meist der juengeren Generation zuzurechnen.

Wenn Greta jetzt noch Marx fuer sich endeckt ... :D

Vielleicht wird ja dann noch alles gut.
Es besteht Hoffnung.
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Re: Extinction

Beitrag von konopka77 »

''...Der Buchhandel vermeldet schon seit einiger Zeit steigende Umsatzahlen beim Verkauf von “Das Kapital”, Käufer sind meist der juengeren Generation zuzurechnen.
...''


Ist mir sehr schleierhaft, wie Du zu solchen Aussagen kommst.

Das war vielleicht im damaligen Arbeiter- und Bauernstaat so, als eine Ausgabe [3 Bände, ca. 5000 Seiten] für 5 Mark [Ost] in jedem Buchhandel auslagen. Weil mehr gab's da ja nicht zu kaufen. Außer ein paar Plastikparteiabzeichen oder Sowjetorden in Nachbildung. Die Teile schwimmen wahrscheinlich immer noch im Ozean gen Australien.

Greta kann das gar nicht 'entdecken', weil Marx zu komplex für sie ist. Dann müsste schon ihr Papa ein paar Zeilen aufschreiben, die sie ablesen kann. Kann sie das überhaupt? Oder lernt sie auswendig, was sie vorgesagt bekommt?

P.S.: Lese gerade, dass das neue iPhone 11 [Stt=supertollteuer] über ein halbes Terrabyte Speicher verfügt, und ganze 12(!) Stunden ohne Wiederaufladen funktionieren soll. Ist das nicht geil! Preis egal! Soll so bei Euro 1700,-- liegen.
curnon hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 11:11
opih42 hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 23:53 Eine weltweite Bewegung ? Karl Marx sendet Grüße....
Der Buchhandel vermeldet schon seit einiger Zeit steigende Umsatzahlen beim Verkauf von “Das Kapital”, Käufer sind meist der juengeren Generation zuzurechnen.

Wenn Greta jetzt noch Marx fuer sich endeckt ... :D

Vielleicht wird ja dann noch alles gut.
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Zuletzt geändert von konopka77 am Samstag 28. September 2019, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Extinction

Beitrag von rauschberg »

curnon hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 11:11
opih42 hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 23:53 Eine weltweite Bewegung ? Karl Marx sendet Grüße....
Der Buchhandel vermeldet schon seit einiger Zeit steigende Umsatzahlen beim Verkauf von “Das Kapital”, Käufer sind meist der juengeren Generation zuzurechnen.

Wenn Greta jetzt noch Marx fuer sich endeckt ... :D

Vielleicht wird ja dann noch alles gut.
Es besteht Hoffnung.
Sozialistische Gruesse und so.
Ja, die Geschichte wiederholt sich! Das mit dem Kapital hatte man doch schon einmal!
Offenbar haben viele Menschen entweder ein Kurzzeitgedächtnis, oder haben in der Schule Geschichte frühzeitig abgewählt.
Na dann besteht ja noch Hoffnung!
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Re: Extinction

Beitrag von opih42 »

konopka77 hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 11:44 ''...Der Buchhandel vermeldet schon seit einiger Zeit steigende Umsatzahlen beim Verkauf von “Das Kapital”, Käufer sind meist der juengeren Generation zuzurechnen.
...''


Ist mir sehr schleierhaft, wie Du zu solchen Aussagen kommst.

Das war vielleicht im damaligen Arbeiter- und Bauernstaat so, als eine Ausgabe [3 Bände, ca. 5000 Seiten] für 5 Mark [Ost] in jedem Buchhandel auslagen. Weil mehr gab's da ja nicht zu kaufen. Außer ein paar Plastikparteiabzeichen oder Sowjetorden in Nachbildung. Die Teile schwimmen wahrscheinlich immer noch im Ozean gen Australien.
Du Scherzkeks@ konopka. Im Osten gab es gar keine Verlage und Buchläden. Wer etwas lesen oder gar lesen lernen wollte, der musste in die Deutsche Bücherei in Leipzig gehen - von der 0. Schulklasse an... :umbrella:
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Re: Extinction

Beitrag von konopka77 »

''....
Du Scherzkeks@ konopka. Im Osten gab es gar keine Verlage und Buchläden....
...''

Auch wenn Du das ironisch gemeint hast, mir was das schon ernst.

1984 ging's mit der Schule auf Abschlussfahrt nach Berlin [West] einschl. Trip in die Hauptstadt der DDR...

Dort habe ich in einem Buchladen [der war sehr sehr groß] in der Nähe vom Alex sehr günstig 'das Kapital' erworben.
Dazu 2 dünne Propaganda Büchlein, man könnte sagen Fibeln.
1. Fibel: ''Die Ausbeutung der Bürger der BRD durch den AEG-Konzern'' [der existierte damals tatsächlich noch und in auch in real].
2. Fibel: ''Wie die Politik der BRD die Friedensbewegung kaputt macht'', Untertitel: ''Waffenarsenale der Unterdrückerstaaten''


Sehr interessante Lektüre. Hat mir mehr beigebracht über den Arbeiter- u. Bauernstaat als diesem lieb sein konnte.
opih42 hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 22:20
konopka77 hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 11:44 ''...Der Buchhandel vermeldet schon seit einiger Zeit steigende Umsatzahlen beim Verkauf von “Das Kapital”, Käufer sind meist der juengeren Generation zuzurechnen.
...''


Ist mir sehr schleierhaft, wie Du zu solchen Aussagen kommst.

Das war vielleicht im damaligen Arbeiter- und Bauernstaat so, als eine Ausgabe [3 Bände, ca. 5000 Seiten] für 5 Mark [Ost] in jedem Buchhandel auslagen. Weil mehr gab's da ja nicht zu kaufen. Außer ein paar Plastikparteiabzeichen oder Sowjetorden in Nachbildung. Die Teile schwimmen wahrscheinlich immer noch im Ozean gen Australien.
Du Scherzkeks@ konopka. Im Osten gab es gar keine Verlage und Buchläden. Wer etwas lesen oder gar lesen lernen wollte, der musste in die Deutsche Bücherei in Leipzig gehen - von der 0. Schulklasse an... :umbrella:
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Re: Extinction

Beitrag von rauschberg »

opih42 hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 22:20
konopka77 hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 11:44 ''...Der Buchhandel vermeldet schon seit einiger Zeit steigende Umsatzahlen beim Verkauf von “Das Kapital”, Käufer sind meist der juengeren Generation zuzurechnen.
...''


Ist mir sehr schleierhaft, wie Du zu solchen Aussagen kommst.

Das war vielleicht im damaligen Arbeiter- und Bauernstaat so, als eine Ausgabe [3 Bände, ca. 5000 Seiten] für 5 Mark [Ost] in jedem Buchhandel auslagen. Weil mehr gab's da ja nicht zu kaufen. Außer ein paar Plastikparteiabzeichen oder Sowjetorden in Nachbildung. Die Teile schwimmen wahrscheinlich immer noch im Ozean gen Australien.
Du Scherzkeks@ konopka. Im Osten gab es gar keine Verlage und Buchläden. Wer etwas lesen oder gar lesen lernen wollte, der musste in die Deutsche Bücherei in Leipzig gehen - von der 0. Schulklasse an... :umbrella:
Das ist wie mit dem Doping an der DHFK - hat er genausowenig mitbekommen, wie die Erzeugnisse der übr 70 Verlage in der DDR, die teilweise sogar als VEB am Start waren. Irgendwie scheint das mit dem Kurzzeitgedächtnis doch zu stimmen.

By the Way - Google: Verlage in der DDR - hilft. Danach weiter auf Wikipedia!
So langsam wird einem auch klar, warum die AfD da soviele Wähler hat - alles was länger als 10 Jahre her ist, ist vergessen - hat es nie gegeben.
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Re: Extinction

Beitrag von Yeti »

rauschberg hat geschrieben: Sonntag 29. September 2019, 13:27
opih42 hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 22:20
konopka77 hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 11:44 ''...Der Buchhandel vermeldet schon seit einiger Zeit steigende Umsatzahlen beim Verkauf von “Das Kapital”, Käufer sind meist der juengeren Generation zuzurechnen.
...''


Ist mir sehr schleierhaft, wie Du zu solchen Aussagen kommst.

Das war vielleicht im damaligen Arbeiter- und Bauernstaat so, als eine Ausgabe [3 Bände, ca. 5000 Seiten] für 5 Mark [Ost] in jedem Buchhandel auslagen. Weil mehr gab's da ja nicht zu kaufen. Außer ein paar Plastikparteiabzeichen oder Sowjetorden in Nachbildung. Die Teile schwimmen wahrscheinlich immer noch im Ozean gen Australien.
Du Scherzkeks@ konopka. Im Osten gab es gar keine Verlage und Buchläden. Wer etwas lesen oder gar lesen lernen wollte, der musste in die Deutsche Bücherei in Leipzig gehen - von der 0. Schulklasse an... :umbrella:
Das ist wie mit dem Doping an der DHFK - hat er genausowenig mitbekommen, wie die Erzeugnisse der übr 70 Verlage in der DDR, die teilweise sogar als VEB am Start waren. Irgendwie scheint das mit dem Kurzzeitgedächtnis doch zu stimmen.

By the Way - Google: Verlage in der DDR - hilft. Danach weiter auf Wikipedia!
So langsam wird einem auch klar, warum die AfD da soviele Wähler hat - alles was länger als 10 Jahre her ist, ist vergessen - hat es nie gegeben.
Ich frage mich gerade: Amnesie oder eher keine Gespür für das Erkennen von Ironie?
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Re: Extinction

Beitrag von rauschberg »

Yeti hat geschrieben: Sonntag 29. September 2019, 20:50
rauschberg hat geschrieben: Sonntag 29. September 2019, 13:27
opih42 hat geschrieben: Samstag 28. September 2019, 22:20

Du Scherzkeks@ konopka. Im Osten gab es gar keine Verlage und Buchläden. Wer etwas lesen oder gar lesen lernen wollte, der musste in die Deutsche Bücherei in Leipzig gehen - von der 0. Schulklasse an... :umbrella:
Das ist wie mit dem Doping an der DHFK - hat er genausowenig mitbekommen, wie die Erzeugnisse der übr 70 Verlage in der DDR, die teilweise sogar als VEB am Start waren. Irgendwie scheint das mit dem Kurzzeitgedächtnis doch zu stimmen.

By the Way - Google: Verlage in der DDR - hilft. Danach weiter auf Wikipedia!
So langsam wird einem auch klar, warum die AfD da soviele Wähler hat - alles was länger als 10 Jahre her ist, ist vergessen - hat es nie gegeben.
Ich frage mich gerade: Amnesie oder eher keine Gespür für das Erkennen von Ironie?
Vermutlich Beides!
Hatte letzens schon so was. Da ging es um ein Zeugnis, das ich vorliegen hatte und um ein ganz bestimmtes Fach.
Man wird im öffentlichen Dienst weder auf Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene eingestellt, ohne Originalzeugnisse vorzulegen. Und das lässt sich bei der ausstellenden Stelle nachprüfen.
Und schon kommt der nächste um die Ecke und behauptet, das Fach hätte es nie gegeben. Blöd nur, dass das ein Originalzeugnis war.
Die sind schon manchmal sehr strange!
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Re: Extinction

Beitrag von Depp72 »

curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 19:05 Wie kleinste Übertragungseinheit liegt bei etwa 1500-2000Bytes in Abhängigkeit vom Übertragungskanal, das kann noch zwischen Hubs komprimiert sein. Bei reinen kurzen Textübertragungen gibt nicht viel Einsparpotenzial. Es ist also günstiger weniger zu posten als besonders kurze Beiträge.
Das mit den Übertragungseinheiten ist mir völlig wumpe. So wie manche Leute zu faul zum Mülltrennen sind oder die 800 m zum Bäcker unbedingt mit dem Auto fahren müssen, bist du zu faul deine Komfortzone zu verlassen und leseunfreundliche Vollzitate zu kürzen. Macht am Tablet halt etwas mehr Arbeit.

curnon hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 19:05 Helga und ich achten schon seit Jahrzehnten auf Möglichkeiten zum Energiesparen, das gehört einfach zu unserem Lebensstil dazu, das hat auch nichts mit Öko oder Greta zu tun, wir brauchen uns da nicht umzustellen.
Wir ernähren uns auch seit ein paar Jahren fleischlos und einem Flugzeug habe ich schon seit 10 Jahren nicht mehr gesessen. Ich benutze öffentliche Verkehrsmittel, wann und wo es immer möglich ist.
Ich finde, dass unsere Ökobilanz ganz gut aussieht. Sie sicherlich noch immer nicht perfekt, aber wir tun was dafür.
Und du so?
Ist das jetzt so eine Art Schwanzvergleich 2.0?

Mein Beileid zur fleischlosen Ernährung. Wenn das alle machen, sterben in Zukunft einige Haustierrassen aus. Vegetarischer Tierschutz. Wusstest du, dass auch in Recyclingklopapier Plastik enthalten ist und ins Wasser gelangt? Dass heimische Äpfel im Frühjahr eine ungünstigere Energiebilanz aufweisen als importierte Äpfel aus Ländern, in denen dann Erntezeit ist? Es ist nicht immer alles ganz einfach, nur ein Weg, eine Lösung.

Die Chinesen hatten bekanntlich jahrzehntelang die Ein-Kind-Politik. Seit einigen Jahren dürfen es zwei Kinder sein. Inzwischen fordern chinesische Bevölkerungswissenschaftler die gänzliche Aufhebung der Geburtenbeschränkung, da China sonst in Zukunft seine demographischen Probleme nicht lösen könne. Auch dort geht es um Überalterung. Und wir reden von 1,3 Milliarden Menschen, von denen erst ein kleiner Teil die Konsumfreudigkeit der Europäer und Amerikaner erreicht hat. Bisher sind noch vergleichsweise wenige Chinesen auf Reisen. Das Handy hat in China quasi das Bargeld abgelöst. Bezahlt wird per QR-Code. Auch Bettlern kannst du so deinen Obolus zukommen lassen.

Die ganzen Fernseher und elektronischen Kommunikationsgeräte sind ökologisch eher ungünstig und für ihre Rohstoffe werden oft Menschen ausgebeutet. Auch die Generation Greta nutzt diese Geräte mit Hingabe und mit stetigem Wechsel zum jeweils neuesten Modell. Keine Jugend hat bisher soviel Ressourcen verbraucht wie die heutige. Liegt am Wohlstand in verschiedenen Teilen der Welt. Die Alten haben mehr Geld als in früheren Generationen und damit auch ihre Sprößlinge Emma Sophie und Finn Jonas.

Die Alten haben aber auch schon immer mehr Ressourcen verbraucht als die jungen Menschen. Liegt an der verfügbaren Geldmenge und gestiegenen Ansprüchen. Die Gretas in 30 Jahren werden ebenfalls mehr verbrauchen als sie sich heute idealisiert vorstellen können. Es wird also angesichts der Menschenmenge und des vorhandenen Standards (den ärmere Menschen zu Recht auch erreichen möchten) darauf ankommen, intelligente Lösungen zu finden. Wer glaubt dies allein mit einem SUV-Verbot, einem Veggie-Day oder Verzicht zu erreichen, hat die Einschläge nicht gehört. Der ist nicht so weit weg von einem Trump am anderen Ende, der einfach nur leugnet.

Meine Energiebilanz wäre für einen Europäer vermutlich seit Jahrzehnten grundsätzlich recht solide, wenn es nicht zwei Ausnahmen gäbe: Häufigere Flugreisen - obwohl ich ein großer Fan von Bahnreisen bin - und der stetige Wechsel elektronischer Geräte. Dafür gebe ich viel Geld für gutes Essen aus. Die kleinen Händler und Produzenten freut es.


PS:
Du hast in diesme Fred extra darauf hingewiesen, dass du die abwertenden Äußerungen gegen Greta unter aller Sau findest. Ähnliches habe ich von dir habe ich aber nie über Beleidigungen gegenüber Angie im kicker-Forum gehört. Gehe ich recht in der Annahme, dass da eine Sympathiefrage dein Motor ist und nicht dein Einsatz für gewaltfreie Kommunikation allgemein?
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.