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opih42

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Beitrag von opih42 »

Das Geschichtsverständnis von "Der Eckfahne" aus zu betrachten, das ist ein Modell der Unbedarftheit.
Daran kann man sich abarbeiten mit sachbezogenem Denken, mit historischem Verstand, mit systematisch-analytischem, historischem und auch dialektischem Denken - macht keinen Sinn.

Wer ein Forum nur als Ausweichmodell für den Besuch eines Psychiaters ansieht, dem ist kaum zu helfen und das Forum geht mit solchen Diskussionspartnern den Bach runter , weil sie nur auf Provokation, Selbstbefriedigung ( man könnte auch geistige Onanie sagen ) programmiert sind. , so wie Yeti und Atlan weiter oben vorsichtig andeuteten.

Das Tragische an der Sache ist, dass sie nicht nur jede ernster gemeinte Diskussion zum "Affen" machen, sondern sich dabei selbst so klassifizieren, es aber nicht erkennen können und wollen.

Ich habe in den Jahren Forenleserei und auch per Kommentaren über hinreichende Zeit die Einsicht und Erfahrung gewonnen, dass solche Typen jede sachliche Unterhaltung kaputt spielen, weil sie ein Problem haben , das sie nicht in den Griff kriegen, sondern auf solche Weise zu kompensieren versuchen.
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Eckfahnenfan

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Beitrag von Eckfahnenfan »

Atlan hat geschrieben: Sonntag 23. Juni 2019, 18:31
Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 23. Juni 2019, 18:17
Auf dem Golfplatz provoziere ich erst recht - im Golfröckchen.
Aber was mich mal interessieren würde - die Millionen Deutsche, die 45 ein NSDAP-Parteibuch ihr Eigen nannten, waren doch sicher keine Nazis. Wie wollen wir sie nennen? Nachteilsvermeider? Geringstewiderstandskämpfer?
Hitler-Verführungsopfer?
Jetzt wirst du ganz albern - du hättest sie alle in Nürnberg vor Gericht gebracht?
Nein, hast du nicht geschrieben, ich weiß. Und das deutsche Volk wurde nach dem Krieg und der Niederlage der Nazis hart genug bestraft. Egal, wie verstrickt und ob überhaupt sie in die Geschichte waren.
"In-die-Geschichte-Verstrickte" - auch eine nette Umschreibung.
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Yeti
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Beitrag von Yeti »

opih42 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 02:00 Das Geschichtsverständnis von "Der Eckfahne" aus zu betrachten, das ist ein Modell der Unbedarftheit.
Daran kann man sich abarbeiten mit sachbezogenem Denken, mit historischem Verstand, mit systematisch-analytischem, historischem und auch dialektischem Denken - macht keinen Sinn.

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Beitrag von Eckfahnenfan »

opih42 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 02:00 Das Geschichtsverständnis von "Der Eckfahne" aus zu betrachten, das ist ein Modell der Unbedarftheit.
Daran kann man sich abarbeiten mit sachbezogenem Denken, mit historischem Verstand, mit systematisch-analytischem, historischem und auch dialektischem Denken - macht keinen Sinn.

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Das Tragische an der Sache ist, dass sie nicht nur jede ernster gemeinte Diskussion zum "Affen" machen, sondern sich dabei selbst so klassifizieren, es aber nicht erkennen können und wollen.

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Beitrag von Yeti »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 12:18
opih42 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 02:00 Das Geschichtsverständnis von "Der Eckfahne" aus zu betrachten, das ist ein Modell der Unbedarftheit.
Daran kann man sich abarbeiten mit sachbezogenem Denken, mit historischem Verstand, mit systematisch-analytischem, historischem und auch dialektischem Denken - macht keinen Sinn.

Wer ein Forum nur als Ausweichmodell für den Besuch eines Psychiaters ansieht, dem ist kaum zu helfen und das Forum geht mit solchen Diskussionspartnern den Bach runter , weil sie nur auf Provokation, Selbstbefriedigung ( man könnte auch geistige Onanie sagen ) programmiert sind. , so wie Yeti und Atlan weiter oben vorsichtig andeuteten.

Das Tragische an der Sache ist, dass sie nicht nur jede ernster gemeinte Diskussion zum "Affen" machen, sondern sich dabei selbst so klassifizieren, es aber nicht erkennen können und wollen.

Ich habe in den Jahren Forenleserei und auch per Kommentaren über hinreichende Zeit die Einsicht und Erfahrung gewonnen, dass solche Typen jede sachliche Unterhaltung kaputt spielen, weil sie ein Problem haben , das sie nicht in den Griff kriegen, sondern auf solche Weise zu kompensieren versuchen.
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Aber Ecki, das will er doch gar nicht und das braucht er auch nicht. Das schaffst du nämlich mit vielen deiner Beiträge selbst.
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alemao82
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Beitrag von alemao82 »

[quote=Yeti post_id=7431 time=1561193827 user_id=74]
Ja, es war mir klar, dass mein letzter Satz in Sachen Demokratie die üblichen Verdächtigen auf den Plan rufen würde. Prompt kamen die Antworten (wenn nicht, wäre ich auch enttäuscht gewesen :lol: ).

@ Alemao
Du pendelst also zwischen Skandinavien, Kuba und Buthan? In Kuba ist die Umverteilung besser? Was haben die denn umzuverteilen? Und dass in Buthan das Klima nicht explizit geschützt werden muss, weil es so gut wie keine Industrie und kaum Autos gibt, ist auch logisch. Seltsam auch, dass du einem Fussballclub anhängst, der symbolisch für alles steht, was du hier im Forum anprangerst. Und noch etwas. Wenn du schon mit Fachausdrücken beeindrucken willst, dann informiere dich doch vorher, was sie bedeuten. "Wirtschaftskolonismus" hat nämlich nichts mit der heutigen Zeit zu tun. Ach, und lieber ein Gartenzwerg, der trotz Zaun noch etwas sieht, als ein ideologisch verblendeter Vogel Strauß, der den Kopf in den Sand steckt.


Weißt du, was das Traurige bei dir ist? Du verstehst die Sachen sogar, schreibst hier die richtigen Schlussfolgerungen hin, bist aber leider nicht fähig, die Auswirkungen in der ichtigen Form zu verarbeiten. Und das liegt bei dir nicht an bösartigem Zynismus, sondern glaube ich wirklich an der Kapazität oder an Bequemlichkeit. Die Wahrheit ist hart und macht niemandem Spaß. Und in diesem Fall heißt sie leider: Deutschland hat sich jahrhundertelang anderen Ländern gegenüber wie ein Arschloch benommen und tut dies in einigen Fällen auch immer noch, auch wenn sie zur Imagepflege ab und zu ein Geschenk mit bunter Schleife vorbeischicken (=Entwicklungshilfe).

Ja, ich pendle zwischen Skandinavien, Kuba und Bhutan, weil jedes dieser Länder auf einem Feld (nicht in der Gesamtheit) etwas besser macht als D. Warum wählen in Skandinavien viel weniger Leute grün als hier? Weil die superradikalen grünen Ideen (Klimaschutz=gut, Kohle=langsamer Selbstmord) dort schon längst selbst bei "konservativen" Parteien Mainstream sind. Wirtschaftskolonialismus gibts heute nicht mehr? Guten Morgen sage ich da nur, da brauchst du gar nicht erst "neue Seidenstraße" zu googeln, sondern nur mal schauen, was Siemens, ThyssenKrupp und Co. bis heute in den "Entwicklungs- oder Schwellenländern" abliefern. In diesen Ländern herrscht eine extreme Ungleichheit, in Bhutan (wird oft als "glücklichstes Land" bezeichnet) haben die Menschen weniger Geld, dafür gehts der Natur besser. Zum Bespiel, weil man sich Industrie und Autos, die für dich irgendwie so ein Selbstzweck fürs Glück zu sein scheinen, verwehrt (habe kein Auto und wenn ich unglücklich wäre, dann wäre das echt der allerletzte Punkt, wo ich anfangen würde, was zu ändern). Also wenn die wollten könnten die sicher auch bisschen Bergbau und Fracking und Industrie betreiben und ruckzuck hätten 100 Leute mehr Geld und die anderen vielleicht eine PlayStation zu Hause. Aber wäre das wirklich besser, wenn dafür ihr Land zugemüllt und verpestet ist?

Kuba hat so manches Problem, wie z.B. Repression von Meinungsfreiheit, was sicher niemand braucht, aber die Ungleichheit ist weniger groß. Übrigens der Grund, warum die Revolution in Kuba damals geklappt hat. Kuba hat aber übrigens wie alle anderen jahrzehnte- bis jahrhundertelang ausgebeuteten Kolonien nie Reparationen bekommen, was, wenn du mal kurz nachdenkst, ein recht wichtiger Grund sein könnte, warum es da so wenig zu verteilen gibt. Ein anderer ist, dass sich viele Firmen der Kolonialländer für ziemlich umme die Rohstoffrechte gesichert und bis heute nicht abgegeben haben, womit wir wieder beim von dir ignorierten WirtschaftskoloniALismus (immerhin kann ich meine Fachwärter noch richtig schreiben...) wären. Enteignung wäre hier eine Lösung, aber ich schätze mal, der erste, der dann Zeter und Mordio schreien würde, wärst wohl du.

Also wenn du von Vogel Strauß schreibst, dann kann ich nur sagen, dass du wohl noch ein paar Meter bis zur Grasnarbe hast. Und dass du selbst hier anderen Ideologie vorwirfst, die dein gemütlich-piefiges Weltbild mit Fakten stören, während du selbst vermutlich glaubst, völlig ideologiefrei zu "argumentieren" - na ja, geschenkt...

P.S.: Dass man Deutschland deshalb generell Scheiße findet stimmt zumindest bei mir nicht sondern entspringt deiner nicht besonders inspirierten Fantasie.
Managerspiel IA Bundesliga:
Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
Sturm: Kane (Bayern, 8,5),Waldschmidt (Köln, 1,6), Gruda (Mainz, 0,7), Opitz (Bremen, 0,5), Pejcinovic (Wolfsburg, 0,5)
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Beitrag von Eckfahnenfan »

Yeti hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 14:19
Eckfahnenfan hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 12:18
opih42 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 02:00 Das Geschichtsverständnis von "Der Eckfahne" aus zu betrachten, das ist ein Modell der Unbedarftheit.
Daran kann man sich abarbeiten mit sachbezogenem Denken, mit historischem Verstand, mit systematisch-analytischem, historischem und auch dialektischem Denken - macht keinen Sinn.

Wer ein Forum nur als Ausweichmodell für den Besuch eines Psychiaters ansieht, dem ist kaum zu helfen und das Forum geht mit solchen Diskussionspartnern den Bach runter , weil sie nur auf Provokation, Selbstbefriedigung ( man könnte auch geistige Onanie sagen ) programmiert sind. , so wie Yeti und Atlan weiter oben vorsichtig andeuteten.

Das Tragische an der Sache ist, dass sie nicht nur jede ernster gemeinte Diskussion zum "Affen" machen, sondern sich dabei selbst so klassifizieren, es aber nicht erkennen können und wollen.

Ich habe in den Jahren Forenleserei und auch per Kommentaren über hinreichende Zeit die Einsicht und Erfahrung gewonnen, dass solche Typen jede sachliche Unterhaltung kaputt spielen, weil sie ein Problem haben , das sie nicht in den Griff kriegen, sondern auf solche Weise zu kompensieren versuchen.
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Aber Ecki, das will er doch gar nicht und das braucht er auch nicht. Das schaffst du nämlich mit vielen deiner Beiträge selbst.
Machste jetzt einen auf Pressesprecher? Oder soll das eine Bewerbung als Patachon werden?
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Beitrag von Depp72 »

opih42 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 02:00 Ich habe in den Jahren Forenleserei und auch per Kommentaren über hinreichende Zeit die Einsicht und Erfahrung gewonnen, dass solche Typen jede sachliche Unterhaltung kaputt spielen, weil sie ein Problem haben , das sie nicht in den Griff kriegen, sondern auf solche Weise zu kompensieren versuchen.
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Da muss ich den Rote-Socken-Ecki mal in Schutz nehmen: Man kann von seinen politischen Ansichten halten was man will, wir liegen da am Nord- und Südpol, aber einen Psychiater wird er nicht nötig haben. Eher einen Fußballverein, zu dem er fest hält, statt auf den Golfplatz auszuweichen und zwischen Kotonia und Hollandbach hin und her zu switchen. Meine Lösung lautet Düsseldorf: Schönere Stadt, besseres Bier und Königsallee.

Das Internet bietet für jeden eine Plattform. Das liegt in seiner Natur. Schlimm, diese Amis und ihre Ausbeutung.
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Beitrag von Yeti »

alemao82 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 15:41
Yeti hat geschrieben: Samstag 22. Juni 2019, 10:57 Ja, es war mir klar, dass mein letzter Satz in Sachen Demokratie die üblichen Verdächtigen auf den Plan rufen würde. Prompt kamen die Antworten (wenn nicht, wäre ich auch enttäuscht gewesen :lol: ).

@ Alemao
Du pendelst also zwischen Skandinavien, Kuba und Buthan? In Kuba ist die Umverteilung besser? Was haben die denn umzuverteilen? Und dass in Buthan das Klima nicht explizit geschützt werden muss, weil es so gut wie keine Industrie und kaum Autos gibt, ist auch logisch. Seltsam auch, dass du einem Fussballclub anhängst, der symbolisch für alles steht, was du hier im Forum anprangerst. Und noch etwas. Wenn du schon mit Fachausdrücken beeindrucken willst, dann informiere dich doch vorher, was sie bedeuten. "Wirtschaftskolonismus" hat nämlich nichts mit der heutigen Zeit zu tun. Ach, und lieber ein Gartenzwerg, der trotz Zaun noch etwas sieht, als ein ideologisch verblendeter Vogel Strauß, der den Kopf in den Sand steckt.


Weißt du, was das Traurige bei dir ist? Du verstehst die Sachen sogar, schreibst hier die richtigen Schlussfolgerungen hin, bist aber leider nicht fähig, die Auswirkungen in der ichtigen Form zu verarbeiten. Und das liegt bei dir nicht an bösartigem Zynismus, sondern glaube ich wirklich an der Kapazität oder an Bequemlichkeit. Die Wahrheit ist hart und macht niemandem Spaß. Und in diesem Fall heißt sie leider: Deutschland hat sich jahrhundertelang anderen Ländern gegenüber wie ein Arschloch benommen und tut dies in einigen Fällen auch immer noch, auch wenn sie zur Imagepflege ab und zu ein Geschenk mit bunter Schleife vorbeischicken (=Entwicklungshilfe).

Ja, ich pendle zwischen Skandinavien, Kuba und Bhutan, weil jedes dieser Länder auf einem Feld (nicht in der Gesamtheit) etwas besser macht als D. Warum wählen in Skandinavien viel weniger Leute grün als hier? Weil die superradikalen grünen Ideen (Klimaschutz=gut, Kohle=langsamer Selbstmord) dort schon längst selbst bei "konservativen" Parteien Mainstream sind. Wirtschaftskolonialismus gibts heute nicht mehr? Guten Morgen sage ich da nur, da brauchst du gar nicht erst "neue Seidenstraße" zu googeln, sondern nur mal schauen, was Siemens, ThyssenKrupp und Co. bis heute in den "Entwicklungs- oder Schwellenländern" abliefern. In diesen Ländern herrscht eine extreme Ungleichheit, in Bhutan (wird oft als "glücklichstes Land" bezeichnet) haben die Menschen weniger Geld, dafür gehts der Natur besser. Zum Bespiel, weil man sich Industrie und Autos, die für dich irgendwie so ein Selbstzweck fürs Glück zu sein scheinen, verwehrt (habe kein Auto und wenn ich unglücklich wäre, dann wäre das echt der allerletzte Punkt, wo ich anfangen würde, was zu ändern). Also wenn die wollten könnten die sicher auch bisschen Bergbau und Fracking und Industrie betreiben und ruckzuck hätten 100 Leute mehr Geld und die anderen vielleicht eine PlayStation zu Hause. Aber wäre das wirklich besser, wenn dafür ihr Land zugemüllt und verpestet ist?

Kuba hat so manches Problem, wie z.B. Repression von Meinungsfreiheit, was sicher niemand braucht, aber die Ungleichheit ist weniger groß. Übrigens der Grund, warum die Revolution in Kuba damals geklappt hat. Kuba hat aber übrigens wie alle anderen jahrzehnte- bis jahrhundertelang ausgebeuteten Kolonien nie Reparationen bekommen, was, wenn du mal kurz nachdenkst, ein recht wichtiger Grund sein könnte, warum es da so wenig zu verteilen gibt. Ein anderer ist, dass sich viele Firmen der Kolonialländer für ziemlich umme die Rohstoffrechte gesichert und bis heute nicht abgegeben haben, womit wir wieder beim von dir ignorierten WirtschaftskoloniALismus (immerhin kann ich meine Fachwärter noch richtig schreiben...) wären. Enteignung wäre hier eine Lösung, aber ich schätze mal, der erste, der dann Zeter und Mordio schreien würde, wärst wohl du.

Also wenn du von Vogel Strauß schreibst, dann kann ich nur sagen, dass du wohl noch ein paar Meter bis zur Grasnarbe hast. Und dass du selbst hier anderen Ideologie vorwirfst, die dein gemütlich-piefiges Weltbild mit Fakten stören, während du selbst vermutlich glaubst, völlig ideologiefrei zu "argumentieren" - na ja, geschenkt...

P.S.: Dass man Deutschland deshalb generell Scheiße findet stimmt zumindest bei mir nicht sondern entspringt deiner nicht besonders inspirierten Fantasie.
Weißt du, du sagst mit sehr vielen Worten erstaunlich wenig Sinnvolles. Aber wenn das deine Weltanschauung ist, respektiere ich die. Aber ich teile sie nicht. Ok?
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Beitrag von Yeti »

@Alemao
Vorab, der Satz mit dem wenig Sinnvollen, das du schreibst, war fehl am Platz und entsprang einer spontanen Reaktion im Anschluss an eine Geburtstagsfeier. :oops: Sorry!
alemao82 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 15:41 Weißt du, was das Traurige bei dir ist? Du verstehst die Sachen sogar, schreibst hier die richtigen Schlussfolgerungen hin, bist aber leider nicht fähig, die Auswirkungen in der ichtigen Form zu verarbeiten. Und das liegt bei dir nicht an bösartigem Zynismus, sondern glaube ich wirklich an der Kapazität oder an Bequemlichkeit. Die Wahrheit ist hart und macht niemandem Spaß. Und in diesem Fall heißt sie leider: Deutschland hat sich jahrhundertelang anderen Ländern gegenüber wie ein Arschloch benommen und tut dies in einigen Fällen auch immer noch, auch wenn sie zur Imagepflege ab und zu ein Geschenk mit bunter Schleife vorbeischicken (=Entwicklungshilfe).
Das ist leider so und es ist nichts, worauf man stolz sein kann. Aber wenn du von Wahrheit sprichst, dann erwähne bitte auch die ganze Wahrheit. Welches größere Land, bzw welcher Staat hat sich denn seit ewigen Zeiten nicht so verhalten? Frankreich, England, Spanien, USA, Russland, China, Rom, Karthago, Ägypten usw usw. Immer hat es Menschen gegeben, die andere unterdrückt und ausgebeutet haben. Und wenn die Unterdrückten dann selbst zu mehr Macht kommen, machen sie es mit den Schwächeren ebenso (z.B. Israel - Palästinenser). Das liegt offenbar in der Natur des Menschen und wird wohl immer so weiter gehen.
Ja, ich pendle zwischen Skandinavien, Kuba und Bhutan, weil jedes dieser Länder auf einem Feld (nicht in der Gesamtheit) etwas besser macht als D. Warum wählen in Skandinavien viel weniger Leute grün als hier? Weil die superradikalen grünen Ideen (Klimaschutz=gut, Kohle=langsamer Selbstmord) dort schon längst selbst bei "konservativen" Parteien Mainstream sind.
Aber gerade das, also die Gesamtheit meinte ich, als ich fragte, wo es denn besser als in Deutschland ist.
Wirtschaftskolonialismus gibts heute nicht mehr? Guten Morgen sage ich da nur, da brauchst du gar nicht erst "neue Seidenstraße" zu googeln, sondern nur mal schauen, was Siemens, ThyssenKrupp und Co. bis heute in den "Entwicklungs- oder Schwellenländern" abliefern.
Ich meinte den Wirtschaftkolonalismus, wie er wissenschaftlich definiert ist: Der Ausdruck Kolonialismus bezeichnet neben dem politischen Sachverhalt der Kolonialherrschaft auch eine historische Phase, die Kolonialzeit (Zeitalter des Kolonialismus), die mit Beginn der Neuzeit beginnt: Seit den Amerikareisen von Christoph Kolumbus zum Ende des 15. Jahrhunderts bildeten europäische Mächte Kolonialreiche in Übersee. Das Ende der Kolonialzeit liegt zwischen den ersten Souverenitätserklärungen nach der Französischen Revolution (1797: USA, Haiti) und dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1945) und der Gründung der UNO als Konzept gleichwertiger Nationen weltweit. (Wikipedia)

In diesen Ländern herrscht eine extreme Ungleichheit, in Bhutan (wird oft als "glücklichstes Land" bezeichnet) haben die Menschen weniger Geld, dafür gehts der Natur besser. Zum Bespiel, weil man sich Industrie und Autos, die für dich irgendwie so ein Selbstzweck fürs Glück zu sein scheinen, verwehrt (habe kein Auto und wenn ich unglücklich wäre, dann wäre das echt der allerletzte Punkt, wo ich anfangen würde, was zu ändern). Also wenn die wollten könnten die sicher auch bisschen Bergbau und Fracking und Industrie betreiben und ruckzuck hätten 100 Leute mehr Geld und die anderen vielleicht eine PlayStation zu Hause. Aber wäre das wirklich besser, wenn dafür ihr Land zugemüllt und verpestet ist?
Bist du sicher, dass die Menschen in Bhutan wirklich soooo glücklich sind? Ich habe gerade mal gegoogelt und dabei festgestellt, dass es das tägliche Leben dort bei Weitem nicht so rosig ist, wie du es hier darstellst. Und woher weißt du eigentlich, dass Industrie und Autos für mich Selbstzweck für das Glück sind?
Kuba hat so manches Problem, wie z.B. Repression von Meinungsfreiheit, was sicher niemand braucht, aber die Ungleichheit ist weniger groß. Übrigens der Grund, warum die Revolution in Kuba damals geklappt hat. Kuba hat aber übrigens wie alle anderen jahrzehnte- bis jahrhundertelang ausgebeuteten Kolonien nie Reparationen bekommen, was, wenn du mal kurz nachdenkst, ein recht wichtiger Grund sein könnte, warum es da so wenig zu verteilen gibt. Ein anderer ist, dass sich viele Firmen der Kolonialländer für ziemlich umme die Rohstoffrechte gesichert und bis heute nicht abgegeben haben, womit wir wieder beim von dir ignorierten WirtschaftskoloniALismus (immerhin kann ich meine Fachwärter noch richtig schreiben...) wären. Enteignung wäre hier eine Lösung, aber ich schätze mal, der erste, der dann Zeter und Mordio schreien würde, wärst wohl du.
Fehlende Meinungs- und Pressefreiheit, aber dafür geht es allen schlecht. Das kann doch nicht deine Maxime sein, oder? Dass fehlende Reparationszahlungen an die vom Kolonialismus (richtig geschrieben?) ausgebeuteten Länder eine Sauerei sind, darüber gibt es wohl keine zwei Meinungen. Enteignung ist aber auch keine Lösung. In einigen Staaten wurde ja z.B. die Ölindustrie verstaatlicht. Und was passierte? Statt der Konzerne stecken sich jetzt Familienclans die Kohle in die Tasche und der Bevölkerung geht es immer noch schlecht, wenn nicht sogar schlechter.
Also wenn du von Vogel Strauß schreibst, dann kann ich nur sagen, dass du wohl noch ein paar Meter bis zur Grasnarbe hast. Und dass du selbst hier anderen Ideologie vorwirfst, die dein gemütlich-piefiges Weltbild mit Fakten stören, während du selbst vermutlich glaubst, völlig ideologiefrei zu "argumentieren" - na ja, geschenkt...
Wie sieht denn mein "gemütlich-piefiges Weltbild" aus? Wie ich bereits weiter oben schrieb: Du kennst mich gar nicht. Ansonsten sollten wir wir beide uns die Gartenzwerge und Strauße schenken und lieber sachlich bleiben.

PS: Sorry, aber den muss ich noch los lassen:

(immerhin kann ich meine Fachwärter noch richtig schreiben...) :lol:
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Beitrag von magical »

Yeti hat geschrieben: Dienstag 25. Juni 2019, 09:08
Wirtschaftskolonialismus gibts heute nicht mehr? Guten Morgen sage ich da nur, da brauchst du gar nicht erst "neue Seidenstraße" zu googeln, sondern nur mal schauen, was Siemens, ThyssenKrupp und Co. bis heute in den "Entwicklungs- oder Schwellenländern" abliefern.
Ich meinte den Wirtschaftkolonalismus, wie er wissenschaftlich definiert ist: Der Ausdruck Kolonialismus bezeichnet neben dem politischen Sachverhalt der Kolonialherrschaft auch eine historische Phase, die Kolonialzeit (Zeitalter des Kolonialismus), die mit Beginn der Neuzeit beginnt: Seit den Amerikareisen von Christoph Kolumbus zum Ende des 15. Jahrhunderts bildeten europäische Mächte Kolonialreiche in Übersee. Das Ende der Kolonialzeit liegt zwischen den ersten Souverenitätserklärungen nach der Französischen Revolution (1797: USA, Haiti) und dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1945) und der Gründung der UNO als Konzept gleichwertiger Nationen weltweit. (Wikipedia)

Hey Ihr beiden,

@ Yeti

sorry, aber da wäre es mE tatsächlich besser gewesen, Du hättest in dem Punkt ebenfalls zurückgerudert. ;)

Alemao schrieb direkt und das wohl sehr bewusst von "WIRTSCHAFTSkolonialismus". Da hilft ein Wikieintrag über die Historie von Kolonialismus auch nicht weiter bzw. damit ist das Thema ja verfehlt.

Ich bin ein absoluter Fan von Globalisierung. Von der Menschenverbindenden, aber eben NICHT von der, welche von der Politik oftmals und der Wirtschaft im Allgemeinen betrieben wird.

Hier werden Mensch und Erde ausgebeutet. Man glaubt gar nicht wo überall und schon gar nicht mit welchen Mitteln. Ich hab nicht mehr alles auf dem Schirm. Aber wenn Bauern in Argentinien ihre Felder verlieren, weil nebenan Multinationale Konzerne mit riesigen genverseuchten Ackern ihren Reibach machen, dann ist das nicht gut. Wenn multinationale Pharmakonzerne ihre Produktion nach Indien zentralisieren, weil man da einerseits mit Billigstlöhnen die Leute wie Sklaven behandeln kann und die Umgebung mit den Abwässern verseucht, es da immer weniger brauchbares Trinkwasser gibt, dann ist das nicht gut. Die Skandale rund um Textilfabriken multinationaler Konzerne in Bangladesch haben wir wohl alle noch auf dem Schirm.

Die Verantwortungsträger dieser Konzerne haben 0 Interesse im Sinne von uns oder den Menschen in den betreffenden Ländern zu handeln. Sie handeln auch nicht weitsichtig ihres eigenen Konzerns, die denken noch nicht einmal an ihre eigenen Kinder, geschweige denn Enkelkinder. Es geht nur um Kurz- bzw. Mittelfristige Profitgier. Um Aktionäre, nicht nur einfach um Gewinne, sondern um GewinnMAXIMIERUNG und Wachstum.

Ich kenn mich mit den Begrifflichkeiten nicht aus, aber WIRTSCHAFTSkolonialisierung trifft es nicht schlecht, vielleicht ist es noch zu harmlos ausgedrückt.

Ich weiß nicht ob es das perfekte politische bzw. Wirtschaftssystem gibt. Soziale Marktwirtschaft, Kommunismus, vom Ansatz her finde ich diese Systeme besser als den Kapitalismus, es scheitert aber immer alles an der Sucht nach Macht, oder schlicht der Gier einiger Menschen, dazu kommt noch die Kontrollsucht und der Hass auf die jeweils Schwachen im Lande. Es wird diese Spezies immer und überall geben, die so stark ist und sich auch durchsetzt.

Und wir hier, wir leben bezogen auf die Historie und Regional so privilegiert, wie es das noch nie gab und vielleicht auch bald nicht mehr geben wird. (was davon abhängt wie schnell die Erde von uns weiter kaputtgemacht wird und ob nicht irgendwelche Wahnsinnige doch noch den Schlüssel umdrehen LASSEN und den Knopf drücken LASSEN- die Voraussetzungen werden jedenfalls wieder besser dafür..Machtgieriger Putin - Trottel Trump - das dicke Kind Kim Jong Un - vielleicht bald eine islamistische Regierung wie vom Iran?).

Der Fortschritt hat uns unendlichen Luxus gebracht. Aber wenn man mal schaut seit wann wir hier einigermaßen zivilisiert leben und dass wir jetzt bereits weit über die Grenzen gegangen sind was die Ausbeutung der Erde betrifft. Das ist bezogen auf unsere Geschichte ne sehr sehr kurze Zeitspanne.

Da ist es für mich unvorstellbar, um mal auf das Thema hier zurückzukommen, dass es tatsächlich Leute gibt, die meinen, dass Wohl und Heil unserer Gesellschaft liegt im rechten Gedankengut, in der Ausgrenzung und Abschottung.

Ich bin kein Grüner, aber ich glaube wir können gar nicht abschätzen, in welchem Ausmaß wir überall die Erde schon kaputtgemacht haben, unwiederbringlich für uns Menschen. Ich bin jedenfalls immer wieder überrascht, wenn ich was neues lese. Ich denke schon, dass sich die Erde nach unserem Aussterben wieder erholen kann nach ein paar Hundert oder Tausend Jahren. (Wobei ich nicht weiß, was mit den Land- und Seestrichen (Pazifik) ist, die mit Atombombentests verseucht wurden.)
Wir haben 2 Leben, das zweite beginnt dann, wenn wir realisieren, dass wir nur das eine haben.

Spätestens wenn auf Deinen Hoden eine Mücke sitzt, wird Dir klar, dass sich nicht alle Probleme mit Gewalt lösen lassen.
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RudyMentaire
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49%...

Beitrag von RudyMentaire »

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 74744.html

Während im Westen 68% gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD sind, sind es im Osten nur 49%. Also jeder zweite Befragte hält die AfD für koalitionsgeeignet...

@opih und die anderen: bitte wieder relativieren.
Gruß
Rudy

Wer Arschlöcher wählt ist selber eins!
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Re: 49%...

Beitrag von Yeti »

RudyMentaire hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 09:31 https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 74744.html

Während im Westen 68% gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD sind, sind es im Osten nur 49%. Also jeder zweite Befragte hält die AfD für koalitionsgeeignet...

@opih und die anderen: bitte wieder relativieren.
Hi Rudi,
es geht doch nicht ums Relativieren. Es geht auch nicht darum, ob die AfD wählbar ist oder nicht (von mir ein klares Nein!). Es geht mir darum zu begreifen, warum gerade in den neuen Bundesländern diese Rechtspopulisten soviel Zulauf, bzw soviel mehr Zulauf als in den alten haben. Das muss Ursachen haben. Und diese Ursachen gilt es zu erkennen und zu beseitigen. Eined Stigmatisierung der Bürger ala "Ostaffen" bringt uns da nicht weiter. Ansonsten bekommen Gauland und Co. demnächst noch mehr Stimmen und stellen möglicherweise die Regierung in einem der Länder. Der Supergau. Und die Trottel aus der Ost CDU sprechen ja auch schon offen über eine Zusammenarbeit. Für mich unbegreiflich. Aber offensichtlich ist die CDU auf dem besten Weg, der SPD in den politischen Abgrund zu folgen.
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Re: 49%...

Beitrag von RudyMentaire »

Yeti hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 12:06
RudyMentaire hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 09:31 https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 74744.html

Während im Westen 68% gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD sind, sind es im Osten nur 49%. Also jeder zweite Befragte hält die AfD für koalitionsgeeignet...

@opih und die anderen: bitte wieder relativieren.
Hi Rudi,
es geht doch nicht ums Relativieren. Es geht auch nicht darum, ob die AfD wählbar ist oder nicht (von mir ein klares Nein!). Es geht mir darum zu begreifen, warum gerade in den neuen Bundesländern diese Rechtspopulisten soviel Zulauf, bzw soviel mehr Zulauf als in den alten haben. Das muss Ursachen haben. Und diese Ursachen gilt es zu erkennen und zu beseitigen. Eined Stigmatisierung der Bürger ala "Ostaffen" bringt uns da nicht weiter. Ansonsten bekommen Gauland und Co. demnächst noch mehr Stimmen und stellen möglicherweise die Regierung in einem der Länder. Der Supergau. Und die Trottel aus der Ost CDU sprechen ja auch schon offen über eine Zusammenarbeit. Für mich unbegreiflich. Aber offensichtlich ist die CDU auf dem besten Weg, der SPD in den politischen Abgrund zu folgen.
Hi Yeti,

was ich hier zu diesem Thema gelesen und mich zum meinem ersten, provokanten Beitrag veranlasst hat, lässt mich an Deinem ersten Satz zweifeln, was einige User und deren Beiträge angeht.

Natürlich muss man analysieren, woran der übergroße Zuspruch der AfD, Neonazis und anderer menschenverachtender Brandstifter ausgerechnet in den sogenannten „neuen Ländern“ liegt.
Ich weigere mich aber, auch nur ansatzweise Verständnis für die Unterstützung solcher Elemente aufzubringen, die damit begründet werden, dass den Menschen im Osten überproportional Umrecht widerfahren ist.

Die schlichte Weigerung, diese Häufung im Osten anzuerkennen, gepaart mit fadenscheinigen Rechtfertigungsversuchen, dient weder dem Verständnis noch der Lösung des Problems.
Realitätsverweigerung aus vermeintlicher regionaler Loyalität lenkt vom eigentlichen Problem ab.
Das ärgert mich an der ganzen Diskussion, nicht nur hier. Man macht damit Täter zu Opfern, bedient so genau deren billigen Rechtfertigungen für Ihre menschenverachtende Denke.
Gruß
Rudy

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Beitrag von erpie »

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Re: 49%...

Beitrag von Atlan »

RudyMentaire hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 12:24
Yeti hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 12:06
RudyMentaire hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 09:31 https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 74744.html

Während im Westen 68% gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD sind, sind es im Osten nur 49%. Also jeder zweite Befragte hält die AfD für koalitionsgeeignet...

@opih und die anderen: bitte wieder relativieren.
Hi Rudi,
es geht doch nicht ums Relativieren. Es geht auch nicht darum, ob die AfD wählbar ist oder nicht (von mir ein klares Nein!). Es geht mir darum zu begreifen, warum gerade in den neuen Bundesländern diese Rechtspopulisten soviel Zulauf, bzw soviel mehr Zulauf als in den alten haben. Das muss Ursachen haben. Und diese Ursachen gilt es zu erkennen und zu beseitigen. Eined Stigmatisierung der Bürger ala "Ostaffen" bringt uns da nicht weiter. Ansonsten bekommen Gauland und Co. demnächst noch mehr Stimmen und stellen möglicherweise die Regierung in einem der Länder. Der Supergau. Und die Trottel aus der Ost CDU sprechen ja auch schon offen über eine Zusammenarbeit. Für mich unbegreiflich. Aber offensichtlich ist die CDU auf dem besten Weg, der SPD in den politischen Abgrund zu folgen.
Hi Yeti,

was ich hier zu diesem Thema gelesen und mich zum meinem ersten, provokanten Beitrag veranlasst hat, lässt mich an Deinem ersten Satz zweifeln, was einige User und deren Beiträge angeht.

Natürlich muss man analysieren, woran der übergroße Zuspruch der AfD, Neonazis und anderer menschenverachtender Brandstifter ausgerechnet in den sogenannten „neuen Ländern“ liegt.
Ich weigere mich aber, auch nur ansatzweise Verständnis für die Unterstützung solcher Elemente aufzubringen, die damit begründet werden, dass den Menschen im Osten überproportional Umrecht widerfahren ist.

Die schlichte Weigerung, diese Häufung im Osten anzuerkennen, gepaart mit fadenscheinigen Rechtfertigungsversuchen, dient weder dem Verständnis noch der Lösung des Problems.
Realitätsverweigerung aus vermeintlicher regionaler Loyalität lenkt vom eigentlichen Problem ab.
Das ärgert mich an der ganzen Diskussion, nicht nur hier. Man macht damit Täter zu Opfern, bedient so genau deren billigen Rechtfertigungen für Ihre menschenverachtende Denke.
Moin, Rudy!
Du schreibst, dass man es natürlich analysieren muss. Genau das versuchen wir ja in diesem Thread.
Aber wer nicht zustimmt, dass in den gar nicht mehr so so neuen Bundesländern wohl nur "Ostaffen" leben, wer wie @opih42 aus eigener Lebenserfahrung nicht das von "euch" gewünschte schreibt. Wer kurz gesagt versucht die Diskussion breiter aufzustellen, der lenkt für "euch" vom eigentlichen Problem ab.
Da muss man nichts relativieren, es wird von "euch" nur "eure" Meinung akzeptiert.
@Yeti beschreibt es hier sehr gut.
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Re: 49%...

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Yeti hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 12:06 Das muss Ursachen haben. Und diese Ursachen gilt es zu erkennen und zu beseitigen. Eined Stigmatisierung der Bürger ala "Ostaffen" bringt uns da nicht weiter.

1. Die Partei DIE PARTEI wählen
2. Der "antifaschistische Schutzwall" (hihi) wird wieder aufgebaut
3. Nochmal von vorne das ganze Projekt - nur dieses Mal eine wirkliche Vereinigung zweier Teile statt nur Anschluss ans Reich. War ja schließlich nicht alles schlecht in der Zone... spontan: diese kleinen, leckeren Brötchen, der VEB OGEMA Grapefruitsaft, Gerhard Gundermann und Lothar Bisky.

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RudyMentaire
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Re: 49%...

Beitrag von RudyMentaire »

Atlan hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 14:40
RudyMentaire hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 12:24
Yeti hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 12:06

Hi Rudi,
es geht doch nicht ums Relativieren. Es geht auch nicht darum, ob die AfD wählbar ist oder nicht (von mir ein klares Nein!). Es geht mir darum zu begreifen, warum gerade in den neuen Bundesländern diese Rechtspopulisten soviel Zulauf, bzw soviel mehr Zulauf als in den alten haben. Das muss Ursachen haben. Und diese Ursachen gilt es zu erkennen und zu beseitigen. Eined Stigmatisierung der Bürger ala "Ostaffen" bringt uns da nicht weiter. Ansonsten bekommen Gauland und Co. demnächst noch mehr Stimmen und stellen möglicherweise die Regierung in einem der Länder. Der Supergau. Und die Trottel aus der Ost CDU sprechen ja auch schon offen über eine Zusammenarbeit. Für mich unbegreiflich. Aber offensichtlich ist die CDU auf dem besten Weg, der SPD in den politischen Abgrund zu folgen.
Hi Yeti,

was ich hier zu diesem Thema gelesen und mich zum meinem ersten, provokanten Beitrag veranlasst hat, lässt mich an Deinem ersten Satz zweifeln, was einige User und deren Beiträge angeht.

Natürlich muss man analysieren, woran der übergroße Zuspruch der AfD, Neonazis und anderer menschenverachtender Brandstifter ausgerechnet in den sogenannten „neuen Ländern“ liegt.
Ich weigere mich aber, auch nur ansatzweise Verständnis für die Unterstützung solcher Elemente aufzubringen, die damit begründet werden, dass den Menschen im Osten überproportional Umrecht widerfahren ist.

Die schlichte Weigerung, diese Häufung im Osten anzuerkennen, gepaart mit fadenscheinigen Rechtfertigungsversuchen, dient weder dem Verständnis noch der Lösung des Problems.
Realitätsverweigerung aus vermeintlicher regionaler Loyalität lenkt vom eigentlichen Problem ab.
Das ärgert mich an der ganzen Diskussion, nicht nur hier. Man macht damit Täter zu Opfern, bedient so genau deren billigen Rechtfertigungen für Ihre menschenverachtende Denke.
Moin, Rudy!
Du schreibst, dass man es natürlich analysieren muss. Genau das versuchen wir ja in diesem Thread.
Aber wer nicht zustimmt, dass in den gar nicht mehr so so neuen Bundesländern wohl nur "Ostaffen" leben, wer wie @opih42 aus eigener Lebenserfahrung nicht das von "euch" gewünschte schreibt. Wer kurz gesagt versucht die Diskussion breiter aufzustellen, der lenkt für "euch" vom eigentlichen Problem ab.
Da muss man nichts relativieren, es wird von "euch" nur "eure" Meinung akzeptiert.
@Yeti beschreibt es hier sehr gut.
Tach,

es hilft aber keinem weiter, die „arme Nazi gegen böse Ausländer“-Problematik aus dem Auge zu verlieren und daraus eine „armer Ossi gegen böser Wessi“-Problematik zu machen, die mit den gleichen „Waffen“ geführt wird.
Man muss da auch als Bewohner des Ostens mal reflektieren, mit welcher Seite des Konfliktes man sich da in letzter Konsequenz gemein macht und da gehts dann auch um die Wahl der Mittel.

Der Kollege hier, auch wohnhaft in Chemnitz beschreibt ganz gut, was ich meine.

https://www.spiegel.de/kultur/musik/fel ... 74645.html
Gruß
Rudy

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Re: 55,1%

Beitrag von erpie »

Hallo,
hier mal eine Analyse des aufgstellten Programms der sogenannten Alternative für die Wahl in Sachsen.

Wer diesen Haufen wählt darf hinterher auch nicht sagen das er nicht gewusst hat für was die stehen, oder die habe ich aus Protest gewählt um denen da oben es zu zeigen.

Da hat Rudy aber mal sowas von Recht indem er das hier schreibt:
"Man muss da auch als Bewohner des Ostens mal reflektieren, mit welcher Seite des Konfliktes man sich da in letzter Konsequenz gemein macht und da gehts dann auch um die Wahl der Mittel."
Wer bei Pegida und anderen derartigen Veranstaltungen mit läuft muss auch die Verantwortung für sein Handeln tragen und nicht hinterher sagen ich habe gar nicht gewußt das es da rassistische Plakate gab, oder das wird man ja wohl noch sagen dürfen. Nein das sind offen rassischtische, menschenverachtende Veranstaltungen! Und die sogenannte Alternative schweigt, grenzt sich null komma null ab und in Sachen Spendenaffäre sind Sie schon genausoweit wie die von Ihnen so gehassten Parteien.

Gerade durch die Lebenserfahrungen in der ehemaligen DDR kann ich einfach nicht verstehen und ja ich will es auch nicht verstehen, wie man da so kritiklos diesen Haufen wählen kann!

AfD Sachsen: Die Möchtegernregenten
Eine Analyse von Tilman Steffen

Die Möchtegernregenten

Für das Staatsschauspiel Dresden würde es eng, käme die AfD an die Regierung: Dort steht Der Untertan auf dem Spielplan. Das Stück beschreibt am Beispiel des Doppelmoralisten Diederich Heßling eine Gesellschaft und ihre Protagonisten, die sich immer willenloser von den Strömungen des Zeitgeistes treiben lassen und laut Spielplan "einem falschen Patriotismus" huldigen.

Das Stück nach der Vorlage von Heinrich Mann müsste runter vom Spielplan. Denn die AfD Sachsen ist "gegen ein einseitig politisch orientiertes, erzieherisches Musik- und Sprechtheater, wie es derzeit auch auf sächsischen Bühnen praktiziert wird", und wehrt sich "gegen den totalitären Anspruch einer selbst ernannten Zivilgesellschaft, den gesellschaftlichen Diskurs beherrschen zu wollen". So steht es in ihrem Programm für die Landtagswahl im September, das in diesen Tagen die Druckerei verlassen hat. Das Papier vermittelt neben zahlreichen Standardversprechen einen Eindruck davon, wie ein von den Rechtspopulisten regiertes Land aussähe: die Kunstfreiheit eingeschränkt, Moscheen blieben ohne Minarette, Babyprämien und Landeserziehungsgeld nur für Staatsbürger.

Mit dem 73-Seiten-Dokument formuliert die Landespartei einen Machtanspruch: Im Unterschied zu anderen wahlkämpfenden Landesverbänden hat sie ihre Wahlzielsammlung "Regierungsprogramm" genannt. Oberflächlich betrachtet verlässt sie damit die Komfortzone der Oppositions- und Protestpartei – die alles laut kritisieren und verurteilen kann, sich aber für nichts verantworten muss. Die Frage, ob die AfD eine Oppositions- und Protestpartei bleiben oder Verantwortung übernehmen soll, hatte die Gesamtpartei lange gespalten. Ex-Chefin und AfD-Mitgründerin Frauke Petry verlor darüber 2017 sogar ihren Posten.
"Da kriegt man vielleicht mehr Wähler"

Mit ihrer Doppelstrategie sichert sich die Sachsen-AfD aber die Gunst beider Lager: jener, die aus Protest die AfD weiter als Oppositionspartei wählen, und jener, die hoffen, dass sie tatsächlich mal Minister stellen könnte. Zweigleisig fährt sie auch beim Personal: Die Wahlkampfspitze bilden Landeschef Jörg Urban und der Görlitzer Bundestagsabgeordnete Tino Chrupalla: "Wir sind unterschiedliche Charaktere", sagt Urban, Ex-Geschäftsführer der Grünen Liga Sachsen, über den Görlitzer Malermeister Chrupalla. "Da kriegt man vielleicht mehr Wähler." Beide bezeichnen sich innerparteilich als neutral, also keinem der Parteiflügel zugehörig.

Das Wahlprogramm referiert zu den Standardthemen Wirtschaft, Sicherheit, Energie, Familie und Migrations-/Asylpolitik viele der bekannten AfD-Positionen, auch zu Gesundheit, Bildung, Schule. Dem ländlichen Raum mit der Landwirtschaft ist ein großes Kapitel gewidmet – in sächsischen Dörfern und Kleinstädten wohnen in großem Maße die Wähler der Partei. Die letzten Seiten füllen das Must-have-Thema Digitalisierung und Wohnen/Mieten.

Wirtschaftspolitisch ist das Programm vorwiegend für die Mittelschicht geschrieben, zu der auch die vielen in der AfD verankerten mittelständischen Unternehmer gehören: Gewerbesteuer vereinfachen, Grundsteuer abschaffen, Vermögensteuer verhindern, das sind zentrale Versprechen. Das Festhalten am parteiweit befürworteten Mindestlohn oder das Ende von Hartz IV sollen aber auch Erwerbsschwächere stärken – beides vertritt auch die Linkspartei. Das Programm zeigt zudem Parallelen zur Unionspolitik – auch die CDU strebt etwa an, den Rechtsweg für Asylbewerber zu verkürzen, auch die CSU wollte die Zahlung von Kindergeld an Familien im Ausland regulieren. Rechtlich fragwürdig ist die Kopplung von Sozialleistungen wie dem geplanten Landeserziehungsgeld (bis zu drei Jahre lang bis zu 750 Euro im Monat) an die deutsche Staatsbürgerschaft. Die AfD begründet diese Bedingung damit, dass es schließlich um Steuergeld gehe. Dass auch Nichtdeutsche in Sachsen Steuern zahlen und ein Recht auf Zuwendung haben könnten, bleibt dabei unberücksichtigt.
Selbstbewusst bis zum Äußersten

Viele der Programmpunkte wie Mindestlohn oder Vermögensteuer fallen in die Zuständigkeit des Bundes. Die sächsische AfD täuscht hier über ihren mangelnden Einfluss hinweg, indem sie in ihrem Programm das parteiweit verbreitete Bashing der regierenden CDU kultiviert, mit der sie in Umfragen gleichauf liegt: Bis zum Äußersten selbstbewusst präsentiert sie sich den sächsischen Wählern als "Alternative zu einer Partei, die alle Ideale von 1989 vergessen hat". Sie kombiniert ihre sachpolitischen Ansätze mit AfD-typischer Abgrenzung: Asylbewerber stellt sie vordergründig als Kostenfaktor dar, der "auf absehbare Zeit" nichts zum Sozialsystem beitrüge. Sie fördert Sozialneid, indem sie fordert, Asylbewerber an den Kosten ihrer Versorgung zu beteiligen – was jedoch bereits Realität ist: Laut Asylbewerbergesetz ist Vermögen zuerst aufzubrauchen, bevor der Staat zahlt.

"Demonstrative Minarette" soll es "in sächsischen Dörfern und Städten" nicht mehr geben – die freie Religionsausübung für Muslime sei auch ohne sie ausreichend gewährleistet, heißt es im Programm. "Solche und andere Sakralbauten", die tief ins Stadtbild eingriffen, müssten von der "ansässigen Bevölkerung akzeptiert werden". Moscheevereine sollen sich in "einer Demokratieerklärung" zum "säkularen Staat, zur Religionsfreiheit und zum Gewaltverzicht bekennen". Die einst verhasste Landeszentrale für politische Bildung lobt die AfD jetzt als "unglaublich wichtig", wie André Barth sagt, der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion. 2014 stand im AfD-Programm, sie gehöre abgeschafft – ein Fehler, wie Barth heute einräumt. Ein weiterer Widerspruch: Die für das direkte Einbringen von Gesetzentwürfen erforderlichen Unterstützerunterschriften will die Partei von 40.000 auf 10.000 reduzieren – entgegen der Warnung einer AfD-Landtagsabgeordneten, die befürchtete, das könnte sich auch gegen die eigene Politik richten.
Die Menschenwürde sei "möglichst restriktiv" auszulegen

Im Ton ist das Programm weitgehend sachlich. Alarmismus klingt nur in der Behauptung durch, die Bundesregierung habe in der Flüchtlingskrise 2015 die freiheitlich-demokratische Grundordnung außer Kraft gesetzt, indem sie an den Grenzen unregistrierte Flüchtlinge passieren ließ. "Wir beziehen uns da auf renommierte Verfassungsrechtler", rechtfertigt sich Landeschef Jörg Urban und verweist unter anderem auf den früheren Verfassungsrichter Udo Di Fabio. Die AfD-typische Polemik, die im Programm fehlt, ergänzte Urban auf dem Wahlprogrammparteitag Anfang Juni am Rednerpult: "Werbung für Homosexualität, Gendergaga und Frühsexualisierung haben in unseren Schulen nichts verloren."

Versuche der Landesparteiführung, sich angesichts der angestrebten Macht programmatisch zu mäßigen, vereitelte die Basis: Einen Antrag zum Thema Unabhängigkeit des Verfassungsschutzes setzten die Teilnehmer des Parteitags mit der radikal anmutenden Begründung durch, die Menschenwürde sei "möglichst restriktiv" auszulegen. Und im Vergleich zum Programmentwurf verschärften die Delegierten zudem die Zugangsvoraussetzungen für das Gymnasium.

Das all dies durch eine Machtübernahme der AfD in Sachsen Wirklichkeit wird, ist äußerst unrealistisch. Koalitionen mit der AfD haben alle Parteien ausgeschlossen.
Wenn die CDU nicht umkippt …

Aber es bleibt dabei: Seit der Bundestags- und der Europawahl ist Sachsen das Kraftzentrum der Partei, alle drei ihrer direkt gewählten Bundestagsabgeordneten kommen von hier. Die AfD überrundete sogar die regierende CDU, und bei den Kommunalwahlen im Mai schnitt sie mancherorts so gut ab, dass es mehr Parlamentssitze gab als Kandidaten. Im September könnte die AfD einer Prognose zufolge die Hälfte der sächsischen Wahlkreise gewinnen, also mittels Erststimmen fast 30 Direktmandate erringen, mehr als die CDU. Ihre Landtagsfraktion wäre dann mindestens doppelt so groß wie nach der Wahl 2014: Damals war die Partei mit 14 Abgeordneten eingezogen. Seit den Austritten um Ex-Landeschefin Petry 2017 sind es noch neun.

Von einer Alleinregierung wäre die AfD trotz ihrer Stärke weit entfernt. Und damit von allen Machtmitteln, Gesetze ausschließlich nach ihren Vorstellungen zu verändern. Und selbst für diesen Fall ließen sich unzulässige Eingriffe in Grundrechte immer noch höchstrichterlich verhindern. Denn bevor die AfD auch das Landesverfassungsgericht in ihrem Sinne besetzen könnte, müsste sie zwei Drittel des Landtags beherrschen.

Ob die in Sachsen regierende CDU nach der Wahl genügend Partner findet, um ihre Regierungsmacht zu erhalten, ist derzeit offen. Urban hofft, dass die Christdemokraten schwach werden und sich entgegen der derzeitigen Ausschlussrhetorik mit der AfD auf Gespräche einlassen. Sollte die AfD ein Angebot erhalten, strebe man einen Mitgliederentscheid über eine "Zusammenarbeit mit der CDU" an, erläutert Carsten Hütter aus dem Landesvorstand. Das könnte eine Koalition sein – oder eben auch eine Tolerierung einer CDU-geführten Minderheitsregierung.

Wenn die CDU nicht umkippt, bleibt der AfD als Opposition nur, die CDU vor sich herzutreiben. So wie bisher auch: Ministerpräsident Michael Kretschmer hat in der ZEIT jetzt angekündigt, Volksentscheide zu erleichtern. So wie es auch die AfD seit Langem fordert.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ettansicht
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Re: 49%...

Beitrag von Atlan »

RudyMentaire hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 17:53
Atlan hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 14:40
RudyMentaire hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 12:24

Hi Yeti,

was ich hier zu diesem Thema gelesen und mich zum meinem ersten, provokanten Beitrag veranlasst hat, lässt mich an Deinem ersten Satz zweifeln, was einige User und deren Beiträge angeht.

Natürlich muss man analysieren, woran der übergroße Zuspruch der AfD, Neonazis und anderer menschenverachtender Brandstifter ausgerechnet in den sogenannten „neuen Ländern“ liegt.
Ich weigere mich aber, auch nur ansatzweise Verständnis für die Unterstützung solcher Elemente aufzubringen, die damit begründet werden, dass den Menschen im Osten überproportional Umrecht widerfahren ist.

Die schlichte Weigerung, diese Häufung im Osten anzuerkennen, gepaart mit fadenscheinigen Rechtfertigungsversuchen, dient weder dem Verständnis noch der Lösung des Problems.
Realitätsverweigerung aus vermeintlicher regionaler Loyalität lenkt vom eigentlichen Problem ab.
Das ärgert mich an der ganzen Diskussion, nicht nur hier. Man macht damit Täter zu Opfern, bedient so genau deren billigen Rechtfertigungen für Ihre menschenverachtende Denke.
Moin, Rudy!
Du schreibst, dass man es natürlich analysieren muss. Genau das versuchen wir ja in diesem Thread.
Aber wer nicht zustimmt, dass in den gar nicht mehr so so neuen Bundesländern wohl nur "Ostaffen" leben, wer wie @opih42 aus eigener Lebenserfahrung nicht das von "euch" gewünschte schreibt. Wer kurz gesagt versucht die Diskussion breiter aufzustellen, der lenkt für "euch" vom eigentlichen Problem ab.
Da muss man nichts relativieren, es wird von "euch" nur "eure" Meinung akzeptiert.
@Yeti beschreibt es hier sehr gut.
Tach,

es hilft aber keinem weiter, die „arme Nazi gegen böse Ausländer“-Problematik aus dem Auge zu verlieren und daraus eine „armer Ossi gegen böser Wessi“-Problematik zu machen, die mit den gleichen „Waffen“ geführt wird.
Man muss da auch als Bewohner des Ostens mal reflektieren, mit welcher Seite des Konfliktes man sich da in letzter Konsequenz gemein macht und da gehts dann auch um die Wahl der Mittel.

Der Kollege hier, auch wohnhaft in Chemnitz beschreibt ganz gut, was ich meine.

https://www.spiegel.de/kultur/musik/fel ... 74645.html
Ja, er beschreibt es ganz gut... Es ist aber natürlich auch so, ich als Niedersache (bei Bremen wohnend) sehe nach der Europawahl natürlich auch die "blaue Ex-DDR". Und mache mir natürlich auch Gedanken drüber: Was ist dort los und wohin führt das?
Wenn dann @Hoellenvaart hier pauschal von "Ostaffen" schreibt, verstehe ich, dass sich die Bürger dort nach 30 Jahren immer noch NICHT von den Westdeutschen aufgenommen und anerkannt fühlen. Und DAS ist der Punkt mMn.
Allgemein: Wir treiben in Deutschland immer weiter nach rechts und seitens der Verantwortlichen/der Politiker wird da zu wenig gegen getan.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Eckfahnenfan

Re: 55,1%

Beitrag von Eckfahnenfan »

Also Erpie - auch auf die Gefahr hin, mir erneut eine Empfehlung fürn Psychiater abzuholen:
Könnte es vielleicht sein, dass der Anhänger der Nazi-Partei weder doof noch naiv ist, sondern sich einfach ganz wunderbar von ihr vertreten sieht, weil er fühlt wie sie spricht?
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Re: 55,1%

Beitrag von erpie »

Hallo Eckfahnenfan,
ja das denke ich auch! Es gibt ja nur leider immer noch genügend Menschen die sich hinter Dummheit verstecken und damit versuchen sich zu rechtfertigen.
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, aber ich sehe das wie Du.
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Re: 55,1%

Beitrag von RudyMentaire »

erpie hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2019, 19:29 Hallo Eckfahnenfan,
ja das denke ich auch! Es gibt ja nur leider immer noch genügend Menschen die sich hinter Dummheit verstecken und damit versuchen sich zu rechtfertigen.
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, aber ich sehe das wie Du.
Das Problem ist doch, dass man wieder mal völlig falsch reagiert hat, indem man versucht hat Verständnis aufzubringen für die irrationalen „Ängste“ der ach so „besorgten Bürger“ und ihnen zuzuhören, sie ernst zu nehmen.

So hat man geschafft, destruktives, menschenverachtendes Gedankengut in Wort und Tat wieder in die Mitte der Gesellschaft zu holen, man hat versucht sich politisch über dieses Gedankengut zu profilieren und Stimmen zu fischen und dabei die echten Rechten so stark gemacht, dass sie schon wieder pöbelnd, prügelnd,und sogar mordend durch die Straßen ziehen und meinen, sie können sich alles erlauben.

„Wehret den Anfängen“ ist nicht nur ein dummer Spruch „linksgrünversiffter Antifa-Gutmenschen“, sondern die einzige Chance, diese Welle frühzeitig aufzuhalten.

Dummerweise hat man diese Anfänge schon wieder verpasst und die rechtsextremen Hohlköpfe in die Parlamente gebracht. Und wieder wird seitens der Politik der Fehler begangen, man könne sie unter Kontrolle halten und zum Machterhalt instrumentalisieren.
Das ging 33 in die Hose und wenn wir nicht aufpassen, passiert das genauso wieder...
Gruß
Rudy

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Acker1966

Re: 55,1%

Beitrag von Acker1966 »

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Re: 55,1%

Beitrag von Hoellenvaart »

offenbar ist diesme forum politisch so wichtig, dass die natzis ihre russischen hacker auf uns loslassen. :mrgreen:
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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