Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Acker1966

Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Acker1966 »

Sagt Matthias Platzeck. Und soll zumindest für den Osten gelten.

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 81811.html

So ein Pauschalurteil finde ich unheimlich schwierig zu fällen. Also für mich trifft das nicht zu.
Ich gaube eher, unsere etablierten Parteien versuchen irgendwie eine Ursache zu finden. eine Ursache, auf die sie sich stürzen können, die lösbar ist. Meiner meinung nach, sind es ganz viele Ursachen.
Und es wird wahrscheinlich nicht lösbar sein für die Altparteien.
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Atlan
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Atlan »

Ein "Pauschalurteil" kann natürlich nicht jedes Detail abbilden. Es überdeckt auch einiges.
M.Platzek spricht doch von mehreren Gründen: "Zusammenbruch nach 1990, Finanzkrise 2008 und Flüchtlingskrise 2015, alles in einer Generation", die Volksparteien gibt es in vielen Orten nicht mehr und eine größere Kluft zwischen Ost und West.
Er hat doch recht mit dem "Im Westen trifft man eher auf ein Desinteresse am Osten, was man so zusammenfassen kann: Jetzt haben wir über Jahrzehnte so viel Geld bei euch reingepumpt und ihr wählt immer noch so einen Quatsch."

Die DDR war seinerzeit am Ende, sie hatte gar keine Möglichkeit als auch nur annähernd gleichberechtigter Partner in die Wiedervereinigung zu gehen. Es war vor allem wichtig, die Wiedervereinigung schnell durchzuführen. Fehlentwicklungen zeigten sich erst danach und wurden zum Teil korrigiert oder auch nicht. Und da gab es sicher Meinungsunterschiede, was eine Fehlentwicklung war oder nicht.

Finanzkrise 2008 und Flüchtlingskrise 2015: Da finde ich auch, dass die Bundesregierung da sehr schlecht agiert hat.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Acker1966 »

Was hätte die Bundesregierung bei der Finanzkrise und dem Flüchtlingsstrom anders machen sollen?
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Atlan »

Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:29 Was hätte die Bundesregierung bei der Finanzkrise und dem Flüchtlingsstrom anders machen sollen?
Sie hätte sich über die Folgen im klaren sein müssen.
Finanzkrise: Einseitig die Banken unterstützen, war meines Wissens nach gegen geltendes Recht.
Flüchtlinge: Merkel erklärt: "Wir schaffen das" und wartet dann ab, ob die aufnehmenden Gemeinden es tatsächlich schaffen.
Da hätte sie umgehend daran gehen müssen, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen.
Nach Hause schicken hätte man die Flüchtlinge ja nicht kurzfristig können.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Acker1966 »

Atlan hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:35
Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:29 Was hätte die Bundesregierung bei der Finanzkrise und dem Flüchtlingsstrom anders machen sollen?
Sie hätte sich über die Folgen im klaren sein müssen.
Finanzkrise: Einseitig die Banken unterstützen, war meines Wissens nach gegen geltendes Recht.
Flüchtlinge: Merkel erklärt: "Wir schaffen das" und wartet dann ab, ob die aufnehmenden Gemeinden es tatsächlich schaffen.
Da hätte sie umgehend daran gehen müssen, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen.
Nach Hause schicken hätte man die Flüchtlinge ja nicht kurzfristig können.
Da ist doch Quatsch. Die Merkel hätte die Finanzkrise abwenden sollen? Wow was für eine Superfrau, die sowas kann.

Und 2014 hätte sie uns sagen sollen, nächstes Jahr kommt ne Million Leute zu uns. Und deswegen müssen jetzt alle ran.
Achne, ich les grade umgehend...ja klar, machen wir umgehend. Alles kein Problem. Wird umgehend erledigt. Umgehend Unterkünfte besorgen, umgehend Personal einstellen. Ist ja alles da.

Egal, du solltest in die Politik gehen. Aber umgehend.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Atlan »

Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 11:03
Egal, du solltest in die Politik gehen. Aber umgehend.
Aus dem Alter bin ich raus. :D
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von rauschberg »

Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:29 Was hätte die Bundesregierung bei der Finanzkrise und dem Flüchtlingsstrom anders machen sollen?
Zum Beispiel auf die hören, die bereits Jahre vorher gewarnt haben, dass der zu erwartende und sich ja auch abzeichnende Flüchtlingsstrom mit den zur Verfügung stehenden Mitteln kaum zu managen ist.
Der Chef des Bundesamtes für Migration hat bereite 2013 und auch 2014 wegen der zu erwartenden Flüchtlinge mehr Personal gefordert - braucht man nicht, abgelehnt! Die noch aus der Flüchtlingskrise der 90er- damals kamen über 1,5 Mio Kriegsflüchtlinge vom Balkan - bestehende Infrastuktur wurde entgegen der Warnung auf praktisch 0 zurückgefahren.
Im Herbst warf dann der Chef des Bundesamtes das Handtuch, nachdem man alle seine Forderungen über Jahre als nicht notwendig abgelehnt hatte und ihn nun zum Sündenbock abstempeln wollte.
Einzelne Außenstellen des Bundesamtes für Migration hatten aufgrund der angestiegenen Zahlen schon im Herbst 2015 keine Termine für das gesamte Jahr 2016 mehr frei, wo Flüchtlinge ihren Asylantrag stellen mussten.
Das führte dann dazu, dass viele über ein Jahr warten mussten, ehe sie überhaupt einen Antrag stellen durften.

Es war ja eigentlich aufgrund der Erfahrungen des Balkankrieges und auch der Übersiedlungswelle nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht so, als ob es das alles auch in dieser Größenordnung noch nie gegeben hätte.
Man hätte also sowohl vorbereitet sein können, wenn man auf die gehört hätte, die es eigentlich aus Erfahrung eigentlich wissen mussten, als auch die Fehler der Vergangenheit durch entsprechende Planungen und Regelungen vermeiden können.
Weder das eine noch das andere hat man geschafft.

Eines der Paradebeispiele für die absolute Planlosigkeit ist die Registrierung der Flüchtlinge. Die Masse der Flüchtlingen kommt aus islamischen Ländern, in denen auch der Islamische Kalender gilt. Der Islamische Kalender weicht aber um über 600 Jahre von unserem Kalender ab und verändert sich, da er von den Mondphasen abhängt jedes Jahr um ca 6 Wochen. Zusätzlich hat er andere Monatsnamen. Da "kein Schwein" bei den Erfassungsstellen sich offensichtlich damit aauskannte und auch keine entsprechenden Tabellen vorhanden waren, haben dann in den Erfassungspapieren die Masse der Registrierten als Geburtsdatum den 1. Januar stehen. Und das wurde stumpfsinnig eingetragen, obwohl doch eigentlich jedem klar sein musste, dass das nicht richtig sein kann - egal!
Und in diesem Stil ging es weiter. Wer sich damit intensiv beschäftigte, kann ein Buch über diese staatlich gelenkte Unfähigkeit schreiben.

Und das muss sich die Regierung in Bund und auch Land sehr wohl vorwerfen lassen.
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Atlan »

@rauschberg: Komme doch hier nicht mit Fakten, dies ist ein freies Forum, da macht man sich die Welt wie sie einem gefällt. :umbrella:
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Yeti »

rauschberg hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 12:47
Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:29 Was hätte die Bundesregierung bei der Finanzkrise und dem Flüchtlingsstrom anders machen sollen?
Zum Beispiel auf die hören, die bereits Jahre vorher gewarnt haben, dass der zu erwartende und sich ja auch abzeichnende Flüchtlingsstrom mit den zur Verfügung stehenden Mitteln kaum zu managen ist.
Der Chef des Bundesamtes für Migration hat bereite 2013 und auch 2014 wegen der zu erwartenden Flüchtlinge mehr Personal gefordert - braucht man nicht, abgelehnt! Die noch aus der Flüchtlingskrise der 90er- damals kamen über 1,5 Mio Kriegsflüchtlinge vom Balkan - bestehende Infrastuktur wurde entgegen der Warnung auf praktisch 0 zurückgefahren.
Im Herbst warf dann der Chef des Bundesamtes das Handtuch, nachdem man alle seine Forderungen über Jahre als nicht notwendig abgelehnt hatte und ihn nun zum Sündenbock abstempeln wollte.
Einzelne Außenstellen des Bundesamtes für Migration hatten aufgrund der angestiegenen Zahlen schon im Herbst 2015 keine Termine für das gesamte Jahr 2016 mehr frei, wo Flüchtlinge ihren Asylantrag stellen mussten.
Das führte dann dazu, dass viele über ein Jahr warten mussten, ehe sie überhaupt einen Antrag stellen durften.

Es war ja eigentlich aufgrund der Erfahrungen des Balkankrieges und auch der Übersiedlungswelle nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht so, als ob es das alles auch in dieser Größenordnung noch nie gegeben hätte.
Man hätte also sowohl vorbereitet sein können, wenn man auf die gehört hätte, die es eigentlich aus Erfahrung eigentlich wissen mussten, als auch die Fehler der Vergangenheit durch entsprechende Planungen und Regelungen vermeiden können.
Weder das eine noch das andere hat man geschafft.

Eines der Paradebeispiele für die absolute Planlosigkeit ist die Registrierung der Flüchtlinge. Die Masse der Flüchtlingen kommt aus islamischen Ländern, in denen auch der Islamische Kalender gilt. Der Islamische Kalender weicht aber um über 600 Jahre von unserem Kalender ab und verändert sich, da er von den Mondphasen abhängt jedes Jahr um ca 6 Wochen. Zusätzlich hat er andere Monatsnamen. Da "kein Schwein" bei den Erfassungsstellen sich offensichtlich damit aauskannte und auch keine entsprechenden Tabellen vorhanden waren, haben dann in den Erfassungspapieren die Masse der Registrierten als Geburtsdatum den 1. Januar stehen. Und das wurde stumpfsinnig eingetragen, obwohl doch eigentlich jedem klar sein musste, dass das nicht richtig sein kann - egal!
Und in diesem Stil ging es weiter. Wer sich damit intensiv beschäftigte, kann ein Buch über diese staatlich gelenkte Unfähigkeit schreiben.

Und das muss sich die Regierung in Bund und auch Land sehr wohl vorwerfen lassen.
Danke. Du bist einer der weniger, die hier im Forum ernste Themen mit der gebotenen Sachlichkeit kommentieren und nicht wild drauflos blöken.
Wer die Demokratie verschläft, wacht in der Diktatur auf.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Acker1966 »

Ihr müsst mal aufhören zu meinen, dass die Merkel nur für eure Probleme da ist.
Scheiße passiert, ob die Merkel da ist oder ob der Jesus Bundeskanzler ist.

Frag nicht was dein Land für dich tun kann, frag was du für dein Land tun kannst
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Acker1966 »

Atlan hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 13:22 @rauschberg: Komme doch hier nicht mit Fakten, dies ist ein freies Forum, da macht man sich die Welt wie sie einem gefällt. :umbrella:
Willst du etwa sagen, dass dein inhaltloses blabla Fakten waren?
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Atlan »

Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 14:17
Atlan hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 13:22 @rauschberg: Komme doch hier nicht mit Fakten, dies ist ein freies Forum, da macht man sich die Welt wie sie einem gefällt. :umbrella:
Willst du etwa sagen, dass dein inhaltloses blabla Fakten waren?
Das ist ein freies Forum, du kannst sie für alles halten was du möchtest.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von erpie »

rauschberg hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 12:47
Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:29 Was hätte die Bundesregierung bei der Finanzkrise und dem Flüchtlingsstrom anders machen sollen?
Zum Beispiel auf die hören, die bereits Jahre vorher gewarnt haben, dass der zu erwartende und sich ja auch abzeichnende Flüchtlingsstrom mit den zur Verfügung stehenden Mitteln kaum zu managen ist.
Der Chef des Bundesamtes für Migration hat bereite 2013 und auch 2014 wegen der zu erwartenden Flüchtlinge mehr Personal gefordert - braucht man nicht, abgelehnt! Die noch aus der Flüchtlingskrise der 90er- damals kamen über 1,5 Mio Kriegsflüchtlinge vom Balkan - bestehende Infrastuktur wurde entgegen der Warnung auf praktisch 0 zurückgefahren.
Im Herbst warf dann der Chef des Bundesamtes das Handtuch, nachdem man alle seine Forderungen über Jahre als nicht notwendig abgelehnt hatte und ihn nun zum Sündenbock abstempeln wollte.
Einzelne Außenstellen des Bundesamtes für Migration hatten aufgrund der angestiegenen Zahlen schon im Herbst 2015 keine Termine für das gesamte Jahr 2016 mehr frei, wo Flüchtlinge ihren Asylantrag stellen mussten.
Das führte dann dazu, dass viele über ein Jahr warten mussten, ehe sie überhaupt einen Antrag stellen durften.

Es war ja eigentlich aufgrund der Erfahrungen des Balkankrieges und auch der Übersiedlungswelle nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht so, als ob es das alles auch in dieser Größenordnung noch nie gegeben hätte.
Man hätte also sowohl vorbereitet sein können, wenn man auf die gehört hätte, die es eigentlich aus Erfahrung eigentlich wissen mussten, als auch die Fehler der Vergangenheit durch entsprechende Planungen und Regelungen vermeiden können.
Weder das eine noch das andere hat man geschafft.

Eines der Paradebeispiele für die absolute Planlosigkeit ist die Registrierung der Flüchtlinge. Die Masse der Flüchtlingen kommt aus islamischen Ländern, in denen auch der Islamische Kalender gilt. Der Islamische Kalender weicht aber um über 600 Jahre von unserem Kalender ab und verändert sich, da er von den Mondphasen abhängt jedes Jahr um ca 6 Wochen. Zusätzlich hat er andere Monatsnamen. Da "kein Schwein" bei den Erfassungsstellen sich offensichtlich damit aauskannte und auch keine entsprechenden Tabellen vorhanden waren, haben dann in den Erfassungspapieren die Masse der Registrierten als Geburtsdatum den 1. Januar stehen. Und das wurde stumpfsinnig eingetragen, obwohl doch eigentlich jedem klar sein musste, dass das nicht richtig sein kann - egal!
Und in diesem Stil ging es weiter. Wer sich damit intensiv beschäftigte, kann ein Buch über diese staatlich gelenkte Unfähigkeit schreiben.

Und das muss sich die Regierung in Bund und auch Land sehr wohl vorwerfen lassen.
Ähm @rauschberg, da ist aber viel Blödsinn dabei, bzw. zurechtgeschneidertes! Ich habe mehr als 2 Jahre beim LAGeSo und dann noch 1 Jahr in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende gearbeitet und den Antrag auf Asyl habe alle bei dem zuständigen Landesamt gestellt. Dann kam das "Verfahren" zum Bamf. Die Verteilung in die entsprechenden Unterkünfte erfolgte über den Königsteiner Schlüssel so das die Asylsuchenden in die entsprechenden Einrichtungen (von Berlin nach Sachsen, oder umgekehrt, oder eben in ein anderes Bundesland) zugewiesen wurden.
Das mit dem Kalender ist doch auch Blödsinn. Ich habe eine kurdische Bekannte die mit 2 Jahren nach Berlin kam und die hat auch am ersten eines Monats Geburtstag, weil es dort eben kein Einwohnermeldeamt gab und die Eltern nur noch den Monat wussten in dem Sie geboren ist. Das hat nicht viel mit dem stumpfen abschreiben zu tun. Und ist auch am Ende null komma null wichtig für irgendetwas.
Das das Bamf unterbesetzt war ist ja mehr als bekannt, aber die haben rein gar nichts mit der Erstregistrierung zu tun! Die geschieht in den entsprechenden Ankunftsländern (Bundesländern). Das Asyl-Verfahren wird vom Bamf durchgeführt.
Und tada das war nicht alles vom Bund was da schief lief, denn der Bund hat nicht die Kompetenzen über Länder hinweg zu bestimmen. Das nennt man Föderalismus.
Von heute aus gesehen haben Wir es doch geschafft, oder bestreitest Du es? Uns geht es nicht schlechter als vor 2015, die große Zahl Asylsuchender hat sogar zu einem "Jobwunder" geführt, hier in Berlin ist ein neues Landesamt gegründet worden mit 550 neuen Stellen.
Ja es war sehr chaotisch und nichts ist von dem "Weltbekannten" deutschen Planungssinn und Organisation zu sehen gewesen, es war alles improvisiert und chaotisch, und viele Fehler sind geschehen. Vielleicht ist es ja das was die meisten Leute ärgert?
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Acker1966

Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Acker1966 »

erpie hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 10:31
rauschberg hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 12:47
Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:29 Was hätte die Bundesregierung bei der Finanzkrise und dem Flüchtlingsstrom anders machen sollen?
Zum Beispiel auf die hören, die bereits Jahre vorher gewarnt haben, dass der zu erwartende und sich ja auch abzeichnende Flüchtlingsstrom mit den zur Verfügung stehenden Mitteln kaum zu managen ist.
Der Chef des Bundesamtes für Migration hat bereite 2013 und auch 2014 wegen der zu erwartenden Flüchtlinge mehr Personal gefordert - braucht man nicht, abgelehnt! Die noch aus der Flüchtlingskrise der 90er- damals kamen über 1,5 Mio Kriegsflüchtlinge vom Balkan - bestehende Infrastuktur wurde entgegen der Warnung auf praktisch 0 zurückgefahren.
Im Herbst warf dann der Chef des Bundesamtes das Handtuch, nachdem man alle seine Forderungen über Jahre als nicht notwendig abgelehnt hatte und ihn nun zum Sündenbock abstempeln wollte.
Einzelne Außenstellen des Bundesamtes für Migration hatten aufgrund der angestiegenen Zahlen schon im Herbst 2015 keine Termine für das gesamte Jahr 2016 mehr frei, wo Flüchtlinge ihren Asylantrag stellen mussten.
Das führte dann dazu, dass viele über ein Jahr warten mussten, ehe sie überhaupt einen Antrag stellen durften.

Es war ja eigentlich aufgrund der Erfahrungen des Balkankrieges und auch der Übersiedlungswelle nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht so, als ob es das alles auch in dieser Größenordnung noch nie gegeben hätte.
Man hätte also sowohl vorbereitet sein können, wenn man auf die gehört hätte, die es eigentlich aus Erfahrung eigentlich wissen mussten, als auch die Fehler der Vergangenheit durch entsprechende Planungen und Regelungen vermeiden können.
Weder das eine noch das andere hat man geschafft.

Eines der Paradebeispiele für die absolute Planlosigkeit ist die Registrierung der Flüchtlinge. Die Masse der Flüchtlingen kommt aus islamischen Ländern, in denen auch der Islamische Kalender gilt. Der Islamische Kalender weicht aber um über 600 Jahre von unserem Kalender ab und verändert sich, da er von den Mondphasen abhängt jedes Jahr um ca 6 Wochen. Zusätzlich hat er andere Monatsnamen. Da "kein Schwein" bei den Erfassungsstellen sich offensichtlich damit aauskannte und auch keine entsprechenden Tabellen vorhanden waren, haben dann in den Erfassungspapieren die Masse der Registrierten als Geburtsdatum den 1. Januar stehen. Und das wurde stumpfsinnig eingetragen, obwohl doch eigentlich jedem klar sein musste, dass das nicht richtig sein kann - egal!
Und in diesem Stil ging es weiter. Wer sich damit intensiv beschäftigte, kann ein Buch über diese staatlich gelenkte Unfähigkeit schreiben.

Und das muss sich die Regierung in Bund und auch Land sehr wohl vorwerfen lassen.
Ähm @rauschberg, da ist aber viel Blödsinn dabei, bzw. zurechtgeschneidertes! Ich habe mehr als 2 Jahre beim LAGeSo und dann noch 1 Jahr in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende gearbeitet und den Antrag auf Asyl habe alle bei dem zuständigen Landesamt gestellt. Dann kam das "Verfahren" zum Bamf. Die Verteilung in die entsprechenden Unterkünfte erfolgte über den Königsteiner Schlüssel so das die Asylsuchenden in die entsprechenden Einrichtungen (von Berlin nach Sachsen, oder umgekehrt, oder eben in ein anderes Bundesland) zugewiesen wurden.
Das mit dem Kalender ist doch auch Blödsinn. Ich habe eine kurdische Bekannte die mit 2 Jahren nach Berlin kam und die hat auch am ersten eines Monats Geburtstag, weil es dort eben kein Einwohnermeldeamt gab und die Eltern nur noch den Monat wussten in dem Sie geboren ist. Das hat nicht viel mit dem stumpfen abschreiben zu tun. Und ist auch am Ende null komma null wichtig für irgendetwas.
Das das Bamf unterbesetzt war ist ja mehr als bekannt, aber die haben rein gar nichts mit der Erstregistrierung zu tun! Die geschieht in den entsprechenden Ankunftsländern (Bundesländern). Das Asyl-Verfahren wird vom Bamf durchgeführt.
Und tada das war nicht alles vom Bund was da schief lief, denn der Bund hat nicht die Kompetenzen über Länder hinweg zu bestimmen. Das nennt man Föderalismus.
Von heute aus gesehen haben Wir es doch geschafft, oder bestreitest Du es? Uns geht es nicht schlechter als vor 2015, die große Zahl Asylsuchender hat sogar zu einem "Jobwunder" geführt, hier in Berlin ist ein neues Landesamt gegründet worden mit 550 neuen Stellen.
Ja es war sehr chaotisch und nichts ist von dem "Weltbekannten" deutschen Planungssinn und Organisation zu sehen gewesen, es war alles improvisiert und chaotisch, und viele Fehler sind geschehen. Vielleicht ist es ja das was die meisten Leute ärgert?
Danke für die Innenansicht.

Das ist etwas, was mich heute sehr oft stört, dass Leute ihre Meinung aus Zweitquellen bilden und dann meinen, sie wissen alles besser als die Experten. Ich bin kein CDU Wähler, aber ich bin heilfroh, dass damals Merkel so entschieden hat. Und damit auch das Ansehen der Deutschen in der Welt wirklich verbessert hat. Und die vielen freiwilligen haben auch gezeigt, dass wir nicht alles herzlose "Beamte" sind.

Und der andere Punkt ist einfach, dass Scheiße immer wieder passiert. Heutzutage meinen viele Leute, wenn man irgendwelche Massnahmen einführt oder wenn man es anders gemacht hätte, dann passiert keine Scheiße oder wäre nicht passiert. Oder man müsste doch heute so schlau sein, das alles perfekt funktioniert. Das ist einfach ein Irrglaube. Es wird immer Fehler geben. Und bei der Situation 2015 waren so viele unbekannte in der Rechnung, dass kein Mensch an alles denken konnte.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Depp72 »

erpie hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 10:31 Das Asyl-Verfahren wird vom Bamf durchgeführt.
Und tada das war nicht alles vom Bund was da schief lief, denn der Bund hat nicht die Kompetenzen über Länder hinweg zu bestimmen. Das nennt man Föderalismus.
Dass es bereits 2014 erste Warnungen gab, dass die Kapazitäten nicht ausreichen könnten, dürfte unbestritten sein. Was dann davon oben ankommt bzw. wie es zu dem Zeitpunkt dort von der Priorität her wahrgenommen wird, steht auf einem anderen Blatt. Dürfte ähnlich dem Phänomen der Kostenexplosionen bei Elbphilharmonie oder BER sein. Die Entscheider und Sonnenkönige mögen nur das Gute verkünden und hören. Auf der mittleren Ebene gibt es zu viele Personen, die sich danach ausrichten und alles Negative bzw. Schwierige beschönigen oder ausblenden, so lange es nur geht. Erst wenn das Kind dann im Brunnen ist... Das ganze Ausmaß war kaum abzusehen. Das können nur Klugscheißer, die hinterher am Schreibtisch kluge Lösungen für vorher entwickeln.
erpie hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 10:31 Von heute aus gesehen haben Wir es doch geschafft, oder bestreitest Du es? Uns geht es nicht schlechter als vor 2015, die große Zahl Asylsuchender hat sogar zu einem "Jobwunder" geführt, hier in Berlin ist ein neues Landesamt gegründet worden mit 550 neuen Stellen.
Ja es war sehr chaotisch und nichts ist von dem "Weltbekannten" deutschen Planungssinn und Organisation zu sehen gewesen, es war alles improvisiert und chaotisch, und viele Fehler sind geschehen. Vielleicht ist es ja das was die meisten Leute ärgert?
Ja, das würde ich so unterschreiben. Mit der Ergänzung, dass eine so große Zahl an Migranten in so kurzer Zeit auch zu Integrationsproblemen auf beiden Seiten führt. Es hier und da im Gebälk kräftig knirscht. Ja gradezu knirschen muss, weil das nie reibungslos funktionieren kann. Egal wie gut man plant oder reglementiert. Und dass das auch noch eine längere Zeit anhalten wird. Manches davon noch Jahrzehnte später, wie man beim aktuell sehr medienstarken Thema Clan-Strukturen sieht.

Was die meisten Kritiker ärgert? Da tippe ich für den Großteil auf etwas anderes: Bei einigen die Befürchtung/Vorstellung, dass ihnen etwas weggenommen wird bzw. ein Migrant vermeintlich mehr kriegt und die Sehnsucht nach einfachen Lösungen in einer immer komplizierteren und vernetzten Welt. Dass hat dann eine gewisse Ähnlichkeit dazu, wenn sich Leute über Bettler aufregen und denen unterstellt wird, es ginge ihnen eigentlich gut (''der heimliche Millionär''). Wenn die Platte so ein Schlaraffenleben bietet, warum machen sie es dann nicht selbst? Bei einem anderen Teil sind es einfach ein begrenzter Horizont, Minderwertigkeitskomplexe, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von rauschberg »

erpie hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 10:31
rauschberg hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 12:47
Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:29 Was hätte die Bundesregierung bei der Finanzkrise und dem Flüchtlingsstrom anders machen sollen?
Zum Beispiel auf die hören, die bereits Jahre vorher gewarnt haben, dass der zu erwartende und sich ja auch abzeichnende Flüchtlingsstrom mit den zur Verfügung stehenden Mitteln kaum zu managen ist.
Der Chef des Bundesamtes für Migration hat bereite 2013 und auch 2014 wegen der zu erwartenden Flüchtlinge mehr Personal gefordert - braucht man nicht, abgelehnt! Die noch aus der Flüchtlingskrise der 90er- damals kamen über 1,5 Mio Kriegsflüchtlinge vom Balkan - bestehende Infrastuktur wurde entgegen der Warnung auf praktisch 0 zurückgefahren.
Im Herbst warf dann der Chef des Bundesamtes das Handtuch, nachdem man alle seine Forderungen über Jahre als nicht notwendig abgelehnt hatte und ihn nun zum Sündenbock abstempeln wollte.
Einzelne Außenstellen des Bundesamtes für Migration hatten aufgrund der angestiegenen Zahlen schon im Herbst 2015 keine Termine für das gesamte Jahr 2016 mehr frei, wo Flüchtlinge ihren Asylantrag stellen mussten.
Das führte dann dazu, dass viele über ein Jahr warten mussten, ehe sie überhaupt einen Antrag stellen durften.

Es war ja eigentlich aufgrund der Erfahrungen des Balkankrieges und auch der Übersiedlungswelle nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht so, als ob es das alles auch in dieser Größenordnung noch nie gegeben hätte.
Man hätte also sowohl vorbereitet sein können, wenn man auf die gehört hätte, die es eigentlich aus Erfahrung eigentlich wissen mussten, als auch die Fehler der Vergangenheit durch entsprechende Planungen und Regelungen vermeiden können.
Weder das eine noch das andere hat man geschafft.

Eines der Paradebeispiele für die absolute Planlosigkeit ist die Registrierung der Flüchtlinge. Die Masse der Flüchtlingen kommt aus islamischen Ländern, in denen auch der Islamische Kalender gilt. Der Islamische Kalender weicht aber um über 600 Jahre von unserem Kalender ab und verändert sich, da er von den Mondphasen abhängt jedes Jahr um ca 6 Wochen. Zusätzlich hat er andere Monatsnamen. Da "kein Schwein" bei den Erfassungsstellen sich offensichtlich damit aauskannte und auch keine entsprechenden Tabellen vorhanden waren, haben dann in den Erfassungspapieren die Masse der Registrierten als Geburtsdatum den 1. Januar stehen. Und das wurde stumpfsinnig eingetragen, obwohl doch eigentlich jedem klar sein musste, dass das nicht richtig sein kann - egal!
Und in diesem Stil ging es weiter. Wer sich damit intensiv beschäftigte, kann ein Buch über diese staatlich gelenkte Unfähigkeit schreiben.

Und das muss sich die Regierung in Bund und auch Land sehr wohl vorwerfen lassen.
Ähm @rauschberg, da ist aber viel Blödsinn dabei, bzw. zurechtgeschneidertes! Ich habe mehr als 2 Jahre beim LAGeSo und dann noch 1 Jahr in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende gearbeitet und den Antrag auf Asyl habe alle bei dem zuständigen Landesamt gestellt. Dann kam das "Verfahren" zum Bamf. Die Verteilung in die entsprechenden Unterkünfte erfolgte über den Königsteiner Schlüssel so das die Asylsuchenden in die entsprechenden Einrichtungen (von Berlin nach Sachsen, oder umgekehrt, oder eben in ein anderes Bundesland) zugewiesen wurden.
Das mit dem Kalender ist doch auch Blödsinn. Ich habe eine kurdische Bekannte die mit 2 Jahren nach Berlin kam und die hat auch am ersten eines Monats Geburtstag, weil es dort eben kein Einwohnermeldeamt gab und die Eltern nur noch den Monat wussten in dem Sie geboren ist. Das hat nicht viel mit dem stumpfen abschreiben zu tun. Und ist auch am Ende null komma null wichtig für irgendetwas.
Das das Bamf unterbesetzt war ist ja mehr als bekannt, aber die haben rein gar nichts mit der Erstregistrierung zu tun! Die geschieht in den entsprechenden Ankunftsländern (Bundesländern). Das Asyl-Verfahren wird vom Bamf durchgeführt.
Und tada das war nicht alles vom Bund was da schief lief, denn der Bund hat nicht die Kompetenzen über Länder hinweg zu bestimmen. Das nennt man Föderalismus.
Von heute aus gesehen haben Wir es doch geschafft, oder bestreitest Du es? Uns geht es nicht schlechter als vor 2015, die große Zahl Asylsuchender hat sogar zu einem "Jobwunder" geführt, hier in Berlin ist ein neues Landesamt gegründet worden mit 550 neuen Stellen.
Ja es war sehr chaotisch und nichts ist von dem "Weltbekannten" deutschen Planungssinn und Organisation zu sehen gewesen, es war alles improvisiert und chaotisch, und viele Fehler sind geschehen. Vielleicht ist es ja das was die meisten Leute ärgert?
Ja dann, dann habe ich mir das, was ich hier in meiner Tätigkeit sowohl bei der Diakonie als auch in der Flüchtlingsbetreuung von 2014 bis heute erlebt habe bestimmt alles nur eingebildet.
So wie die Tatsache, dass die Einzelnen auf ihrem Erfassungsbogen einen festen Termin zur Meldung bei der ASt des Bundesamtes stehen hatten - für alle hier im tiefsten Südbayern 06.30 Uhr, Bayernkaserne München. Dass man zu dieser Zeit keine Möglichkeit hat, mit öffentlichen Verkehrsmitteln diesen Termin einzuhalten - geschenkt. Da nur die Fahrt, nicht aber die Übernachtung in München bezahlt wird, wurde eben auf der Parkbank gepennt. KEINER hat ihnen gesagt, dass um 06.45 der Bustransport zur Aussenstelle stattfindet, die ja sowieso erst um 08.00 öffnet.
Das hätte man von Traunstein aus auch mit Bus und Bahn geschafft.
Dass man den dort vorstellig werdenden dann kommentarlos den Schein abnimmt, das Datum weißt und ein neues draufstempelt - ein Jahr später! Dass deswegen Mitteilungen an die bayrische Landesregierung, den Landtag, die Presse erfolgten, was dann zur offiziellen Mitteilung des BAMF führte, dass für die nächsten 12 Monate keine Termine mehr frei sind - alles nur geträumt bzw eingebildet. Ein Schmidt ist ja auch rausgeschmissen worden! Die Tatsache, dass er "die Brocken hingeschmissen hat, nachdem man ihn jahrelang ignoriert hat - alles Fake-News!
Wir haben hier auch nicht mit Unternehmen der Region Sprachkurse sponsorn lassen, weil es vom Land und Bund keine Mittel gab - alles nur geträumt.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 13:28 Was die meisten Kritiker ärgert? Da tippe ich für den Großteil auf etwas anderes: Bei einigen die Befürchtung/Vorstellung, dass ihnen etwas weggenommen wird bzw. ein Migrant vermeintlich mehr kriegt und die Sehnsucht nach einfachen Lösungen in einer immer komplizierteren und vernetzten Welt. Dass hat dann eine gewisse Ähnlichkeit dazu, wenn sich Leute über Bettler aufregen und denen unterstellt wird, es ginge ihnen eigentlich gut (''der heimliche Millionär''). Wenn die Platte so ein Schlaraffenleben bietet, warum machen sie es dann nicht selbst? Bei einem anderen Teil sind es einfach ein begrenzter Horizont, Minderwertigkeitskomplexe, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Ich würde das so unterschreiben, aber dann gelte ich sicher wieder als AfD-Versteher, Rechtsextremist und Schlimmeres... :umbrella:
Das ist mir aber sowas von egal! Ich unterschreibe trotzdem!
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Atlan »

rauschberg hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 14:29
Ja dann, dann habe ich mir das, was ich hier in meiner Tätigkeit sowohl bei der Diakonie als auch in der Flüchtlingsbetreuung von 2014 bis heute erlebt habe bestimmt alles nur eingebildet.
So wie die Tatsache, dass die Einzelnen auf ihrem Erfassungsbogen einen festen Termin zur Meldung bei der ASt des Bundesamtes stehen hatten - für alle hier im tiefsten Südbayern 06.30 Uhr, Bayernkaserne München. Dass man zu dieser Zeit keine Möglichkeit hat, mit öffentlichen Verkehrsmitteln diesen Termin einzuhalten - geschenkt. Da nur die Fahrt, nicht aber die Übernachtung in München bezahlt wird, wurde eben auf der Parkbank gepennt. KEINER hat ihnen gesagt, dass um 06.45 der Bustransport zur Aussenstelle stattfindet, die ja sowieso erst um 08.00 öffnet.
Das hätte man von Traunstein aus auch mit Bus und Bahn geschafft.
Dass man den dort vorstellig werdenden dann kommentarlos den Schein abnimmt, das Datum weißt und ein neues draufstempelt - ein Jahr später! Dass deswegen Mitteilungen an die bayrische Landesregierung, den Landtag, die Presse erfolgten, was dann zur offiziellen Mitteilung des BAMF führte, dass für die nächsten 12 Monate keine Termine mehr frei sind - alles nur geträumt bzw eingebildet. Ein Schmidt ist ja auch rausgeschmissen worden! Die Tatsache, dass er "die Brocken hingeschmissen hat, nachdem man ihn jahrelang ignoriert hat - alles Fake-News!
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von erpie »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 13:28
erpie hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 10:31 Das Asyl-Verfahren wird vom Bamf durchgeführt.
Und tada das war nicht alles vom Bund was da schief lief, denn der Bund hat nicht die Kompetenzen über Länder hinweg zu bestimmen. Das nennt man Föderalismus.
Dass es bereits 2014 erste Warnungen gab, dass die Kapazitäten nicht ausreichen könnten, dürfte unbestritten sein. Was dann davon oben ankommt bzw. wie es zu dem Zeitpunkt dort von der Priorität her wahrgenommen wird, steht auf einem anderen Blatt. Dürfte ähnlich dem Phänomen der Kostenexplosionen bei Elbphilharmonie oder BER sein. Die Entscheider und Sonnenkönige mögen nur das Gute verkünden und hören. Auf der mittleren Ebene gibt es zu viele Personen, die sich danach ausrichten und alles Negative bzw. Schwierige beschönigen oder ausblenden, so lange es nur geht. Erst wenn das Kind dann im Brunnen ist... Das ganze Ausmaß war kaum abzusehen. Das können nur Klugscheißer, die hinterher am Schreibtisch kluge Lösungen für vorher entwickeln.
erpie hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 10:31 Von heute aus gesehen haben Wir es doch geschafft, oder bestreitest Du es? Uns geht es nicht schlechter als vor 2015, die große Zahl Asylsuchender hat sogar zu einem "Jobwunder" geführt, hier in Berlin ist ein neues Landesamt gegründet worden mit 550 neuen Stellen.
Ja es war sehr chaotisch und nichts ist von dem "Weltbekannten" deutschen Planungssinn und Organisation zu sehen gewesen, es war alles improvisiert und chaotisch, und viele Fehler sind geschehen. Vielleicht ist es ja das was die meisten Leute ärgert?
Ja, das würde ich so unterschreiben. Mit der Ergänzung, dass eine so große Zahl an Migranten in so kurzer Zeit auch zu Integrationsproblemen auf beiden Seiten führt. Es hier und da im Gebälk kräftig knirscht. Ja gradezu knirschen muss, weil das nie reibungslos funktionieren kann. Egal wie gut man plant oder reglementiert. Und dass das auch noch eine längere Zeit anhalten wird. Manches davon noch Jahrzehnte später, wie man beim aktuell sehr medienstarken Thema Clan-Strukturen sieht.

Was die meisten Kritiker ärgert? Da tippe ich für den Großteil auf etwas anderes: Bei einigen die Befürchtung/Vorstellung, dass ihnen etwas weggenommen wird bzw. ein Migrant vermeintlich mehr kriegt und die Sehnsucht nach einfachen Lösungen in einer immer komplizierteren und vernetzten Welt. Dass hat dann eine gewisse Ähnlichkeit dazu, wenn sich Leute über Bettler aufregen und denen unterstellt wird, es ginge ihnen eigentlich gut (''der heimliche Millionär''). Wenn die Platte so ein Schlaraffenleben bietet, warum machen sie es dann nicht selbst? Bei einem anderen Teil sind es einfach ein begrenzter Horizont, Minderwertigkeitskomplexe, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Hallo Depp,
ich habe doch gar nicht bestritten das es Warnungen und Mahnungen in Hülle und Fülle gab. Die Kampagne der Springerpresse hätte ich erleben wollen wenn dem nachgegangen und Stellen geschaffen oder neu besetzt worden wären weil 2 Jahre später man vorbereitet sein wollte. Naja das ist ja alles hypothetisch.
Zu Deiner Ergänzung: Das ist mir schon bewußt das es diese diffuse Angst (Neid) ist das die mir etwas wegnehmen. Alle die so etwas behaupten das den Antragstellern oder auch denen die eine Duldung haben etwas hintenreingeschoben wird sei empfohlen sich nur einen Monat lang den Bedingungen auszusetzen die ein geduldeter Asylsuchender in einer Gemeinschaftsunterkunft hat. 8,6 m² mit einem fremden Menschen zu teilen und dann Gemeinschaftsdusche und Toilette...
Es ist vieles schief gelaufen und es hat auch zu humanitär katastrophalen Zuständen geführt, ich denke da nur an den Flughafen Tempelhof hier wo bis zu 3 tausend Menschen temporär in Hangars lebten im Winter. Aber klar ist ja ein Zuckerschlecken.
Und eins noch zur Bundesregierung, ich habe mal eine Dokumentation gesehen in der ganz klar herauskam, das Wochenlang eine europäische Lösung gesucht wurde, und erst als es am Budapester Hauptbahnhof zur Katastrophe kam, hat die Bundesregierung (Da waren alle dabei, alle Minister!) sich bereit erklärt diese Flüchtlinge aufzunehmen. Danach wurde weiter versucht durch eine Verteilung der Menschen eine akzeptable Lösung zu finden, ist nur blockiert worden in der EU, von einigen Mitgliedern.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von erpie »

rauschberg hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 14:29 Ja dann, dann habe ich mir das, was ich hier in meiner Tätigkeit sowohl bei der Diakonie als auch in der Flüchtlingsbetreuung von 2014 bis heute erlebt habe bestimmt alles nur eingebildet.
So wie die Tatsache, dass die Einzelnen auf ihrem Erfassungsbogen einen festen Termin zur Meldung bei der ASt des Bundesamtes stehen hatten - für alle hier im tiefsten Südbayern 06.30 Uhr, Bayernkaserne München. Dass man zu dieser Zeit keine Möglichkeit hat, mit öffentlichen Verkehrsmitteln diesen Termin einzuhalten - geschenkt. Da nur die Fahrt, nicht aber die Übernachtung in München bezahlt wird, wurde eben auf der Parkbank gepennt. KEINER hat ihnen gesagt, dass um 06.45 der Bustransport zur Aussenstelle stattfindet, die ja sowieso erst um 08.00 öffnet.
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Wie kommst Du darauf das ich glaube das Du Dir die Dinge einbildest? Ich finde es super das Du so engagiert bist und auch das Du es nicht vor Dir her zu tragen scheinst wie eine Monstranz!

Ich bestreite dies doch auch alles gar nicht. Ich weiß eben nur (zumindest ist es in Berlin und Brandenburg so) das die Erstregistrierung bei den Ländern geschieht und da gehen die Antragsteller erst zu der im Bundesland zuständigen Stelle in Berlin war es das LAGeSO und ab Juli 2016 das neu geschaffene Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF). Durch meine Tätigkeit dort (auch in der Registrierung) weiß ich eben auch das so lange das Bamf nicht das Verfahren mit Duldung oder Ablehnung bescheidet das Landesamt für den Antragsteller zuständig ist. Das heißt aber nicht das ich Dir da Lüge vorwerfe, ich hatte ja auch geschrieben das einiges davon zugeschneidert wird. Ist doch bei Hartz IV auch so, das komplizierte Prozedere wird verkürzt dargestellt, weil sonst langweiliges Verwaltungsdeutsch geschrieben wird.
Was glaubst Du was ich alles in der Verwaltung der Unterkunft erlebt habe, wie sich Behörden immer wieder gegenseitig blockiert haben, kann Dich da nur bestätigen. Ändert aber nichts daran das es klare rechtliche Grundlagen gibt die eingehalten werden müssen. Und da stehen sich eben in der BRD oft Bund und Länder oftmals blockierend gegenüber. Ich wollte Dich auch nicht angreifen sondern eben von meinem Wissen aus richtigstellen das die Registrierung in den Bundesländern geschieht. Oder was glaubst Du warum 3 bis 4 Tausend Geflüchtete zum Höhepunkt im September 2015 vor dem LAGeSo campierten um einen Termin zu bekommen? Und dort waren zu dem Zeitpunkt 10 bis 15 Bearbeiter da, weil das Amt für 17 Asylfälle in der Woche eingerichtet war.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von erpie »

Atlan hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 14:38
rauschberg hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 14:29
Ja dann, dann habe ich mir das, was ich hier in meiner Tätigkeit sowohl bei der Diakonie als auch in der Flüchtlingsbetreuung von 2014 bis heute erlebt habe bestimmt alles nur eingebildet.
So wie die Tatsache, dass die Einzelnen auf ihrem Erfassungsbogen einen festen Termin zur Meldung bei der ASt des Bundesamtes stehen hatten - für alle hier im tiefsten Südbayern 06.30 Uhr, Bayernkaserne München. Dass man zu dieser Zeit keine Möglichkeit hat, mit öffentlichen Verkehrsmitteln diesen Termin einzuhalten - geschenkt. Da nur die Fahrt, nicht aber die Übernachtung in München bezahlt wird, wurde eben auf der Parkbank gepennt. KEINER hat ihnen gesagt, dass um 06.45 der Bustransport zur Aussenstelle stattfindet, die ja sowieso erst um 08.00 öffnet.
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Mit Fakten kommst du hier nicht weit..., bei manchen.
Ok damit hat es sich für mich@Atlan. Meine Berichte wie auch Rauschbergs können beide sowas von Märchen sein. Für Dich verbreitet Rauschberg Fakten und ich habe in der Sache fake geschrieben?
Und dann kannst Du mir auch gerne erzählen warum ich unbelehrbar indoktriniert sei das bei mir Fakten nichts erreichen.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 15:19
Atlan hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 14:38
rauschberg hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 14:29
Ja dann, dann habe ich mir das, was ich hier in meiner Tätigkeit sowohl bei der Diakonie als auch in der Flüchtlingsbetreuung von 2014 bis heute erlebt habe bestimmt alles nur eingebildet.
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Dass man den dort vorstellig werdenden dann kommentarlos den Schein abnimmt, das Datum weißt und ein neues draufstempelt - ein Jahr später! Dass deswegen Mitteilungen an die bayrische Landesregierung, den Landtag, die Presse erfolgten, was dann zur offiziellen Mitteilung des BAMF führte, dass für die nächsten 12 Monate keine Termine mehr frei sind - alles nur geträumt bzw eingebildet. Ein Schmidt ist ja auch rausgeschmissen worden! Die Tatsache, dass er "die Brocken hingeschmissen hat, nachdem man ihn jahrelang ignoriert hat - alles Fake-News!
Wir haben hier auch nicht mit Unternehmen der Region Sprachkurse sponsorn lassen, weil es vom Land und Bund keine Mittel gab - alles nur geträumt.
Laß es gut sein! Du hast wie immer recht!
Mit Fakten kommst du hier nicht weit..., bei manchen.
Ok damit hat es sich für mich@Atlan. Meine Berichte wie auch Rauschbergs können beide sowas von Märchen sein. Für Dich verbreitet Rauschberg Fakten und ich habe in der Sache fake geschrieben?
Und dann kannst Du mir auch gerne erzählen warum ich unbelehrbar indoktriniert sei das bei mir Fakten nichts erreichen.
@erpe: Ist dumm gelaufen da sich der Beitrag von @rauschberg auf deinen Beitrag bezogen hat.
Um es hier für alle lesbar klarzustellen: Ich schätze deine Beiträge sehr, auch die von @Magical. Ihr bringt oft belegte Beiträge aus dem wirklichen Leben und das schätze ich sehr. Im Einzelnen kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein.

Ich habe mit Absicht unter meinen Beitrag geschrieben: bei manchen.
Und möchte betonen, dass du nicht gemeint bist. Ich könnte noch weitere Nicknamen aufzählen, es ist die Mehrheit.
Wir haben alle unsere Lebenserfahrungen und aufgrund dessen schreiben wir hier unsere Meinungen.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Depp72 »

erpie hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 14:59 Hallo Depp,
ich habe doch gar nicht bestritten das es Warnungen und Mahnungen in Hülle und Fülle gab.
Allet juut. Dass war auch nicht das, was ich mit meinem Satz ausdrücken wollte. Wenn es anders ankam: Pardon!
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
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Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Depp72 »

rauschberg hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 14:29 Wir haben hier auch nicht mit Unternehmen der Region Sprachkurse sponsorn lassen, weil es vom Land und Bund keine Mittel gab - alles nur geträumt.
Laß es gut sein! Du hast wie immer recht!
Ich seh zwischen euren beiden Schilderungen keinen für die Gesamtsituation relevanten Unterschied. Beispiele aus der Praxis, an unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Bundesländern. Föderalismus und die damalige Dynamik der Entwicklung werden weder einen schlauen alles lösenden Masterplan noch einheitliche Erfahrungen ermöglicht haben. Was an einer Stelle sinnvoll und angemessen ist, muss nicht automatisch überall so sein. Trotzdem muss man versuchen grundsätzliche Regelungen für den ganzen Rahmen zu schaffen. Das geht in so einer sich extrem dynamisch entwickelnden Situation immer nur im Nachklapp.

Wir hier in diesme Forum hätten das natürlich umgehend bis Sonntag erledigt. Vorbildlich für D und für den Rest der Welt.
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Ja, man kennt sie

Beitrag von Hoellenvaart »

Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 11:03
Atlan hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:35
Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:29 Was hätte die Bundesregierung bei der Finanzkrise und dem Flüchtlingsstrom anders machen sollen?
Sie hätte sich über die Folgen im klaren sein müssen.
Finanzkrise: Einseitig die Banken unterstützen, war meines Wissens nach gegen geltendes Recht.
Flüchtlinge: Merkel erklärt: "Wir schaffen das" und wartet dann ab, ob die aufnehmenden Gemeinden es tatsächlich schaffen.
Da hätte sie umgehend daran gehen müssen, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen.
Nach Hause schicken hätte man die Flüchtlinge ja nicht kurzfristig können.
Da ist doch Quatsch. Die Merkel hätte die Finanzkrise abwenden sollen? Wow was für eine Superfrau, die sowas kann.

Und 2014 hätte sie uns sagen sollen, nächstes Jahr kommt ne Million Leute zu uns. Und deswegen müssen jetzt alle ran.
Achne, ich les grade umgehend...ja klar, machen wir umgehend. Alles kein Problem. Wird umgehend erledigt. Umgehend Unterkünfte besorgen, umgehend Personal einstellen. Ist ja alles da.

Egal, du solltest in die Politik gehen. Aber umgehend.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 76075.html
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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