Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Benutzeravatar
Hoellenvaart
Schwallerkopp
Beiträge: 4698
Registriert: Montag 29. April 2019, 19:05
Wohnort: Harmony Hall

Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Hoellenvaart »

Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 14:15 Ihr müsst mal aufhören zu meinen, dass die Merkel nur für eure Probleme da ist.
Scheiße passiert, ob die Merkel da ist oder ob der Jesus Bundeskanzler ist.

Frag nicht was dein Land für dich tun kann, frag was du für dein Land tun kannst
möchtest du das mal den leuten erzählen, die damals in der Landshut saßen?
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
Bild
Bild
rauschberg
Poweruser
Beiträge: 1938
Registriert: Freitag 26. April 2019, 17:48
Wohnort: Ganz weit im Süden
Lieblingsverein: FC Bayern
2. Verein: FC Köln

Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von rauschberg »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 16:15
rauschberg hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 14:29 Wir haben hier auch nicht mit Unternehmen der Region Sprachkurse sponsorn lassen, weil es vom Land und Bund keine Mittel gab - alles nur geträumt.
Laß es gut sein! Du hast wie immer recht!
Ich seh zwischen euren beiden Schilderungen keinen für die Gesamtsituation relevanten Unterschied. Beispiele aus der Praxis, an unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Bundesländern. Föderalismus und die damalige Dynamik der Entwicklung werden weder einen schlauen alles lösenden Masterplan noch einheitliche Erfahrungen ermöglicht haben. Was an einer Stelle sinnvoll und angemessen ist, muss nicht automatisch überall so sein. Trotzdem muss man versuchen grundsätzliche Regelungen für den ganzen Rahmen zu schaffen. Das geht in so einer sich extrem dynamisch entwickelnden Situation immer nur im Nachklapp.

Wir hier in diesme Forum hätten das natürlich umgehend bis Sonntag erledigt. Vorbildlich für D und für den Rest der Welt.
Was ist denn eigentlich das Bundesamt für Migration - eine Kirmesbude und sein Chef nur ein ahnungsloser Depp?
Warum hat er denn schon ab 2012 darauf hingewiesen, was auf uns zukommt und dass das ob auf Bundes- oder Landesebene mit dem vorhandenen Personal nicht zu schaffen ist. Und 2013 wieder und 2014 wieder - und was ist passiert? Nichts!
Und als dann genau das passierte, was vorhergesagt worden ist, wurde dann festgestellt, dass man auf Bundes- und Landesebene viel zuwenig Personal hat. Ach! Ja wenn man das gewußt hätte! Das hätte einem doch mal eiiner sagen müssen!

So läuft nämlich bei uns der Hase!
Da werden in den Ländern bis 2017 16.000 Dienststellen bei der Polizei gestrichen.
Und dann stellen die Herren Innenminister plötzlich fest, dass es so nicht geht und beschließt was?
Es werden bundesweit 15.000 neue Dienstposten bei der Polizei geschaffen. Ach! Also die, die man in den Jahren vorher abgeschafft hat? Das hätte einem doch mal einer sagen müssen, dass es so nicht geht?
Dass man die erst mal ausbilden muss, was alleine 3 Jahre dauert,wenn man denn die notwendigen Bewerber hat - geschenkt.
Da reduziert man in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in Ländern das Personal in den Planungsbüros um dann festzustellen, dass notwendige Infrastrukturprojekte und -maßnahmen wegen Personalmangel in den Planungsbüros nicht fertig werden und man deshalb die bewilligten Gelder leider nicht verbauen kann. Ja das hätte einem doch mal einer sagen müssen, dass das mir dem Personal nicht geht!
Das Land NRW hat 5 Jahre lang jährlich 150 Mio Euro Infrastrukturmittel des Bundes zurückgegeben, weil keine Projekte fertig geplant waren.
Da reduziert man in den letzten 30 Jahren sowohl personell als auch materiell die Bundeswehr um dann festzustellen, dass sie ihre von der Politik gestellten Aufgaben nicht mehr erfüllen kann - und deshalb personell und materiell aufgestockt werden muss und bis 2030 will man das geschafft haben. Ja das hätte einem doch m al einer sagen müssen!

Seit wann werden denn bei uns Leute, die sich mit der Materie auskennen, gefragt, ob die angeordneten Maßnahmen sinnvoll sind oder ob andere Maßnahmen notwendig sind.
Wenn ich einen bestimmten Bereich immer mehr reduziere und ihm gleichzeitig neue Aufgaben zuweise, kommt irgendwann logischeweise der Punkt, an dem es nicht mehr funktionieren kann.
Aber genau das hat auf der Bundes- und Landesebene seit Jahrzehnten Tradition.
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 6942
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von erpie »

Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 07:53 Sagt Matthias Platzeck. Und soll zumindest für den Osten gelten.

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 81811.html

So ein Pauschalurteil finde ich unheimlich schwierig zu fällen. Also für mich trifft das nicht zu.
Ich gaube eher, unsere etablierten Parteien versuchen irgendwie eine Ursache zu finden. eine Ursache, auf die sie sich stürzen können, die lösbar ist. Meiner meinung nach, sind es ganz viele Ursachen.
Und es wird wahrscheinlich nicht lösbar sein für die Altparteien.
Hey Acker,
Ich glaube das da schon etwas dran ist.

Ich habe einige Kollegen die aus der ehemaligen DDR kommen und jetzt so Mitte 50 sind, aber keinesfalls in die Kategorie "Jammerossi" oder AfD Wähler verdächtig sind. Aber wenn Sie reflektiert von dem erzählen wie Sie sozialisiert wurden über KiTa, Schule, Armee, Studium oder Beruf, so kommt doch sehr stark die klare (ich nenne es mal) staatliche Lenkung in allem heraus. Der eine meinte noch das er im System nichts hinterfragt hat (überspitzt gesagt) aber aus heutiger Sicht alle Argumente und Gründe derjenigen versteht die weg wollten.

Was ich sagen will ist das eben in dieser "staatlichen Lenkung" bis ins Private, das Gefühl da war "Sie sorgen schon dafür das alles läuft". Das dies mit Individualität und Freiheit bezahlt wurde, haben wohl viele erst mit dem Fall der Mauer gemerkt. Ich finde es schon sehr schräg das Freiheit anscheinend nicht stärker wiegt als die "gefühlte Sicherheit".

"Ich gaube eher, unsere etablierten Parteien versuchen irgendwie eine Ursache zu finden. eine Ursache, auf die sie sich stürzen können, die lösbar ist. Meiner meinung nach, sind es ganz viele Ursachen.
Und es wird wahrscheinlich nicht lösbar sein für die Altparteien."

Das sehe ich auch so und das schlimmste ist das den aktuellen Themen nur hinterhergehechelt wird. Irgendwie ist jeder nur noch darauf aus den Like zu bekommen, Sie sollten sich lieber an Deichkind halten ;)
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Acker1966

Re: Ja, man kennt sie

Beitrag von Acker1966 »

Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 16:16
Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 11:03
Atlan hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 09:35
Sie hätte sich über die Folgen im klaren sein müssen.
Finanzkrise: Einseitig die Banken unterstützen, war meines Wissens nach gegen geltendes Recht.
Flüchtlinge: Merkel erklärt: "Wir schaffen das" und wartet dann ab, ob die aufnehmenden Gemeinden es tatsächlich schaffen.
Da hätte sie umgehend daran gehen müssen, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen.
Nach Hause schicken hätte man die Flüchtlinge ja nicht kurzfristig können.
Da ist doch Quatsch. Die Merkel hätte die Finanzkrise abwenden sollen? Wow was für eine Superfrau, die sowas kann.

Und 2014 hätte sie uns sagen sollen, nächstes Jahr kommt ne Million Leute zu uns. Und deswegen müssen jetzt alle ran.
Achne, ich les grade umgehend...ja klar, machen wir umgehend. Alles kein Problem. Wird umgehend erledigt. Umgehend Unterkünfte besorgen, umgehend Personal einstellen. Ist ja alles da.

Egal, du solltest in die Politik gehen. Aber umgehend.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 76075.html
dich kann man ich gar nicht ernst nehmen...
Benutzeravatar
Hoellenvaart
Schwallerkopp
Beiträge: 4698
Registriert: Montag 29. April 2019, 19:05
Wohnort: Harmony Hall

Re: Ja, man kennt sie

Beitrag von Hoellenvaart »

Acker1966 hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 18:07
Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 16:16
Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2019, 11:03

Da ist doch Quatsch. Die Merkel hätte die Finanzkrise abwenden sollen? Wow was für eine Superfrau, die sowas kann.

Und 2014 hätte sie uns sagen sollen, nächstes Jahr kommt ne Million Leute zu uns. Und deswegen müssen jetzt alle ran.
Achne, ich les grade umgehend...ja klar, machen wir umgehend. Alles kein Problem. Wird umgehend erledigt. Umgehend Unterkünfte besorgen, umgehend Personal einstellen. Ist ja alles da.

Egal, du solltest in die Politik gehen. Aber umgehend.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 76075.html
dich kann man ich gar nicht ernst nehmen...
was denn jetzt? man? ich? beide? sehr billig, sehr bequem. aber vielleicht kann man den autor des faz-artikels ersnt nehmen.
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
Bild
Bild
Acker1966

Re: Ja, man kennt sie

Beitrag von Acker1966 »

Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 18:14
Acker1966 hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 18:07
Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 16:16

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 76075.html
dich kann man ich gar nicht ernst nehmen...
was denn jetzt? man? ich? beide? sehr billig, sehr bequem. aber vielleicht kann man den autor des faz-artikels ersnt nehmen.
Bequem? ich? wer rotzt hier den einfach immer nur einen link hin.
Kaum geht es um irgendein Thema, versuchst du irgendwo einen link zu finden, in einem ernstzunehmenden Medium, und haust den dann einfach raus.

Sowas kann ich nicht ernst nehmen. Und waum sollte ich die Meinung eines Schreiberlings ernst nehmen? weil es es die FAZ online gestellt hat? Ja, dann muß es ja wahr sein...
Benutzeravatar
Hoellenvaart
Schwallerkopp
Beiträge: 4698
Registriert: Montag 29. April 2019, 19:05
Wohnort: Harmony Hall

Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Hoellenvaart »

das totalversagen Merkels habe ich anderer stelle ausführlich begründet, da reicht auch mal ein link zu den wesentlichen punkten, von denen hier gerade die rede war. und zwischen "wahr" und "ernst nehmen" im sinne von sich damit auseinander setzen gibt es einen unterschied.
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
Bild
Bild
Acker1966

Re: Das Gefühl ausgebildet, der Staat habe nicht mehr alles im Griff

Beitrag von Acker1966 »

Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 15. August 2019, 19:35 das totalversagen Merkels habe ich anderer stelle ausführlich begründet, da reicht auch mal ein link zu den wesentlichen punkten, von denen hier gerade die rede war. und zwischen "wahr" und "ernst nehmen" im sinne von sich damit auseinander setzen gibt es einen unterschied.
Ob HSV Trainer, Jogi, SPD, Merkel etc etc..
Alles Totalversager.
Wie gesagt, dich kann ich wirklich nicht ernst nehmen.