Das Manifest in der Bild am Sonntag

jeck3108
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von jeck3108 »

alemao82 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 22:16
Ich wohne in der Blase, in die ihr euch nicht traut. Und in der Welt rumgekommen bin ich durchaus, da hab ich auch einiges mitgekriegt. Wenn Bahnhof Bremen für dich das Übelste ist, was du dir vorstellen kannst, na, dann ist deine Blase wahrscheinlich auch nicht so riesengroß.
Na komm jetzt zeig mal bisschen Empathie.
Sie empfinden das so und wer bin ich, das ich das anzweifele.

Ich kann es halt nicht nachvollziehen, wie es so ist, als blondierte Tucke mit Mördermöpsen da langzustöckeln, da ist das vielleicht ne No Go area.
Und sich hier jetzt zu outen war bestimmt auch nicht leicht, das verdient doch auch Respekt.

PS. Na gut, es ist wahrscheinlich eher wie bei Omma, die hielt die Laubenkolonie auch für ne nogoarea -hätte sie den Begriff gekannt-, weil da paar die Rabattenkanten nicht geschnitten hatten.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Atlan »

jeck3108 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 23:31
alemao82 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 22:16
Ich wohne in der Blase, in die ihr euch nicht traut. Und in der Welt rumgekommen bin ich durchaus, da hab ich auch einiges mitgekriegt. Wenn Bahnhof Bremen für dich das Übelste ist, was du dir vorstellen kannst, na, dann ist deine Blase wahrscheinlich auch nicht so riesengroß.
Na komm jetzt zeig mal bisschen Empathie.
Sie empfinden das so und wer bin ich, das ich das anzweifele.

Ich kann es halt nicht nachvollziehen, wie es so ist, als blondierte Tucke mit Mördermöpsen da langzustöckeln, da ist das vielleicht ne No Go area.
Und sich hier jetzt zu outen war bestimmt auch nicht leicht, das verdient doch auch Respekt.

PS. Na gut, es ist wahrscheinlich eher wie bei Omma, die hielt die Laubenkolonie auch für ne nogoarea -hätte sie den Begriff gekannt-, weil da paar die Rabattenkanten nicht geschnitten hatten.
Noch so ein weltfremder... :lol:
Ihr macht euch die Welt auch schön. Und den Haufen hinter der Hecke von Ommas Garten seht ihr nicht. Weil da ja eure Welt zu Ende ist.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von jeck3108 »

Das hat weniger was mit Weltfremdheit zu tun als das hier der ein oder andere doch nochmal nachschlagen sollte, was man unter einer no go areas versteht.
Sich unwohl fühlen und genau zu überlegen, wie man sich jetzt verhält, damit es keinen Ärger gibt, reicht dafür nicht.

Und auch das man mit dem taubengrauen Trikot sich nicht dorthin begeben sollte, macht die Süd noch nicht zu einer.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Atlan »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 00:39 Das hat weniger was mit Weltfremdheit zu tun als das hier der ein oder andere doch nochmal nachschlagen sollte, was man unter einer no go areas versteht.
Sich unwohl fühlen und genau zu überlegen, wie man sich jetzt verhält, damit es keinen Ärger gibt, reicht dafür nicht.

Und auch das man mit dem taubengrauen Trikot sich nicht dorthin begeben sollte, macht die Süd noch nicht zu einer.
Schon klar - das von dir so ne Antwort kommt. :love:
Zahlen, Statistiken etc. habe ich jetzt nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit am Bremer Hauptbahnhof - am Tage, aber besonders Nachts - überfallen, beraubt, geschlagen und so zu werden, ist dort deutlich höher als in den anderen Bremer Stadtteilen. Daher geht man - besonders Frauen, aber nicht nur - dort möglichst nicht hin. Das macht es vielleicht nicht offiziell zu einer "No go Area", aber es kommt für Bremer Verhältnisse dem schon sehr nahe.
Wikipedia: Stadtteil, Bezirk (1a), in dem es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt und wo die öffentliche Sicherheit nicht gewährleistet ist
"das Stadtviertel gilt unter den Streifenpolizisten als No-go-Area"

Bremen versucht einiges, um das Problem in den Griff zu bekommen, der Erfolg ist aber bescheiden.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von jeck3108 »

Und so haut das dann für mich hin als Beschreibung. Und ich geb zu, mit ein bisschen guten Willen könnte ich bei Vielen mir denken, was sie mit der Benutzung des Begriffes meinen, auch wenn er streng genommen falsch benutzt wird.

Hat nur 2 Haken.
Erstens wird er von einigen ganz bewusst falsch benutzt zur Stimmungsmache.

2. Die Kombination aus selber die verbale Axt benutzen und aber Rumgeheule, wenn die andere Seite dann auch mal rumholzt, das find ich immer noch sehr erheiternd, auch wenn mir wohl bewußt ist, das das alles nicht mehr zum Lachen ist und diese Überheblichkeit meinerseits dadurch, das ich damit bei weitem nicht alleine stehe, ziemlich gefährlich ist.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Amitaener »

jeck3108 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 21:22
Amitaener hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 20:54

So sieht der sozialdemokratische Weg aus. Verwertbare Arbeitskraft darf kommen. Hungerleider hingegen nicht.
Rationales Standortkalkül (das der verBlödete Volksgenosse nur noch nicht kapiert hat) gegenüber humanitärer Gefühlsduselei a la Merkel.
Zeitenwende...
Merkel war nur keine humanitäre Gefuhlsduselei, sondern wie immer von der von bis zur Tapete gedacht, was ihrem Machterhalt und den Interessen einiger Lobbyisten kurzfristig nutzt.
"Machterhalt" indem man Kriegsflüchtlinge ins Land lässt? Lol!
jeck3108 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 21:22 Und wenn man das, was Du sozialdemokratischen Weg nennst, paart mit einem Asylrecht, das denen, die aufgrund eines flappsig gesagt american way of life Verfolgung erleben, eine Bleiberecht ermöglicht und dann gerne noch Außenbeziehungen, die nicht als Maßgabe ausschließlich Eigeninteresse haben - platt gesagt Fluchtursachen bekämpfen - dann wäre ich hellauf begeistert.
"Und wenn man...", ja, wenn...
Tatsächlich ist das Asylrecht bis zur Unkenntlichkeit zerfleddert worden und bei den Fluchtursachen zählen wir nicht zu den Löschtrupps sondern zu den Brandbeschleunigern. Gibt genug Konfliktherde, in denen klebrige deutsche Finger im Spiel sind. Und wenn sich bewahrheiten sollte, was Klimaforscher an Umweltfluchtbewegungen prognostizieren, dann wird sich hier so mancher nach der Zeit zurücksehnen, als ein paar läppische hunderttausend Fremde angeklopft haben.
Buli
Zentner (Batz, Rieß) -Grimaldo, Juranovic, Wöber, Tah (Paqarada, Finkgräfe) - Hofmann, Sabitzer, Millot, Palacios (Ngoumou, Puerta) - Undav, Schick (Adli)
2. Liga
Drewes - Kleine-Bekel, Köhn, Rothe (Brown, Gavory, Cisse) - Lemperle, Hartel, Holtby, Tzolis, Nebel (Quedraogo) - Atik, Saad (Afolayan, Kozuki)
3. Liga
Gebhardt - Kölle, Zeitz, Faber, Oppie (Ehlich, Sechelmann) - Marseiler, Kerber, Kankam Kyerewaa, Kopacz, Burcu (Civeja, Shipnoski, Westermeier) - Scienza (Otto, Becker, Beleme, Bamba)
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Heinz B. »

alemao82 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 21:08
Heinz B. hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 17:43
Ich reagiere bockig, wenn man mir einen völligen Unsinn als allein seligmachendes Mittel verkaufen will.

Viele anerkannte indigene Nationenbezeichnungen in den USA und in Kanada haben „Indian/s“ im Namen (s.u.). Sind das alles "bockige Kinder" oder sind die so dumm, dass sie nicht wissen, wo Indien liegt? Aber Einige hier in Deutschland halten sich offenbar für schlauer als die Menschen in Amerika, die es betrifft.

Die nationale Interessensvertretung der Indigenen in den USA ist übrigens der „National Congress of American Indians“ (https://ncai.org).

USA:

Blackfeet Tribe of the Blackfeet Indian Reservation of Montana
Delaware Tribe of Indians
Fort Apache Indian Reservation
Gila River Indian Community
Kiowa Indian Tribe
Lower Sioux Indian Reservation
Northern Cheyenne Indian Reservation
Oneida Indian Nation
Ponca Tribe of Indians of Oklahoma
Southern Ute Indian Reservation
Turtle Mountain Band of Chippewa Indians
Winnemucca Indian Colony of Nevada
Yavapai-Prescott Indian Tribe

Kanada:

Lubicon Lake Indian Nation
Bridge River Indian Band
Cheam Indian Band
Sechelt Indian Band
Red Rock Indian Band
Na siehst du. Da hast du doch einen Haufen Namen gefunden, die du alternativ benutzen kannst. Prima, hat die Diskussion was gebracht.
Dir scheint aber entgangen zu sein, dass die deutsche Übersetzung von indians halt Indianer ist. Außerdem ist Dir entgangen, daß in der englischen Sprachwelt, im Gegensatz zur deutschen, der Begriff indians oft negativ besetzt ist.

So, wie Dir halt vieles entgeht, was außerhalb Deiner schönen rot-grünen Selbstgerechtigkeitsblase geschieht.

Eine Diskussion mit Leuten wie dir ist verschwendete Zeit, da es für dich nur schwarz und weiß oder besser gesagt, rot-grün und braun, gibt. Außerdem finde ich deinen herablassendn Ton hier ziemlich anmaßend.

Im Grunde genommen sind es Leute wie du, die, neben der Unfähigkeit der Regierung (die bezeichnenderweise für dich natürlich die beste seit dem Krieg ist), der AfD so regen Zulauf bescheren.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von alemao82 »

Amitaener hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 08:28
"Und wenn man...", ja, wenn...
Tatsächlich ist das Asylrecht bis zur Unkenntlichkeit zerfleddert worden und bei den Fluchtursachen zählen wir nicht zu den Löschtrupps sondern zu den Brandbeschleunigern. Gibt genug Konfliktherde, in denen klebrige deutsche Finger im Spiel sind. Und wenn sich bewahrheiten sollte, was Klimaforscher an Umweltfluchtbewegungen prognostizieren, dann wird sich hier so mancher nach der Zeit zurücksehnen, als ein paar läppische hunderttausend Fremde angeklopft haben.
Ich sehe das ähnlich, v.a. den letzten Punkt. Es hängt zusammen mit der leider aus der selben Ecke seit Jahrzehnten verdrängten oder sogar geleugneten oder aktiv angeheizten Klimakrise. Die Lösung wäre entweder sehr aktiv die Klimakrise angehen oder endlich eine - am besten weltweite - Regelung für ein daraus resultierendes massives Flüchtlingsproblem anzugehen. Aber das ist halt echt schwierig, solange die Welt so engagiert damit beschäftigt ist, sich die Köpfe einzuschlagen, wie im Moment. Das ist sowohl für das Klima als auch für die Flüchtlingsfrage das Schlimmste, was passieren konnte.

Und dann die "Letzte Generation" als Hauptfeind im Inland auszumachen... es passt einfach. Ein paar Leute, die niemandem wirklich wehtun können als Blitzableiter dafür, dass man über sehr unangenehme Wahrheiten nicht nachdenken, sondern sie als Ideen von "terroristischen Spinnern" abtun kann. Ich wette, auch die werden von vielen als größere Bedrohung als die AfD gesehen.
Managerspiel IA Bundesliga:
Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
Sturm: Kane (Bayern, 8,5),Waldschmidt (Köln, 1,6), Gruda (Mainz, 0,7), Opitz (Bremen, 0,5), Pejcinovic (Wolfsburg, 0,5)
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Heinz B. »

alemao82 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 21:15
Heinz B. hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 17:23

Warst wohl noch nie in Bremen oder Frankfurt am Hbf?

Das Problem ist, dass du Gefahr immer nur mit Nazis gleichsetzt. Es gibt aber auch genug (zuviel) andere Gruppen, von denen Gefahren ausgehen.
Ich sags jetzt nochmal: 30 Prozent der Bevölkerung in mehreren Bundesländern wählen eine vom (bestimmt nicht linksradikalen) Verfassungsschutz als GESICHERT RECHTSEXTREM eingestufte Partei! Und das beunruhigt euch nicht?!? Stattdessen eine Splittergruppe von 5 % Muslimen in Deutschland? Da passen doch die Proportionen nicht.

Klar gehen von anderen Gruppen auch Gefahren aus. Aber dafür gibt es Polizei und Verfassungsschutz. Sei mal beruhigt, die machen ihre Arbeit auch ohne Gehetze durch die BILD-Zeitung hin. Gehen die Unterstützer aber in die Millionen, gibt es da irgendwann Probleme mit der Kapazität.
Erstens gibt es für die Beobachtung und ein mögliches Verbot der AfD den Verfassungsschutz, das Verfassungsgericht und das Parlament und zweitens haben sich Atlan und ich hier im Forum mehrfach dafür ausgesprochen, diese Partei zu verbieten.

Außerdem wurde nicht die gesamte AfD alsrechtsextrem eingestuft, sondern "nur" der thüringische Landesverband.

Das Problem ist aber, dass die Polizei in der Regel erst immer dann einschreitet, wenn eine Straftat begangen wurde. Einen wirksamen Schutz vor Gewalttaten wird es nie geben können. Man kann aber zumindest einen Teil davon verhindern, indem man genauer prüft, wen man in das Land läßt bzw im Land befindliche Gefährder endlich abschiebt und, wenn das nicht möglich ist, aus dem Verkehr zieht.

Bei geschätzten 5,5 Mio Muslimen in Deutschland gibt es nach deiner Aussage 5%, also ca 275.000 potentielle Gewalttäter. DAS beunruhigt mich dann doch etwas....
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von alemao82 »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 10:19
alemao82 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 21:08

Na siehst du. Da hast du doch einen Haufen Namen gefunden, die du alternativ benutzen kannst. Prima, hat die Diskussion was gebracht.
Dir scheint aber entgangen zu sein, dass die deutsche Übersetzung von indians halt Indianer ist. Außerdem ist Dir entgangen, daß in der englischen Sprachwelt, im Gegensatz zur deutschen, der Begriff indians oft negativ besetzt ist.

So, wie Dir halt vieles entgeht, was außerhalb Deiner schönen rot-grünen Selbstgerechtigkeitsblase geschieht.

Eine Diskussion mit Leuten wie dir ist verschwendete Zeit, da es für dich nur schwarz und weiß oder besser gesagt, rot-grün und braun, gibt. Außerdem finde ich deinen herablassendn Ton hier ziemlich anmaßend.

Im Grunde genommen sind es Leute wie du, die, neben der Unfähigkeit der Regierung (die bezeichnenderweise für dich natürlich die beste seit dem Krieg ist), der AfD so regen Zluauf bescheren.
Ok, ich prüfe mal deine Beiträge auf die hier so hoch angesetzten Standards:

- Leben in der selbstgerechten Blase
- herablassender Ton
- Schwarz-Weiß-Denken

Das kommt bei dir also alles nicht vor, ja? Nicht einmal in deinen "lustigen" Profilbildern? Die sind nicht herablassend oder anmaßend? Freue mich schon darauf, dass du auf all das spätestens ab jetzt verzichtest, das wird eine ganz andere Diskussion.

Es gibt für mich nicht nur schwarz und weiß. Aber ein paar Standards, die nicht verhandelbar sind. Dazu gehören:

1. Alle Menschen sind gleich. Ganze Bevölkerungsgruppen über einen Kamm scheren, weil sich einige danebenbenehmen, ist inakzeptabel (und übrigens auch mit dem Grundgesetz nicht vereinbar).

2. Wenn Menschen aus einer Gruppe sich an einer Fremdbezeichnung für sie stören, höre ich zu und benutze diese Bezeichnung nicht mehr. Auch wenn es nicht alle sind. Das gehört für mich genauso zu gegenseitigem Respekt und allgemeiner Höflichkeit, wie guten Tag sagen. Das muss auch keiner, aber es sagt etwas über diejenigen aus, die es nicht tun.

3. Die Klimakrise existiert und es sollten Maßnahmen dagegen ergriffen werden.

Nicht verhandelbar für mich und falls du versuchen solltest, mich hier vom Gegenteil zu überzeugen, ja, kannst du dir sparen.

An all das hält sich die aktuelle Regierung, oder zumindest bemüht sie sich darum. Du und viele andere ziehen es dagegen vor, diese Themen zu ignorieren. Das hat ein paar Jahrzehnte auch geklappt, aber jetzt halt nicht mehr. Scheiße, da wehren sich ja doch irgendwann mal ein paar, wer hätte es gedacht. Und so wenige, wie du denkst, sind es auch nicht. Irgendwer hat die ach so schlimme jetzige Regierung ja auch gewählt.

Übrigens stört es mich auch, wenn Leute von "Unfähigkeit" und "der AfD Leute zutreiben" sprechen und wenn man dann nachfragt, was damit gemeint ist kommt nur die Antwort "denk doch mal nach". Oder "lies doch mal die Medien (=BILD, Focus, etc.)". Benennt mal konkrete Dinge und bietet Lösungen an, die über "weiter so wie immer" oder "back to the 50s" hinausgehen. Die Welt ist eine andere, das klappt heute nicht mehr.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von erpie »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 10:35 Außerdem wurde nicht die gesamte AfD alsrechtsextrem eingestuft, sondern "nur" der thüringische Landesverband.
Falsch!
AfD Sachsen-Anhalt gesichert rechtsextremistisch
https://www.tagesschau.de/eilmeldung/af ... h-100.html
Verfassungsschutz in Brandenburg AfD-Jugend "gesichert rechtsextremistisch"
https://www.tagesschau.de/inland/gesell ... g-106.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von alemao82 »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 10:35
alemao82 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 21:15

Ich sags jetzt nochmal: 30 Prozent der Bevölkerung in mehreren Bundesländern wählen eine vom (bestimmt nicht linksradikalen) Verfassungsschutz als GESICHERT RECHTSEXTREM eingestufte Partei! Und das beunruhigt euch nicht?!? Stattdessen eine Splittergruppe von 5 % Muslimen in Deutschland? Da passen doch die Proportionen nicht.

Klar gehen von anderen Gruppen auch Gefahren aus. Aber dafür gibt es Polizei und Verfassungsschutz. Sei mal beruhigt, die machen ihre Arbeit auch ohne Gehetze durch die BILD-Zeitung hin. Gehen die Unterstützer aber in die Millionen, gibt es da irgendwann Probleme mit der Kapazität.
Erstens gibt es für die Beobachtung und ein mögliches Verbot der AfD den Verfassungsschutz, das Verfassungsgericht und das Parlament und zweitens haben sich Atlan und ich hier im Forum mehrfach dafür ausgesprochen, diese Partei zu verbieten.

Außerdem wurde nicht die gesamte AfD alsrechtsextrem eingestuft, sondern "nur" der thüringische Landesverband.

Das Problem ist aber, dass die Polizei in der Regel erst immer dann einschreitet, wenn eine Straftat begangen wurde. Einen wirksamen Schutz vor Gewalttaten wird es nie geben können. Man kann aber zumindest einen Teil davon verhindern, indem man genauer prüft, wen man in das Land läßt bzw im Land befindliche Gefährder endlich abschiebt und, wenn das nicht möglich ist, aus dem Verkehr zieht.

Bei geschätzten 5,5 Mio Muslimen in Deutschland gibt es nach deiner Aussage 5%, also ca 275.000 potentielle Gewalttäter. DAS beunruhigt mich dann doch etwas....
Das stimmt nicht und das weißt du doch auch. Die Polizei ist schon oft präventiv eingeschritten, um Straftaten zu verhindern. Sowohl bei islamistischen als auch bei rechtsextremen Organisationen. Es funktioniert tatsächlich bislang meiner Meinung nach weitgehend gut. Kriminalität komplett zu verhindern würde eine erhebliche Einbuße an Freiheitsrechten bedeuten, weiß nicht, ob du das willst.

Bitte lies meine Beiträge noch einmal. Mit 5 % meinte ich die Gesamtzahl der Muslime in Deutschland, und unter denen ist eine Splittergruppe potenziell gewaltbereit. Über deren Größe habe ich keine mit Zahlen datierten Angaben gemacht.

Weiterhin habe ich nie etwas anderes behauptet, als dass die AfD nur in einigen Bundesländern (Sachsen-Anhalt gehört jetzt übrigens auch dazu https://www.zeit.de/politik/deutschland ... eingestuft) als gesichert rechtsextrem eingetuft ist. Wenn sie dort in Umfragen über 30 % liegen, bedeutet das aber trotzdem, dass sie von Millionen unterstützt werden. Definitiv von mehr Menschen als die radikalen Muslime jedenfalls. Und sie bekommen dort auch die Möglichkeit, Einfluss auf staatliche Organe, u.a. die Polizei, zu nehmen, wenn es so weitergeht. Ich denke mal, das sollte bei den Muslimen doch selbst für dich ausgeschlossen sein... oder?

P.S.: Die korrekteste Übersetzung für "Indians" ist "Inder", just saying.
Zuletzt geändert von alemao82 am Sonntag 12. November 2023, 11:36, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von jeck3108 »

Amitaener hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 08:28
jeck3108 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 21:22

Merkel war nur keine humanitäre Gefuhlsduselei, sondern wie immer von der von bis zur Tapete gedacht, was ihrem Machterhalt und den Interessen einiger Lobbyisten kurzfristig nutzt.
"Machterhalt" indem man Kriegsflüchtlinge ins Land lässt? Lol!

Du scheinst Dich da nur sehr selektiv an die damalige Stimmung zu erinnern. Verständlich, passt nicht so zu Deinem Narrativ des grundsätzlich fremdenfeindlichen Doitschlands.

Die Willkommenskulturstimmung zog sich bis weit in die Merkel-Wählerschaft hinein. Wenn es nicht nur um Lippenbekenntnisse, sondern um tatkräftige Hilfe vor Ort geht dürfte da der Anteil sogar noch höher gelegen haben.
Das Vergammeln lassen auf der Balkanroute samt entsprechender Bilder aus Budapest und Co hätte sich kurzfristig negativ an der Wahlurne ausgewirkt. Wie gesagt, kurzfristig, aber das war ja immer Maßstab für das Agieren dieser Dame.

Dazu hätte es on top mittelfristig die Funktionsfähigkeit der EU weiter eingeschränkt, denn die osteuropäischen Mitgliedsstaaten wären bei Schließung der Grenzen der BRD komplett eskaliert. Und das mögen deutsche Industrielobbyisten gar nicht, denn die Funktionsfähigkeit der EU zahlt auf die Konten ihrer Auftraggeber ein.

Das Agieren der Dame im Jahr 2015 hat sicher viele Gründe gehabt, Humanität aber sicher nicht.


Und eben, statt Fluchtursachen begrenzen befeuern wir diese eher noch, insbesondere durch das Agieren der EU auf massiven Druck grade der Bundesregierungen her im wirtschaftlichen Verhältnis zu den Herkunfts- und Transitländern. Wäre dies anders und man wurde zumindest auf den Eigennutz zum Schaden der "Vertragspartner" verzichten, von Unterstützung gar nicht zu reden, dann hätte ich wenig Schmerzen damit zu sagen, sorry, wir haben eigene Probleme, um die wir uns kümmern müssen.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von alemao82 »

Atlan hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 21:55
alemao82 hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 21:26

Ok, ihr habt also ein Drogenproblem am Bahnhof. Und daran sind natürlich nur die illegalen Migranten schuld, nehme ich an? Oder sind das nur die, die dir auffallen? Sehe hier in Berlin auch ausreichend deutsche Junkies, da nimmt man sich nicht viel.

Und "No-Go-Area" klingt so, als müsstest du um Leib und Leben fürchten. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Nordmexiko, offener Drogenkrieg, schau doch da mal vorbei, bevor du mit solchen Bezeichnungen um dich wirfst.
Ich hoffe, deine Insel in Berlin ist wenigstens schön. Von der Welt außerhalb bekommst du ja nicht viel mit.
Und du kannst dir scheinbar auch nicht viel vorstellen, jedenfalls nichts, was nicht in deine Inselwelt passt.
Ok, in Bremen kennst du dich wohl besser aus als ich, das gebe ich zu :wink: . Allerdings ist das nun ja auch nicht die ganze Welt außerhalb Berlins.

Habe gestern ein Kinderfußballturnier mitorganisiert. Wenn ich sagen würde, dass Kinder und Betreuer zu 80 % migrantisch waren, ist das höchstwahrscheinlich untertrieben. Und es lief wirklich harmonisch ab, natürlich gab es auch mal Streit, aber der blieb im Rahmen, wurde dann auch geschlichtet und dann war wieder gut. Insgesamt war es eine superschöne Veranstaltung.

Was ich sagen will: Es ist nicht alles perfekt, kann es ja auch nicht sein. Aber wenn wir uns alle ein bisschen Mühe geben (und das tun so viele, auch unter den Migranten, jeden Tag) dann kann das schon klappen mit dem Zusammenleben.
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Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von jeck3108 »

alemao82 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 11:34 Was ich sagen will: Es ist nicht alles perfekt, kann es ja auch nicht sein. Aber wenn wir uns alle ein bisschen Mühe geben (und das tun so viele, auch unter den Migranten, jeden Tag) dann kann das schon klappen mit dem Zusammenleben.
Na klar kann das funktionieren, mal besser, mal schlechter, aber auf jeden Fall akzeptabel funktionsfähig. Und da ich in Stadtteilen groß geworden bin, die für damalige Verhältnisse einen hohen Migrantenanteil hatten, hab ich daraus auch Gewinn gezogen, denn ich habe einiges kennengelernt, was mir Omma nicht vormachen konnte.

Aber es gibt eine Überlastungsgrenze. Ich bin nun mal in Deutschland geboren, bin hier sozialisiert worden mit den Werten, die eben so aus den 60er, 70er, 80er Jahren stammen. Und bei aller Kritik, die ich an denen habe und die ich dann auch nicht für meine Lebensgestaltung dann übernommen habe, unterm Strich fühle ich mich in einer Gesellschaft, die davon geprägt ist, wohl. Wäre das anders, würde ich mir ein anderes Plätzchen zum Leben suchen. Um da mal ein von vielen eher positiv Besetzes zu nehmen: ich will z.B. nicht in Brasilien leben, die grundsätzliche Umgangsweise ist nicht meines. Vielen gefällt es, mir nicht. Also will ich auch nicht, das ich dann um mich herum so viele Brasilianer habe, das sie den Umgang prägen.

Und jetzt ist es immer noch möglich, das ich in Deutschland, Österreich, Italien oder wo auch immer in WestEuropa mein Leben so gestalte, das Umgangsweisen, die ich nicht schätze, mein Leben nicht prägend beeinflussen.
Hat nur 2 Haken: erstens kann ich inzwischen ne Menge mit Geld lösen. Und ich bin grundsätzlich bereit, mir selbst meinen Lebensraum mit Aufwand so zu gestalten, das ich mich wohl fühle und erwarte das nicht von anderen, schon gar nicht vom Staat.
Das können und wollen aber viele nicht.

Um also dieses Zusammenleben funktionierend zu gestalten, muß man einen etwas höheren Aufwand betreiben. Und dann kommt jetzt der Knackpunkt: warum sollte ich das machen? Insbesondere, wenn Schwierigkeiten dadurch entstehen, wenn Leute ansozialisierte Verhaltensweisen haben, die ich grundsätzlich ablehne. Also z.B. das Religiösität eine große Rolle spielt im Umgang miteinander. Oder der Umgang der Geschlechter miteinander, der bei vielen Einwanderern wesentlich patriachalischer geprägt ist, wovon sich die hiesige Gesellschaft versucht, immer weiter zu verabschieden.

Und man darf mal beim Rückblick auf das Hingefrickel in ein mehr oder weniger gut funktionierendes Miteinander in der alten BRD nicht vergessen, das die kulturellen Differenzen geringer waren, was die Sache erleichterte. Und zwar von beiden Seiten: einerseits kamen die Migranten im Großteil aus kulturell näheren Gesellschaften. Und außerdem war ja auch "unsere" Kultur noch wesentlich mehr geprägt von "althergebrachten" Werten und Normen.

Und da seh ich das Problem in der Kompromißfindung - und das gleicht dann auch dem Klimaproblem -: Du siehst eine Notwendigkeit, die weite Teile der Gesellschaft nicht sehen. Und natürlich ist man bereiter, Lasten zu schultern, wenn man sie für notwendig hält und empfindet sie dann gar nicht als große Last.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von alemao82 »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 12:59
alemao82 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 11:34 Was ich sagen will: Es ist nicht alles perfekt, kann es ja auch nicht sein. Aber wenn wir uns alle ein bisschen Mühe geben (und das tun so viele, auch unter den Migranten, jeden Tag) dann kann das schon klappen mit dem Zusammenleben.
Na klar kann das funktionieren, mal besser, mal schlechter, aber auf jeden Fall akzeptabel funktionsfähig. Und da ich in Stadtteilen groß geworden bin, die für damalige Verhältnisse einen hohen Migrantenanteil hatten, hab ich daraus auch Gewinn gezogen, denn ich habe einiges kennengelernt, was mir Omma nicht vormachen konnte.

Aber es gibt eine Überlastungsgrenze. Ich bin nun mal in Deutschland geboren, bin hier sozialisiert worden mit den Werten, die eben so aus den 60er, 70er, 80er Jahren stammen. Und bei aller Kritik, die ich an denen habe und die ich dann auch nicht für meine Lebensgestaltung dann übernommen habe, unterm Strich fühle ich mich in einer Gesellschaft, die davon geprägt ist, wohl. Wäre das anders, würde ich mir ein anderes Plätzchen zum Leben suchen. Um da mal ein von vielen eher positiv Besetzes zu nehmen: ich will z.B. nicht in Brasilien leben, die grundsätzliche Umgangsweise ist nicht meines. Vielen gefällt es, mir nicht. Also will ich auch nicht, das ich dann um mich herum so viele Brasilianer habe, das sie den Umgang prägen.

Und jetzt ist es immer noch möglich, das ich in Deutschland, Österreich, Italien oder wo auch immer in WestEuropa mein Leben so gestalte, das Umgangsweisen, die ich nicht schätze, mein Leben nicht prägend beeinflussen.
Hat nur 2 Haken: erstens kann ich inzwischen ne Menge mit Geld lösen. Und ich bin grundsätzlich bereit, mir selbst meinen Lebensraum mit Aufwand so zu gestalten, das ich mich wohl fühle und erwarte das nicht von anderen, schon gar nicht vom Staat.
Das können und wollen aber viele nicht.

Um also dieses Zusammenleben funktionierend zu gestalten, muß man einen etwas höheren Aufwand betreiben. Und dann kommt jetzt der Knackpunkt: warum sollte ich das machen? Insbesondere, wenn Schwierigkeiten dadurch entstehen, wenn Leute ansozialisierte Verhaltensweisen haben, die ich grundsätzlich ablehne. Also z.B. das Religiösität eine große Rolle spielt im Umgang miteinander. Oder der Umgang der Geschlechter miteinander, der bei vielen Einwanderern wesentlich patriachalischer geprägt ist, wovon sich die hiesige Gesellschaft versucht, immer weiter zu verabschieden.

Und man darf mal beim Rückblick auf das Hingefrickel in ein mehr oder weniger gut funktionierendes Miteinander in der alten BRD nicht vergessen, das die kulturellen Differenzen geringer waren, was die Sache erleichterte. Und zwar von beiden Seiten: einerseits kamen die Migranten im Großteil aus kulturell näheren Gesellschaften. Und außerdem war ja auch "unsere" Kultur noch wesentlich mehr geprägt von "althergebrachten" Werten und Normen.

Und da seh ich das Problem in der Kompromißfindung - und das gleicht dann auch dem Klimaproblem -: Du siehst eine Notwendigkeit, die weite Teile der Gesellschaft nicht sehen. Und natürlich ist man bereiter, Lasten zu schultern, wenn man sie für notwendig hält und empfindet sie dann gar nicht als große Last.
Kann da vieles von schon nachvollziehen. Wobei ich glaube, dass die kulturellen Unterschiede kleiner werden mit der Zeit. Ein paar Sachen (Internet, Informationszugang) haben sich einfach mit Lichtgeschwindigkeit entwickelt in den letzten Jahren (Fake News aber halt leider auch), immer mehr werden unterschiedliche Informationsquellen nutzen. Das ist für einige, gerade die Frauen, nicht so wahnsinnig attraktiv, was sich in deren Heimatländern abspielt.
Die meisten, die kommen, tolerieren aber zumindest die Werte hier. Kann man sagen, klar, müssen sie auch, aber die Angst ist ja, dass sie uns ihre aufdrücken wollen. Seh ich jetzt bei der überwiegenden Mehrheit nicht. Dann drück ich ihnen meine auch nicht auf. Burkinis und Kopftücher sind für mich Privatsache. Niqab find ich nicht schön, aber ich muss erstmal beweisen, dass die Frau das wirklich nicht freiwillig macht. Rechtlich, ich würd mal sagen, mindestens heikel. Außerdem: Verbietet mans, wird die Frau komplett zu Hause eingesperrt. Das kanns dann auch nicht sein.

Ich komme z.B. mit zu starker Religiösität auch nicht klar, das gilt aber für alle Religionen. Wenn es andere brauchen und mich damit weitgehend in Frieden lassen ist das für mich ok. Wie du sagst, "akzeptabel funktionsfähig" reicht. Man muss sich ja nicht jeden Tag um den Hals fallen.

Die Notwendigkeit, die ich sehe, ist eine langfristig gedachte. Es passt uns oder nicht, aber unsere Gesellschaft braucht Zuwanderung. Demografisch und arbeitsmarkttechnisch kriegen wir das anders nicht hin. Selbst wenn man den humanitären Aspekt völlig ausblendet, erwarte ich von der Politik, dass sie hier tragbare Lösungen anbietet. Ich sehe das bei der Union zum Beispiel null, da ist Verweigerungshaltung und Scheuklappen auf. Punktesystem, Institutionalisierung von Migration, Doppelstaatsbürgerschaften - Teufelszeug! Frage mich auch, was das soll. Nicht dass ich mir das wünsche, aber wenn die da ein ordentliches System mit harten Kriterien vorlegen würden, könnten sie Grüne und SPD vor sich hertreiben mit der Forderung nach "Leistungsbereiten Zuwanderern". Stattdessen überbieten sie sich mit der AfD beim Wettbewerb "Wer baut die höhere Mauer" oder "Wer schießt schneller" (bevor jetzt wieder einer mit dem Nazi kommt, ich beziehe mich hier auf Herrn Spahn). Dass sie dabei null komma null gegen die Alternative, die immer noch radikaler argumentieren wird/kann, gewinnen werden sollten sie eigentlich beim Blick ins Geschichtsbuch Stichwort "Weimar" schnell feststellen. Stattdessen macht man sich jedes Mal aufs Neue daran, die Einsteinsche Definition von Wahnsinn zu erhärten: Die Formel, die noch nie funktioniert hat, immer wieder ausprobieren, bloß nix verändern und immer wieder scheitern. Vielleicht klappts ja nächstes Mal...
Zuletzt geändert von alemao82 am Sonntag 12. November 2023, 13:33, insgesamt 4-mal geändert.
Managerspiel IA Bundesliga:
Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
Sturm: Kane (Bayern, 8,5),Waldschmidt (Köln, 1,6), Gruda (Mainz, 0,7), Opitz (Bremen, 0,5), Pejcinovic (Wolfsburg, 0,5)
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Amitaener »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 11:22
Amitaener hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 08:28

"Machterhalt" indem man Kriegsflüchtlinge ins Land lässt? Lol!

Du scheinst Dich da nur sehr selektiv an die damalige Stimmung zu erinnern. Verständlich, passt nicht so zu Deinem Narrativ des grundsätzlich fremdenfeindlichen Doitschlands.

Die Willkommenskulturstimmung zog sich bis weit in die Merkel-Wählerschaft hinein. Wenn es nicht nur um Lippenbekenntnisse, sondern um tatkräftige Hilfe vor Ort geht dürfte da der Anteil sogar noch höher gelegen haben.
Das Vergammeln lassen auf der Balkanroute samt entsprechender Bilder aus Budapest und Co hätte sich kurzfristig negativ an der Wahlurne ausgewirkt. Wie gesagt, kurzfristig, aber das war ja immer Maßstab für das Agieren dieser Dame.
Steile These - das mit der Wahlurne. Meine "selektive" Erinnerung führt mich zur Faz im Oktober 2015:

"Die Zustimmung für die Kanzlerin und die Union sinken wegen Merkels Flüchtlingspolitik. In einer CDU-Fraktionssitzung entlädt sich der Unmut. Und ein offener Brief an Merkel findet immer mehr Unterzeichner: Sie verlangen, dass die Grenzen geschlossen werden."
https://www.faz.net/aktuell/politik/flu ... 55818.html

Sehr "kurzfristig" - der Vorteil für "diese Dame"....
Buli
Zentner (Batz, Rieß) -Grimaldo, Juranovic, Wöber, Tah (Paqarada, Finkgräfe) - Hofmann, Sabitzer, Millot, Palacios (Ngoumou, Puerta) - Undav, Schick (Adli)
2. Liga
Drewes - Kleine-Bekel, Köhn, Rothe (Brown, Gavory, Cisse) - Lemperle, Hartel, Holtby, Tzolis, Nebel (Quedraogo) - Atik, Saad (Afolayan, Kozuki)
3. Liga
Gebhardt - Kölle, Zeitz, Faber, Oppie (Ehlich, Sechelmann) - Marseiler, Kerber, Kankam Kyerewaa, Kopacz, Burcu (Civeja, Shipnoski, Westermeier) - Scienza (Otto, Becker, Beleme, Bamba)
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von erpie »

Ich finde es sehr interessant in welche Richtung die Diskussion hier geht! Für mich völlig vom Ausgangsbeitrag und dem "Manifest" weg. Denn der Zeitpunkt war ja wohl genau am letzten Sonntag gewählt, da am Montag der "Gipfel im Kanzleramt zur Migrationsfrage" mit Merz und CDU Granden stattfand.

Nur gehen eben die Forderungen der Blöd am Sonntag mal auf die "Neuankömmlinge" so gar nicht ein! Es sind Forderungen an die Migranten und zum Teil Deutschen mit Migrationshintergrund die in der 2.ten / 3.ten Generation hier leben. Ich folgere das aus der hier entstandenen Diskussion. Ich glaube kein Neuankömmling treibt sich am Bremer HBf, in Neukölln, etc. also Gegenden die hier einige als "NoGo-Areas" ausrufen herum. Und nicht jeder Asylsuchende ist ein Clan Mitglied, Islamist, Wirtschaftsflüchtling etc.

Da wir hier ja Frau Bundeskanzlerin A.D. hatten. Letzten Sonntag erschien im Tagesspiegel ein Interview mit dem Syrer der ein Selfie mit Ihr machte:
Anas Modamani, 27, kam vor acht Jahren als Flüchtling über die Türkei und das Mittelmeer nach Europa. Er landete in einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Spandau. Dort nahm er im September 2015 ein Selfie mit Angela Merkel auf, als die damalige Bundeskanzlerin die Unterkunft besuchte. Das Foto ging um die Welt und machte Modamani schlagartig berühmt. Er arbeitete danach bei McDonald’s und in einer Bar und studierte Wirtschaftskommunikation. Seit gut einem Jahr ist er bei der Deutschen Welle als Videojournalist tätig, 2022 nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an.
...
Bundeskanzler Scholz hat vor zwei Wochen gesagt, Deutschland müsse abgelehnte Asylbewerber in großem Stil abschieben. Hat er recht?
Ich freue mich nicht, wenn Leute abgeschoben werden, die sich hier integriert haben, die vielleicht eine Ausbildung oder ein Studium angefangen haben. Aber ich freue mich, wenn Kriminelle abgeschoben werden. Allerdings ist es extrem schwierig, Leute abzuschieben, die es erstmal nach Deutschland reingeschafft haben. In viele Länder kann ja gar nicht abgeschoben werden. Und viele Leute schmeißen auf dem Weg nach Europa ihre Pässe weg und behaupten dann hier, sie seien Syrer. Das ist ohne Pass nicht zu überprüfen.

Wäre es besser, wenn man die Asylanträge schon an Europas Außengrenzen stellen muss?
Ja, auf jeden Fall. Zum Beispiel im Libanon geht das ja auch schon, in der deutschen Botschaft. Aber dafür müsste die Botschaft dort gut funktionieren. Viele Syrer sprechen offen darüber, dass man da Termine für 400 Euro kaufen kann – das ist unvorstellbar. Und man müsste sicherstellen, dass die Wartezeiten nicht so lang sind wie jetzt, im Moment muss man zwei Jahre auf einen Termin warten.

Sollen Neuankömmlinge in Deutschland stärker daraufhin überprüft werden, ob sie sich hier überhaupt integrieren wollen?
Das kann man zwar in einem Test abfragen, aber man weiß ja trotzdem nicht, wie sich Menschen dann später verhalten.
...
Wie war das in Ihrer Jugend in Syrien?
Ja, das lernte man bei uns ja schon in der Schule. Das steht da in den Büchern und die Lehrer vermitteln es so.

Sie sind in Damaskus zuerst auf eine staatliche muslimische Schule gegangen, dann auf eine private katholische. Wurde an beiden Schulen ein antiisraelisches Weltbild vermittelt?
Das war in beiden Schulen sehr stark verbreitet, die Schulbücher sind ja dieselben. Man lernte in den Schulbüchern, wie der Krieg zwischen Israel und Palästina begonnen hat, das wird dann von den Lehrern diskutiert und es setzt sich im Kopf der Kinder fest. Heutzutage ist es auch noch so.

Viele Geflüchtete, die nach Europa kommen, haben explizit Deutschland als Ziel. Der Vorwurf von konservativer Seite lautet: weil hier die Sozialleistungen höher sind. Wie war das bei Ihnen?
Deutschland war nicht mein Ziel. Ich war zuerst in der Türkei angekommen, und mein Ziel war, Sicherheit zu haben. Ich wollte weiter in Richtung Europa, und Deutschland war das Land, in dem die Tore offenstanden. Es hieß, hier wird man aufgenommen, und Freunde haben mir berichtet, dass es hier in Deutschland sehr schön ist und alles gut läuft. Man kann hier schnell mit dem Studium beginnen. So bin ich hier gelandet.
...
Sie haben 2021 in einem Interview gesagt: „Die Willkommenskultur in Deutschland hat sich verändert. Die Deutschen halten schon ein bisschen Abstand.“ Macht das die Integration schwieriger?
Es gibt keine Willkommenskultur mehr. Das ist komplett verschwunden. Jetzt geht es nur darum, wer es schafft hierzubleiben und auf eigenen Beinen zu stehen. Damals haben einem viele Leute geholfen, jetzt gibt es kaum noch Freiwillige. Viele Flüchtlinge fühlen sich alleingelassen. Das macht es extrem schwer, hier anzukommen und schnell eine Wohnung und Arbeit zu finden.

Wieso gibt es diese Willkommenskultur nicht mehr?
Ich merke, dass viele Leute die AfD gewählt haben. Das verstehe ich zwar nicht, aber so ist es. Es liegt sicher auch daran, dass ein paar Flüchtlinge hier Probleme gemacht haben. Das hat alle Flüchtlinge in ein schlechtes Licht gerückt, auch wenn es nur Einzelfälle sind. Man sollte aber auch sehen, dass viele seit vielen Jahren hier beschäftigt sind, Geld verdienen, Steuern zahlen oder ihr Studium abgeschlossen haben. Über solche Erfolgsgeschichten wird viel zu wenig berichtet.

Was hat Ihnen am meisten geholfen, in Deutschland anzukommen?
Am meisten habe ich mir selbst geholfen. Ich hatte Ziele, und wollte etwas erreichen. Außerdem hatte ich Menschen, die an meiner Seite standen. Das ist sehr wichtig, wenn man schlimme Dinge erlebt hat, wie ich in Syrien, und anderswo ein neues Leben anfängt. Ich habe, auch dank meiner Bekanntheit durch das Bild mit Angela Merkel, viele Leute kennengelernt, die mir geholfen haben und die wie meine Familie wurden. Ich bin zwar allemal jemand, der gerne Kontakte zu Menschen hat, aber das Selfie war ein großes Plus für mich. Eine Zeitlang habe ich auch bei einer deutschen Familie gelebt, die ich dadurch kennengelernt habe. Solche Unterstützung braucht man, allein ist es viel zu schwierig. Dazu kommt, dass ich offen war, die deutsche Kultur kennenzulernen und das Land zu akzeptieren.

Ein anderer bekannter Syrer ist Ryyan Alshebl, er kam im selben Jahr wie Sie als Flüchtling nach Deutschland und ist seit April 2023 Bürgermeister des baden-württembergischen Ostelsheim. Welche Signalwirkung haben solche Biografien?
Beispiele wie dieses sind extrem wichtig. Die Berichte über ihn haben mich begeistert: Er hat es geschafft, in der Politik Erfolg zu haben und gewählt zu werden. Solche Geschichten brauchen wir noch viel öfter. Auch weil er Menschen helfen kann, die Ähnliches erlebt haben wie er. Und er kann der deutschen Bevölkerung vermitteln, welches Potenzial Leute haben, die aus Ländern wie Syrien hierherkommen.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ana ... 24533.html

Ok das ist jetzt nicht der Großteil der so denkt, allerdings (gerade 2015/2016) waren sehr sehr viele Asylsuchende dabei die ähnlich Ihren Weg suchten! Ich habe auch einige kennengelernt die vom ersten Tag an um Integration bemüht waren. Beispiel: Ein Afghane wollte nicht mit einem anderen Afghanen auf ein Zimmer. Nicht weil er Ihm unsympathisch oder ähnliches war, sondern weil er dann nicht gezwungen war eine andere Sprache zu lernen. Später hat er in einer Unterkunft in der Verwaltung gearbeitet und konnte deutsch, englisch, arabisch, russisch.

Zurück zum Manifest, für mich ein weiterer Beweis das Springer hauptsächlich bemüht ist Stimmung zu machen und damit auch die Gesellschaft zu spalten!
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von alemao82 »

erpie hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 13:32 Ich finde es sehr interessant in welche Richtung die Diskussion hier geht! Für mich völlig vom Ausgangsbeitrag und dem "Manifest" weg. Denn der Zeitpunkt war ja wohl genau am letzten Sonntag gewählt, da am Montag der "Gipfel im Kanzleramt zur Migrationsfrage" mit Merz und CDU Granden stattfand.

Nur gehen eben die Forderungen der Blöd am Sonntag mal auf die "Neuankömmlinge" so gar nicht ein! Es sind Forderungen an die Migranten und zum Teil Deutschen mit Migrationshintergrund die in der 2.ten / 3.ten Generation hier leben. Ich folgere das aus der hier entstandenen Diskussion. Ich glaube kein Neuankömmling treibt sich am Bremer HBf, in Neukölln, etc. also Gegenden die hier einige als "NoGo-Areas" ausrufen herum. Und nicht jeder Asylsuchende ist ein Clan Mitglied, Islamist, Wirtschaftsflüchtling etc.

Da wir hier ja Frau Bundeskanzlerin A.D. hatten. Letzten Sonntag erschien im Tagesspiegel ein Interview mit dem Syrer der ein Selfie mit Ihr machte:

https://www.tagesspiegel.de/politik/ana ... 24533.html

Ok das ist jetzt nicht der Großteil der so denkt, allerdings (gerade 2015/2016) waren sehr sehr viele Asylsuchende dabei die ähnlich Ihren Weg suchten! Ich habe auch einige kennengelernt die vom ersten Tag an um Integration bemüht waren. Beispiel: Ein Afghane wollte nicht mit einem anderen Afghanen auf ein Zimmer. Nicht weil er Ihm unsympathisch oder ähnliches war, sondern weil er dann nicht gezwungen war eine andere Sprache zu lernen. Später hat er in einer Unterkunft in der Verwaltung gearbeitet und konnte deutsch, englisch, arabisch, russisch.

Zurück zum Manifest, für mich ein weiterer Beweis das Springer hauptsächlich bemüht ist Stimmung zu machen und damit auch die Gesellschaft zu spalten!
Danke fürs Interview, sehr interessant. Das "Manifest" ist ja nur ein Symptom der Debatte, die geführt werden muss. Die Ursache ist der Umgang mit Zuwanderung. Und da muss einfach eine Änderung im System her. Momentan ist das pures, oft hilfloses Reagieren, kein aktives Gestalten. Willkommenskultur kann man nicht endlos auf freiwilliger Hilfsbereitschaft der Bevölkerung aufbauen. Selbst bei den uneigennützigsten Menschen funktioniert das nicht ewig, jeder hat auch ein eigenes Leben. Deshalb müssen Bundesregierung und vor allem auch die EU endlich aus dem Quark kommen und ein System aufbauen, das nicht auf bloßem Zurückdrängen bzw. gewisse Länder mit dem Problem alleine lassen, beruht. Leute müssen sich ernst genommen fühlen, schnell in Arbeit kommen und, so blöd wie es klingt, auch auf dem Amt ein freundliches Gesicht sehen, wenn sie kommen. Ja, dann wirds immer noch solche geben, die es ausnutzen. Aber das ist so, wie es mit dem Sozialsystem insgesamt auch ist: Der Nutzen ist langfristig größer als der Schaden, wenn es keinen objektiven Grund gibt, dem System feindselig gegenüberzustehen.
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Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Atlan »

alemao82 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 11:34
Atlan hat geschrieben: Samstag 11. November 2023, 21:55
Ich hoffe, deine Insel in Berlin ist wenigstens schön. Von der Welt außerhalb bekommst du ja nicht viel mit.
Und du kannst dir scheinbar auch nicht viel vorstellen, jedenfalls nichts, was nicht in deine Inselwelt passt.
Ok, in Bremen kennst du dich wohl besser aus als ich, das gebe ich zu :wink: . Allerdings ist das nun ja auch nicht die ganze Welt außerhalb Berlins.

Habe gestern ein Kinderfußballturnier mitorganisiert. Wenn ich sagen würde, dass Kinder und Betreuer zu 80 % migrantisch waren, ist das höchstwahrscheinlich untertrieben. Und es lief wirklich harmonisch ab, natürlich gab es auch mal Streit, aber der blieb im Rahmen, wurde dann auch geschlichtet und dann war wieder gut. Insgesamt war es eine superschöne Veranstaltung.

Was ich sagen will: Es ist nicht alles perfekt, kann es ja auch nicht sein. Aber wenn wir uns alle ein bisschen Mühe geben (und das tun so viele, auch unter den Migranten, jeden Tag) dann kann das schon klappen mit dem Zusammenleben.
Moin! Etwas besser kenne ich mich wohl in Bremen aus...
Es fing ja damit an, dass du 2 Städte erwähnt hast (Freiberg und ? Konnte ich eben nicht finden). Es gibt aber noch etliche Städte mehr mit für ehrliche und anständige Personen gefährliche Stadtbezirke. Etwas anderes wollten Lattekversteher und ich nicht sagen.
Und ja, am Bremer Hauptbahnhof sind es überwiegend Menschen mit migrantischen Wurzeln etc, die da als Kriminelle auffallen. Zahlen habe ich allerdings gerade nicht.
Vor etwa 5 Jahren oder 2017 glaube ich, habe ich in meinem Stammforum einen Thread eröffnet. Da ging es um unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge, die im Bremer Stadtteil Strom im ehemaligen Hotel Luley untergekommen waren. Da sind wir immer dran vorbeigefahren und fahren immer noch dran vorbei, wenn wir in Strom zu einem sehr guten Fischrestaurant wollen.
Die jungen Leute sind jedenfalls laut Zeitungsartikel (nicht BILD!) abends in den Bus eingestiegen und zum Bremer Hauptbahnhof gefahren. Und dort auch öfter mit Gesetzesverstößen aufgefallen.
Inzwischen sind die jungen Leute erwachsen, sie wohnen auch nicht mehr in diesem ehemaligen Hotel. Rate mal, wo sie sich immer noch meistens aufhalten? Genau! Am Bremer Hauptbahnhof.
Habe ich auch aus einem Artikel meiner Tageszeitung und da wird öfter über das kriminelle Geschehen am Bremer Hauptbahnhof, aber auch anderen Stadtteilen berichtet.
Klar, gibt es auch deutsche Straftäter, würde ich auch nie bestreiten.

Ich kenne auch etliche Migranten und komme mit diesen sehr gut aus. Auch hier im Haus wohnen welche. Sind also quasi Nachbarn von mir.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von jeck3108 »

Amitaener hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 13:29
jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 11:22

Du scheinst Dich da nur sehr selektiv an die damalige Stimmung zu erinnern. Verständlich, passt nicht so zu Deinem Narrativ des grundsätzlich fremdenfeindlichen Doitschlands.

Die Willkommenskulturstimmung zog sich bis weit in die Merkel-Wählerschaft hinein. Wenn es nicht nur um Lippenbekenntnisse, sondern um tatkräftige Hilfe vor Ort geht dürfte da der Anteil sogar noch höher gelegen haben.
Das Vergammeln lassen auf der Balkanroute samt entsprechender Bilder aus Budapest und Co hätte sich kurzfristig negativ an der Wahlurne ausgewirkt. Wie gesagt, kurzfristig, aber das war ja immer Maßstab für das Agieren dieser Dame.
Steile These - das mit der Wahlurne. Meine "selektive" Erinnerung führt mich zur Faz im Oktober 2015:

"Die Zustimmung für die Kanzlerin und die Union sinken wegen Merkels Flüchtlingspolitik. In einer CDU-Fraktionssitzung entlädt sich der Unmut. Und ein offener Brief an Merkel findet immer mehr Unterzeichner: Sie verlangen, dass die Grenzen geschlossen werden."
https://www.faz.net/aktuell/politik/flu ... 55818.html

Sehr "kurzfristig" - der Vorteil für "diese Dame"....
Und wann waren die Bilder aus Budapest und weiterem? Wann wurde an den Bahnhöfen gejubelt? Wie gesagt, von der Wand bis zur Tapete. Im Oktober waren schon die Abgesandten in der Türkei zum Aushandeln des Abkommens zur Flüchtlingsstoppung.

Die Dame hat immer nur kurzfristig nach den Umfragen geschielt und mittel- bis langfristig nur Wirtschaftsinteressen der deutschen Großkonzerne als Grundlage ihrer Entscheidungen. Und was da kurzfristig notwendig schien, war der völlig egal. Gerne auch im Wochenrhythmus etwas völlig entgegengesetzten, weil sich die Stimmung gedreht hatte, wenn es nur weiterhin die wirtschaftlichen Interessen nicht beeinträchtigte.
Und deshalb und nur deshalb stand eine Grenzschließung nicht zur Debatte.

Wäre ein ehrliches Interesse dahinter gewesen, hätte man umgehend das in die Wege geleitet, was uns jetzt wieder auf die Füsse fällt, also Wohnungsbau, massive Investitionen ins Bildungssystem, Investition in die notwendige Infrastruktur, um die Angekommenen eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, sprich sie fit zu machen für den Arbeitsmarkt und das nicht nur als Spießdreher im Kebab-Laden.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von erpie »

Noch ein Nachtrag zu Merkel:
...
Am Ende von Merkels Kanzlerschaft griff Wehmut um sich. Würde sie künftig gar vermisst werden? In der Rückschau wird deutlich, wie stark ihre Politik von Stimmungslagen beeinflusst worden war. Das erschwert eine Aufarbeitung. Notwendig wäre sie allemal, doch es findet sich – mit Ausnahme von Rechtspopulisten – kaum jemand, der nicht Komplize des Zeitgeistes war.
https://www.tagesspiegel.de/meinung/ato ... 64166.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Heinz B. »

alemao82 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 10:54 Ok, ich prüfe mal deine Beiträge auf die hier so hoch angesetzten Standards:

- Leben in der selbstgerechten Blase
- herablassender Ton
- Schwarz-Weiß-Denken

Das kommt bei dir also alles nicht vor, ja? Nicht einmal in deinen "lustigen" Profilbildern? Die sind nicht herablassend oder anmaßend? Freue mich schon darauf, dass du auf all das spätestens ab jetzt verzichtest, das wird eine ganz andere Diskussion.
Ich kann nicht beurteilen, ob meine Beiträge herablassend rüberkommen. Wenn das so ist, ist es jedenfalls nicht meine Absicht. Ich lebe auch nicht in einer selbstgerechten Blase, sondern gehe mit sehendem Auge durch das Leben. Und da ist nun mal leider nicht alles eitel Sonnenschein. In allen Bereichen, unabhängig von politischen Richtungen oder ethnischer Herkunft. Nur beschränke ich mich nicht auf eine Seite und relativiere, bzw rede die andere Seite klein.

Was die Profilbilder betrifft. Die sollen gar nicht lustig sein, sondern in satirischer Weise auf politische Missstände hinweisen. (Die Du in Deiner Bewunderung für die Ampel verständlicherweise nicht siehst.)


Es gibt für mich nicht nur schwarz und weiß. Aber ein paar Standards, die nicht verhandelbar sind. Dazu gehören:

1. Alle Menschen sind gleich. Ganze Bevölkerungsgruppen über einen Kamm scheren, weil sich einige danebenbenehmen, ist inakzeptabel (und übrigens auch mit dem Grundgesetz nicht vereinbar).

2. Wenn Menschen aus einer Gruppe sich an einer Fremdbezeichnung für sie stören, höre ich zu und benutze diese Bezeichnung nicht mehr. Auch wenn es nicht alle sind. Das gehört für mich genauso zu gegenseitigem Respekt und allgemeiner Höflichkeit, wie guten Tag sagen. Das muss auch keiner, aber es sagt etwas über diejenigen aus, die es nicht tun.
Dann triffst du also täglich indigene Menschen, die dir das erzählen? Ich leider nicht. Ich halte mich an Aussagen dieser Leute bsw. im Internet. Und die sind bei Weitem nicht so eindeutig, wie du hier behauptest. Wenn ich wirklich mal jemanden der amerikanischen Urbevölkerung treffen sollte, der sich am "Indianer" stört, werde ich ihn selbstverständlich auch nicht so anreden. Außerdem bin ich durchaus ein höflicher Mensch, der immer grüßt.

3. Die Klimakrise existiert und es sollten Maßnahmen dagegen ergriffen werden.
Ohne Frage. Aber Sitzblockaden sind da eher kontraproduktiv und haben keinen Einfluss auf die Klimarettung.
Nicht verhandelbar für mich und falls du versuchen solltest, mich hier vom Gegenteil zu überzeugen, ja, kannst du dir sparen.
Will ich gar nicht. Außerdem stimme ich mit dir, bis auf den 2. Punkt, sogar überein.
An all das hält sich die aktuelle Regierung oder zumindest bemüht sie sich darum. Du und viele andere ziehen es dagegen vor, diese Themen zu ignorieren. Das hat ein paar Jahrzehnte auch geklappt, aber jetzt halt nicht mehr. Scheiße, da wehren sich ja doch irgendwann mal ein paar, wer hätte es gedacht. Und so wenige, wie du denkst, sind es auch nicht. Irgendwer hat die ach so schlimme jetzige Regierung ja auch gewählt.
Hör doch auf mit deiner inhaltslosen Lobhudelei. Du solltest wissen, was es bedeutet, wenn in einem Zeugnis "war stets bemüht" steht. :lol!: Es stimmt auch nicht, dass Themen ignoriert werden, es geht darum, wie diese Themen behandelt werden. Und da macht die Ampel, wenn ich an die Klima-, Energie- und Wirtschaftspolitik denke, zum Teil stümperhafte Arbeit. Andererseits werden wichtige Themen wie Migration oder Renten nur zögerlich in Angriff genommen. Glaubst du wirklich, dass FDP- und teilweise auch SPD-Wähler eine solche Regierung gewünscht haben, als sie wählten? Sicher nicht.
Die Welt ist eine andere, das klappt heute nicht mehr.
Um so wichtiger wäre es, eine klare Linie zu definieren und danach zu handeln, anstatt bei bei jeder Kleinigkeit aus partei-politischen und/oder ideologischen Gründen rumzueiern und wertvolle Zeit zu vergeuden.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Heinz B. »

erpie hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 14:17 Noch ein Nachtrag zu Merkel:
...
Am Ende von Merkels Kanzlerschaft griff Wehmut um sich. Würde sie künftig gar vermisst werden? In der Rückschau wird deutlich, wie stark ihre Politik von Stimmungslagen beeinflusst worden war. Das erschwert eine Aufarbeitung. Notwendig wäre sie allemal, doch es findet sich – mit Ausnahme von Rechtspopulisten – kaum jemand, der nicht Komplize des Zeitgeistes war.
https://www.tagesspiegel.de/meinung/ato ... 64166.html
Wieder mal mit Bezahlschranke. Danke!

Aber die ersten Sätze, soweit lesbar, reichen eigentlich schon:

Ein Blick zurück, ganz ohne Zorn. Angela Merkel war fleißig, mitfühlend, unbestechlich. Ihre Partei, die CDU, befreite sie vom konservativen Modergeruch. Sie stieg aus der Atomkraft aus, öffnete die Grenzen für mehr als eine Million Flüchtlinge, rettete in der Finanzmarktkrise die Europäische Union, ...
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Heinz B. »

alemao82 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 13:46 Die Ursache ist der Umgang mit Zuwanderung. Und da muss einfach eine Änderung im System her. Momentan ist das pures, oft hilfloses Reagieren, kein aktives Gestalten. Willkommenskultur kann man nicht endlos auf freiwilliger Hilfsbereitschaft der Bevölkerung aufbauen. Selbst bei den uneigennützigsten Menschen funktioniert das nicht ewig, jeder hat auch ein eigenes Leben. Deshalb müssen Bundesregierung und vor allem auch die EU endlich aus dem Quark kommen und ein System aufbauen, das nicht auf bloßem Zurückdrängen bzw. gewisse Länder mit dem Problem alleine lassen, beruht. Leute müssen sich ernst genommen fühlen, schnell in Arbeit kommen und, so blöd wie es klingt, auch auf dem Amt ein freundliches Gesicht sehen, wenn sie kommen. Ja, dann wirds immer noch solche geben, die es ausnutzen. Aber das ist so, wie es mit dem Sozialsystem insgesamt auch ist: Der Nutzen ist langfristig größer als der Schaden, wenn es keinen objektiven Grund gibt, dem System feindselig gegenüberzustehen.
Dem stimme ich uneingeschränkt zu! :clap:

(Muss auch mal gesagt werden. :wink: )
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink: