Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

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Outtatime
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Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

Beitrag von Outtatime »

Angesichts Querdenkern und ihrer politischen Unterstützung seitens radikaler Parteien ist bei diesen 15 Ärzten mit den typischen, archaischen Reaktionen zu rechnen. Umso mutiger, sich für Hippokrates und ihre Patienten diesem Druck auszusetzen. Der Großteil der Ärzteschaft duckt sich, trotz besseren Wissens ( der Forschungsstand hinsichtlich Behandlung ist nach 4 Jahren gleich null) aktuell weg und nimmt dankbar die eher wirtschaftlich denn gesundheitlich orientierten Vorgaben der "Experten" aus der Politik als Verfahrensweise an, statt selber eine unpopuläre Position zu beziehen. Es bleibt trotzdem zumindest zu hoffen, dass sich der Initiative alsbald noch viele anschließen mögen und sie nicht aufgrund von Androhung oder sogar Ausführung von Gewalt im Keim erstickt wird.
Den beteiligten Ärzten :clap: :clap: :clap: :clap: für ihr Pflichtgefühl gegenüber ihrem geleisteten Eides.
"Absolut erschreckend"

Corona-Gefahr: Ärzte schreiben Brandbrief


Österreichische Ärzte warnen vor den Folgen einer Durchseuchung der Bevölkerung mit Covid-19 und fordern Schutzmaßnahmen.

15 österreichische Ärzte haben sich in einem Brandbrief an die Österreichische Ärztekammer gewandt. Ihr Anliegen: Der Schutz der Patienten vor einer Corona-Infektion. Sie schreiben: "Wir können eine ständige, unmitigierte (ungemilderte, Anmerkung der Redaktion) Durchseuchung der Bevölkerung mit einem Gefäß-schädigenden, neurotropen Virus wie SARS-CoV-2, bei dem eine frühere Infektion nicht längerfristig vor einer weiteren Infektion schützt, NICHT verantworten!"


"Viele Menschen werden zu einer Infektion gezwungen"
Der Umgang mit der Pandemie und das Management dieser Gesundheitskrise sei "absolut erschreckend". "Durch Infektionen und Reinfektionen sehen wir bereits jetzt, dass den Menschen gesunde Lebensjahre verloren gehen, die Übersterblichkeit anhaltend zu hoch ist, und alleine in Europa 36 Millionen Menschen als Folge einer SARS-CoV-2-Infektion chronisch krank geworden sind. COVID-19 ist kein Schnupfen. Es ist kein grippaler Infekt. Es ist eine systemische, Gefäß-schädigende Erkrankung, die sich lediglich über den respiratorischen Weg, über Aerosole, ausbreitet."

Sie fordern einen besseren Schutz der Menschen vor einer Corona-Infektion: "Seit dem Wegfall der offiziellen Schutzmaßnahmen im medizinischen Bereich werden Patienten und Patientinnen, inklusive vulnerable Personen, sowohl im niedergelassenen Bereich als auch in Spitälern dem Risiko einer Infektion mit SARS-CoV-2 ungehindert ausgesetzt." Viele Menschen hätten keine Möglichkeit, sich verlässlich zu schützen, und würden, sobald sie das Gesundheitswesen brauchen, "zu einer möglicherweise folgenschweren COVID-19-Infektion gezwungen".
"COVID-19 ist weder vorbei, noch eine harmlose Infektion"
Die Politik habe die Pandemie für beendet erklärt und SARS-CoV-2 mit einem Rhinovirus (Schnupfenvirus, Anmerkung der Redaktion) gleichgesetzt. "Doch COVID-19 ist weder vorbei, noch ist es eine harmlose Infektion ohne Folgen", heißt es weiter. "Wir, die Ärzteschaft, müssen eine vorbildhafte Funktion einnehmen und Maßnahmen zum Schutz aller Menschen setzen und uns NICHT weiter dem gesellschaftlichen, medialen und politischen Druck beugen."

Zur Infektionsprävention schlagen sie eine Reihe von Maßnahmen vor:

・Einsatz von Kohlendioxid-Messgeräten in Innenräumen

・Gute Ventilation mittels Lüftungsanlagen bzw. offene Fenster

・Luftreinigung mit HEPA-Filtern (im Winter oder wo Ventilation nur eingeschränkt möglich ist)

・Testungen und Isolation bei Symptomen, Testung bei Kontakt mit COVID-19-Erkrankten

・COVID-19 als meldepflichtige Erkrankung beibehalten und Einsicht ins Vigilanz-System (Überwachungssystem, Anmerkung der Redaktion) ermöglichen (z. B. Abwasserdaten, Hospitalisierungen, Todesfälle)

・FFP2-Masken

・Geblockte Zeitfenster an definierten Tagen für vulnerable Personen reservieren

・Freiwillige Ärzteliste erstellen, wo präventive Maßnahmen eingehalten werden

Initiiert hat den Brief die Medizinerin Golda Schlaff. Sie und die 14 anderen Erstunterzeichner rufen Ärzte – auch außerhalb Österreichs – dazu auf, ihr Anliegen mit ihrer Unterschrift zu unterstützen. Ihre Motivation erklärte Schlaff im Gespräch mit dem Nachrichtenportal "oe24": "Ein Arzt sollte Respekt vor Patienten haben. Ein Mensch kann entscheiden, ob er in eine Diskothek geht oder nicht. In eine Ordination (österreichisch für Arztpraxis, Anmerkung der Redaktion) oder in ein Spital muss er gehen."

Auch deutsche Experten mahnen Schutz an
Eine Antwort der österreichischen Ärztekammer steht noch aus. Doch der offene Brief fällt in eine Zeit, in der auch in Deutschland Experten wieder für mehr Schutzmaßnahmen werben. Angesichts steigender Corona-Zahlen rufen Ärzte in Nordrhein-Westfalen zum freiwilligen Tragen von Masken auf. "Gerade, wenn sich im Herbst und Winter der Alltag oftmals in geschlossenen Räumen abspielen wird, könnten Masken insbesondere zum Schutz vulnerabler Gruppen medizinisch wieder sinnvoll werden", sagte Frank Bergmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). Das gelte etwa in Alten- und Pflegeheimen.

Für eine neue Maskenpflicht sieht Bergmann aber aktuell keinen Anlass. Der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, forderte in der Zeitung die Wiedereinführung der kostenlosen Bürgertests. "Für viele Familien ist der Kauf von Corona-Tests finanziell nicht möglich", sagte er. Ohne Bürgertest oder Selbsttest bestehe aber die Gefahr, dass Corona übersehen und weitergetragen werde.



https://www.msn.com/de-de/gesundheit/me ... c42ca&ei=6
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Heinz B.
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Re: Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

Beitrag von Heinz B. »

Bei Corona ist es mittlerweile wie beim Putin-Krieg. Man hört aus zig verschiedenen Ecken jeweils andere Meinungen, die als jeweils einzige Wahrheit verkauft wird.

Sehr schwer, da die Richtige herauszufinden.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Outtatime
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Re: Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

Beitrag von Outtatime »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 18:24 Bei Corona ist es mittlerweile wie beim Putin-Krieg. Man hört aus zig verschiedenen Ecken jeweils andere Meinungen, die als jeweils einzige Wahrheit verkauft wird.

Sehr schwer, da die Richtige herauszufinden.
Man hört definitiv gar nichts hinsichtlich des Handlings von Long-/Postcovid, einfach deswegen, weil es lediglich symptomatisch behandelt werden kann, ohne zielführendes Verständnis für die Vorgänge. Es gibt nach bald 4 Jahren keine Erkenntnisse, die den jeweiligen Schweregrad erklären oder gar vorhersagen könnten.
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2 ... olgen.html

Die eigens für Long-/Postcovidpatienten ins Leben gerufene Informationsseite des Bundesgesundheitsministeriums spricht als selbsternannte Bündelung aller Erkenntnisse und Hilfe für Betroffene Bände. Das ist ein mehr oder weniger schick präsentierter Offenbarungseid. Ein https- Achselzucken.
https://www.bmg-longcovid.de/

Eine Krankheit wie Covid19, die sich so leicht verbreitet und so schnell mutiert muss nicht bei jedem 2., nicht einmal jedem 10.000.000sten Patienten tödlich verlaufen, um imposante Schäden in der Gesellschaft anzurichten. Aber an der simplen Anzahl der Todesfälle wird es in der breiten Öffentlichkeit immer gemessen. Kurzfristig entscheiden wirtschaftliche und politische Motive, die sich aufbauende Anzahl an z.B. für den Arbeitsmarkt wegbrechender Arbeitnehmer im mittleren Alter ist das Problem von morgen, wenn es überhaupt als solches wahrgenommen wird. Von den Einzelschicksalen mal gar nicht gesprochen.

Es gibt keine Infektionsketten unterbrechende Immunität, weder durch die Impfungen, erst recht nicht durch Infektionen, daher auch keine Durchseuchung als Lösung, und schlimmer noch, kann jede neue Infektion vollkommen anders verlaufen als die vorherige. Mal nur 2 Wochen Erkältung, beim zweiten Mal sogar in den ersten zwei Wochen gar keine Symptome, im weiteren Verlauf aber Fatigue und zunehmende Atembeschwerden statt angenommener Genesung. Da altert der 30 jährige dann mit einem Schlag auf den Zustand eines 70jährigen.

Angesichts der von der WHO in diesem Juni veröffentlichten Schätzung von 36 Millionen Long-/Postcovid- Betroffener alleine im europäischen Raum seit 2020( https://www.who.int/europe/news/item/27 ... e-pandemic) ist der bislang erzeugte Impact ablesbar. Der neueste Stamm Pirola hat mit bislang 30 detektierten Mutationen am Spike Protein gegenüber Omikron zudem große Chancen jeglichen Immunschutz auszuhebeln.

Der einzige Schutz, über kurz oder lang Long-Covid in den Knochen zu haben, ist eine Verhinderung von Infektionen. Und die einzige Möglichkeit dafür sind bei den aktuell vorhandenen Kenntnissen FFP2 Masken bei notwendigen Kontakten in Innenräumen. Korrekt getragene FFP2 Masken. Bis es hoffentlich eines baldigen Tages endlich mal ein brauchbares Forschungsergebnis gibt und dem Virus dann beigekommen werden kann.
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Nebelkrähe
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Re: Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

Beitrag von Nebelkrähe »

:thumbup: So sieht's aus!
Sorry, war nicht so gemeint! :love:
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Skymarshall
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Re: Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

Beitrag von Skymarshall »

Outtatime hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 02:07
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 18:24 Bei Corona ist es mittlerweile wie beim Putin-Krieg. Man hört aus zig verschiedenen Ecken jeweils andere Meinungen, die als jeweils einzige Wahrheit verkauft wird.

Sehr schwer, da die Richtige herauszufinden.
Man hört definitiv gar nichts hinsichtlich des Handlings von Long-/Postcovid, einfach deswegen, weil es lediglich symptomatisch behandelt werden kann, ohne zielführendes Verständnis für die Vorgänge. Es gibt nach bald 4 Jahren keine Erkenntnisse, die den jeweiligen Schweregrad erklären oder gar vorhersagen könnten.
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2 ... olgen.html

Die eigens für Long-/Postcovidpatienten ins Leben gerufene Informationsseite des Bundesgesundheitsministeriums spricht als selbsternannte Bündelung aller Erkenntnisse und Hilfe für Betroffene Bände. Das ist ein mehr oder weniger schick präsentierter Offenbarungseid. Ein https- Achselzucken.
https://www.bmg-longcovid.de/

Eine Krankheit wie Covid19, die sich so leicht verbreitet und so schnell mutiert muss nicht bei jedem 2., nicht einmal jedem 10.000.000sten Patienten tödlich verlaufen, um imposante Schäden in der Gesellschaft anzurichten. Aber an der simplen Anzahl der Todesfälle wird es in der breiten Öffentlichkeit immer gemessen. Kurzfristig entscheiden wirtschaftliche und politische Motive, die sich aufbauende Anzahl an z.B. für den Arbeitsmarkt wegbrechender Arbeitnehmer im mittleren Alter ist das Problem von morgen, wenn es überhaupt als solches wahrgenommen wird. Von den Einzelschicksalen mal gar nicht gesprochen.

Es gibt keine Infektionsketten unterbrechende Immunität, weder durch die Impfungen, erst recht nicht durch Infektionen, daher auch keine Durchseuchung als Lösung, und schlimmer noch, kann jede neue Infektion vollkommen anders verlaufen als die vorherige. Mal nur 2 Wochen Erkältung, beim zweiten Mal sogar in den ersten zwei Wochen gar keine Symptome, im weiteren Verlauf aber Fatigue und zunehmende Atembeschwerden statt angenommener Genesung. Da altert der 30 jährige dann mit einem Schlag auf den Zustand eines 70jährigen.

Angesichts der von der WHO in diesem Juni veröffentlichten Schätzung von 36 Millionen Long-/Postcovid- Betroffener alleine im europäischen Raum seit 2020( https://www.who.int/europe/news/item/27 ... e-pandemic) ist der bislang erzeugte Impact ablesbar. Der neueste Stamm Pirola hat mit bislang 30 detektierten Mutationen am Spike Protein gegenüber Omikron zudem große Chancen jeglichen Immunschutz auszuhebeln.

Der einzige Schutz, über kurz oder lang Long-Covid in den Knochen zu haben, ist eine Verhinderung von Infektionen. Und die einzige Möglichkeit dafür sind bei den aktuell vorhandenen Kenntnissen FFP2 Masken bei notwendigen Kontakten in Innenräumen. Korrekt getragene FFP2 Masken. Bis es hoffentlich eines baldigen Tages endlich mal ein brauchbares Forschungsergebnis gibt und dem Virus dann beigekommen werden kann.


Auweia !
Ich habe das nötige Mitleid um dich nicht völlig zu pulverisieren.
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Amitaener
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Re: Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

Beitrag von Amitaener »

Schade, dass das Virus keine russische Uniform trägt.
Dann würde von der herrschenden Politik einiges in Bewegung gesetzt. Pekuniär und auch was vermeintliche Zumutungen gegenüber dem Staatsvolk angeht. Frieren gegen Putin wird als selbstverständlicher Beitrag zum Überlebenskampf betrachtet. Aber Masken gegen Covid als Freiheitsbeschneidung in die Ecke gestellt. :facepalm:
Buli
Zentner (Batz, Rieß) -Grimaldo, Juranovic, Wöber, Tah (Paqarada, Finkgräfe) - Hofmann, Sabitzer, Millot, Palacios (Ngoumou, Puerta) - Undav, Schick (Adli)
2. Liga
Drewes - Kleine-Bekel, Köhn, Rothe (Brown, Gavory, Cisse) - Lemperle, Hartel, Holtby, Tzolis, Nebel (Quedraogo) - Atik, Saad (Afolayan, Kozuki)
3. Liga
Gebhardt - Kölle, Zeitz, Faber, Oppie (Ehlich, Sechelmann) - Marseiler, Kerber, Kankam Kyerewaa, Kopacz, Burcu (Civeja, Shipnoski, Westermeier) - Scienza (Otto, Becker, Beleme, Bamba)
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Heinz B.
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Re: Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

Beitrag von Heinz B. »

Hi Outatime.

Diesen Artikel in MDR Wissen fand ich, als ich nach Pirola googelte. Darin sprechen Wissenschaftler davon, dass ihnen diese Variante keinen Grund zur Besorgnis gibt.

Und genau das meinte ich, als ich schrieb, dass es sehr schwer ist, sich ein genaues Bild zu machen.
Neue Coronavarianten Eris und Pirola gehören immer noch zu Omikron
Auch der Intensivmediziner Stefan Kluge vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sieht derzeit in Corona keinen Grund zur Besorgnis. Aktuell seien 182 Patienten mit Covid-19 in seiner Klinik, jedoch nur bei der Hälfte davon sei das Virus auch der Grund für den Krankenhausaufenthalt. Sie stellten etwa ein Prozent der Behandlungen auf den Intensivstationen dar. "Wir beobachten ein Infektionsgeschehen, aber es verläuft relativ ruhig gerade", sagt er.

Die neu entstehenden Varianten wie Eris (EG.5), das bereits in Deutschland nachgewiesen wurde und Pirola (BA.2.86), das derzeit auf der Welt vermehrt in Laboren festgestellt wird, sorgen nach aktuellem Erkenntnisstand nicht für schwerere Erkrankungen. Beide Varianten zeigen zwar eine ganze Reihe von Mutationen. Bei Pirola etwa gibt es rund 35 neue Veränderungen im Vergleich zu der im Frühjahr zirkulierenden XBB.1.5-Variante. Dennoch sei das Virus weiterhin der Omikron-Linie zuzurechnen und stamme klar von der BA.2-Variante ab. "Solange es Omikron bleibt, beunruhigt es mich nicht", sagt Ciesek.

Bei Eris gibt es Daten von Versuchen mit Hamstern, die im Vergleich zu vorherigen Omikron-Untervarianten nicht stärker erkranken. Für BA.2.86 liegen solche Untersuchungen zwar noch nicht vor, sondern nur Tests mit Zellkulturen. Aber auch diese deuten nicht auf ein gefährlicher werdendes Virus hin. Laut Ciesek gebe es noch nicht begutachtete Studien, wonach das Virus wieder häufiger Zellen in der Lunge befalle. "Das bedeutet, der Tropismus [Anm. Red.: die Fähigkeit zum Befallen bestimmter Zellen] des Virus hat sich möglicherweise verändert." Aber auch das gehe nicht mit schweren Krankheitsverläufen einher.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Heinz B.
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Re: Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

Beitrag von Heinz B. »

Amitaener hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 07:58 Schade, dass das Virus keine russische Uniform trägt.
Dann würde von der herrschenden Politik einiges in Bewegung gesetzt. Pekuniär und auch was vermeintliche Zumutungen gegenüber dem Staatsvolk angeht. Frieren gegen Putin wird als selbstverständlicher Beitrag zum Überlebenskampf betrachtet. Aber Masken gegen Covid als Freiheitsbeschneidung in die Ecke gestellt. :facepalm:
Lenk nicht ab. Das Corona-Virus wurde doch von deinem Opa aus Stalingrad mitgebracht und hat sich nur jahrzehntelang versteckt. Es stammt also doch vom Russen.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Outtatime
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Re: Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

Beitrag von Outtatime »

Heinz B. hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 08:15 Hi Outatime.

Diesen Artikel in MDR Wissen fand ich, als ich nach Pirola googelte. Darin sprechen Wissenschaftler davon, dass ihnen diese Variante keinen Grund zur Besorgnis gibt.

Und genau das meinte ich, als ich schrieb, dass es sehr schwer ist, sich ein genaues Bild zu machen.
Neue Coronavarianten Eris und Pirola gehören immer noch zu Omikron
Auch der Intensivmediziner Stefan Kluge vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sieht derzeit in Corona keinen Grund zur Besorgnis. Aktuell seien 182 Patienten mit Covid-19 in seiner Klinik, jedoch nur bei der Hälfte davon sei das Virus auch der Grund für den Krankenhausaufenthalt. Sie stellten etwa ein Prozent der Behandlungen auf den Intensivstationen dar. "Wir beobachten ein Infektionsgeschehen, aber es verläuft relativ ruhig gerade", sagt er.

Die neu entstehenden Varianten wie Eris (EG.5), das bereits in Deutschland nachgewiesen wurde und Pirola (BA.2.86), das derzeit auf der Welt vermehrt in Laboren festgestellt wird, sorgen nach aktuellem Erkenntnisstand nicht für schwerere Erkrankungen. Beide Varianten zeigen zwar eine ganze Reihe von Mutationen. Bei Pirola etwa gibt es rund 35 neue Veränderungen im Vergleich zu der im Frühjahr zirkulierenden XBB.1.5-Variante. Dennoch sei das Virus weiterhin der Omikron-Linie zuzurechnen und stamme klar von der BA.2-Variante ab. "Solange es Omikron bleibt, beunruhigt es mich nicht", sagt Ciesek.

Bei Eris gibt es Daten von Versuchen mit Hamstern, die im Vergleich zu vorherigen Omikron-Untervarianten nicht stärker erkranken. Für BA.2.86 liegen solche Untersuchungen zwar noch nicht vor, sondern nur Tests mit Zellkulturen. Aber auch diese deuten nicht auf ein gefährlicher werdendes Virus hin. Laut Ciesek gebe es noch nicht begutachtete Studien, wonach das Virus wieder häufiger Zellen in der Lunge befalle. "Das bedeutet, der Tropismus [Anm. Red.: die Fähigkeit zum Befallen bestimmter Zellen] des Virus hat sich möglicherweise verändert." Aber auch das gehe nicht mit schweren Krankheitsverläufen einher.
Das zielt nur auf die Schwere der Erkrankung im Rahmen der akuten Infektion ab. Vergleichend dazu: Das allseits bekannte HI Virus äußert sich bei der akuten Infektion wie ein grippaler Infekt und dauert ca. 2-4 Wochen, danach ist erst mal alles wieder tutti. Erst nach Jahren zeigt sich das Bild, welches HIV/AIDS in der Gesellschaft als gefährliche Krankheit etabliert hat. Polio ist, wenn man es wie Covid bewertet, eine Magen- Darm Erkrankung. Die für den tatsächlichen Ruf der Krankheit relevanten 1% der Erkrankten haben später dann die typischen neurologischen Schäden. Es gibt noch andere Viren, die unbekannter sind und ebenfalls klein anfangen, um später dann richtig im Körper aufzuräumen, aber keines dürfte Covid hinsichtlich der Infektiosität auch nur annähernd erreichen. Aber genau wegen dieser ist Covid so ein großes Problem. Pirola ist eine neue Variante welche mit ihrem veränderten Spikeprotein auf die bisherigen alten Antikörper trifft. Ob die Variante als akute Infektion schwerer oder leichter verläuft, ist nach so kurzer Zeit schwer seriös zu beantworten. Es ist aber aufgrund der Oberflächenveränderung von einem geringeren Fit mit den bisherigen Antikörpern auszugehen. Das heißt unter dem Strich, es ist noch einmal infektiöser.

Wie ich oben im Thread schon schrieb, Covid hat es nicht nötig, eine hohe Letalität zu erzeugen, die wäre bei der Verbreitung sogar eher im Wege, es erwischt mit der Zeit, wenn man es lässt, einfach eine so große Zahl an Menschen, dass am Ende der Rechnung gewaltige Schäden in der Gesellschaft entstehen. Nicht zwangsläufig durch causale Tode, aber durch mit der Zeit verursachte Gesundheitseinschränkungen (Long-/Postcovid), welche wie andere externe Faktoren die Lebenserwartung und Lebensqualität negativ beeinflussen. Dieses Schicksal hat bereits rund 36 Millionen in Europa ereilt, das ist Fakt, siehe WHO. Eine Behandlung oder aber auch die Vorgehensweise des Virus im Körper gewinnbringend nachzuvollziehen, an dieser Stelle ist die Forschung/ Medizin in den Kinderschuhen. Den ganz kleinen, die die Mutti noch zuschnüren muss.

Die Impfung war ein Anfang, aber aufgrund der nicht erzeugten sterilen Immunität kein Gamechanger, Paxlovid :| (:https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... an-134074/), ansonsten gibt es nichts brauchbares nach bald 4 Jahren Forschung. Und das liegt bestimmt nicht an den eingesetzten Bemühungen und Ressourcen, denn wie BIONTECH und der damalige Hype zeigten, wer hier Lösungen findet, hat für die nächsten 300 Generationen ausgesorgt. Es liegt in der Komplexität und Entwicklungsgeschwindigkeit des Gegners begründet.
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Re: Wer die Wahrheit spricht, sollte stets einen Fuß im Steigbügel haben...

Beitrag von Outtatime »

Skymarshall hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 07:38
Outtatime hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 02:07

Man hört definitiv gar nichts hinsichtlich des Handlings von Long-/Postcovid, einfach deswegen, weil es lediglich symptomatisch behandelt werden kann, ohne zielführendes Verständnis für die Vorgänge. Es gibt nach bald 4 Jahren keine Erkenntnisse, die den jeweiligen Schweregrad erklären oder gar vorhersagen könnten.
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2 ... olgen.html

Die eigens für Long-/Postcovidpatienten ins Leben gerufene Informationsseite des Bundesgesundheitsministeriums spricht als selbsternannte Bündelung aller Erkenntnisse und Hilfe für Betroffene Bände. Das ist ein mehr oder weniger schick präsentierter Offenbarungseid. Ein https- Achselzucken.
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Eine Krankheit wie Covid19, die sich so leicht verbreitet und so schnell mutiert muss nicht bei jedem 2., nicht einmal jedem 10.000.000sten Patienten tödlich verlaufen, um imposante Schäden in der Gesellschaft anzurichten. Aber an der simplen Anzahl der Todesfälle wird es in der breiten Öffentlichkeit immer gemessen. Kurzfristig entscheiden wirtschaftliche und politische Motive, die sich aufbauende Anzahl an z.B. für den Arbeitsmarkt wegbrechender Arbeitnehmer im mittleren Alter ist das Problem von morgen, wenn es überhaupt als solches wahrgenommen wird. Von den Einzelschicksalen mal gar nicht gesprochen.

Es gibt keine Infektionsketten unterbrechende Immunität, weder durch die Impfungen, erst recht nicht durch Infektionen, daher auch keine Durchseuchung als Lösung, und schlimmer noch, kann jede neue Infektion vollkommen anders verlaufen als die vorherige. Mal nur 2 Wochen Erkältung, beim zweiten Mal sogar in den ersten zwei Wochen gar keine Symptome, im weiteren Verlauf aber Fatigue und zunehmende Atembeschwerden statt angenommener Genesung. Da altert der 30 jährige dann mit einem Schlag auf den Zustand eines 70jährigen.

Angesichts der von der WHO in diesem Juni veröffentlichten Schätzung von 36 Millionen Long-/Postcovid- Betroffener alleine im europäischen Raum seit 2020( https://www.who.int/europe/news/item/27 ... e-pandemic) ist der bislang erzeugte Impact ablesbar. Der neueste Stamm Pirola hat mit bislang 30 detektierten Mutationen am Spike Protein gegenüber Omikron zudem große Chancen jeglichen Immunschutz auszuhebeln.

Der einzige Schutz, über kurz oder lang Long-Covid in den Knochen zu haben, ist eine Verhinderung von Infektionen. Und die einzige Möglichkeit dafür sind bei den aktuell vorhandenen Kenntnissen FFP2 Masken bei notwendigen Kontakten in Innenräumen. Korrekt getragene FFP2 Masken. Bis es hoffentlich eines baldigen Tages endlich mal ein brauchbares Forschungsergebnis gibt und dem Virus dann beigekommen werden kann.


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