https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 25345.htmlIn einem seiner Videos hält der Youtuber Mois einem Obdachlosen seine Kreditkarte hin. Mit dieser könne der Bedürftige nun einmalig so viel Geld abheben, wie er wolle – und dann alles behalten. Der Obdachlose ziert sich, es ist ihm sichtlich unangenehm. Er sagt, er könne das nicht tun. Doch Mois ermahnt ihn, seine Spielregeln einzuhalten. Schließlich hebt der Mann 100 Euro ab, und weil er so bescheiden war, gibt Mois gleich noch 100 Euro obendrauf. Der Mann bricht in Tränen aus, die Kamera zoomt heran, filmt ihm direkt ins Gesicht. Mois sagt: „Du verdienst das tausendmal mehr als wir alle, Bruder.“
Videos wie dieses findet man jetzt haufenweise in den sozialen Netzwerken. Sie tragen Namen wie „500 Euro für Obdachlosen (sehr emotional)“ oder „Sie kann nicht glauben, dass ich ihre Miete zahle!“ oder auch „Zehn Obdachlose einkleiden (Gänsehaut)“. Das wiederkehrende Prinzip: Junge, schick gekleidete Influencer filmen sich dabei, wie sie fremde, mittellose Menschen beschenken. Sie stellen sowohl ihre eigene Wohltätigkeit als auch die Dankbarkeit des Beschenkten zur Schau.
„Charity-Porno“
„Charity-Porno“
Was ein Narzissmus!
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Re: „Charity-Porno“
Die Beschenkten wird es trotzdem freuen.erpie hat geschrieben: ↑Sonntag 5. März 2023, 08:19 Was ein Narzissmus!https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 25345.htmlIn einem seiner Videos hält der Youtuber Mois einem Obdachlosen seine Kreditkarte hin. Mit dieser könne der Bedürftige nun einmalig so viel Geld abheben, wie er wolle – und dann alles behalten. Der Obdachlose ziert sich, es ist ihm sichtlich unangenehm. Er sagt, er könne das nicht tun. Doch Mois ermahnt ihn, seine Spielregeln einzuhalten. Schließlich hebt der Mann 100 Euro ab, und weil er so bescheiden war, gibt Mois gleich noch 100 Euro obendrauf. Der Mann bricht in Tränen aus, die Kamera zoomt heran, filmt ihm direkt ins Gesicht. Mois sagt: „Du verdienst das tausendmal mehr als wir alle, Bruder.“
Videos wie dieses findet man jetzt haufenweise in den sozialen Netzwerken. Sie tragen Namen wie „500 Euro für Obdachlosen (sehr emotional)“ oder „Sie kann nicht glauben, dass ich ihre Miete zahle!“ oder auch „Zehn Obdachlose einkleiden (Gänsehaut)“. Das wiederkehrende Prinzip: Junge, schick gekleidete Influencer filmen sich dabei, wie sie fremde, mittellose Menschen beschenken. Sie stellen sowohl ihre eigene Wohltätigkeit als auch die Dankbarkeit des Beschenkten zur Schau.
Wieviel gibst du denn einen Obdachlosen so im Schnitt?
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe.
Re: „Charity-Porno“
Klar. Die Charity-Influcer aber noch mehr. Denn deren Gewinn wird am Ende mit Sicherheit massiv über ihrem Invest liegen. Win-Win? Ja, allerdings mit extrem ungleich verteilten Rollen und Erträgen. Sowie mit Absichten, bei denen Helfen der kleinste Aspekt ist. Mal ganz ab vom Vorführeffekt. Im Tierpark Hagenbeck wurden früher Menschen ausgestellt. Darunter der Urgroßvater von Fußballweltmeister Christian Karembeu. Hagenbeck hat diesen Menschen einen Job geboten, könnte man argumentieren. Aber möchte man das?
Vorweg: Was sagt eigentlich Deutschlehrer Heinz B. zu dem Satz?
Ich bin zwar nicht erpie, aber ich gebe 50 Cent bis einen Euro. Selten mehr. Immer ohne Kamera.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Re: „Charity-Porno“
Dich habe ich gar nicht gefragt. Und was soll ein Obdachloser auch mit einer Kamera?
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe.
Re: „Charity-Porno“
Bestimmt, weil du dich nicht getraut hast. Ich wollte dir daher eine Freude machen.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Re: „Charity-Porno“
erpie hat geschrieben: ↑Sonntag 5. März 2023, 08:19 Was ein Narzissmus!https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 25345.htmlIn einem seiner Videos hält der Youtuber Mois einem Obdachlosen seine Kreditkarte hin. Mit dieser könne der Bedürftige nun einmalig so viel Geld abheben, wie er wolle – und dann alles behalten. Der Obdachlose ziert sich, es ist ihm sichtlich unangenehm. Er sagt, er könne das nicht tun. Doch Mois ermahnt ihn, seine Spielregeln einzuhalten. Schließlich hebt der Mann 100 Euro ab, und weil er so bescheiden war, gibt Mois gleich noch 100 Euro obendrauf. Der Mann bricht in Tränen aus, die Kamera zoomt heran, filmt ihm direkt ins Gesicht. Mois sagt: „Du verdienst das tausendmal mehr als wir alle, Bruder.“
Videos wie dieses findet man jetzt haufenweise in den sozialen Netzwerken. Sie tragen Namen wie „500 Euro für Obdachlosen (sehr emotional)“ oder „Sie kann nicht glauben, dass ich ihre Miete zahle!“ oder auch „Zehn Obdachlose einkleiden (Gänsehaut)“. Das wiederkehrende Prinzip: Junge, schick gekleidete Influencer filmen sich dabei, wie sie fremde, mittellose Menschen beschenken. Sie stellen sowohl ihre eigene Wohltätigkeit als auch die Dankbarkeit des Beschenkten zur Schau.
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VOGT RAUS!!! WEHRLE RAUS!!! ADRION RAUS!!!
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Re: „Charity-Porno“
Geht Dich zwar gar nichts an, aber ich habe bei der Kältehilfe gearbeitet und gebe je nach dem auch 50cent bis 2€. Dies auch konstant und nicht mit Handykamera!
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
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Re: „Charity-Porno“
Geht mich zwar auch nichts an, aber wovon machst du es abhängig, ob du 50 Cent oder 2 € gibst?
Sind denn nicht alle Obdachlosen gleich?
Grün/Weiße Grüße
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.