Klima-Aktivisten

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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von tcb »

erpie hat geschrieben: Sonntag 26. Februar 2023, 21:36 Reden hilft...
Besonnener, smarter Move. Es dürfte den Oberbürgermeister von Hannover, den Grünen Belit Onay, ein bloßes Lächeln gekostet haben, als er am Freitag den politischen Forderungen der "Letzten Generation" - der Klimakleber - nachkam. Die sind bei Lichte betrachtet ja ohnehin überaus bescheiden. Onay hat bloß die grundvernünftige Forderung nach einem Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr an den Bundestag richten und sich daneben zu dem grundvernünftigen Ziel eines Tempolimits auf Autobahnen bekennen müssen, das er ohnehin teilt. Et voilà: In Hannover haben die Klimakleber Frieden geschworen.

Mit dem Deal hat Onay, erstens, eindrucksvoll gezeigt, wie kreuzbrav diese Demonstrierenden in Wahrheit sind. Beziehungsweise, er hat ihnen endlich einmal die Gelegenheit gegeben, dies selbst zu zeigen. Von wegen Klima-RAF, Polit-Erpresser, Klimaextremisten, Demokratieverächter und was da noch alles an Schmähungen auf sie geworfen worden ist durch Boulevardzeitungen oder auch Parlamentarier vom Niveau Kubicki/Dobrindt. Das ist grotesk unsachlich. Ist in Hannover jetzt etwa der Extremismus in die Stadtpolitik eingezogen? Was für ein Unsinn.
https://www.sueddeutsche.de/meinung/let ... -1.5758396
Also der Heinz hat gesagt, dass es denen gar nicht ums Klima geht. UND dass die kriminell sind. Was stimmt denn jetzt??
verwirrt:
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von tcb »

Atlan hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 15:46
tcb hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 14:39

Och, "RTL Samstag Nacht" war schon ein Highlight zu der Zeit. Da haste was verpasst.
Umso erstaunlicher, dass ihr hier "Zwei Stühle, eine Meinung" so kongenial nachspielt :mrgreen:
Also, ich weiß nicht... So oft schaust du hier nicht rein, oder?
Wir spielen auch mal: 2 Stühle und unterschiedliche Meinungen.
Gibt es dafür auch eine RTL-Sendung? Z.B. Quatsch-Comedy? Ich kenne mich da nicht so aus... Klebe meistens am PC fest. :grin:
tatsächlich lese ich nicht alles, was ihr euch so zuflüstert.
Aber eure fachlichen Analysen zu Klimaaktivist*innen oder Veganer*innen sind schon echt Comedy vom Feinsten :lol:
Bitte mehr davon! :mrgreen:
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Heinz B.
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Heinz B. »

tcb hat geschrieben: Sonntag 26. Februar 2023, 22:21
Atlan hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 15:46
Also, ich weiß nicht... So oft schaust du hier nicht rein, oder?
Wir spielen auch mal: 2 Stühle und unterschiedliche Meinungen.
Gibt es dafür auch eine RTL-Sendung? Z.B. Quatsch-Comedy? Ich kenne mich da nicht so aus... Klebe meistens am PC fest. :grin:
tatsächlich lese ich nicht alles, was ihr euch so zuflüstert.
Aber eure fachlichen Analysen zu Klimaaktivist*innen oder Veganer*innen sind schon echt Comedy vom Feinsten :lol:
Bitte mehr davon! :mrgreen:
Nun, es sympatisieren halt nicht alle mit Kriminellen, so wie du. :pukey:

Außerdem ist nicht jeder allwissend und verfügt über die einzige Wahrheit , so wie du. :problem:

Da diskutiere ich lieber mit Atlan und anderen normalen Menschen, die sich jedoch selbst nicht so wichtig nehmen, so wie du. :thumbup:

Deine Ansichten zu dem Thema Klimakriminelle sind allerdings nicht Comedy, sondern einfach nur peinlich. :facepalm:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Atlan »

Heinz B. hat geschrieben: Montag 27. Februar 2023, 19:21 Da diskutiere ich lieber mit Atlan und anderen normalen Menschen, die sich jedoch selbst nicht so wichtig nehmen, so wie du. :thumbup:
Jetzt bin ich ganz Rot vor lauter Verlegenheit... :wave:
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von tcb »

Heinz B. hat geschrieben: Montag 27. Februar 2023, 19:21
tcb hat geschrieben: Sonntag 26. Februar 2023, 22:21
tatsächlich lese ich nicht alles, was ihr euch so zuflüstert.
Aber eure fachlichen Analysen zu Klimaaktivist*innen oder Veganer*innen sind schon echt Comedy vom Feinsten :lol:
Bitte mehr davon! :mrgreen:
Nun, es sympatisieren halt nicht alle mit Kriminellen, so wie du. :pukey:

Außerdem ist nicht jeder allwissend und verfügt über die einzige Wahrheit , so wie du. :problem:

Da diskutiere ich lieber mit Atlan und anderen normalen Menschen, die sich jedoch selbst nicht so wichtig nehmen, so wie du. :thumbup:

Deine Ansichten zu dem Thema Klimakriminelle sind allerdings nicht Comedy, sondern einfach nur peinlich. :facepalm:
Ist ja lustig, du wirfst mir lauter Dinge vor, die ich so eher bei dir verortet hätte. Ob das zufall ist? Aber der Reihe nach:

Nun, es sympatisieren halt nicht alle mit Kriminellen, so wie du. :pukey:
Naja, das Verhalten der Aktivist*innen ist in etwa so kriminell wie mit 60 durch ne 30er-Zone zu brettern.
Mit wem du so sympatisierst, weiß ich natürlich nicht, da du eigentlich nur über Dinge redest, die du nicht magst. Insofern muss ich das so stehen lassen.

Außerdem ist nicht jeder allwissend und verfügt über die einzige Wahrheit , so wie du. :problem:
Aha, wo habe ich denn das behauptet?
DU hingegen weißt genau, worum es "denen" geht und worum nicht (nämlich Klimaschutz). Das finde ich ziemlich beeindruckend, denn die, mit denen ich so gesprochen habe, hatten ganz unterschiedliche Gründe bzw. Auslöser, die sie zu Aktivist*innen gemacht haben. Wobei: Um klimaschutz ging es da wirklich allen. Aber die waren bestimmt nur eine Ausnahme...

Da diskutiere ich lieber mit Atlan und anderen normalen Menschen, die sich jedoch selbst nicht so wichtig nehmen, so wie du. :thumbup:
Ich habe mir ja schon viel vorwerfen lassen. Und vieles davon zu Recht. Aber dass ich mich selbst zu wichtig nehme, ist wirklich neu. Und sehr überraschend. Vielmehr hätte ich da viel eher bei... ach lassen wir das...

Deine Ansichten zu dem Thema Klimakriminelle sind allerdings nicht Comedy, sondern einfach nur peinlich. :facepalm:
Nee, falsch - da sind wir uns total einig. Ich finde genau wie du, dass die sofort und ohne weiteren Prozess an die Wand gestellt gehören.

Könnte allerdings sein, dass wir da von unterschiedlichen Personengruppen sprechen... :birdiedoublegreen:
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Skymarshall »

tcb hat geschrieben: Donnerstag 2. März 2023, 00:47
Heinz B. hat geschrieben: Montag 27. Februar 2023, 19:21
Nun, es sympatisieren halt nicht alle mit Kriminellen, so wie du. :pukey:

Außerdem ist nicht jeder allwissend und verfügt über die einzige Wahrheit , so wie du. :problem:

Da diskutiere ich lieber mit Atlan und anderen normalen Menschen, die sich jedoch selbst nicht so wichtig nehmen, so wie du. :thumbup:

Deine Ansichten zu dem Thema Klimakriminelle sind allerdings nicht Comedy, sondern einfach nur peinlich. :facepalm:
Ist ja lustig, du wirfst mir lauter Dinge vor, die ich so eher bei dir verortet hätte. Ob das zufall ist? Aber der Reihe nach:

Nun, es sympatisieren halt nicht alle mit Kriminellen, so wie du. :pukey:
Naja, das Verhalten der Aktivist*innen ist in etwa so kriminell wie mit 60 durch ne 30er-Zone zu brettern.
Mit wem du so sympatisierst, weiß ich natürlich nicht, da du eigentlich nur über Dinge redest, die du nicht magst. Insofern muss ich das so stehen lassen.

Außerdem ist nicht jeder allwissend und verfügt über die einzige Wahrheit , so wie du. :problem:
Aha, wo habe ich denn das behauptet?
DU hingegen weißt genau, worum es "denen" geht und worum nicht (nämlich Klimaschutz). Das finde ich ziemlich beeindruckend, denn die, mit denen ich so gesprochen habe, hatten ganz unterschiedliche Gründe bzw. Auslöser, die sie zu Aktivist*innen gemacht haben. Wobei: Um klimaschutz ging es da wirklich allen. Aber die waren bestimmt nur eine Ausnahme...

Da diskutiere ich lieber mit Atlan und anderen normalen Menschen, die sich jedoch selbst nicht so wichtig nehmen, so wie du. :thumbup:
Ich habe mir ja schon viel vorwerfen lassen. Und vieles davon zu Recht. Aber dass ich mich selbst zu wichtig nehme, ist wirklich neu. Und sehr überraschend. Vielmehr hätte ich da viel eher bei... ach lassen wir das...

Deine Ansichten zu dem Thema Klimakriminelle sind allerdings nicht Comedy, sondern einfach nur peinlich. :facepalm:
Nee, falsch - da sind wir uns total einig. Ich finde genau wie du, dass die sofort und ohne weiteren Prozess an die Wand gestellt gehören.

Könnte allerdings sein, dass wir da von unterschiedlichen Personengruppen sprechen... :birdiedoublegreen:
Herrlich. Keiner formuliert so absolut, selbstverliebt, diktatorisch, endgültig und abschließend wie Du. Jeder Satz zeigt, wie eigentlich immer, DU (!!!) und nur DU (!!!) hast abschließend Recht, was DU (!!!) sagst ist die einzige, die reine, die absolute, die nicht anfechtbare Wahrheit und nur DU (!!!) bist im Grunde im Namen Gottes auf der Erde unterwegs.

Das Alles in Kombination damit dass Du sachliche, fachliche, offene Diskussionen einforderst ist einer der größten Brüller in der Forumsgeschichte.
Ich habe das nötige Mitleid um dich nicht völlig zu pulverisieren.
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Heinz B. »

tcb hat geschrieben: Donnerstag 2. März 2023, 00:47 Nee, falsch - da sind wir uns total einig. Ich finde genau wie du, dass die sofort und ohne weiteren Prozess an die Wand gestellt gehören.
Dazu fällt mir nur eine Bezeichnung ein: Spinner.

Der Einzige, der sich hier offen für Gewalt ausgesprochen hat, warst doch du. Aber das waren ja auch Neonazis, die man deiner Ansicht nach gerne klatschen darf.

Und jetzt willst sogar die Klimakriminellen an die Wand stellen, während ich lediglich eine konsequente Bestrafung nach geltendem Gesetz forderte.

Du bist ja ein ganz schlimmer Finger. :birdiedoublegreen:
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von tcb »

Heinz B. hat geschrieben: Donnerstag 2. März 2023, 09:58
tcb hat geschrieben: Donnerstag 2. März 2023, 00:47 Nee, falsch - da sind wir uns total einig. Ich finde genau wie du, dass die sofort und ohne weiteren Prozess an die Wand gestellt gehören.
Dazu fällt mir nur eine Bezeichnung ein: Spinner.

Der Einzige, der sich hier offen für Gewalt ausgesprochen hat, warst doch du. Aber das waren ja auch Neonazis, die man deiner Ansicht nach gerne klatschen darf.

Und jetzt willst sogar die Klimakriminellen an die Wand stellen, während ich lediglich eine konsequente Bestrafung nach geltendem Gesetz forderte.

Du bist ja ein ganz schlimmer Finger. :birdiedoublegreen:
Ja, das war natürlich überzogen - ich dachte, da kommst du von selbst drauf. Ich werde in Zukunft drauf achten, sowas als Ironie bzw. Satire kenntlich zu machen.
Bei der konsequenten Bestrafung bin ich bei dir. Nach geltendem Gesetz: hmmm... ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass das geltende Gesetz das gar nicht immer hergibt. Deshalb würde ich es eher "angemessene Bestrafung" nennen.
Ein Beispiel:
Wenn du dir mal den VW-Dieselskandal ansiehst und wie die Verantwortlichen da "bestraft" werden: Der Prozess hat noch immer nicht begonnen, und bei Winterkorn ist es fraglich, ob der überhaupt noch stattfindet. Gar nicht zu sprechen von den Schadensersatzprozessen der Kunden, die in den meisten Fällen einfach in die Länge gezogen werden, bis sie verjährt sind.
Es gibt eine Menge Beispiele von Klimaverbrechen, die Irgendwelche Geldstrafen zur Folge hatten. Das haben die betroffenen Konzerne in der Regel aus der Kaffeekasse bezahlt. Ich will dich hier nicht mit Details langweilen.
So ist halt das Gesetz. Aber ist das auch angemessen?
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von tcb »

Skymarshall hat geschrieben: Donnerstag 2. März 2023, 07:50
Herrlich. Keiner formuliert so absolut, selbstverliebt, diktatorisch, endgültig und abschließend wie Du. Jeder Satz zeigt, wie eigentlich immer, DU (!!!) und nur DU (!!!) hast abschließend Recht, was DU (!!!) sagst ist die einzige, die reine, die absolute, die nicht anfechtbare Wahrheit und nur DU (!!!) bist im Grunde im Namen Gottes auf der Erde unterwegs.

Das Alles in Kombination damit dass Du sachliche, fachliche, offene Diskussionen einforderst ist einer der größten Brüller in der Forumsgeschichte.
Ich hab jetzt nicht alles von dir gelesen - aufgefallen sind mir vor Allem Themen, wo du unterschwellig Hetze gegen Menschen mit Migrationshintergrund verbreitest.
Wenn du das unter sachlichen, fachlichen, offenen Diskussionen verstehst, kann ich darauf tatsächlich gut verzichten.
Das darfst du auch gern diktatorisch finden. Mir egal.
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Depp72 »

tcb hat geschrieben: Donnerstag 2. März 2023, 14:19 So ist halt das Gesetz. Aber ist das auch angemessen?
Für ''angemessen'' eine eindeutige Aussage zu finden, ist kaum möglich. Im Prinzip hängt diese Einschätzung vom eigenen inhaltlichen Standpunkt ab. Bei Juristen vielleicht noch davon, inwieweit sie dem Rechtsrahmen (geltendes Gesetz) zustimmen und ob sie innerhalb dessen eine Strafabweichung nach unten oder oben juristisch begründen können (z.B. Revision einlegen). Dass es bei schweren Straftaten wie Dieselgate so lange dauert und desöfteren zu geringen oder sogar keinen Strafen kommt, liegt nicht allein am geltenden Gesetz. Auch wenn man da sicherlich öfters nachschärfen könnte. Wie man es z.B. bei einem ganz anderen Straftatbestand, dem Stalking mal (in Ansätzen) gemacht hat. Letztlich sind bei Umwelt- und Wirtschaftskriminalität oft so viele Untergebene beteiligt, aber teilweise eingeweiht (need to know), dass es immer schwer ist die Köpfe ganz oben gerichtsfest dranzukriegen. Irgendwo ist fast immer die Kette der Beweise unterbrochen. Dazu geschickte teure Verteidiger, die aus der Kaffeekasse bezahlt werden. Eine oft unzureichend ausgerüstete und unterbesetzte Justiz, die fast immer mit Querschüssen aus den eigen Reihen und der Politik unter Druck gesetzt und gebremst oder gleich ganz aus dem ''Spiel'' genommen wird. Zeit und Verfahrenskosten tun dann ein letztes. Wenn gar nix mehr geht: Krankheit/Alter der Beschuldigten. Und Geld statt Strafe. Da hat man es bei einer recht einfachen personellen Zuordnung - X und Y haben sich festgeklebt und wurden dabei erwischt - einfach leichter.

In der Mopo gab es vor ein paar Wochen ein lesenswertes Interview mit zwei jungen Klimaaktivisten: https://www.mopo.de/im-norden/wissen-ja ... ration-an/
Mopo hat geschrieben:Gegen Eichler laufen ihrer Aussage nach mehr als 30 Verfahren. Bei Jeschke seien es etwa zwei Dutzend – einige davon eingestellt. Beide saßen schon häufig in Polizeizellen. Katastrophen und Hungersnöte – vor dieser Zukunft habe sie Angst, sagt Eichler, die für den Aktivismus ihr Abitur abgebrochen hat. „Nicht die Zukunft, die ich eventuell im Gefängnis verschuldet oder sonst wo verbringen werde.“

Staat „reagiere über“ aus Sicht der Aktivisten

Dass der Staat in der Auseinandersetzung mit der „Letzten Generation“ aus ihrer Sicht überreagiert, ist dabei einkalkuliert. Das bringe der Bewegung Sympathien ein und verleihe der Thematik Brisanz, sagt Jeschke. Und wie soll es nach seiner Vorstellungen weitergehen? Ein erster Schritt wäre aus seiner Sicht, wenn die Regierung Forderungen nach Tempolimits und einem dauerhaften 9-Euro-Ticket nachkommen würde. Dann würde man die Blockaden stoppen. „Wenn nicht mal das kommt, dann ist offensichtlich, dass die Regierung nicht auf dem Fuß der Verfassung steht.“ Weiter schwebt ihm die Einsetzung eines Bürgerrates vor, von dem er sich stärkeren Klimaschutz verspricht.


Mit ''nicht auf dem Fuß der Verfassung stehen'', da ist gar nicht mehr so weit entfernt von anderen Gruppen - ohne sie jetzt gleichzusetzen! Die Reichsbürger lehnen ja gleich die ganze Verfassung ab. Die Regierung halte sich angeblich nicht an die alte und einzig wahre Verfassung. Letztlich sind die Klimaaktionen eine gesellschaftliche und politische Auseinandersetzung. Sie ist auch ein Generationenkonflikt und weltweit ein Konflikt, inwieweit die have nots wirtschaftlich zu den haves aufschließen dürfen oder ob nur Reduzierung durch alle hilft.

Dass diese Konflikte von jungen Leuten geführt werden,find ich grundsätzlich sinnvoll. Und das nur zum Teil, weil sie am meisten davon betroffen wären, wenn einige der prognostizierten Szenarien tatsächlich auch so eintreten. Nur dass kann bisher niemand wirklich wissen. Es sind halt Prognosen. Aber Jugend sollte grundsätzlich etwas anders machen wollen als die Alten. Sonst gibt es einen gesellschaftlichen Stillstand. Und der wäre aus meiner Sicht am gefährlichsten. Nur Veränderung bringt die Menschheit letztlich entscheidend voran. Das war schon in der Vergangenheit so. Darum hat der Mensch eine solche Entwicklung genommen. Auch dass einige Aktionen radikaler als andere sind und zu bewegten, manchmal sogar melodramatischen Diskussionen (Klima-RAF :lol!: :lol!: ) führen, gehört mit dazu. Müssen die Aktivisten aber auch damit leben, dass es nicht alle akzeptieren. Peinlich finde es dagegen, wenn sich 50-jährige oder Omas for Future bemüssigt fühlen sich festzukleben oder ähnliche Aktionen durchzuführen. Da erwarte ich mehr Lebensweisheit statt sturer apokalytischer Erzählungen, die als alternativloses Bedrohungsszenario und damit auch Rechtfertigung verkauft werden.

Dass ein Klimawandel im Gange ist, der stark menschengemacht ist und katastrophale Folgen haben kann, liegt für mich auf der Hand. Dass aber nur bestimmte Ziele/Zahlen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht werden müssen, weil sonst der Untergang unausweichlich sei, das halte ich für zu viel Drama. Und mancher von den jungen Aktivisten wird sich in drei Jahrzehnten noch einmal umschauen. Was aus seinen Prognosen/Warnungen geworden ist und wo er dann selbst steht. Ein Familienmitlied war vor 30 Jahren schwerst auf dem ökologischen Trip. Er hatte sich damals sehr viel angelesen. Da wurde dann auch viel missioniert. Inklusive fürchterlichster Katastrophenszenarien. Heute kümmert er sich nicht mehr viel um die Umwelt, besitzt einen ganzen Fuhrpark an Motorrädern, hat inzwischen erwachsene Kinder und genießt einfach das Leben. Gönne ich ihm vom Herzen. Aber wenn ich an unsere Diskussionen von damals denke :mrgreen: - die Welt war laut ihm kurz vorm Untergang.


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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von GaviaoDF »

tcb hat geschrieben: Donnerstag 2. März 2023, 14:33
Skymarshall hat geschrieben: Donnerstag 2. März 2023, 07:50
Herrlich. Keiner formuliert so absolut, selbstverliebt, diktatorisch, endgültig und abschließend wie Du. Jeder Satz zeigt, wie eigentlich immer, DU (!!!) und nur DU (!!!) hast abschließend Recht, was DU (!!!) sagst ist die einzige, die reine, die absolute, die nicht anfechtbare Wahrheit und nur DU (!!!) bist im Grunde im Namen Gottes auf der Erde unterwegs.

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Wenn du das unter sachlichen, fachlichen, offenen Diskussionen verstehst, kann ich darauf tatsächlich gut verzichten.
Das darfst du auch gern diktatorisch finden. Mir egal.
Kratzt es, wenn sich unser rechtsextremes Schneeflöckchen mal wieder ausheult?
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Heinz B. »

tcb hat geschrieben: Donnerstag 2. März 2023, 14:19 Ja, das war natürlich überzogen - ich dachte, da kommst du von selbst drauf. Ich werde in Zukunft drauf achten, sowas als Ironie bzw. Satire kenntlich zu machen.
Bei der konsequenten Bestrafung bin ich bei dir. Nach geltendem Gesetz: hmmm... ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass das geltende Gesetz das gar nicht immer hergibt. Deshalb würde ich es eher "angemessene Bestrafung" nennen.
Ein Beispiel:
Wenn du dir mal den VW-Dieselskandal ansiehst und wie die Verantwortlichen da "bestraft" werden: Der Prozess hat noch immer nicht begonnen, und bei Winterkorn ist es fraglich, ob der überhaupt noch stattfindet. Gar nicht zu sprechen von den Schadensersatzprozessen der Kunden, die in den meisten Fällen einfach in die Länge gezogen werden, bis sie verjährt sind.
Es gibt eine Menge Beispiele von Klimaverbrechen, die Irgendwelche Geldstrafen zur Folge hatten. Das haben die betroffenen Konzerne in der Regel aus der Kaffeekasse bezahlt. Ich will dich hier nicht mit Details langweilen.
So ist halt das Gesetz. Aber ist das auch angemessen?
Nun, ich denke, es muss schon gewisse Regeln im Zusammenleben einer Gesellschaft geben. Und die werden eben durch Gesetze festgelegt. Ob die immer angemessen oder richtig sind, steht auf einem anderen Blatt. Da kommt es auch auf die persönliche Sichtweise/Gesinnung an. Und dann sind da noch die Richter, die einen ziemlich großen Interpretationsspielraum haben (Nicht umsonst heißt es ja: „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand".) und die Justiz, deren Mühlen oft, wie in dem von dir genannten Dieselskandal, verdächtig langsam mahlen.

Um noch einmal auf die Klimakleber zu kommen. Ich gestehe wirklich jedem das Recht auf freie Meinungsäußerung zu. Schließlich ist das Demonstrationsrecht ein Pfeiler der Demokratie. Aber wenn dadurch die persönliche Freiheit von Unbeteiligten wie hier eingeschränkt wird, hört bei mir das Verständnis auf. Das ist gewollte Nötigung und sollte angemessen bestraft werden.

Mir kann doch keiner erzählen, dass durch solche Aktionen dem Klima geholfen wird, bzw Menschen für das Thema "Klima" sensibilisiert werden. Ich glaube eher, dass das Gegenteil der Fall ist. Und dass diese Aktionen zum Teil generalstabsmäßig geplant, die Akteure entsprechend trainiert und z.T. finanziert werden, dass in deren Privatleben geschnüffelt und entsprechende Listen erstellt werden, hat für mich einen ganz üblen Beigeschmack.

PS: Dass das mit dem "an die Wand stellen" nicht ernst gemeint war, ist mir schon bewusst. Nur fand ich das trotzdem ziemlich daneben.
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Atlan »

Heinz B. hat geschrieben: Donnerstag 2. März 2023, 17:42 Um noch einmal auf die Klimakleber zu kommen. Ich gestehe wirklich jedem das Recht auf freie Meinungsäußerung zu. Schließlich ist das Demonstrationsrecht ein Pfeiler der Demokratie. Aber wenn dadurch die persönliche Freiheit von Unbeteiligten wie hier eingeschränkt wird, hört bei mir das Verständnis auf. Das ist gewollte Nötigung und sollte angemessen bestraft werden.

Mir kann doch keiner erzählen, dass durch solche Aktionen dem Klima geholfen wird, bzw Menschen für das Thema "Klima" sensibilisiert werden. Ich glaube eher, dass das Gegenteil der Fall ist. Und dass diese Aktionen zum Teil generalstabsmäßig geplant, die Akteure entsprechend trainiert und z.T. finanziert werden, dass in deren Privatleben geschnüffelt und entsprechende Listen erstellt werden, hat für mich einen ganz üblen Beigeschmack.
Ich denke inzwischen immer mal an "Greenpeace". Von denen habe ich eines Tages zum erstenmal in der Zeitung gelesen. Lange her.
Und ich fand sie im Laufe der Jahre immer besser.
Meine Überlegung: Wenn die Leute von Greenpeace sich nicht immer wieder auf hoher See Walfänger in den Weg gestellt hätten, sich nicht auf Ölförderplattformen mitten in der Nordsee abgeseilt hätten usw. usf., sondern sich in Berlin und anderen Städten auf den Straßen festgeklebt hätten, gäbe es Greenpeace dann heute noch? :think:
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von erpie »

Pack den Artikel mal hier rein, da ja wohl die Anti-Aktivisten Front dieser "Hysterie" zustimmen wird:
Wenn es einen guten Grund gibt, den gescheiterten Fernsehsender Bild TV zu schauen, dann um zu verstehen, wie die Gegner oder sogar Feinde des Grünen Wirtschafts- und Klimaministers drauf sind. Da wird aus allen Rohren gegen den „Traumtänzer“ Habeck geschossen, der keine Ahnung habe von der Realität im Heizungskeller, der mit sozialistischen Verboten komme, die unsere Volkswirtschaft und Innovation erdrückten, der Hausbesitzer und Mieter finanziell ruinieren werde. Konkret geht es um einen Gesetzesentwurf, nach dem alle neuen Heizsysteme, die ab 2024 installiert werden, mindestens 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien produzieren müssten.

Diese mutmaßlich gespielte Hysterie ist eine gute Nachricht: Die vereinigten Klimaskeptiker von Bild bis zur FDP haben wirklich Angst, dass diese Regierung jetzt echte Klimapolitik macht. Mit diesem Wissen wirkt es fast schon skurril, wie bemüht hier an der Erzählung gestrickt wird, Habecks Versuch, postfossile Zukunft voranzubringen, sei Grüne Ideologie, die eben dirigistisch und koste es, was es wolle, dem Hobby von Calvinisten und Verbotsfetischisten fröne. Wenn Menschen für Klimapolitik demonstrieren wie an diesem Freitag, kriegen sie sofort Schnappatmung.

In dieser Welt gibt es keine Klimaschutzziele der EU und der Bundesregierung und kein geltendes Recht. Beispielsweise kommt das Klimaschutzgesetz nicht vor, das wirksame Maßnahmen im Gebäudebereich vorschreibt. Auch nicht die breite Palette der im Gesetzesentwurf beschriebenen Alternativlösungen, wie Gaskessel mit hybrider Wärmepumpe. In dieser Welt ist auch das Ende der Zulassung von Verbrennern nicht Konsequenz des Paris Klimaabkommen und der Zukunftsfähigkeit der deutschen Autoindustrie und ihrer Arbeitsplätze, sondern pure Schikane, spielen bei der Beschwörung von synthetischen Kraftstoffen wissenschaftliche Erkenntnisse über deren Ineffizienz keine Rolle.
...
Claudia Kemfert erklärt schlüssig, wie sämtliche Merkelregierungen nach 2013 die Energiewende aktiv sabotiert haben. Deswegen entstehen heute Kosten in Milliardenhöhe; weil die günstigen Erneuerbaren bisher eine geringere Rolle spielen, als sie bei ungebremsten Ausbau spielen könnten. Merkels treuester Mitstreiter Peter Altmaier spielt eine besonders unrühmliche Rolle: 2013 hatte er behauptet, die Energiewende koste eine Billion Euro. Damit hatte er erfolgreich das mediale Framing der nächsten Jahre geschaffen, wonach die Erneuerbaren nicht in vielerlei Hinsicht Zukunft brächten, sondern den braven Deutschen die Haare vom Kopf fressen würden. Altmaiers Zahl entbehrte wissenschaftlichen Grundlage, Kosten und Investitionen wurden unzulässig vermischt.

Claudia Kemfert fragt sich bis heute, wie es sein kann, dass Altmaier mit der damaligen Räuberpistole in den deutschen Medien durchkam. Die Antwort: Es sind Medienreflexe, die seit Jahrzehnten den Subtext der Berichterstattung bilden. Selbst heute noch würden Kemferts weitergehende Vorschläge in Richtung Einsparung und Erneuerbare als unrealistisch abgetan, während der mutmaßlich überdimensionierte LNG-Ausbau oder längere Laufzeiten von Atomkraftwerken als Realpolitik gelte.
CLAUDIA KEMFERT: Schockwellen. Letzte Chance für sichere Energien und Frieden. Campus 2023 – 310 Seiten, 26 Euro.
Zur Person:
Claudia Kemfert, geboren 1968 in Delmenhorst, leitet seit April 2004 die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin. Sie war Beraterin von EU-Präsident José Manuel Barroso und ist in den Beiräten verschiedener Forschungsinstitutionen sowie Bundes- und Landesministerien tätig. Zuletzt erhielt sie die Urania-Medaille und den B.A.U.M.-Umweltpreis in der Kategorie Wissenschaft.
https://taz.de/Bild-und-FDP-in-grosser-Sorge/!5919644/
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Freitag 3. März 2023, 11:40 Pack den Artikel mal hier rein, da ja wohl die Anti-Aktivisten Front dieser "Hysterie" zustimmen wird:
Du kannst hier alles reinpacken, ist ja ein freies Forum. :wink:
Ich hätte mich aber trotzdem für einen neuen Thread entschieden. Hat ja mit den Prima-Klima-Klebeaktivisten nichts zu tun.
Gerhard Schröder darf übrigens doch in der SPD bleiben, kannst dafür ja auch hier einen Link einstellen. Der klebt ja immer noch an Putin fest... :wave:
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von rauschberg »

Klimaaktivisten und Klimaaktivisten sind eben "zwei paar Schuhe!"
Und spätestens wenn sich die Aktvitäten sogar gegen das Klima richten, wird es albern und bewirkt genau das Gegenteil.
Beispiel Hambacher Forst. Irgendwann wurde dann auch höchstrichterlich festgestellt und auch vom RWE "abgenickt" - der Hambacher Forst bleibt und wird nicht abgeholzt. Der Forst war geräumt und dann kommen so deppige Naturschützer und sagen - nun sollte man dem Wald mal eine Chance geben, sich zu erholen und dann wieder zu einem Stück der Natur zu werden. Denn er ist ja gerettet.
Aber man hatte eben nicht mit den Aktivisten gerechnet, die trotz der Bitten sofort wieder begannen, neue Baumhäuer zu bauen.
Beispiel Elbphilarmonie - da gehen Leute in ein Konzert, bezahlen auch noch einen Haufen Geld dafür und dann kleben sich zwei am Dirigentenpult fest. Abgesehen davon, dass das sicher relativ wenig fürs Klima bringt, sorgt man höchstens dafür, dass noch ein paar Leute mehr gegen die berechtigten Anliegen sind, weil sie sich belästigt fühlen.
Neuester Gag - Greta Thunberg protestiert gegen einen Windpark in Norwegen - weil der Windpark die Belange der indigenen Bewohner nicht berücksichtigt - die sinnigerweise vorher sogar schriftlich ihr Einverständnis für den Windpark gegeben hatten.
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von GaviaoDF »

rauschberg hat geschrieben: Freitag 3. März 2023, 23:57 Klimaaktivisten und Klimaaktivisten sind eben "zwei paar Schuhe!"
Und spätestens wenn sich die Aktvitäten sogar gegen das Klima richten, wird es albern und bewirkt genau das Gegenteil.
Beispiel Hambacher Forst. Irgendwann wurde dann auch höchstrichterlich festgestellt und auch vom RWE "abgenickt" - der Hambacher Forst bleibt und wird nicht abgeholzt. Der Forst war geräumt und dann kommen so deppige Naturschützer und sagen - nun sollte man dem Wald mal eine Chance geben, sich zu erholen und dann wieder zu einem Stück der Natur zu werden. Denn er ist ja gerettet.
Aber man hatte eben nicht mit den Aktivisten gerechnet, die trotz der Bitten sofort wieder begannen, neue Baumhäuer zu bauen.
Beispiel Elbphilarmonie - da gehen Leute in ein Konzert, bezahlen auch noch einen Haufen Geld dafür und dann kleben sich zwei am Dirigentenpult fest. Abgesehen davon, dass das sicher relativ wenig fürs Klima bringt, sorgt man höchstens dafür, dass noch ein paar Leute mehr gegen die berechtigten Anliegen sind, weil sie sich belästigt fühlen.
Neuester Gag - Greta Thunberg protestiert gegen einen Windpark in Norwegen - weil der Windpark die Belange der indigenen Bewohner nicht berücksichtigt - die sinnigerweise vorher sogar schriftlich ihr Einverständnis für den Windpark gegeben hatten.
Währenddessen wird in Rumänien der letzte europäische Urwald zu Kleinholz verarbeitet. Sowas lässt sich aber wohl nicht sehr inhaltserschaffungsgerecht für Instagram verarbeiten und sowieso, wer will sich schon mit der rumänischen Holzmafia anlegen. IKEA-Regale werden schliesslich auch gebraucht...
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Atlan »

GaviaoDF hat geschrieben: Samstag 4. März 2023, 01:23
rauschberg hat geschrieben: Freitag 3. März 2023, 23:57 Klimaaktivisten und Klimaaktivisten sind eben "zwei paar Schuhe!"
Und spätestens wenn sich die Aktvitäten sogar gegen das Klima richten, wird es albern und bewirkt genau das Gegenteil.
Beispiel Hambacher Forst. Irgendwann wurde dann auch höchstrichterlich festgestellt und auch vom RWE "abgenickt" - der Hambacher Forst bleibt und wird nicht abgeholzt. Der Forst war geräumt und dann kommen so deppige Naturschützer und sagen - nun sollte man dem Wald mal eine Chance geben, sich zu erholen und dann wieder zu einem Stück der Natur zu werden. Denn er ist ja gerettet.
Aber man hatte eben nicht mit den Aktivisten gerechnet, die trotz der Bitten sofort wieder begannen, neue Baumhäuer zu bauen.
Beispiel Elbphilarmonie - da gehen Leute in ein Konzert, bezahlen auch noch einen Haufen Geld dafür und dann kleben sich zwei am Dirigentenpult fest. Abgesehen davon, dass das sicher relativ wenig fürs Klima bringt, sorgt man höchstens dafür, dass noch ein paar Leute mehr gegen die berechtigten Anliegen sind, weil sie sich belästigt fühlen.
Neuester Gag - Greta Thunberg protestiert gegen einen Windpark in Norwegen - weil der Windpark die Belange der indigenen Bewohner nicht berücksichtigt - die sinnigerweise vorher sogar schriftlich ihr Einverständnis für den Windpark gegeben hatten.
Währenddessen wird in Rumänien der letzte europäische Urwald zu Kleinholz verarbeitet. Sowas lässt sich aber wohl nicht sehr inhaltserschaffungsgerecht für Instagram verarbeiten und sowieso, wer will sich schon mit der rumänischen Holzmafia anlegen. IKEA-Regale werden schliesslich auch gebraucht...
Ihr beschreibt sehr gut, warum die Klimaaktivisten nicht ernst genommen werden. Obwohl ihr Anliegen natürlich sehr ernst ist.
Aber wer Aktionen gegen die Gesellschaft durchführt, kann nicht in Anspruch nehmen, für die Gesellschaft tätig zu sein.
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Heinz B. »

Atlan hat geschrieben: Samstag 4. März 2023, 03:04
GaviaoDF hat geschrieben: Samstag 4. März 2023, 01:23

Währenddessen wird in Rumänien der letzte europäische Urwald zu Kleinholz verarbeitet. Sowas lässt sich aber wohl nicht sehr inhaltserschaffungsgerecht für Instagram verarbeiten und sowieso, wer will sich schon mit der rumänischen Holzmafia anlegen. IKEA-Regale werden schliesslich auch gebraucht...
Ihr beschreibt sehr gut, warum die Klimaaktivisten nicht ernst genommen werden. Obwohl ihr Anliegen natürlich sehr ernst ist.
Aber wer Aktionen gegen die Gesellschaft durchführt, kann nicht in Anspruch nehmen, für die Gesellschaft tätig zu sein.
Das tun die auch gar nicht. Den Meisten geht es in erster Linie um Krawall, um Störung der öffentlichen Ordnung. Auf diesem Weg wollen sie angeblich die Regierung zwingen, mehr für den Klimaschutz zu tun.

Ob sie allerdings wirklich so naiv sind, selbst daran zu glauben, dadurch etwas zu bewirken, bezweifele ich stark.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese dämlichen Aktionen nicht genau das Gegenteil in der Gesellschaft bewirken. Denn das Thema "Klimaschutz" ist zu wichtig, um es von einigen Chaoten für ihre eigentlichen Ziele instrumentalisieren zu lassen.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Atlan »

Heinz B. hat geschrieben: Samstag 4. März 2023, 10:31
Atlan hat geschrieben: Samstag 4. März 2023, 03:04
Ihr beschreibt sehr gut, warum die Klimaaktivisten nicht ernst genommen werden. Obwohl ihr Anliegen natürlich sehr ernst ist.
Aber wer Aktionen gegen die Gesellschaft durchführt, kann nicht in Anspruch nehmen, für die Gesellschaft tätig zu sein.
Das tun die auch gar nicht. Den Meisten geht es in erster Linie um Krawall, um Störung der öffentlichen Ordnung. Auf diesem Weg wollen sie angeblich die Regierung zwingen, mehr für den Klimaschutz zu tun.

Ob sie allerdings wirklich so naiv sind, selbst daran zu glauben, dadurch etwas zu bewirken, bezweifele ich stark.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese dämlichen Aktionen nicht genau das Gegenteil in der Gesellschaft bewirken. Denn das Thema "Klimaschutz" ist zu wichtig, um es von einigen Chaoten für ihre eigentlichen Ziele instrumentalisieren zu lassen.
Ich stimme dir zu.
Die Frage ist dann aber: Was sind die "eigentlichen Ziele" der sogenannten Klimaaktivisten?
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Depp72 »

Das ''Klima-Gedöns'' an sich erschreckt mich wenig. Trotzdem ein Beitrag zum Nachdenken.
Aber bitte ohne Nachdenkseiten, danke!

54Books hat geschrieben:Taliban, Reichsbürger, Nazis – Die Kritik an Klimaaktivist*innen hat sich radikalisiert
[...]

Es ist müßig darüber zu spekulieren, ob einige Politiker*innen und Journalist*innen nicht Willens oder nicht in der Lage waren, diese Ebenen und die Aussage der Aktion zu erkennen. Sie demonstrierten jedenfalls vor allem eines: Eine rhetorische Radikalisierung. Frank Müller-Rosentritt, Bundestagsabgeordneter der FDP, warf den Aktivist*innen vor „gegen den Staat und gegen die freiheitlich, demokratische Grundordnung“ zu stehen und beschimpfte sie als „Abschaum“. Kristin Lütke, ebenfalls FDP, behauptete, die Verfassung sei mit Füßen getreten worden. Alexander Throm von der CDU äußerte, die „Letzte Generation“ habe ihre „Missachtung gegenüber unserem Grundgesetz deutlich gemacht.“ Noch einen Schritt weiter trieb es der SPD-Abgeordnete Michael Roth, der der „Letzten Generation“ vorwarf „ähnlich wie die Taliban“ Kunst zu zerstören. Der Journalist Nikolaus Blome wiederum befürchtete, als nächstes würden Bücher verbrannt und verglich die Klimaschützer*innen mit der Reichsbürger-Bewegung.
[...]

Die Aussagen der Politiker*innen und Journalist*innen befeuern damit eine Stimmung, die offenbar in Teilen der Bevölkerung herrscht und die gefährliche Ausmaße annimmt. Dabei sind die Vergleiche mit Nazis, Taliban und Reichsbürgern nicht nur haarsträubend, sie zeigen auch, wie die Klimaaktivist*innen bis in die höchsten Kreise des Staates und der Gesellschaft gesehen werden: Als Staatsfeinde und Terrorist*innen. Bisher war es meistens allerdings die RAF, zu der eine Linie gezogen wurde.

Die Ziele der Aktivist*innen sind gerade nicht der Staat und unsere Grundrechte. Im Gegenteil, die Aktion vom Wochenende zeigt in ihrer Symbolik sehr deutlich, dass ihnen das Grundgesetz am Herzen liegt und sie es durch die Politik beschmutzt sehen.[***]
[...]

Diskutieren statt Diffamieren

Die Forderungen kann man im Kern diskutieren und ob ein universelles Monatsticket jetzt 9€ oder vielleicht auch 19€ kosten könnte und auch ob das Tempolimit am Ende doch bei 120km/h liegt, wäre Verhandlungsmasse. Von einem Angriff auf Staat und Ordnung ist aber nirgendwo etwas zu sehen. Und das wissen auch diejenigen, die der „Letzten Generation“ genau das vorwerfen. Entscheidend ist vielmehr, dass die scharfe Verurteilung der Aktionen und die Parallelisierung mit Terror und Staatsfeindlichkeit vor allem zwei Effekte hat. Der eine ist das Schüren einer grundsätzlichen Wut in Teilen der Bevölkerung, die sich – nicht zu Unrecht – von der „Letzten Generation“ gestört fühlt.

Viel sinnvoller und der Funktion von Politik angemessener wäre es, Brücken zwischen aufgebrachten Aktivist*innen mit nachvollziehbaren Anliegen und aufgebrachten Bürger*innen, die im Stau stehen, zu schlagen. Beispielsweise, indem man die Forderungen anerkennt, sie zur Debatte stellt und der Öffentlichkeit aufzeigt, dass die Ideen der „Letzten Generation“ grundsätzlich vor allem eines nicht sind: Absurde Vorschläge, die unsere Ordnung bedrohen.
[...]

Wer schadet dem Klimaschutz?

Man kann von den Aktionen der „Letzten Generation“ halten, was man will, und ob die unterschiedlichen Formen des Protests jede für sich genommen legitim und sinnvoll ist, ist diskutabel. Ob es eine angemessene Geste ist, ein Denkmal mit Farbe zu beschmieren, das von einem israelischen Künstler zu Ehren des Textes geschaffen wurde, der die erste stabile Demokratie auf deutschem Boden hervorgebracht hat, ist zumindest fragwürdig. Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden.

https://www.54books.de/taliban-reichsbu ... kalisiert/


Finde ich, auch wenn ich beim Grundsätzlichen durchaus Widerspruch hätte, einen insgesamt sehr passenden Kommentar zu Lage dieser Nation und zur Mäßigung des Schaums. Denn Steuerbetrug oder Misshandlung von Frauen (um mal bei typisch urdeutschen Delikten zu bleiben :cool: ), sind schon lange in der Mitte dieser Gesellschaft angekommen. Unabhängig von politischer, religiöser Einstellung oder dem Pass.

[***]Dass nun allen Protestierenden oder gar zwei Dritteln das GG am Herzen liege, bezweifle ich. Ist aber ok. In der Jugend soll und muss man Widerspruch formulieren, sonst bleibt alles beim alten. Aber Konservativ ist halt nicht das Weitergeben der Asche, sondern des Feuers. Ok, ist übelst geklaut, passt für mich trotzdem. Es würde reichen zu sagen, dass ihnen auch das GG am Herzen liegt. Aber nicht ihnen allein! Demokratie ist immer anstrengend, deutlich komplizierter als einfach von oben nach unten, fast immer Kompromiss und niemals unfehlbar. Aber am Ende ist es halt viel mehr als in den 2.000 Jahren plus X vorher.
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von GaviaoDF »

Depp72 hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 01:00 Das ''Klima-Gedöns'' an sich erschreckt mich wenig. Trotzdem ein Beitrag zum Nachdenken.
Aber bitte ohne Nachdenkseiten, danke!

54Books hat geschrieben:Taliban, Reichsbürger, Nazis – Die Kritik an Klimaaktivist*innen hat sich radikalisiert
[...]

Es ist müßig darüber zu spekulieren, ob einige Politiker*innen und Journalist*innen nicht Willens oder nicht in der Lage waren, diese Ebenen und die Aussage der Aktion zu erkennen. Sie demonstrierten jedenfalls vor allem eines: Eine rhetorische Radikalisierung. Frank Müller-Rosentritt, Bundestagsabgeordneter der FDP, warf den Aktivist*innen vor „gegen den Staat und gegen die freiheitlich, demokratische Grundordnung“ zu stehen und beschimpfte sie als „Abschaum“. Kristin Lütke, ebenfalls FDP, behauptete, die Verfassung sei mit Füßen getreten worden. Alexander Throm von der CDU äußerte, die „Letzte Generation“ habe ihre „Missachtung gegenüber unserem Grundgesetz deutlich gemacht.“ Noch einen Schritt weiter trieb es der SPD-Abgeordnete Michael Roth, der der „Letzten Generation“ vorwarf „ähnlich wie die Taliban“ Kunst zu zerstören. Der Journalist Nikolaus Blome wiederum befürchtete, als nächstes würden Bücher verbrannt und verglich die Klimaschützer*innen mit der Reichsbürger-Bewegung.
[...]

Die Aussagen der Politiker*innen und Journalist*innen befeuern damit eine Stimmung, die offenbar in Teilen der Bevölkerung herrscht und die gefährliche Ausmaße annimmt. Dabei sind die Vergleiche mit Nazis, Taliban und Reichsbürgern nicht nur haarsträubend, sie zeigen auch, wie die Klimaaktivist*innen bis in die höchsten Kreise des Staates und der Gesellschaft gesehen werden: Als Staatsfeinde und Terrorist*innen. Bisher war es meistens allerdings die RAF, zu der eine Linie gezogen wurde.

Die Ziele der Aktivist*innen sind gerade nicht der Staat und unsere Grundrechte. Im Gegenteil, die Aktion vom Wochenende zeigt in ihrer Symbolik sehr deutlich, dass ihnen das Grundgesetz am Herzen liegt und sie es durch die Politik beschmutzt sehen.[***]
[...]

Diskutieren statt Diffamieren

Die Forderungen kann man im Kern diskutieren und ob ein universelles Monatsticket jetzt 9€ oder vielleicht auch 19€ kosten könnte und auch ob das Tempolimit am Ende doch bei 120km/h liegt, wäre Verhandlungsmasse. Von einem Angriff auf Staat und Ordnung ist aber nirgendwo etwas zu sehen. Und das wissen auch diejenigen, die der „Letzten Generation“ genau das vorwerfen. Entscheidend ist vielmehr, dass die scharfe Verurteilung der Aktionen und die Parallelisierung mit Terror und Staatsfeindlichkeit vor allem zwei Effekte hat. Der eine ist das Schüren einer grundsätzlichen Wut in Teilen der Bevölkerung, die sich – nicht zu Unrecht – von der „Letzten Generation“ gestört fühlt.

Viel sinnvoller und der Funktion von Politik angemessener wäre es, Brücken zwischen aufgebrachten Aktivist*innen mit nachvollziehbaren Anliegen und aufgebrachten Bürger*innen, die im Stau stehen, zu schlagen. Beispielsweise, indem man die Forderungen anerkennt, sie zur Debatte stellt und der Öffentlichkeit aufzeigt, dass die Ideen der „Letzten Generation“ grundsätzlich vor allem eines nicht sind: Absurde Vorschläge, die unsere Ordnung bedrohen.
[...]

Wer schadet dem Klimaschutz?

Man kann von den Aktionen der „Letzten Generation“ halten, was man will, und ob die unterschiedlichen Formen des Protests jede für sich genommen legitim und sinnvoll ist, ist diskutabel. Ob es eine angemessene Geste ist, ein Denkmal mit Farbe zu beschmieren, das von einem israelischen Künstler zu Ehren des Textes geschaffen wurde, der die erste stabile Demokratie auf deutschem Boden hervorgebracht hat, ist zumindest fragwürdig. Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden.

https://www.54books.de/taliban-reichsbu ... kalisiert/


Finde ich, auch wenn ich beim Grundsätzlichen durchaus Widerspruch hätte, einen insgesamt sehr passenden Kommentar zu Lage dieser Nation und zur Mäßigung des Schaums. Denn Steuerbetrug oder Misshandlung von Frauen (um mal bei typisch urdeutschen Delikten zu bleiben :cool: ), sind schon lange in der Mitte dieser Gesellschaft angekommen. Unabhängig von politischer, religiöser Einstellung oder dem Pass.

[***]Dass nun allen Protestierenden oder gar zwei Dritteln das GG am Herzen liege, bezweifle ich. Ist aber ok. In der Jugend soll und muss man Widerspruch formulieren, sonst bleibt alles beim alten. Aber Konservativ ist halt nicht das Weitergeben der Asche, sondern des Feuers. Ok, ist übelst geklaut, passt für mich trotzdem. Es würde reichen zu sagen, dass ihnen auch das GG am Herzen liegt. Aber nicht ihnen allein! Demokratie ist immer anstrengend, deutlich komplizierter als einfach von oben nach unten, fast immer Kompromiss und niemals unfehlbar. Aber am Ende ist es halt viel mehr als in den 2.000 Jahren plus X vorher.
Nach dem verkorksten Testlauf dürfte die nächste Pandemie das Problem endgültig und zufriedenstellend lösen. Also: Keine Sorge!

Davon abgesehen: Ein Satz mit "sitzen", "Stock", "tief" und "im Arsch". Deutschland halt.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 01:00 Das ''Klima-Gedöns'' an sich erschreckt mich wenig. Trotzdem ein Beitrag zum Nachdenken.
Aber bitte ohne Nachdenkseiten, danke!
54Books hat geschrieben:Taliban, Reichsbürger, Nazis – Die Kritik an Klimaaktivist*innen hat sich radikalisiert
[...]

Es ist müßig darüber zu spekulieren, ob einige Politiker*innen und Journalist*innen nicht Willens oder nicht in der Lage waren, diese Ebenen und die Aussage der Aktion zu erkennen. Sie demonstrierten jedenfalls vor allem eines: Eine rhetorische Radikalisierung. Frank Müller-Rosentritt, Bundestagsabgeordneter der FDP, warf den Aktivist*innen vor „gegen den Staat und gegen die freiheitlich, demokratische Grundordnung“ zu stehen und beschimpfte sie als „Abschaum“. Kristin Lütke, ebenfalls FDP, behauptete, die Verfassung sei mit Füßen getreten worden. Alexander Throm von der CDU äußerte, die „Letzte Generation“ habe ihre „Missachtung gegenüber unserem Grundgesetz deutlich gemacht.“ Noch einen Schritt weiter trieb es der SPD-Abgeordnete Michael Roth, der der „Letzten Generation“ vorwarf „ähnlich wie die Taliban“ Kunst zu zerstören. Der Journalist Nikolaus Blome wiederum befürchtete, als nächstes würden Bücher verbrannt und verglich die Klimaschützer*innen mit der Reichsbürger-Bewegung.
[...]

Die Aussagen der Politiker*innen und Journalist*innen befeuern damit eine Stimmung, die offenbar in Teilen der Bevölkerung herrscht und die gefährliche Ausmaße annimmt. Dabei sind die Vergleiche mit Nazis, Taliban und Reichsbürgern nicht nur haarsträubend, sie zeigen auch, wie die Klimaaktivist*innen bis in die höchsten Kreise des Staates und der Gesellschaft gesehen werden: Als Staatsfeinde und Terrorist*innen. Bisher war es meistens allerdings die RAF, zu der eine Linie gezogen wurde.

Die Ziele der Aktivist*innen sind gerade nicht der Staat und unsere Grundrechte. Im Gegenteil, die Aktion vom Wochenende zeigt in ihrer Symbolik sehr deutlich, dass ihnen das Grundgesetz am Herzen liegt und sie es durch die Politik beschmutzt sehen.[***]
[...]

Diskutieren statt Diffamieren

Die Forderungen kann man im Kern diskutieren und ob ein universelles Monatsticket jetzt 9€ oder vielleicht auch 19€ kosten könnte und auch ob das Tempolimit am Ende doch bei 120km/h liegt, wäre Verhandlungsmasse. Von einem Angriff auf Staat und Ordnung ist aber nirgendwo etwas zu sehen. Und das wissen auch diejenigen, die der „Letzten Generation“ genau das vorwerfen. Entscheidend ist vielmehr, dass die scharfe Verurteilung der Aktionen und die Parallelisierung mit Terror und Staatsfeindlichkeit vor allem zwei Effekte hat. Der eine ist das Schüren einer grundsätzlichen Wut in Teilen der Bevölkerung, die sich – nicht zu Unrecht – von der „Letzten Generation“ gestört fühlt.

Viel sinnvoller und der Funktion von Politik angemessener wäre es, Brücken zwischen aufgebrachten Aktivist*innen mit nachvollziehbaren Anliegen und aufgebrachten Bürger*innen, die im Stau stehen, zu schlagen. Beispielsweise, indem man die Forderungen anerkennt, sie zur Debatte stellt und der Öffentlichkeit aufzeigt, dass die Ideen der „Letzten Generation“ grundsätzlich vor allem eines nicht sind: Absurde Vorschläge, die unsere Ordnung bedrohen.
[...]

Wer schadet dem Klimaschutz?

Man kann von den Aktionen der „Letzten Generation“ halten, was man will, und ob die unterschiedlichen Formen des Protests jede für sich genommen legitim und sinnvoll ist, ist diskutabel. Ob es eine angemessene Geste ist, ein Denkmal mit Farbe zu beschmieren, das von einem israelischen Künstler zu Ehren des Textes geschaffen wurde, der die erste stabile Demokratie auf deutschem Boden hervorgebracht hat, ist zumindest fragwürdig. Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden.

https://www.54books.de/taliban-reichsbu ... kalisiert/


Finde ich, auch wenn ich beim Grundsätzlichen durchaus Widerspruch hätte, einen insgesamt sehr passenden Kommentar zu Lage dieser Nation und zur Mäßigung des Schaums. Denn Steuerbetrug oder Misshandlung von Frauen (um mal bei typisch urdeutschen Delikten zu bleiben :cool: ), sind schon lange in der Mitte dieser Gesellschaft angekommen. Unabhängig von politischer, religiöser Einstellung oder dem Pass.

[***]Dass nun allen Protestierenden oder gar zwei Dritteln das GG am Herzen liege, bezweifle ich. Ist aber ok. In der Jugend soll und muss man Widerspruch formulieren, sonst bleibt alles beim alten. Aber Konservativ ist halt nicht das Weitergeben der Asche, sondern des Feuers. Ok, ist übelst geklaut, passt für mich trotzdem. Es würde reichen zu sagen, dass ihnen auch das GG am Herzen liegt. Aber nicht ihnen allein! Demokratie ist immer anstrengend, deutlich komplizierter als einfach von oben nach unten, fast immer Kompromiss und niemals unfehlbar. Aber am Ende ist es halt viel mehr als in den 2.000 Jahren plus X vorher.
Die "Letzte Generation" wird nur dann Erfolg haben, wenn es ihnen gelingt, die Menschen von ihrem Anliegen zu überzeugen. Mit ihren bisherigen Aktionen gelingt das nicht. Moment...
(ohne Link) da wurde ein Güterzug mit neuen VW nach dem Verlassen des VW-Werks auf einer Brücke (über einen Fluss) angehalten und gekapert. Mit einem großen Banner und auch wohl kleinere (habe es im Radio gehört) sah der Zug dann wie eine Straßenbahn aus.
Es sollte zeigen, dass fahren mit der Straßenbahn (ÖPNV) besser ist als immer wieder neue Autos. Von solchen Aktionen hätte ich gerne mehr gesehen. Gezielt bei denen ansetzen, deren Handeln kritisiert wird.
VW hat natürlich Anzeige erstattet. Der Zug hatte das Werksgelände noch nicht verlassen.
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von erpie »

Das Interview mit Ihr wird wohl bei einigen hier Brechreiz erzeugen, finde das Sie schon interessante Ansätze hat.

Carola Rackete

34, ist Aktivistin und Naturschutzökologin. Sie wurde international bekannt, als sie 2019 als Kapitänin des Seenotrettungsboots Sea-Watch 3 mit 53 aus Libyen stammenden Flüchtlingen gegen den Willen der italienischen Behörden den Hafen von Lampedusa anlief. Derzeit ist sie mit einem Forschungsprojekt über Finnwale in der Antarktis unterwegs.

Was kann die Klimabewegung tun?

Wir müssten es schaffen, wieder mehr Beteiligung zu generieren. Dafür brauchen wir aber eine breitere gesellschaftliche Verankerung.

Wie kann das gelingen?

Indem wir Schnittstellen finden, wo Klimaschutz und soziale Themen zusammen passen. Wenn wir konkrete sozial-ökologische Projekte unterstützen, können wir mehr Menschen motivieren, mitzumachen. Die Erfolge sehe ich dann eher auf lokaler oder regionaler Ebene.
...
Wie könnte so ein Projekt aus­sehen?

In Wolfsburg ist zum Beispiel eine Kooperation zwischen Klimagruppen und der Belegschaft von VW geplant, wo es um die Transformation der Automobilindustrie geht. Oder wenn sich Gruppen wie Fridays for Future mit Beschäftigten des ÖPNV zusammen organisieren und streiken. Das passiert ja gerade. Oder in Regionen, wo man sagt: Hier werden Hunderte von Menschen arbeitslos – was kann da hergestellt werden, was wir für eine sozialökologische Transformation brauchen?Ich glaube, wir haben uns zu sehr auf Waldbesetzungen oder Aktionen zivilen Ungehorsams fokussiert und uns zu wenig mit Basisarbeit und Konzepten auseinandergesetzt, die aus der klassischen Linken kommen.

Derzeit ist die Letzte Generation in der ­Öffentlichkeit dominierend in Sachen Protest. Ist das gut fürs Klima?

An sich ist es richtig, in den Medien Aufmerksamkeit für den Klimaschutz zu schaffen. Aber das Problem ist ja, dass sonst fast gar nicht über Klimaschutz gesprochen wird. Die Aufmerksamkeit, die durch Straßenblockaden für das Thema generiert wird, ist begrenzt. Die Aktionen der Letzten Generation bleiben nur kurz in den Köpfen der Leute hängen. Ich glaube, wenn wir wirklich etwas verändern wollen, müssen wir mit konkreten Anliegen in die Gesellschaft rein und Gerechtigkeitsthemen finden.

Dann ist eine Radikalisierung der Bewegung hin zu Sabotageaktionen der falsche Weg?

Ich glaube nicht, dass eine kleine Gruppe ultraradikaler Menschen gesamtgesellschaftliche Veränderungen anstoßen kann, wenn sie keine breite Basis hat. Ich kann und will jetzt nicht einzelne Aktionen pauschal beurteilen. Sabotageaktionen können Sinn machen an bestimmten Stellen, aber es kann nicht die einzige Taktik sein. Natürlich haben solche Aktionen eine hohe Sichtbarkeit. Aber ohne eine breite gesellschaftliche Verankerung des Gedankens von Klimagerechtigkeit wird es nicht reichen.
https://taz.de/Carola-Rackete-zu-Klimap ... s=Rackete/
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
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Re: Klima-Aktivisten

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Samstag 11. März 2023, 07:58 Das Interview mit Ihr wird wohl bei einigen hier Brechreiz erzeugen, finde das Sie schon interessante Ansätze hat.

Carola Rackete

34, ist Aktivistin und Naturschutzökologin. Sie wurde international bekannt, als sie 2019 als Kapitänin des Seenotrettungsboots Sea-Watch 3 mit 53 aus Libyen stammenden Flüchtlingen gegen den Willen der italienischen Behörden den Hafen von Lampedusa anlief. Derzeit ist sie mit einem Forschungsprojekt über Finnwale in der Antarktis unterwegs.

Was kann die Klimabewegung tun?

Wir müssten es schaffen, wieder mehr Beteiligung zu generieren. Dafür brauchen wir aber eine breitere gesellschaftliche Verankerung.

Wie kann das gelingen?

Indem wir Schnittstellen finden, wo Klimaschutz und soziale Themen zusammen passen. Wenn wir konkrete sozial-ökologische Projekte unterstützen, können wir mehr Menschen motivieren, mitzumachen. Die Erfolge sehe ich dann eher auf lokaler oder regionaler Ebene.
...
Wie könnte so ein Projekt aus­sehen?

In Wolfsburg ist zum Beispiel eine Kooperation zwischen Klimagruppen und der Belegschaft von VW geplant, wo es um die Transformation der Automobilindustrie geht. Oder wenn sich Gruppen wie Fridays for Future mit Beschäftigten des ÖPNV zusammen organisieren und streiken. Das passiert ja gerade. Oder in Regionen, wo man sagt: Hier werden Hunderte von Menschen arbeitslos – was kann da hergestellt werden, was wir für eine sozialökologische Transformation brauchen?Ich glaube, wir haben uns zu sehr auf Waldbesetzungen oder Aktionen zivilen Ungehorsams fokussiert und uns zu wenig mit Basisarbeit und Konzepten auseinandergesetzt, die aus der klassischen Linken kommen.

Derzeit ist die Letzte Generation in der ­Öffentlichkeit dominierend in Sachen Protest. Ist das gut fürs Klima?

An sich ist es richtig, in den Medien Aufmerksamkeit für den Klimaschutz zu schaffen. Aber das Problem ist ja, dass sonst fast gar nicht über Klimaschutz gesprochen wird. Die Aufmerksamkeit, die durch Straßenblockaden für das Thema generiert wird, ist begrenzt. Die Aktionen der Letzten Generation bleiben nur kurz in den Köpfen der Leute hängen. Ich glaube, wenn wir wirklich etwas verändern wollen, müssen wir mit konkreten Anliegen in die Gesellschaft rein und Gerechtigkeitsthemen finden.

Dann ist eine Radikalisierung der Bewegung hin zu Sabotageaktionen der falsche Weg?

Ich glaube nicht, dass eine kleine Gruppe ultraradikaler Menschen gesamtgesellschaftliche Veränderungen anstoßen kann, wenn sie keine breite Basis hat. Ich kann und will jetzt nicht einzelne Aktionen pauschal beurteilen. Sabotageaktionen können Sinn machen an bestimmten Stellen, aber es kann nicht die einzige Taktik sein. Natürlich haben solche Aktionen eine hohe Sichtbarkeit. Aber ohne eine breite gesellschaftliche Verankerung des Gedankens von Klimagerechtigkeit wird es nicht reichen.
https://taz.de/Carola-Rackete-zu-Klimap ... s=Rackete/
Ich kann das, was Carola Rackete hier sagt, nur unterstreichen. Ist absolut auch meine Meinung.
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