https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.htmlBild hat geschrieben:Hermann Binkert (57), Chef des Meinungsforschungsinstituts Insa: Gründet Wagenknecht ihre eigene Partei, könnte dies die AfD halbieren, die Linke komplett wegputzen!
Binkert zu BILD: „Eine Wagenknecht-Partei könnte die AfD bis zur Hälfte ihrer aktuellen Wählerstimmen kosten. Die Linke wäre bundesweit weg, die AfD geschwächt.“ Denn: Fast zwei Drittel der AfD-Wähler „finden eine Wagenknecht-Partei gut“.
Der Umfrage-Experte stützt sich dabei auf seine Zahlen:
▶︎ Einer repräsentativen Insa-Umfrage von September zufolge würden zehn Prozent der Wahlberechtigten („sehr sicher“) eine „Wagenknecht-Partei“ wählen. 30 Prozent der Wahlberechtigten könnten sich vorstellen, dies zu tun.
▶︎ Jeder dritte Befragte (33 Prozent) fände es gut, wenn eine Partei mit Sahra Wagenknecht an der Spitze bei der nächsten Bundestagswahl antreten würde. Darunter 66 Prozent der derzeitigen Linke- und 63 Prozent der jetzigen AfD-Wähler. Sogar eine relative Mehrheit der FDP-Wähler (40 Prozent) fände eine Wagenknecht-Partei gut. Eine solche Partei würde also in den Deutschen Bundestag einziehen.
t-online hat geschrieben:Doch Wagenknecht sorgt längst nicht nur in der Zentrale ihrer Partei für Unruhe. Auch an einem anderen Ort in der Hauptstadt wächst die Nervosität. Zumal seit Wagenknecht immer häufiger damit liebäugelt, eine eigene Partei zu gründen. Was, wenn sie es tatsächlich tut? Wie sehr würde sie uns schaden? Diese Fragen stellen sie sich derzeit bei der AfD.
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Alice Weidel mit Ach und Krach bei den eigenen Anhängern etwas beliebter, Tino Chrupallla deutlich unbeliebter – die AfD-Spitze muss das schmerzen. Alice Weidel will aus den Erkenntnissen bereits Konsequenzen ziehen. Die AfD müsse ihr sozialpolitisches Profil schärfen, sagte sie t-online. Und müsse gerade in diesem Politikbereich "starke Köpfe einsetzen und prominent machen".
Für den Politikwissenschaftler und AfD-Beobachter Johannes Hillje sind Weidels Sorgen nachvollziehbar. Wagenknecht propagiere Grünen-Bashing, Antiamerikanismus, Putin-Nähe und arbeite angesichts der Russland-Sanktionen am Narrativ eines Wirtschaftskriegs der Bundesregierung gegen die eigene Bevölkerung und Industrie. Das sei nichts anderes als das, was die AfD mache. "In vielen Punkten ist Wagenknechts Populismus schon lange nicht mehr von dem der AfD zu unterscheiden", so Hillje.
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Und inzwischen genieße Wagenknecht Anerkennung und Respekt auch in rechtsextremen Gruppen, die traditionell eine wichtige Werbeplattform, Treiber und Trommler für die AfD sind. Deutlich zeigte sich das bei einer "Montagsdemonstration" gegen die Energiepolitik der Bundesregierung in Leipzig, auf der Jürgen Elsässer, Chefredakteur des rechtsextremen "Compact"-Magazins, mit Hunderten Anhängern der ebenfalls rechtsextremen "Freien Sachsen" mit "Sahra, Sahra"-Rufen nach Wagenknecht verlangte.
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... necht.html