Ukraine Krieg

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Heinz B.
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Re: Exodus

Beitrag von Heinz B. »

Hoellenvaart hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 22:11 Bild

Russisch-georgische Grenze: Langer Stau an der Grenze – Panzer soll Flucht von Reservisten stoppen

Am sechsten Tag nach Beginn der Teilmobilisierung fliehen Russen weiter massenhaft über die Grenzen, Panzer sind im Einsatz, auch eine Schliessung der Grenzen ist möglich.

Am russisch-georgischen Grenzübergang «Oberer Lars» berichten Augenzeugen auf Twitter von 30 Kilometern Stau, russische Männer würden versuchen, zu Fuss, mit Fahrrädern oder Motorrollern die Grenze zu überqueren. Teils hätten Männer bis zu 48 Stunden gewartet, bis sie die Grenze nach Georgien überqueren konnten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.


https://www.20min.ch/story/langer-stau- ... 3931351251

die haben "mobilmachung" wohl etwas falsch verstanden.

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Die wollen ihren Arsch retten. Sind zwar nicht gegen Putin und seinen verbrecherischen Krieg, aber dann doch bitte ohne eigenes Opfer.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Depp72
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Depp72 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 18:26 Spätestens dann bricht hier die Zeit der feuchten Höschen an...
Tempi passati. Auch im nahen Osten ist man Putin-Versteher. Ok, der ein oder andere Konzern könnte neue Märkte entdecken. Aber sonst? Der ''Iwan'' hat seinen Schrecken hier für viele verloren. Fürchten muss man dagegen die Ukrainer. Die lassen uns glatt erfrieren, weil sie so starrsinnig sind. Dabei hat die russische Kultur so viel zu bieten. Ob Musik, Literatur oder noch viel mehr. Plus die genetisch veranlagte Friedensliebe von Wladimir & Co. Niemand hat die Absicht, die Ukraine zu besetzen.
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erpie
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

Serhii Plokhy (65), wurde in Gorki, Russland, als Sohn ukrainischer Eltern geboren. Er ist Professor für ukrainische Geschichte in Harvard und Direktor des ukrainischen Forschungsins­tituts der Universität. Er ist einer der profiliertesten Kenner der ukrainischen Geschichte.
Sie erzählen in Ihrem neuen Buch „Das Tor Europas“ von den lang anhaltenden instabilen Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland und von den Unabhängigkeitsbestrebungen der Ruthenen und Kosaken in früheren Jahrhunderten. Wiederholt sich Geschichte gerade?

Es gibt den berühmten Satz: „Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.“ Mir fallen viele Reime auf. Auf dem Territorium der Ukraine befanden sich in der Geschichte häufig kulturell-weltanschauliche Grenzen, eine wichtige war die zwischen östlichem und westlichem Christentum.
Die Ukraine lag zudem am Rande großer Imperien wie dem Mongolischen Reich und dem Russischen Reich, an der Schwelle zu Mitteleuropa. Und im 20. Jahrhundert war es so: In der Zwischenkriegszeit wurde die Ukraine auf vier verschiedene Länder aufgeteilt. Die Nationalitätenfrage blieb also ungelöst. Bis zu einem gewissen Grad dauert dieser Zustand bis heute an.
...
Sie erzählen auch von der Widerstandskraft der Ukrainer in der Geschichte, etwa bei der Zerschlagung der Tschechoslowakei 1939, als sich die Ukrainer den Ungarn widersetzen.

Die einzige Gruppe, die Widerstand leistete, waren die Ukrai­ner! Alle anderen sagten: Okay, wir haben verstanden. Die Ukrainer haben kurze Zeit gekämpft, aber sie haben gekämpft. Und bereits in der Zeit des Russischen Reichs hatte die Ukraine die größte Bauernarmee. Nach dem Zweiten Weltkrieg wiederum kämpften 40.000 Menschen gegen Stalin, der nationalistische Widerstand in der Westukraine war der größte antisowjetische Widerstand, den es gab.
...
Umstritten ist das Verhältnis der ukrainischen Gesellschaft zum einstigen Nationalistenführer Stepan Bandera. Für wie gefährlich halten Sie den Bandera-Kult?

Ich sehe zum jetzigen Zeitpunkt nicht, dass die ukrainische Gesellschaft die Art von ethnozentrischem oder inte­gra­lem Nationalismus annimmt, die mit Bandera und der Organisation Ukrainischer Nationalisten in Verbindung gebracht wird. Nach Kriegsbeginn 2014 haben die Rechtsextremen und Nationalisten nicht genug Unterstützung bekommen, um ins Parlament einzuziehen. Die populärste von ihnen, Swoboda, hat es 2014 nicht ins Parlament geschafft, blieb unter 5 Prozent. Man sollte sich eher fragen, warum die Nationalisten in Frankreich, Italien oder England so stark und in der Ukrai­ne so schwach sind.
https://taz.de/Historiker-ueber-Geschic ... /!5881389/
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 09:37 Ok, der ein oder andere Konzern könnte neue Märkte entdecken. Aber sonst?
Was heißt "aber sonst"? Für die "Marktwirtschaft" gibt es nix wichtigeres als "Märkte". Lebenselixier sozusagen. Ohne Märkte keine Kapitalverwertung (=Kapitalvermehrung).Aber sie sind begrenzt und umkämpft. Teilweise auch durch andere aufstrebende Akteure "besetzt". Ein Hauen und Stechen die Folge. Der Krieg in der Ukraine nicht das Ende der zugespitzten imperialistischen Konkurrenzsituation. Lass den USA-China Konflikt mal Fahrt aufnehmen...
Zurück zum russischen Markt: ein riesiger! Und nicht nur auf Bodenschätze zu reduzieren. Gleichzeitig Arbeitskräfte- und Absatzmarkt.
Depp72 hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 09:37 Der ''Iwan'' hat seinen Schrecken hier für viele verloren.
Wird unablässig dran gearbeitet, dass er zurückkommt, der Schrecken. Wenn er überhaupt je weg war.
Schau dir die Vordenker an, die Kontinuitäten des schrecklichen Iwan aus der Zarenzeit bis in die Gegenwart konstruieren. Von den Gazetten hierzulande gerne aufgegriffen und verbreitet. Tenor: der "Iwan" kann einfach nicht raus aus seiner aggressiven, kriegerischen Haut. Und ist es nicht so, dass die Ukraine vor allem deshalb von Deutschland mitverteidigt wird, weil sonst "der Russe" eines Tages (wieder) bei uns im Vorgarten steht?
Apropos historische Kontinuitäten und "Russe vor der Tür" - in den zurückliegenden 200 Jahren marschierten deutsche Soldaten dreimal gegen Russland. 1812, 1914 und 1941. Jedes Mal hatten sie dort nichts verloren. Einmal aber kamen russische Soldaten nach Deutschland. 1945. Und sie hatten gute Gründe dafür. Man sollte ihnen noch heute auf Knien dafür danken.
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Linden
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Linden »

Genau, das war auch das letzte mal, dass russische Soldaten auf fremden Boden standen, 1945. Dieses großartige, friedvolle Land, dass vorher brüderlich Polen mit Nazideutschland aufgeteilt hat.

So tun, als hängen alle noch im Schützengraben, dabei bist du der einzige, der in der guten alten Zeit hängengeblieben ist.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

Komisches Phänomen.
Sobald jemand die ganze Wahrheit anspricht, gehen die, die mit der halben mehr als zufrieden sind, steil.
Und zwar mit einer absoluten Zuverlässigkeit.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Linden »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 13:24 Komisches Phänomen.
Sobald jemand die ganze Wahrheit anspricht, gehen die, die mit der halben mehr als zufrieden sind, steil.
Und zwar mit einer absoluten Zuverlässigkeit.
Du sprichst niemals die ganze Wahrheit. Du bist ein Rosinenpicker wie alle anderen auch.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

Linden hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 13:34
Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 13:24 Komisches Phänomen.
Sobald jemand die ganze Wahrheit anspricht, gehen die, die mit der halben mehr als zufrieden sind, steil.
Und zwar mit einer absoluten Zuverlässigkeit.
Du sprichst niemals die ganze Wahrheit.
Ich schrub von „ansprechen“, nicht von Pacht. Geht aber auch gar nicht um mich, oder sonst wen. Sondern darum, was auf den Tisch kommt. Und was unter den Teppich gekehrt wird.
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Atlan
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Atlan »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 13:57
Linden hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 13:34
Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 13:24 Komisches Phänomen.
Sobald jemand die ganze Wahrheit anspricht, gehen die, die mit der halben mehr als zufrieden sind, steil.
Und zwar mit einer absoluten Zuverlässigkeit.
Du sprichst niemals die ganze Wahrheit.
Ich schrub von „ansprechen“, nicht von Pacht. Geht aber auch gar nicht um mich, oder sonst wen. Sondern darum, was auf den Tisch kommt. Und was unter den Teppich gekehrt wird.
Und das kannst du beurteilen? Als vermutlich einziger...
Die Wahrheit liegt auf dem Platz, gehe sie wieder auf dem Golfplatz suchen.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

Atlan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 14:00
Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 13:57
Linden hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 13:34

Du sprichst niemals die ganze Wahrheit.
Ich schrub von „ansprechen“, nicht von Pacht. Geht aber auch gar nicht um mich, oder sonst wen. Sondern darum, was auf den Tisch kommt. Und was unter den Teppich gekehrt wird.
Und das kannst du beurteilen? Als vermutlich einziger...
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Linden »

Wie immer nichts konkretes. Schlucken tust du auch genug, lebst schließlich hier.
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Heinz B.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Heinz B. »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 11:10 Wird unablässig dran gearbeitet, dass er zurückkommt, der Schrecken. Wenn er überhaupt je weg war.
Genau, und zwar von dem Verbrecher Putin und seinen Getreuen - sowie von Fanboys und Relativierern wie dir.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

Nachdem die zweitschärfste aller Intelligenzbestien, die hier ihren Auslauf haben, das Stöckchen gefunden hat, kann ich mich beruhigt dem Bällchen widmen. Und weiter einlochen…
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Depp72
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Depp72 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 11:10
Depp72 hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 09:37 Ok, der ein oder andere Konzern könnte neue Märkte entdecken. Aber sonst?
Was heißt "aber sonst"?
War unpräzise formuliert. Aber WER sonst sollte feuchte Höschen bekommen?

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 11:10 Ein Hauen und Stechen die Folge. Der Krieg in der Ukraine nicht das Ende der zugespitzten imperialistischen Konkurrenzsituation. Lass den USA-China Konflikt mal Fahrt aufnehmen...
Der hat doch schon länger Fahrt aufgenommen. Nicht umsonst wäre es für China die günstigste Lösung, wenn man Russland als dauerhaften und willfährigen Kellner an die Seite bekommt. Geht aber nur, wenn die ''Spezialoperation'' nicht erfolgreich ist und die Ukraine eigenständig bleibt. Das Hauen und Stechen ohne kriegerische oder erpresserische Auswüchse ist letztlich Triebfeder für neue Entwicklungen und Verbesserungen. Innovation statt Stillstand. Erfindungen in einer realen Welt statt Märchen vom sozialistischen Paradies.

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 11:10 Wird unablässig dran gearbeitet...
Wird unablässig dran gearbeitet, dass er zurückkommt, der Schrecken. Wenn er überhaupt je weg war. Schau dir die Vordenker an, die Kontinuitäten des schrecklichen Deutschen aus der Kaiserzeit bis in die Gegenwart konstruieren. Von den Golfspielern hierzulande gerne aufgegriffen und verbreitet. Tenor: der "Michel" kann einfach nicht raus aus seiner aggressiven, kriegerischen Haut. Und ist es nicht so, dass der Donbass vor allem deshalb von Russland mitverteidigt wird, weil sonst "der Deutsche" eines Tages (wieder) bei uns im Vorgarten steht?

Merkste selbst, nä.

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 11:10 Einmal aber kamen russische Soldaten nach Deutschland. 1945. Und sie hatten gute Gründe dafür.
Richtig. Und als Deutscher danke ich zuerst den Engländern, dass damals Deutschland nicht gleich ganz Europa überrollen konnte, weil UK Stand gehalten hat und später den Norden Deutschlands befreit hat. Wäre GB gefallen, dann...gruselig! Der Sowjetunion, dass Leningrad und Moskau dank ihres Widerstands nicht gefallen sind und sie später die Nazi-Höhle angegriffen und eingenommen haben. Den USA dafür, doch noch noch in den Krieg eingetreten zu sein und mit militärischen sowie massiven wirtschaftlichen Mitteln Nazi-Deutschland das Rückgrat gebrochen zu haben. Und auf Knien dankbar bin ich den USA dafür, dass der westliche Teil Deutschlands, trotz aller schweren auf sich geladenen Schuld der Nazizeit, später frei und wohlhabend war. Das war eindeutig zu meinem Vorteil.

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 11:10 Man sollte ihnen noch heute auf Knien dafür danken.
Das werden die Polen und Balten anders sehen.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Atlan »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 14:19
Atlan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 14:00
Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 13:57
Ich schrub von „ansprechen“, nicht von Pacht. Geht aber auch gar nicht um mich, oder sonst wen. Sondern darum, was auf den Tisch kommt. Und was unter den Teppich gekehrt wird.
Und das kannst du beurteilen? Als vermutlich einziger...
Was auf dem Tisch liegt, sieht wohl ein jeder. Entscheidend ist, ob man brav schluckt, was serviert wird. Womöglich sogar Nachschlag verlangt…
Ich denke nicht, dass du das "Schlucken" - die Annahme - deiner Rente oder Pension verweigerst. Über einen Nachschlag hättest du dich da sicher auch nicht beschwert.
Der Bezug einer Rente oder Pension ist natürlich an Bedingungen geknüpft, die du sicher alle erfüllt hast. Trotz der "Kröten"...
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Linden »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 15:06 Nachdem die zweitschärfste aller Intelligenzbestien, die hier ihren Auslauf haben, das Stöckchen gefunden hat, kann ich mich beruhigt dem Bällchen widmen. Und weiter einlochen…
:lol: Immer wieder die gleiche langweilige Nummer. Du bist ein Witz.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Depp72 »

Abschiedsinterview mit Andrij Melynk im FAZ-Podcast. Rund eine Stunde. Aus meiner Sicht sehr lohnenswert in der zweiten Hälfte des Interviews: https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-podc ... 39194.html

Der interessantere zweite Teil beginnt bei ca. 27:00. Da geht es dann u.a. um ''den arroganten Blick vieler Deutscher auf Osteuropa'' und dass die Deutschen es nicht gewohnt seien öffentlich kritisiert zu werden. Wenn man nicht kritisiert wird, so Melnyk, dann kann man sich auch nicht hinterfragen. Außerdem um Asyl für russische Deserteure und die unterschiedlichen Blickwinkel dazu von Ukraiinern und Deutschen (speziell um Podcast-Minute 45 herum). Die Überschrift (Melnyks Abschied: „Zwischen Scholz und Selenskyj immer Streit und fast Geschrei“) ist Clickbaiting der billigsten Sorte. Denn um Scholz und Selenskyj geht es im Prinzip nur einmal im ganzen Interview. Und dabei dann ohne jeglichen Neuigkeiten.

Mein Fazit zu Melnyk als Botschafter in Deutschland:
Schade, dass er geht. Schön, dass er in Teilen anders war als es sonst Diplomaten sind. Gut, dass er einigen in Berlin und auch im Rest der Republik auf die Zehen getreten ist. Dass ihn mancher Deutsche sogar als Quälgeist empfunden hat. Aus meiner Sicht hat er für sein Land eine verdammt gute Performance abgeliefert. Mit seiner Einschätzung/Bewunderung von Bandera geht er später hoffentlich noch einmal in sich und hinterfragt sie. Dazu war in den letzen Monaten allerdings logischerweise keine Zeit. Es gab und gibt drängenderes. Aber irgendwann mal nach dem Krieg.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 19:11 Dazu war in den letzen Monaten allerdings logischerweise keine Zeit.
Vor den letzten Monaten anscheinend auch nicht. Und auch danach wirst du nix anderes von ihm hören.
Weil nämlich eine solche Anhängerschaft alles andere als eine Zeitfrage ist.
So eine Figur ist aber auch zweitrangig. Viel erstaunlicher ist, dass er sich als Botschafter (!) Beleidigungen von Politikern des Gastlandes leisten durfte für die jeder andere sofort achtkantig rausgeflogen wäre. Mit dieser Narrenfreiheit war erst Schluss als er sich mit der Holocaustverharmlosung ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Aber das auch nur, weil die israelische Botschaft nicht so locker wie die deutsche Politik über die "Verzerrung historischer Tatsachen" (israelische Botschaft) hinwegsehen wollte.
Eckfahnenfan

Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 15:15
Das Hauen und Stechen ohne kriegerische oder erpresserische Auswüchse ist letztlich Triebfeder für neue Entwicklungen und Verbesserungen. Innovation statt Stillstand. Erfindungen in einer realen Welt statt Märchen vom sozialistischen Paradies.
Thema verfehlt: Geht doch nicht um technologischen Wettlauf zwischen USA und China. Sowas, wie damals der Sputnikschock - ja, das war Triebfeder. Unter anderem für das Erschließen von Bildungsreserven hierzulande. Haste womöglich auch von profitiert. Danksagung Richtung Moskau schon abgesandt?
Heute ganz andere Problemstellung. Innerstaatliche Wachstumsschranken. Gleichzeitig eingeschränkte globale Spielräume. Daher zuckt die Hand viel schneller zum Colt...
Depp72 hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 15:15
Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 11:10 Wird unablässig dran gearbeitet...
Wird unablässig dran gearbeitet, dass er zurückkommt, der Schrecken. Wenn er überhaupt je weg war. Schau dir die Vordenker an, die Kontinuitäten des schrecklichen Deutschen aus der Kaiserzeit bis in die Gegenwart konstruieren. Von den Golfspielern hierzulande gerne aufgegriffen und verbreitet. Tenor: der "Michel" kann einfach nicht raus aus seiner aggressiven, kriegerischen Haut. Und ist es nicht so, dass der Donbass vor allem deshalb von Russland mitverteidigt wird, weil sonst "der Deutsche" eines Tages (wieder) bei uns im Vorgarten steht?

Merkste selbst, nä.
Merke was, ja. What about mal ganz anders buchstabiert.
Und fühle mich geehrt. Leider gänzlich ohne Einfluss. Keine Propagandamaschinerie, die meine Märchen in die Köpfe pflanzt.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von ABC...XYZ »

Was Eckfahne oben schrieb, das ist sachlich richtig. Er hätte noch ergänzend anmerken können, dass die Russen in Zentraleuropa auch nach Napoleons Kriegszug bis Moskau militärisch darauf reagierten und hier aufkreuzten. Die Aggressionen dieser Art waren nur Antworten auf militärische Überfälle auf Russland. Ansonsten waren Russen hier nicht militärisch unterwegs.

Was heute in der Ukraine abläuft, das verurteile ich. Das schieb ich schon. Die militärischen Aktionen seit Peter I ( Pjotr Pervui bzw. Weliki ) stehen auf einem anderen historischen Hintergrund. Das merke ich nur an, weil Putin sich mal darauf bezog, was krank ist.
Polen ist noch ein anderes Thema. Das war häufig "geteilt" in der Geschichte., was den Hitler-Stalin-Pakt keineswegs gutheißt.

Eckfahnes Argumentation zeigt einen historischen Aspekt auf, der blanke Tatsache ist.

Zusatz-Frage an Depp:

Warum sind die Amerikaner erst nach Stalingrad in den Krieg eingetreten und nicht früher als Europa überfallen wurde, also erst nachdem klar wurde, dass Hitler den "sowjetischen Kommunismus" nicht erledigen kann?
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von GaviaoDF »

ABC...XYZ hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 23:59 Zusatz-Frage an Depp:

Warum sind die Amerikaner erst nach Stalingrad in den Krieg eingetreten und nicht früher als Europa überfallen wurde, also erst nachdem klar wurde, dass Hitler den "sowjetischen Kommunismus" nicht erledigen kann?
"Stalingrad" war also vor dem 11. Dezember 1941? Was man nicht alles in Dunkeldeutschland gelehrt hat...
:lol: :lol:
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Meikinho »

GaviaoDF hat geschrieben: Mittwoch 28. September 2022, 01:20
ABC...XYZ hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 23:59 Zusatz-Frage an Depp:

Warum sind die Amerikaner erst nach Stalingrad in den Krieg eingetreten und nicht früher als Europa überfallen wurde, also erst nachdem klar wurde, dass Hitler den "sowjetischen Kommunismus" nicht erledigen kann?
"Stalingrad" war also vor dem 11. Dezember 1941? Was man nicht alles in Dunkeldeutschland gelehrt hat...
:lol: :lol:
Die Schwerpunkte lagen da vielleicht woanders...
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von GaviaoDF »

Meikinho hat geschrieben: Mittwoch 28. September 2022, 18:27
GaviaoDF hat geschrieben: Mittwoch 28. September 2022, 01:20
ABC...XYZ hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 23:59 Zusatz-Frage an Depp:

Warum sind die Amerikaner erst nach Stalingrad in den Krieg eingetreten und nicht früher als Europa überfallen wurde, also erst nachdem klar wurde, dass Hitler den "sowjetischen Kommunismus" nicht erledigen kann?
"Stalingrad" war also vor dem 11. Dezember 1941? Was man nicht alles in Dunkeldeutschland gelehrt hat...
:lol: :lol:
Die Schwerpunkte lagen da vielleicht woanders...
Stimmt. Nachdem Adolf die Sowjets bei Pearl Harbour nicht besiegen konnte, mussten die Amis gegen die rote Welle einschreiten. Schlüssig.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von ABC...XYZ »

GaviaoDF hat geschrieben: Mittwoch 28. September 2022, 18:40
Meikinho hat geschrieben: Mittwoch 28. September 2022, 18:27
GaviaoDF hat geschrieben: Mittwoch 28. September 2022, 01:20

"Stalingrad" war also vor dem 11. Dezember 1941? Was man nicht alles in Dunkeldeutschland gelehrt hat...
:lol: :lol:
Die Schwerpunkte lagen da vielleicht woanders...
Stimmt. Nachdem Adolf die Sowjets bei Pearl Harbour nicht besiegen konnte, mussten die Amis gegen die rote Welle einschreiten. Schlüssig.
Wir sprechen hier von Europa. So hatte ich die Diskussion eingeordnet. Da begann der komplexe militärische Einsatz der US-Streitkräfte nach meinem Verständnis mit der Landung in der Normandie, nicht mit dem Tag der Kriegserklärung. Dass es davor Absprachen, Waffenlieferungen und Weiteres gab, das ist nicht in Abrede zu stellen.

Da liegt wohl ein Missverständnis vor, was euch beiden wieder Anlass gibt zu witzeln, wie doof die Ossis sind.