Ukraine Krieg

jeck3108
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Re: Ukraine Krieg

Beitrag von jeck3108 »

Depp72 hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 22:34 Ob das konsequent umgesetze Embargo gegen Russland der ''Game-Changer'' wäre? Ich weiß es nicht. Dazu scheint mir die heutige Welt viel zu heterogen in ihren Interessen und kurzfristigen bevorzugen Allianzen.
Da hätte ich auch meine Zweifel, ob das immer reicht. Und um so mehr in diesem Konflikt.
Aber: mir ist jedes Militär grundsätzlich zuwider. Ich bin aber zu sehr Realist, um daraus einen Pazifismus abzuleiten.
Nur: ich unterstütze den Einsatz militärischer Mittel eben nur als ultima ratio, wenn alles andere gescheitert ist. Und nicht als eine von mehreren Optionen, aus denen man je nach vermutetem eigenen Vorteil eben auswählt.
Die Rendite der Kriegsgewinnler ist mir nicht den Knochen auch nur eines Menschen wert. Und das auch dann, wenn ich mir bewusst bin, das auch ich da Teil der Kriegsgewinnler bin.
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Depp72
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Re: Ukraine Krieg

Beitrag von Depp72 »

jeck3108 hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 22:59 Aber: mir ist jedes Militär grundsätzlich zuwider. Ich bin aber zu sehr Realist, um daraus einen Pazifismus abzuleiten.
Ich würde es anders formulieren: Mir ist nicht Militär zuwider, sondern dessen Nutzung für Angriffe/Eroberungen auf Land, dessen Umstrittenheit mehr als 50 Jahre zurück liegt. Wobei die 50 Jahre natürlich eine willkürliche Marke sind.
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Re: Ukraine Krieg

Beitrag von jeck3108 »

Depp72 hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 23:11
jeck3108 hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 22:59 Aber: mir ist jedes Militär grundsätzlich zuwider. Ich bin aber zu sehr Realist, um daraus einen Pazifismus abzuleiten.
Ich würde es anders formulieren: Mir ist nicht Militär zuwider, sondern dessen Nutzung für Angriffe/Eroberungen auf Land, dessen Umstrittenheit mehr als 50 Jahre zurück liegt. Wobei die 50 Jahre natürlich eine willkürliche Marke sind.
Für jeden Angriff, Krieg an sich ist das Verbrechen, nicht erst die Art und Weise, wie man ihn führt. Und wer den anfängt, egal aus welchen Begründungen, ist ein Verbrecher.
Was nicht heißt, das es nicht Situationen geben kann, wo es notwendig ist.
Finaler Rettungsschuss, ist Mord, aber manchmal nicht zu vermeiden.

Und ich mag eben auch hierarchische Strukturen und so einiges mehr nicht,
was systembedingt notwendig ist, wenn es funktionieren soll, was mir alles Militärische zuwider macht.
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Depp72
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Re: Ukraine Krieg

Beitrag von Depp72 »

jeck3108 hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 23:35 Für jeden Angriff, Krieg an sich ist das Verbrechen, nicht erst die Art und Weise, wie man ihn führt. Und wer den anfängt, egal aus welchen Begründungen, ist ein Verbrecher.
Deine Argumentation setzt halt darauf, dass es einen Zustand geben könnte, in dem das nicht notwendig ist. Den sehe ich nicht. Egal unter welch besten Absichten oder Gesellschaftszuständen. Paradies ist nur für 72 Jungfrauen. Men not welcome. Unb bei mehr als 72 fängt Zickenkrieg an.

Als der ANC nach jahrzehntelangen friedlichen Bemühungen den bewaffneten Kampf in Südafrika aufnahm, war man dadurch automatisch ein Verbrecher? Oder haben sich wie in solchen Fällen grundsätzlich üblich, daraus einzelne verbrecherische Handlungen von Einzelpersonen ergeben? Selbiges für Zimbabwe. Am Ende nur 10 Stufen schlimmer.

jeck3108 hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 23:35 Und ich mag eben auch hierarchische Strukturen und so einiges mehr nicht,
was systembedingt notwendig ist, wenn es funktionieren soll, was mir alles Militärische zuwider macht.
Die Leute, die ich kenne und die hierachische Strukturen im alltäglichen nicht mögen, sind diejenigen, die genau das im Alltag zwar immer ganz besonders betonen, we're all equal, aber schlimmer als jeder Vorgartenzwerg am Ende doch die Hierachie durchblicken lassen, die de facto existiert, um ihre Vorstellungen durchzusetzen. Sie sehen sich als gänzlich undogmatisch und offen, nur um dann als Oberspießer sich nur noch im eigenen Heim zu treffen. Und jeder Gast möge bitte ein Sixpack oder eine Flasche Wein dafür mitbringen. Natürlich nur für die Vorgartenzwerge.
:lol:
Dann lieber ein ganzer Dorfkrug voller Sauerländer. Die können wenigstens feiern.


Nebenbei:
Der vom Kehl, ihr hättet die Vorarbeit für Alonso..., habt ihr dem ein Niebaum-Likörchen untergemischt?
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Re: Ukraine Krieg

Beitrag von jeck3108 »

Wie gesagt - wenn auch nicht mit zitiert😎- es gibt Situationen, wo man Verbrechen begehen muss, um ein gerechtfertigtes Ziel zu erreichen.
Und da kann man sich dann endlos Streiten, wann es gerechtfertigt war, als Ziel und auch als alternativloses Mittel.


Und all equal mein ich nicht, ich bin ein Freund von Paragraf eins, jeder macht seins.
Ich bin ein ganz schlechter Team-Arbeiter.
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Re: Ukraine Krieg

Beitrag von erpie »

Jährt sich zum 10ten mal die Besetzung der Krim.
...
Krimtataren sind die indigene Bevölkerung der Krim. Über Jahrhunderte hatte sie dort einen eigenen Staat: das Krimkhanat, das eng mit dem Osmanischen Reich verbunden war. Nach mehreren Kriegen zwischen Russland und den Osmanen kam die Halbinsel ab 1774 unter russische Herrschaft und wurde kolonisiert. Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts bildeten die muslimischen Krimtataren die größte Bevölkerungsgruppe.

Die Krimtataren waren 1944 auf Stalins Befehl vom NKWD, der damaligen sowjetischen Geheimpolizei, nach Sibirien und in zentralasiatische Länder deportiert worden. Innerhalb von drei Tagen im Mai verlor ein Volk seine Heimat. Man warf ihnen kollektiv eine Kollaboration mit den deutschen Besatzern vor. Rund 200.000 Menschen wurden in Viehwagons verfrachtet. Viele starben schon auf der Fahrt. Weitere überlebten die Arbeitslager und den Hunger in der Steppe nicht. Erst Ende der 1980er Jahre erlaubte die Sowjetunion die Rückkehr. 2015 erkannte das ukrainische Parlament die Deportation als Völkermord an.

Erneut unter die Herrschaft Moskaus zu fallen, war für viele Krimtataren deshalb eine Horrorvorstellung. Als Russland 2014 die Halbinsel annektierte, demonstrierten sie in der Gebietshauptstadt Simferopol dagegen. Doch das hielt den Kreml genauso wenig auf wie der laue internationale Protest. Die Aktion war offenbar lange vorbereitet. Später verteilte Putin Orden, auf denen als Beginn der Krimbesetzung der 20. Februar graviert ist. Da war in Kyjiw sogar noch der moskaufreundliche Präsident Viktor Janukowitsch im Amt.
Und die Befürchtungen der Krimtataren stellten sich als berechtigt heraus. Es gab Verhaftungen, Menschen verschwanden, die russischen Behörden schikanierten Krimtataren. Mal aus politischen Gründen, mal um sich deren Besitz anzueignen. Die Selbstverwaltung der Volksgruppe, der Medschlis, wurde verboten. Zehntausende Krimtataren verließen seitdem die Halbinsel.
...
Was den Moskauer Diktator wirklich zur Deportation der Krimtataren veranlasste, bleibt unklar. Vielleicht folgte er einfach den Gewohnheiten des Völkerverschiebers. Deportationen nationaler Minderheiten waren unter Stalin keine Seltenheit. Und wie schon Zarin Katharina II. und später Wladimir Putin sagte, sollte die Krim für alle Zeiten zu Russland gehören. Da störten andere Menschen nur.
https://taz.de/Indigene-auf-der-Krim/!5996850/
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Re: Ukraine Krieg

Beitrag von erpie »

Klar hätte sich die Ukraine einfach einverleiben lassen wäre das ne "Spezialoperation" und dann noch der "Westen" ... :banghead:
Schuld an der Situation gibt der Kreml dem Westen. „Das hat wie eine militärische Spezialoperation begonnen, aber sobald die Clique da entstanden ist, als der kollektive Westen aufseiten der Ukraine zum Beteiligten wurde, da wurde es für uns zum Krieg“, behauptete Peskow.
https://www.tagesspiegel.de/internation ... 08597.html
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IS überfällt Russland

Beitrag von Hoellenvaart »

vielleicht kann mal hier jemand von den blockwarten erklären, warum bein beitrag gelöscht wurde.
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Heinz B. »

Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 10:40 vielleicht kann mal hier jemand von den blockwarten erklären, warum bein beitrag gelöscht wurde.
Mimimi.

Wahrscheinlich, weil es wieder der von dir gewohnte Schwachsinn war.

Davon abgesehen werden deine unnützen bzw beleidigenden Kommentare viel zu selten gelöscht.

Also hör auf zu jammern.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Atlan »

Heinz B. hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 14:24
Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 10:40 vielleicht kann mal hier jemand von den blockwarten erklären, warum bein beitrag gelöscht wurde.
Mimimi.

Wahrscheinlich, weil es wieder der von dir gewohnte Schwachsinn war.

Davon abgesehen werden deine unnützen bzw beleidigenden Kommentare viel zu selten gelöscht.

Also hör auf zu jammern.
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Meikinho »

Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 10:40 vielleicht kann mal hier jemand von den blockwarten erklären, warum bein beitrag gelöscht wurde.
Ich vermute mal er wurde als "unter der Gürtellinie" wahrgenommen. Dem würde ich auch zustimmen, ich sehe ihn ja noch. Erst denken, dann schreiben. Das hat Vorteile. Denk mal über den Beitrag nach.
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Depp72 »

Meikinho hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 17:07
Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 10:40 vielleicht kann mal hier jemand von den blockwarten erklären, warum bein beitrag gelöscht wurde.
Ich vermute mal er wurde als "unter der Gürtellinie" wahrgenommen. Dem würde ich auch zustimmen, ich sehe ihn ja noch. Erst denken, dann schreiben. Das hat Vorteile. Denk mal über den Beitrag nach.
Jetzt überfordere ihn nicht. Heute war HSV-Mitgliederversammlung. Und vielleicht war schon das Buch gestern Abend scheiße oder das Mittagessen bestand aus sonnengedörrten Mairübchen. Tippe mal auf einen Holzbein-Beitrag. Quasi ein Schipplock diesme Forums
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Meikinho »

Depp72 hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 20:44
Meikinho hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 17:07

Ich vermute mal er wurde als "unter der Gürtellinie" wahrgenommen. Dem würde ich auch zustimmen, ich sehe ihn ja noch. Erst denken, dann schreiben. Das hat Vorteile. Denk mal über den Beitrag nach.
Jetzt überfordere ihn nicht. Heute war HSV-Mitgliederversammlung. Und vielleicht war schon das Buch gestern Abend scheiße oder das Mittagessen bestand aus sonnengedörrten Mairübchen. Tippe mal auf einen Holzbein-Beitrag. Quasi ein Schipplock diesme Forums
Ich meinte gelesen zu haben er sei ausgetreten. Ob es das Buch oder Mittagessen waren kann und will ich nicht beurteilen. Das Ergebnis zählt und das war nicht so prickelnd...

Also: :hsv:
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Heinz B. »

Meikinho hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 17:07
Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 10:40 vielleicht kann mal hier jemand von den blockwarten erklären, warum bein beitrag gelöscht wurde.
Ich vermute mal er wurde als "unter der Gürtellinie" wahrgenommen. Dem würde ich auch zustimmen, ich sehe ihn ja noch. Erst denken, dann schreiben. Das hat Vorteile. Denk mal über den Beitrag nach.
"Unter der Gürtellinie" kann ich mir bei einem dermaßen eloquenten Feingeist gar nicht vorstellen.

:angel:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Meikinho »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 10:55
"Unter der Gürtellinie" kann ich mir bei einem dermaßen eloquenten Feingeist gar nicht vorstellen.

:angel:
Naja, soll vorkommen... :grin:
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Depp72 »

Meikinho hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 08:41 Ich meinte gelesen zu haben er sei ausgetreten.
Das würde den Sinkflug des HSV teilweise erklären.
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Meikinho »

Depp72 hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 12:10
Meikinho hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 08:41 Ich meinte gelesen zu haben er sei ausgetreten.
Das würde den Sinkflug des HSV teilweise erklären.
Vielleicht obwohl er ja nicht mitgespielt hat. Trotzdem: :hsv:
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von tcb »

Meikinho hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 17:07
Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 10:40 vielleicht kann mal hier jemand von den blockwarten erklären, warum bein beitrag gelöscht wurde.
Ich vermute mal er wurde als "unter der Gürtellinie" wahrgenommen. Dem würde ich auch zustimmen, ich sehe ihn ja noch. Erst denken, dann schreiben. Das hat Vorteile. Denk mal über den Beitrag nach.
korrekt. Und in Anbetracht der Uhrzeit des posts dachte ich, er möchte vielleicht noch mal drüber nachdenken.
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Meikinho »

tcb hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 19:10
Meikinho hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 17:07

Ich vermute mal er wurde als "unter der Gürtellinie" wahrgenommen. Dem würde ich auch zustimmen, ich sehe ihn ja noch. Erst denken, dann schreiben. Das hat Vorteile. Denk mal über den Beitrag nach.
korrekt. Und in Anbetracht der Uhrzeit des posts dachte ich, er möchte vielleicht noch mal drüber nachdenken.
Naja, schrieb ich ja auch... Noch mal über den Beitrag nachdenken...
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Brandbrief an die SPD: Putin wird das "nur als Ermunterung verstehen"

Beitrag von erpie »

ein Brandbrief, den eine Wissenschaftler-Gruppe um die Historiker-Koryphäe Heinrich-August Winkler an die SPD-Spitze geschickt hat. Die Gruppe kommt beim Blick auf die Aussagen prominenter Sozialdemokraten zur Ukraine zu ganz anderen Schlüssen. Man betrachte, "mit wachsender Sorge die Positionierung der SPD zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine", heißt es in dem Schreiben an den Parteivorstand. Es liegt der Süddeutschen Zeitung vor. Neben dem langjährigen SPD-Mitglied Winkler haben es die Historiker Jan Claas Behrends von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, Gabriele Lingelbach und Martina Winkler von der Christian-Albrechts-Universität in Kiel sowie Dirk Schumann von der Georg-August-Universität in Göttingen unterzeichnet.

Der Brief ist vom 20.03.24. Eine Reaktion soll es nicht geben nur ein Verweis auf ein Video vom Vorsitzenden Klingbeil:

Die SPD und die Kommunikation, das ist eine schwierige Beziehung, praktisch seit Beginn der Ampelkoalition. Parteichef Lars Klingbeil hat sich nun, es erinnert an den Stil eines Robert Habeck, in sein Büro gesetzt und ein Video aufgenommen, um mal die großen Linien zu erklären. 5:46 Minuten lang, bislang haben rund 31 000 Leute das Filmchen bei Instagram gesehen. Klingbeils klare Botschaft: Es gibt keinen neuen Kurs seiner Partei oder gar ein Wackeln bei der Hilfe für die Ukraine, die werde so lange weitergehen, "wie die Ukraine unsere Unterstützung braucht". Und Wladimir Putin müsse aus der Ukraine wieder verschwinden.

Aber man dürfe eben auch Friedensbemühungen nicht verteufeln. "Diplomatie und militärische Stärke sind zwei Seiten einer Medaille", sagt der SPD-Chef. Das sei bei den sozialdemokratischen Kanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt so gewesen, damals habe die Bundesrepublik sogar 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung und Rüstung ausgegeben. "Aber am Ende waren es auch gute Diplomaten, die die Hand ausgestreckt haben, die Frieden gesucht haben", sagt Klingbeil und betont: "Ich glaube, man muss auch vieles vom Ende her denken."



Kanzler Olaf Scholz habe erklärt, die Ukraine dürfe den Krieg nicht verlieren und von einer "Zeitenwende" gesprochen, schreiben die Professoren. Aber: "Seine jüngsten Äußerungen und auch die der Parteiführung lassen jedoch die nötige Klarheit und unzweideutige Solidarität vermissen, die daraus eigentlich folgen müsste." Da es hier um eine für Deutschlands und Europas Zukunft zentrale sicherheitspolitische Frage gehe, nämlich um den Umgang mit einem neo-imperialen Russland, "appellieren wir an den Parteivorstand, die notwendige Positionsklärung vorzunehmen".

Wer Winklers Werke kennt, seine Lehren aus der Geschichte, aber zugleich seine stets bedächtige Art, bekommt eine Ahnung, wie sehr es in ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen arbeiten muss. Der 85-Jährige ist einer der bedeutendsten deutschen Historiker der Gegenwart, er hatte schon nach der Annexion der Krim die SPD-Russlandpolitik, das Konzept des Wandels durch Verflechtung etwa in der Energiepolitik scharf kritisiert. Der Titel seines verhallten Weckrufs, der im Dezember 2016 in der SPD-Parteizeitung Vorwärts veröffentlicht wurde: "SPD muss erkennen: Putin will Revision der Grenzen in Europa". Darauf antwortete ihm Rolf Mützenich, in der SPD-Bundestagsfraktion damals für Außenpolitik zuständig, und betonte mit Blick auf Russland: "Eine neue Entspannungspolitik ist heute wichtiger denn je." Wer historisch recht hatte, ist heute bekannt."

Die Kommunikation des Kanzlers, der Partei- und der Fraktionsspitzen in Fragen von Waffenlieferungen wird in der Öffentlichkeit zu Recht scharf kritisiert", heißt es in dem Brief weiter. Argumente und Begründungen seien immer wieder willkürlich, erratisch und nicht selten faktisch falsch. "Zudem ist die Abstimmung mit den Verbündeten unzureichend", wird etwa mit Blick auf den Zwist mit Frankreich betont. "Dies sollte klar sein: Putin wird jegliche Uneinigkeit nur als Ermunterung verstehen." Die Historiker erinnern indirekt an das Niederringen der Sowjetunion infolge des Nato-Doppelbeschlusses: Der russische Präsident Wladimir Putin werde überhaupt nur zu ernsthaften Verhandlungen bereit sein, "wenn ihm unzweideutig vermittelt wird, dass der Westen seine erheblich größeren Ressourcen so lange wie nötig einsetzen wird, um eine Niederlage der Ukraine zu verhindern".

Der SPD-Spitze sprechen die Professoren auch ab, die Russlandpolitik der Partei wirklich aufgearbeitet zu haben. Weder die Verstrickungen mit Interessenvertretern Russlands noch die fehlgeleitete Energiepolitik, die Deutschland in eine fatale Abhängigkeit von Moskau geführt haben, seien bisher ernsthaft problematisiert worden. Vielmehr werde die Tradition der von Egon Bahr konzipierten Außenpolitik zu Zeiten Brandts ("Wandel durch Annäherung") "nach wie vor unkritisch und romantisierend als Markenzeichen der SPD hochgehalten". Zudem werfen die Historiker der Kanzlerpartei vor, nicht auf den Rat von Osteuropa-, Völkerrechts- und Militärexperten zu hören: "Der Bundeskanzler und viele SPD-Spitzenpolitiker ignorieren diese wertvollen Wissensressourcen, anstatt diese für ihre Entscheidungsfindung zu nutzen."Russland führe bereits seit Jahren einen hybriden Krieg gegen Europa und wolle die Ukraine vollständig zerstören. "Vor allem aber müssen wir begreifen, dass Putin nur dann ein Interesse daran hat, diesen Krieg zu beenden, wenn ihm die notwendige Stärke entgegengesetzt wird", betonen sie. Diese Erkenntnis scheint sich in der SPD nicht durchgesetzt zu haben. Und dann betonen sie als Fazit: "Wir halten diese Realitätsverweigerung für hochgefährlich und appellieren an Euch, endlich eine klare Strategie für einen Sieg der Ukraine zu benennen, verbunden mit der ebenso klaren Aussage, dass es nicht darum geht, Russland anzugreifen und zu schädigen, sondern die 1991 auch von Russland anerkannte Unabhängigkeit der Ukraine wiederherzustellen".
wenn das die Lösung sein soll, dann kann die Ukraine auch gleich alles hinwerfen und sich Putin unterwerfen:
Zur scharfen Kritik der prominenten Historiker passt, dass nun der bislang offensivste Ukraine-Unterstützer in der SPD-Bundestagsfraktion, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses Michael Roth, seinen Abschied nach 26 Jahren im Bundestag angekündigt hat. Das Klima in Fraktionssitzungen vergleicht Roth mit einem Kühlschrank, spricht von einer völligen Unterordnung unter den Kurs von Kanzler Olaf Scholz - allerdings hat er oft auch über die Medien kommuniziert, statt intern für seine Positionen zu werben und Mehrheiten zu suchen. Er und wenige andere in der Fraktion wären auch für eine Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. Diese Gruppe fürchtet ein historisches Versagen, während gerade der linke Parteiflügel vor einer Eskalation warnt und wieder auf mehr diplomatische Lösungen setzt, auf Druck auf Russland, vor allem durch China.

Klingbeil macht deutlich, man habe die Fehler der Russlandpolitik sehr wohl aufgearbeitet, es gehe nun darum, Sicherheit vor statt mit Russland zu organisieren. Er würde im Land aber in diesen Tagen auch viele treffen, die fragten: "Könnt Ihr verhindern, dass dieser Krieg auf Deutschland überschwappt?". Und so setzen sie in der SPD große Hoffnungen auf ein Einwirken Chinas auf Russland, auch der Kanzler sieht hier den Schlüssel. In dieser Lesart hat - bei einem Besuch von Scholz in Peking - der chinesische Machthaber Xi Jinping mit einer öffentlichen Aufforderung an Moskau, keine Nuklearwaffen einzusetzen, diese Eskalation bereits vorerst abgewendet. In der SPD heißt es nun, der Kanzler plane, in Kürze erneut nach China zu reisen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/spd ... -1.6492383
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Skymarshall »

tcb hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 19:10
Meikinho hat geschrieben: Samstag 23. März 2024, 17:07

Ich vermute mal er wurde als "unter der Gürtellinie" wahrgenommen. Dem würde ich auch zustimmen, ich sehe ihn ja noch. Erst denken, dann schreiben. Das hat Vorteile. Denk mal über den Beitrag nach.
korrekt. Und in Anbetracht der Uhrzeit des posts dachte ich, er möchte vielleicht noch mal drüber nachdenken.
Der Blockwart hat wieder zugeschlagen.
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von tcb »

Skymarshall hat geschrieben: Mittwoch 27. März 2024, 11:29
tcb hat geschrieben: Sonntag 24. März 2024, 19:10

korrekt. Und in Anbetracht der Uhrzeit des posts dachte ich, er möchte vielleicht noch mal drüber nachdenken.
Der Blockwart hat wieder zugeschlagen.
Ich habe immer nur das Wohl der community im Blick. sogar deins. :wink:
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Re: Ukraine Krieg

Beitrag von erpie »

Es scheint die Zeit des Briefe schreibens erneut gekommen zu sein...
Zahlreiche Trägerinnen und Träger des Nobelpreises fordern in einem offenen Brief Staats- und Regierungschefs weltweit zu einer deutlichen Ausweitung der Ukraine-Unterstützung auf. "Die Geschichte lehrt uns, dass die Beschwichtigung eines Aggressors weitere Verbrechen gegen die Menschheit begünstigt", heißt es in dem Brief.
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... ta-mueller
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von erpie »

Schon blöd wenn der Nachbar etwas anderes behauptet ... :crazy:
Nach Anschlag nahe Moskau: Putin-Verbündeter Lukaschenko torpediert Ukraine-Behauptung

So wollten die Attentäter nach dem Angriff auf die Crocus City Hall nahe Moskau laut Aussage Lukaschenkos möglicherweise in sein Land fliehen. Als am vergangenen Freitag bekannt wurde, dass die Täter mit einem Auto in das an Belarus grenzende russische Gebiet Brjansk fuhren, seien jedoch auch auf Seite des Nachbarlandes Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.

„Sie konnten deshalb nicht nach Belarus gelangen. Das haben sie gesehen. Deshalb sind sie umgekehrt und in Richtung ukrainisch-russische Grenze gefahren“, wird Lukaschenko von der belarussischen Staatsagentur Belta zitiert. Brjansk grenzt neben Belarus auch an die Ukraine, gegen die Russland seit zwei Jahren Krieg führt. Das Problem: die Behauptung torpediert das russische Narrativ, dem zufolge die Ukrainer den Attentätern bereits ein Schlupfloch vorbereitet hätten. Eine Erzählung, die Russlands Präsident Wladimir Putin höchst persönlich verbreitete.
https://www.fr.de/politik/russland-mosk ... 15629.html
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Re: IS überfällt Russland

Beitrag von Heinz B. »

erpie hat geschrieben: Mittwoch 27. März 2024, 12:37 Schon blöd wenn der Nachbar etwas anderes behauptet ... :crazy:
Nach Anschlag nahe Moskau: Putin-Verbündeter Lukaschenko torpediert Ukraine-Behauptung

So wollten die Attentäter nach dem Angriff auf die Crocus City Hall nahe Moskau laut Aussage Lukaschenkos möglicherweise in sein Land fliehen. Als am vergangenen Freitag bekannt wurde, dass die Täter mit einem Auto in das an Belarus grenzende russische Gebiet Brjansk fuhren, seien jedoch auch auf Seite des Nachbarlandes Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.

„Sie konnten deshalb nicht nach Belarus gelangen. Das haben sie gesehen. Deshalb sind sie umgekehrt und in Richtung ukrainisch-russische Grenze gefahren“, wird Lukaschenko von der belarussischen Staatsagentur Belta zitiert. Brjansk grenzt neben Belarus auch an die Ukraine, gegen die Russland seit zwei Jahren Krieg führt. Das Problem: die Behauptung torpediert das russische Narrativ, dem zufolge die Ukrainer den Attentätern bereits ein Schlupfloch vorbereitet hätten. Eine Erzählung, die Russlands Präsident Wladimir Putin höchst persönlich verbreitete.
https://www.fr.de/politik/russland-mosk ... 15629.html
Unnötig, Lukaschenko zu zitieren. Der lügt genauso wie sein Kumpel Putin.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink: