Leise rieselt der Olyschnee

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GaviaoDF
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Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von GaviaoDF »

Na hallo, hat sich das wachstumsgeile Autokratenpack etwa verkalkuliert?

https://edition.cnn.com/2021/11/19/chin ... index.html
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
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Hoellenvaart
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von Hoellenvaart »

eine deutsche quelle dazu:

https://www.sportschau.de/tennis/wta/ko ... r-100.html

bin mal gespannt, wie lange die deutsche olympiaautokratennutte dazu schweigen wird.
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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Heinz B.
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von Heinz B. »

Keine Sorge. Da wird nichts passieren. Thomas Bach reiht sich schon seit Amtsbeginn nahtlos in die Riege der korrupten und gewissenlosen Sport-Spitzenfunktionäre ein. :wuerg:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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GaviaoDF
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von GaviaoDF »

Heinz B. hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 13:52 Keine Sorge. Da wird nichts passieren. Thomas Bach reiht sich schon seit Amtsbeginn nahtlos in die Riege der korrupten und gewissenlosen Sport-Spitzenfunktionäre ein. :wuerg:
Die Eckvollpfostennutte applaudiert...
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
Eckfahnenfan

Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von Eckfahnenfan »

GaviaoDF hat geschrieben: Freitag 19. November 2021, 17:36 wachstumsgeil
Ist dir mal wieder dein Ständer beim Schreiben im Weg?
Oder hat er die Regie beim Formulieren übernommen?
Kalte Dusche hilft.
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Hoellenvaart
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von Hoellenvaart »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 21:01
GaviaoDF hat geschrieben: Freitag 19. November 2021, 17:36 wachstumsgeil
Ist dir mal wieder dein Ständer beim Schreiben im Weg?
Oder hat er die Regie beim Formulieren übernommen?
Kalte Dusche hilft.
es ist wohl eher die riesenlupe im weg, um den ständer zu finden.

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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von GaviaoDF »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 21:01
GaviaoDF hat geschrieben: Freitag 19. November 2021, 17:36 wachstumsgeil
Ist dir mal wieder dein Ständer beim Schreiben im Weg?
Oder hat er die Regie beim Formulieren übernommen?
Kalte Dusche hilft.
Da spreizt die Nutte gleich die Beine.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von GaviaoDF »

Hoellenvaart hat geschrieben: Sonntag 21. November 2021, 00:22
Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 21:01
GaviaoDF hat geschrieben: Freitag 19. November 2021, 17:36 wachstumsgeil
Ist dir mal wieder dein Ständer beim Schreiben im Weg?
Oder hat er die Regie beim Formulieren übernommen?
Kalte Dusche hilft.
es ist wohl eher die riesenlupe im weg, um den ständer zu finden.

:lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!:
Wow - bisher die beste Beschreibung des HSV. Chapeau!
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von Eckfahnenfan »

GaviaoDF hat geschrieben: Sonntag 21. November 2021, 17:03
Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 21:01
GaviaoDF hat geschrieben: Freitag 19. November 2021, 17:36 wachstumsgeil
Ist dir mal wieder dein Ständer beim Schreiben im Weg?
Oder hat er die Regie beim Formulieren übernommen?
Kalte Dusche hilft.
Da spreizt die Nutte gleich die Beine.
Nicht nötig.
Bei dir reicht es doch schon zum Steifen, wenn in China ein Sack Reis umfällt.
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von GaviaoDF »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 21. November 2021, 17:15
GaviaoDF hat geschrieben: Sonntag 21. November 2021, 17:03
Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 21:01
Ist dir mal wieder dein Ständer beim Schreiben im Weg?
Oder hat er die Regie beim Formulieren übernommen?
Kalte Dusche hilft.
Da spreizt die Nutte gleich die Beine.
Nicht nötig.
Bei dir reicht es doch schon zum Steifen, wenn in China ein Sack Reis umfällt.
Und bei Dir geht gar nix mehr hoch, Impfleugner. Gräm Dich nicht; vielleicht klappts ja mitm Handicap.
...
...
...
- ui, selbst DA nicht? Du Armer...
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von Eckfahnenfan »

GaviaoDF hat geschrieben: Sonntag 21. November 2021, 18:44 Impfleugner
Da muss ich anders als dein Oberstübchen kein Audit fürchten.
Aber wieso jetzt Themenwechsel? Schon wieder erloschen, dein Interesse an der vermissten chinesischen Sportlerin? Zweck erfüllt...?
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Hoellenvaart
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Den Bach runter gehn

Beitrag von Hoellenvaart »

...mit der moral, so muss man das hier wohl nennen:

Bach und der Fall Peng Ein Gespräch, das Fragen aufwirft
Stand: 22.11.2021 08:03 Uhr

Chinas Staatsmedien haben eine Video-Offensive gestartet, um der Welt vermeintlich zu beweisen, dass es der vermissten Tennisspielerin Peng gut geht. Für die Kampagne wurde auch der Chef des IOC eingespannt....

... Auf demonstrative Zusammenarbeit mit Chinas Führung im Fall Peng setzt hingegen das Internationale Olympische Komitee (IOC). Präsident Thomas Bach habe eine halbe Stunde lang mit ihr per Videoschalte gesprochen, erklärte das IOC. Peng habe versichert, dass es ihr gut gehe, zur Zeit aber wolle sie nicht gestört werden.

Internationale Beobachter gehen davon aus, dass sich das IOC von Chinas Sicherheitsbehörden hat einspannen lassen. Eine Sprecherin der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch reagierte empört, sie nannte das Vorgehen des deutschen IOC-Chefs eine "völlig neue Form der Kollaboration" mit Chinas Führung.


https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... i-101.html

der missbrauchsfall wurde in diesem "gespräch" natürlich mit keiner silbe erwähnt. was für ein widerliches stück mensch.

:wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg:
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WTA setzt Turniere in China aus

Beitrag von Hoellenvaart »

Aufgrund der Situation um die Tennisspielerin Peng Shuai hat die Damen-Tennis-Tour WTA alle Turniere in China und Hongkong ausgesetzt. Dies gab WTA-Chef Steve Simon am Mittwoch bekannt.

"Mit gutem Gewissen sehe ich nicht, wie wir unsere Athleten fragen können, dort anzutreten, wenn Peng Shuai nicht erlaubt ist, frei zu kommunizieren", erklärte der WTA-Chef am Dienstag in einer Mitteilung. Peng Shuai werde anscheinend unter Druck gesetzt, ihre Vorwürfe der sexuellen Übergriffe zu widerrufen. "Ich bedaure sehr, dass es so weit gekommen ist", sagte Simon...


https://www.kicker.de/wegen-fall-peng-s ... 61/artikel

:popcorn: :popcorn: :popcorn: :popcorn: :popcorn: :popcorn: :popcorn: :popcorn: :popcorn: :popcorn: :popcorn:
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Das Wahre Gesicht

Beitrag von Hoellenvaart »

des feinen herrn Federer:

Die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai verschwindet, der Fall löst globale Aufruhr aus. Von ihrem berühmtesten Kollegen Roger Federer hört man: nichts. Er will in China eigene Geschäfte machen...

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5490791

die einzige frage, die sich dazu noch stellt: hat geld den charakter verdorben oder war der charakter schon vorher verdorben?
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Re: Das Wahre Gesicht

Beitrag von Eckfahnenfan »

Hoellenvaart hat geschrieben: Sonntag 19. Dezember 2021, 16:06 des feinen herrn Federer:

Die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai verschwindet, der Fall löst globale Aufruhr aus. Von ihrem berühmtesten Kollegen Roger Federer hört man: nichts. Er will in China eigene Geschäfte machen...

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5490791

die einzige frage, die sich dazu noch stellt: hat geld den charakter verdorben oder war der charakter schon vorher verdorben?
Was hört man denn so von dem zweitberühmtesten "Kollegen"?
Womöglich will der von der Süddeutschen zum berühmtesten Gekürte nicht wie das Blatt und die anderen am "Aufruhr" Beteiligten im Nebel stochern.
Mal sehen, was bleibt, wenn er sich gelichtet hat.
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Heinz B.
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von Heinz B. »

Jeder weiß seit Jahren, nein seit Jahrzehnten, was in der VR China in Sachen Menschenrechte abgeht. Und niemand stört sich seit ebenso langer Zeit wirklich dran. Konsequenzen oder Sanktionen? Gegen Russland kein Problem. Aber gegen Cina? Fehlanzeige. Im Gegenteil. Es werden eifrig neue Märkte erschlossen, immer mehr Abhängigkeiten geschaffen und den Machthabern kriecht die Politik in den Arsch.

Und nur um dann ab und zu wieder sein westliches Gutmenschenbewusstsein zu hätscheln, werden Fälle, wie jetzt das Schicksal von Frau Peng, hervor geholt und die große Empörung geheuchelt. Auch und vor allem in den Medien.

Und im kommenden Jahr fährt alles zur Olympiade und feiert die Jugend der Welt in Peking, während dessen tausende Auguren in KZs zu guten Kommunisten "umerzogen" werden.

Widerliche westliche Heuchelei, nichts anderes ist das alles. :wuerg:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von rauschberg »

[quote="Heinz B." post_id=148340 time=1639986285 user_id=3462]
Jeder weiß seit Jahren, nein seit Jahrzehnten, was in der VR China in Sachen Menschenrechte abgeht. Und niemand stört sich seit ebenso langer Zeit wirklich dran. Konsequenzen oder Sanktionen? Gegen Russland kein Problem. Aber gegen Cina? Fehlanzeige. Im Gegenteil. Es werden eifrig neue Märkte erschlossen, immer mehr Abhängigkeiten geschaffen und den Machthabern kriecht die Politik in den Arsch.

Und nur um dann ab und zu wieder sein westliches Gutmenschenbewusstsein zu hätscheln, werden Fälle, wie jetzt das Schicksal von Frau Peng, hervor geholt und die große Empörung geheuchelt. Auch und vor allem in den Medien.

Und im kommenden Jahr fährt alles zur Olympiade und feiert die Jugend der Welt in Peking, während dessen tausende Auguren in KZs zu guten Kommunisten "umerzogen" werden.

Widerliche westliche Heuchelei, nichts anderes ist das alles. :wuerg:
[/quote]

Wir haben doch die menschenrechtverachtenden Kataris, das muss doch reichen.
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Heinz B.
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von Heinz B. »

rauschberg hat geschrieben: Montag 20. Dezember 2021, 15:30
Heinz B. hat geschrieben: Montag 20. Dezember 2021, 08:44 Jeder weiß seit Jahren, nein seit Jahrzehnten, was in der VR China in Sachen Menschenrechte abgeht. Und niemand stört sich seit ebenso langer Zeit wirklich dran. Konsequenzen oder Sanktionen? Gegen Russland kein Problem. Aber gegen Cina? Fehlanzeige. Im Gegenteil. Es werden eifrig neue Märkte erschlossen, immer mehr Abhängigkeiten geschaffen und den Machthabern kriecht die Politik in den Arsch.

Und nur um dann ab und zu wieder sein westliches Gutmenschenbewusstsein zu hätscheln, werden Fälle, wie jetzt das Schicksal von Frau Peng, hervor geholt und die große Empörung geheuchelt. Auch und vor allem in den Medien.

Und im kommenden Jahr fährt alles zur Olympiade und feiert die Jugend der Welt in Peking, während dessen tausende Auguren in KZs zu guten Kommunisten "umerzogen" werden.

Widerliche westliche Heuchelei, nichts anderes ist das alles. :wuerg:
Wir haben doch die menschenrechtverachtenden Kataris, das muss doch reichen.
Danke für den Hinweis. Das ist ein schönes Beispiel für die gleiche Heuchelei. Wenn ich dann Kahn und Co. höre, mit Gesprächen dort etwas ändern zu können :nenene: (aber selbstverständlich gleichzeitig die dicke Werbe-Kohle von denen einstreichen :cry: ), ist der Gipfel der Verlogenheit nicht mehr weit entfernt. Und als ob das nocht reicht, versuchen die Weißwurst-Granden, Kritiker in eigenen Reihen mundtot zu machen oder zu diffamieren. Na, von wo haben wir Ähnliches schon gehört? Da schließt sich also der Kreis. :pukey:

Aber Bayern M. ist ja nur ein ganz kleines Teilchen im weltweiten Menschenrechtsverletzungs-Puzzle. Und bitte nicht vergessen, von DIR hier ins Spiel gebracht worden.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von rauschberg »

[quote="Heinz B." post_id=148436 time=1640024105 user_id=3462]
[quote=rauschberg post_id=148408 time=1640010608 user_id=63]
[quote="Heinz B." post_id=148340 time=1639986285 user_id=3462]
Jeder weiß seit Jahren, nein seit Jahrzehnten, was in der VR China in Sachen Menschenrechte abgeht. Und niemand stört sich seit ebenso langer Zeit wirklich dran. Konsequenzen oder Sanktionen? Gegen Russland kein Problem. Aber gegen Cina? Fehlanzeige. Im Gegenteil. Es werden eifrig neue Märkte erschlossen, immer mehr Abhängigkeiten geschaffen und den Machthabern kriecht die Politik in den Arsch.

Und nur um dann ab und zu wieder sein westliches Gutmenschenbewusstsein zu hätscheln, werden Fälle, wie jetzt das Schicksal von Frau Peng, hervor geholt und die große Empörung geheuchelt. Auch und vor allem in den Medien.

Und im kommenden Jahr fährt alles zur Olympiade und feiert die Jugend der Welt in Peking, während dessen tausende Auguren in KZs zu guten Kommunisten "umerzogen" werden.

Widerliche westliche Heuchelei, nichts anderes ist das alles. :wuerg:
[/quote]

Wir haben doch die menschenrechtverachtenden Kataris, das muss doch reichen.
[/quote]

Danke für den Hinweis. Das ist ein schönes Beispiel für die gleiche Heuchelei. Wenn ich dann Kahn und Co. höre, mit Gesprächen dort etwas ändern zu können :nenene: (aber selbstverständlich gleichzeitig die dicke Werbe-Kohle von denen einstreichen :cry: ), ist der Gipfel der Verlogenheit nicht mehr weit entfernt. Und als ob das nocht reicht, versuchen die Weißwurst-Granden, Kritiker in eigenen Reihen mundtot zu machen oder zu diffamieren. Na, von wo haben wir Ähnliches schon gehört? Da schließt sich also der Kreis. :pukey:

Aber Bayern M. ist ja nur ein ganz kleines Teilchen im weltweiten Menschenrechtsverletzungs-Puzzle. Und bitte nicht vergessen, von [b]DIR[/b] hier ins Spiel gebracht worden.
[/quote]

Wollen wir noch ein paar aufzählen oder bleiben wir einfach bei der Heuchelei.
Warum hat eigentlich der DFB diesen Supersponsor VW - die bescheißen nicht nur Gott und die Welt mit ihren Motoren, da gehören auch schon 15% den Kataris.
Gut dass es in den anderen Ländern am persischen Golf dieses skandalöse Verhalten nicht gibt. Zumindest kann man für Etihad oder Emirates ruhig werben, ohne dass es einen interessiert. Mal sehen, was passiert, wenn VAR oder die Saudis mal anfangen sich für dolche Großevents zu bewerben - by the Way, Dubai wurde nur von Einheimischen gebaut, da gab es keine ausgebeuteten Gastarbeiter.
Über solche Kleinigkeiten wie die Türkei, Russland und andere nette Herrschaften - Schwamm drüber!
Und nun machen wir die olympischen Spiele in Peking, regen uns alle bis Ende Februar tierisch auf und gehen dann wieder zur Tagesordnung über. Dann widmen wir uns - die WM lässt grüßen - wieder den Kataris zu um dann so ab Januar 2023 dem nächsten "Unrechtsstaat" bei der Vorbereitung des nächsten Großevents zuzusehen und unsere Empörung deutlich zu machen.
Oder willst du irgendeinem etwa erzählen, dass das anders laufen wird.
Wer lange genug den Hauptsponsor des lupenreinen Demokraten an seiner Seite hatte, weiß doch, wie der Hase läuft.
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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von Heinz B. »

rauschberg hat geschrieben: Montag 20. Dezember 2021, 20:21
Heinz B. hat geschrieben: Montag 20. Dezember 2021, 19:15
rauschberg hat geschrieben: Montag 20. Dezember 2021, 15:30 Wir haben doch die menschenrechtverachtenden Kataris, das muss doch reichen.
Danke für den Hinweis. Das ist ein schönes Beispiel für die gleiche Heuchelei. Wenn ich dann Kahn und Co. höre, mit Gesprächen dort etwas ändern zu können :nenene: (aber selbstverständlich gleichzeitig die dicke Werbe-Kohle von denen einstreichen :cry: ), ist der Gipfel der Verlogenheit nicht mehr weit entfernt. Und als ob das nocht reicht, versuchen die Weißwurst-Granden, Kritiker in eigenen Reihen mundtot zu machen oder zu diffamieren. Na, von wo haben wir Ähnliches schon gehört? Da schließt sich also der Kreis. :pukey:

Aber Bayern M. ist ja nur ein ganz kleines Teilchen im weltweiten Menschenrechtsverletzungs-Puzzle. Und bitte nicht vergessen, von DIR hier ins Spiel gebracht worden.
Wollen wir noch ein paar aufzählen oder bleiben wir einfach bei der Heuchelei.
Warum hat eigentlich der DFB diesen Supersponsor VW - die bescheißen nicht nur Gott und die Welt mit ihren Motoren, da gehören auch schon 15% den Kataris.
Gut dass es in den anderen Ländern am persischen Golf dieses skandalöse Verhalten nicht gibt. Zumindest kann man für Etihad oder Emirates ruhig werben, ohne dass es einen interessiert. Mal sehen, was passiert, wenn VAR oder die Saudis mal anfangen sich für dolche Großevents zu bewerben - by the Way, Dubai wurde nur von Einheimischen gebaut, da gab es keine ausgebeuteten Gastarbeiter.
Über solche Kleinigkeiten wie die Türkei, Russland und andere nette Herrschaften - Schwamm drüber!
Und nun machen wir die olympischen Spiele in Peking, regen uns alle bis Ende Februar tierisch auf und gehen dann wieder zur Tagesordnung über. Dann widmen wir uns - die WM lässt grüßen - wieder den Kataris zu um dann so ab Januar 2023 dem nächsten "Unrechtsstaat" bei der Vorbereitung des nächsten Großevents zuzusehen und unsere Empörung deutlich zu machen.
Oder willst du irgendeinem etwa erzählen, dass das anders laufen wird.
Wer lange genug den Hauptsponsor des lupenreinen Demokraten an seiner Seite hatte, weiß doch, wie der Hase läuft.
Genau. Nichts anderes habe ich behauptet. :angel:
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Alles nur ein Missverständnis

Beitrag von Hoellenvaart »

Peng Shuais Lächeln friert ein, als die Fragen nach ihrem Wohlergehen und den Vorwürfen gegen einen chinesischen Spitzenpolitiker beginnen. Sichtlich nervös bestreitet die Tennisspielerin in dem improvisiert wirkenden Video-Interview, die Anschuldigungen eines sexuellen Übergriffs erhoben zu haben. "Ich muss einen Punkt betonen, der äußerst wichtig ist: Ich habe niemals gesagt oder geschrieben, dass mich jemand sexuell angegriffen hat. Das muss ich mit Nachdruck feststellen." Sie fühlt sich nach ihren Worten missverstanden.

https://www.kicker.de/missverstaendniss ... 74/artikel

aha...

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Re: Leise rieselt der Olyschnee

Beitrag von erpie »

Sie will wohl ein ähnliches Schicksal vermeiden:
Spoiler
Show
Entkommen aus Chinas Lagern: „Ich wünschte mir, am nächsten Morgen nicht wieder aufzuwachen“
Cornelius Dieckmann
15 - 19 minutes

In Sicherheit fühlte sich Gulbahar Haitiwaji erst am Flughafen Charles de Gaulle in Paris, kurz vor sechs Uhr am Abend des 21. August 2019. Bis zur Landung hatte sie sich immer wieder umgeblickt – aus Angst, man könne sie wieder festnehmen und zurück nach China bringen. Zurück in das Labyrinth aus Internierungslagern, Erniedrigung und Gehirnwäsche, das die Uigurin fast drei Jahre lang durchlaufen hatte. Jetzt war sie tatsächlich wieder in Frankreich, wo ihr Mann und ihre beiden Töchter schon auf sie warteten. Wo alles begonnen hatte – mit einem seltsamen Anruf im November 2016.

„Es war eine Machtdemonstration“, sagt Haitiwaji heute. „Die chinesische Regierung wollte zeigen: Wo ihr auch seid, wir können euch holen.“

Gulbahar Haitiwaji, eine selbstbewusst auftretende Frau mit wachen Augen und schulterlangem schwarzen Haar, sitzt in einem Zimmer im sechsten Stock eines Berliner Hotels und spricht über ihre Gefangenschaft in Chinas Lagern. „Ich habe es früher selbst nicht für möglich gehalten, dass China das uigurische Volk so sehr hasst“, sagt sie. „Dann habe ich es erlebt.“

Gulbahar Haitiwajis Buch „Wie ich das chinesische Lager überlebt habe“ ist die bislang detaillierteste Schilderung einer ehemaligen Camp-Insassin.

Anfang des Jahres hat die 54-Jährige in Frankreich ein vielbeachtetes Buch über Chinas Internierungscamps veröffentlicht, die bislang detaillierteste Schilderung einer ehemaligen Insassin. In wenigen Wochen, im Januar 2022, erscheint „Wie ich das chinesische Lager überlebt habe“ auch auf Deutsch. Es ist ein schockierender Bericht über Chinas brutale Willkür gegen die Uiguren in der Region Xinjiang – und ein wichtiger Beleg für ein Verbrechen, das das US-Außenministerium, die Parlamente des Vereinigten Königreichs, Kanadas, der Niederlande und Litauens bereits als Völkermord einstufen.

Xinjiang ist Grenzland, so groß wie Alaska. Die erdölreiche und geopolitisch bedeutsame Region im Nordwesten Chinas hat acht Nachbarstaaten, von Indien bis Russland. Vor der Gründung der Volksrepublik China 1949 erwogen die Regionalmächte eine Sowjetrepublik Ostturkestan, wie die Uiguren ihr Stammland nennen. Schließlich einigten sich Maos Gesandte und Stalin darauf, dass China Xinjiang besetzen solle. Damals waren ungefähr 80 Prozent der Bevölkerung uigurisch, sechs Prozent gehörten zu den Han, der größten chinesischen Ethnie. Infolge gezielter Siedlungspolitik leben heute etwa gleich viele Uiguren wie Han-Chinesen in der „Autonomen Uigurischen Region Xinjiang“, die laut staatlichen Angaben knapp 26 Millionen Einwohner hat.

Geleakte Regierungsdokumente wie die „Xinjiang Papers“ und die „China Cables“ belegen, dass China von 2017 an einen expansiven Lagerstaat errichtet hat, in dem unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung Uiguren und andere muslimische Minderheiten gleichsam zu Han-Chinesen „umerzogen“ werden. Die laut „Xinjiang Papers“ ergangene Anweisung von Staats- und Parteichef Xi Jinping, man dürfe „keine Gnade“ zeigen, setzten regionale Kader rigoros um.
Sie berichten von Folter, Vergewaltigungen, Zwangssterilisierungen und Todesfällen

Wissenschaftler und Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass eine Million bis 1,5 Millionen Menschen in Lager gesperrt worden sind. Fast 500.000 Kinder sollen laut einem chinesischen Regierungspapier von ihren Eltern getrennt und in Internate gebracht worden sein. Von Folter, Vergewaltigungen, Zwangssterilisierungen und Todesfällen berichten Uiguren, die sich ins Ausland absetzen konnten.

Zum Beispiel Qelbinur Sidik. In diesen Herbsttagen reist sie mit Gulbahar Haitiwaji und Asgar Can, dem Vorsitzenden der Uigurischen Gemeinde in Europa e.V., der beim Treffen in dem Berliner Hotel als Dolmetscher fungiert, durch Deutschland, um in Vorträgen von Chinas Lagersystem zu berichten – und von dessen Opfern. Sidik sagt, einmal habe sie durch einen Türspalt beobachtet, wie die Polizei die Leiche einer Frau abtransportierte, die nach der Verabreichung von Medikamenten an Blutungen gestorben sei.

Fast drei Jahrzehnte arbeitete Qelbinur Sidik als Grundschullehrerin, bevor sie 2017 in einem Lager Gefangene indoktrinieren musste.

Qelbinur Sidik kennt Xinjiangs Unterdrückungsapparat von der anderen, der staatlichen Seite. Fast drei Jahrzehnte arbeitete die 52-Jährige mit dem rundlichen Gesicht und dem stets etwas besorgt wirkenden Blick als Grundschullehrerin in der Regionalhauptstadt Urumqi, bevor sie von März 2017 an zunächst in einem Männer-, dann in einem Frauenlager Gefangene indoktrinieren musste. „Wenn ich abends nach Hause kam, wünschte ich mir, am nächsten Morgen nicht wieder aufzuwachen“, sagt sie.

Qelbinur Sidik und Gulbahar Haitiwaji kannten einander in Xinjiang nicht, und doch hätten ihre Wege sich auf absurde Art kreuzen können: Haitiwaji war Gefangene der Kommunistischen Partei, Sidik deren erzwungene Komplizin.

Als Haitiwaji 2016 den Anruf erhielt, mit dem ihre Leidenszeit anfing, lebte sie schon seit zehn Jahren in Frankreich. Der Mann am Telefon hatte sich als Buchhalter der Erdölfirma vorgestellt, bei der sie bis 2006 in der Stadt Karamay gearbeitet hatte und offiziell nur beurlaubt war. Er erklärte, sie müsse Formulare für ihren Vorruhestand ausfüllen, das gehe aber nur persönlich und vor Ort. Haitiwaji fand das zwar merkwürdig, da sie aber zuvor mehrmals problemlos nach China gereist war, buchte sie einen zweiwöchigen Aufenthalt: „Ich war in Frankreich nie politisch aktiv gewesen, also machte ich mir keine Sorgen.“
Selbst die Nutzung von Whatsapp kann in Lagerhaft enden

In Karamay wird Haitiwaji von der Polizei verhört. Man legt ihr ein Foto vor, das ihre älteste Tochter bei einer Demonstration in Paris mit der blauen Flagge Ostturkestans zeigt. Der Vorwurf: Ihre Tochter sei Separatistin und Terroristin – und sie als Mutter daher sicherlich auch.

„Polizeiakten zeigen, dass man schon im Lager landen kann, wenn man mehr als 200 Mal in der Moschee war, zu Hause betet oder im Ramadan fastet“, sagt der Anthropologe Darren Byler, der für sein Buch „In the Camps“ dutzende Uiguren in Xinjiang und im Ausland interviewt hat. „Selbst die Nutzung einer Handy-App wie Whatsapp, mit der sich Nachrichten verschlüsseln lassen, kann als Verbrechen ausgelegt werden.“ Auch Kontakte und Aufenthalte im Ausland gelten als verdächtig.

Die Anweisung, man solle „keine Gnade“ zeigen, kam direkt von Staats- und Parteichef Xi Jinping, hier zu sehen auf einem Bildschirm im Zentrum von Kaschgar, Xinjiang.

Im Januar 2017 kommt Haitiwaji in ein Untersuchungsgefängnis in Karamay, im Juni in ein Internierungslager mit rund 200 Insassinnen, das euphemistisch „Schule“ genannt wird. In einer Nacht im Oktober 2018 verlegt man Haitiwaji gefesselt und mit einer Jutekapuze über dem Kopf in ein Lager, in dem mehr als 500 Frauen interniert sind.

Die uigurische Sprache ist in den Camps verboten. In teils elf Stunden „Unterricht“ am Tag müssen die Insassinnen immer wieder kommunistische Treueschwüre leisten:

Dank unserem großen Land.
Dank unserer Partei.
Dank unserem verehrten Präsidenten Xi Jinping.

In ihrem Buch erinnert sich Haitiwaji: „Jeden Morgen tritt die Lehrerin in die Totenstille des Klassenraums. Sie ist Uigurin. Eine Frau unserer eigenen Volksgruppe lehrt uns, Chinesinnen zu werden. Sie behandelt uns wie widerspenstige Bürgerinnen, die die Partei umerziehen muss. Ich frage mich, was sie selbst von all dem denkt.“
Islamische Geistliche mit Tränen in den Augen, die Füße angekettet

Qelbinur Sidik kann diese Frage beantworten. „Am Anfang bekam ich kaum ganze Sätze heraus, weil ich mich so schlecht fühlte“, sagt die ehemalige Lagerinstruktorin.

Bis zum Frühjahr 2017 hatte Sidik ein relativ normales Leben als Lehrerin geführt. Ihre Eltern, uigurische und usbekische Regierungsbeamte, hatten sie bei der Geburt wohlweislich als Usbekin registriert. Die Repression hatte damals zwar kaum die heutige Schärfe, doch Uiguren wurden seit jeher diskriminiert.

Dass ihr neuer Arbeitsplatz, über den man sie zu schweigen verpflichtete, ein Lager war, sei ihr sofort klar gewesen, sagt Sidik. „Da saßen Männer mit Bärten vor mir, islamische Geistliche, die mich von kleinen Hockern mit gebundenen Händen, angeketteten Füßen und Tränen in den Augen ansahen.“

Ein Internierungslager in Dabancheng, einem Bezirk von Urumqi. Auf dieser Aufnahme von 2018 befand sich das Camp, eines der größten in Xinjiang, noch im Aufbau.

Die Zellen im Lager seien überfüllt gewesen. 30 oder mehr Gefangene hätten auf dem Betonboden geschlafen, die Räume seien so groß gewesen wie das Hotelzimmer, in dem sie jetzt sitze, vielleicht 25 Quadratmeter. „Zum Schlafen wechselten sie sich ab. Die einen lagen, die anderen standen“, sagt Sidik. Statt einer Toilette habe es einen Eimer gegeben.

Einmal habe sie einen Wärter gefragt, der ebenfalls Uigure war: „Ich höre immer Schreie. Was macht ihr mit denen?“ Er habe erwidert: „Frag’ nicht. Es wird dir nur Probleme bereiten.“ Als sie darauf bestand, habe er ihr gesagt, dass Gefangene gefoltert würden. „Wenn sie nach Verhören ins Klassenzimmer kamen und bluteten, Prellungen hatten oder kaum laufen konnten, konnte ich mir denken, was man mit ihnen gemacht hatte“, sagt Sidik.

Eine Polizistin habe ihr zudem anvertraut, dass es in den Verhörräumen auch Vergewaltigungen gebe, unter anderem mit einem elektrischen Stab, den Polizisten in die Vagina oder den Anus Gefangener einführten.

Immer montags, erinnert sich Sidik, gab es zwei unterrichtsfreie Stunden, in denen die Häftlinge Tabletten und Spritzen in die Unterarme bekamen. „Eine Krankenschwester sagte mir, das seien Vitamine, um fehlendes Sonnenlicht zu ersetzen.“ Aber in dem Frauenlager hätten Insassinnen danach ihre Periode nicht mehr bekommen. Auch Gulbahar Haitiwaji berichtet von angeblichen Grippeimpfungen, nach denen bei Frauen die Menstruation aussetzte.

Gulbahar Haitiwaji und Qelbinur Sidik im Herbst 2021 in Berlin.

Nicht alle Details aus Sidiks und Haitiwajis Schilderungen lassen sich überprüfen. Sie passen aber in das Bild, das andere Zeugen und Experten skizzieren.

Der Autor und langjährige China-Korrespondent Philipp Mattheis beschreibt in seinem im Januar erscheinenden Buch „Ein Volk verschwindet“, wie laut staatlicher Planung die Zahl der Uiguren in Süd-Xinjiang bis 2040 von 9,5 auf 9 Millionen gesenkt werden soll. „Ohne Geburtenkontrolle würde die uigurische Bevölkerung auf 13,1 Millionen anwachsen. Es ging also darum, 4,1 Millionen Geburten zu verhindern. Das ist der Hintergrund der massenhaften Zwangssterilisierungen, die ab 2015 einsetzen. Ab 2016 fällt in ganz China die Zahl der Sterilisationen von 150 auf 30 pro 100.000 Frauen, in Xinjiang aber steigt sie von 30 auf 250“, schreibt Mattheis. Die Maßnahmen sind ein entscheidender Teil dessen, was der Anthropologe Darren Byler einen „langsamen Prozess der Entfernung und Transformation der Bevölkerung“ nennt.
Völkermord durch Geburtenrepression?

Auch Qelbinur Sidik sagt, man habe ihr zweimal Spiralen eingesetzt, die sie jeweils entfernen ließ. Im Mai 2019 habe man sie dann zwangssterilisiert. „Ich war Beamtin des chinesischen Staates. Wenn sie es sogar mit mir machen, was machen sie dann mit anderen?“

Laut der UN-Genozidkonvention von 1948, die auch China unterzeichnet hat, gilt es als Völkermord, wenn „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise“ zerstört werden soll – zum Beispiel durch die „Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind“.

Geoffrey Nice verkündet Mitte Dezember in London die Einschätzung des nicht-staatlichen Uyghur Tribunal: China begehe einen Genozid an den Uiguren.

Vor allem auf dieser Basis kam kürzlich auch das „Uyghur Tribunal“, eine umfassende internationale nicht-staatliche Untersuchung, zu dem Schluss, China begehe einen Genozid. Der von Geoffrey Nice, einst führender Ankläger Slobodan Miloševićs, geleitete Prozess in London ist die bisher größte juristische Dokumentation der Verfolgung der Uiguren, auch Sidik und Haitiwaji haben dort ausgesagt. Rechtlich ist er jedoch unverbindlich. Da China nicht Mitglied des Internationalen Strafgerichtshof ist, scheint es derzeit fast aussichtslos, die Volksrepublik vor ein Gericht zu bringen.

China ist unterdessen längst dabei, seine Verbrechen zu vertuschen. „Die Lager existieren außerhalb des Rechtssystems“, sagt Xinjiang-Experte Byler, doch nun würden sie nach und in formale Gefängnisse umgewandelt, um ihnen den Anschein von Rechtsstaatlichkeit zu geben. „Der Staat beginnt damit, so zu tun, als sei nichts vorgefallen.“ Auch die von 2017 an in der Region üblichen Massenverhaftungen hätten abgenommen – „was nicht zwingend heißt, dass Menschen freigelassen werden“.

Recherchen des Tagesspiegels belegen, dass zumindest das Männerlager im Südwesten Urumqis, in dem Qelbinur Sidik ab März 2017 unterrichten musste, seither um etwa das Siebenfache ausgebaut wurde. Auf Satellitenbildern ist zu sehen, dass selbst zwischen Oktober 2020 und Juni 2021 mehrere Gebäude hinzugekommen sind.

Im November 2017, zwei Monate nach ihrer Versetzung in das Frauenlager, wurde Sidik aus gesundheitlichen Gründen vom Dienst befreit. Im Herbst 2019 konnte sie in die Niederlande ausreisen, wohin ihre Tochter fürs Studium gezogen war. Heute lebt Sidik in Den Haag. Ihrem Mann wurde die Ausreise verwehrt.

Ob sie im Exil von China in Ruhe gelassen werde? Sidik holt auf ihrem Smartphone eine Reihe Screenshots aus dem Februar 2021 hervor. Darauf ist ein han-chinesischer Polizist zu sehen, der sie über Videochat anrief. Sidik kennt den Mann. Er war bei der Volkspolizei in Urumqi für ihren Wohnblock zuständig. Er habe gesagt: „Du musst zurückkommen. Deine Verwandten sind hier bei uns. Du weißt, was das bedeutet, oder?“

„Deine Verwandten sind hier bei uns. Du weißt, was das bedeutet, oder?“ Im Exil wurde Qelbinur Sidik von einem chinesischen Polizisten zur Rückkehr aufgefordert.

Auch Gulbahar Haitiwaji musste erfahren, wie hoch der Preis dafür ist, an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie durfte China – wohl auf diplomatischen Druck Frankreichs hin – ebenfalls 2019 verlassen. „Vorher musste ich eine Schweigevereinbarung unterschreiben“, sagt sie. Außerdem habe man sie gezwungen, vor einer Kamera den politischen Aktivismus ihrer Tochter zu verurteilen.

Nach ihrer Rückkehr lernt Haitiwaji die französische Journalistin Rozenn Morgat kennen, der sie von ihrer Tortur erzählt. Das Buch, das daraus entsteht, soll erst anonym erscheinen, aber als das Manuskript fertig ist, beschließt Haitiwaji, dass sie sich nicht vor Peking verstecken will. Daraufhin verbreiten Chinas Behörden das Video, das sie vor ihrer Freilassung einsprechen musste. Die Terroristin Gulbahar Haitiwaji, erklärt das Regime, sei nie in irgendwelchen Lagern gewesen. Sie habe Xinjiang vielmehr frei bereist und sich mit Männern amüsiert.
„In Xinjiang ist die Wahrheit nicht zu hören“

Auch Qelbinur Sidik wurde durch ein solches Video diskreditiert. Zwei Tage vor ihrer Aussage vor dem Uyghur Tribunal im Juni postete Chinas Außenministerium einen Clip, in dem unter anderem ihr inzwischen von ihr geschiedener Mann, der laut Sidik nicht besonders gut Chinesisch spricht, ausdruckslos und mit erkennbaren Textproblemen erklärt, seine Frau sei nie sterilisiert worden. Auf der Sessellehne hat man ihr Hochzeitsfoto platziert. Auch Sidik spricht man ab, je in einem Lager gewesen zu sein.

Weder sie noch Haitiwaji haben noch Kontakt zu ihren Verwandten in China.

„In Xinjiang ist die Wahrheit nicht zu hören“, schreibt Haitiwaji in ihrem Buch. „Die Lager schweben über den Gesprächen, ohne dass sie je erwähnt werden. Alle wissen von ihrer Existenz. Alle haben Angehörige, die dort eingesperrt waren. Trotzdem spricht man nicht darüber. Und wenn man nicht darüber spricht, existieren die Lager auch nicht.“

Also sprechen Gulbahar Haitiwaji und Qelbinur Sidik. Damit die Uiguren in Chinas Lagern nicht völlig in Vergessenheit geraten. Damit die Gräuel, irgendwann, ein Ende nehmen
https://plus.tagesspiegel.de/gesellscha ... 36844.html

Wer weiß denn schon wo Sie die letzten Wochen war?
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Heinz B.
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Re: Alles nur ein Missverständnis

Beitrag von Heinz B. »

Hoellenvaart hat geschrieben: Dienstag 21. Dezember 2021, 00:17 Peng Shuais Lächeln friert ein, als die Fragen nach ihrem Wohlergehen und den Vorwürfen gegen einen chinesischen Spitzenpolitiker beginnen. Sichtlich nervös bestreitet die Tennisspielerin in dem improvisiert wirkenden Video-Interview, die Anschuldigungen eines sexuellen Übergriffs erhoben zu haben. "Ich muss einen Punkt betonen, der äußerst wichtig ist: Ich habe niemals gesagt oder geschrieben, dass mich jemand sexuell angegriffen hat. Das muss ich mit Nachdruck feststellen." Sie fühlt sich nach ihren Worten missverstanden.

https://www.kicker.de/missverstaendniss ... 74/artikel

aha...

https://edition.cnn.com/2021/11/03/chin ... index.html
Läuft... :pukey:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
Eckfahnenfan

Re: Alles nur ein Missverständnis

Beitrag von Eckfahnenfan »

Hoellenvaart hat geschrieben: Dienstag 21. Dezember 2021, 00:17 Peng Shuais Lächeln friert ein, als die Fragen nach ihrem Wohlergehen und den Vorwürfen gegen einen chinesischen Spitzenpolitiker beginnen. Sichtlich nervös bestreitet die Tennisspielerin in dem improvisiert wirkenden Video-Interview, die Anschuldigungen eines sexuellen Übergriffs erhoben zu haben. "Ich muss einen Punkt betonen, der äußerst wichtig ist: Ich habe niemals gesagt oder geschrieben, dass mich jemand sexuell angegriffen hat. Das muss ich mit Nachdruck feststellen." Sie fühlt sich nach ihren Worten missverstanden.

https://www.kicker.de/missverstaendniss ... 74/artikel

aha...

https://edition.cnn.com/2021/11/03/chin ... index.html
kicker hat geschrieben:Das Video-Interview fand am Sonntag am Rande einer Ski-Langlauf-Veranstaltung in Shanghai statt, wo sie unter anderen in Begleitung des chinesischen Basketball-Star Yao Ming war.
"in Begleitung" von "Basketball-Star Yao Ming"?
Will irgendwie nicht so recht ins Bild passen. Muss das nicht nach westlicher Lesart heißen "unter Aufsicht von Stasi-IM Yao Ming"?
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Hoellenvaart
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Beitrag von Hoellenvaart »

die schande für die menschheit war mal wieder für seine auftraggeber aktiv:

https://www.kicker.de/essen-mit-bach-be ... 40/artikel

ekelhaft.

:wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg: :wuerg:
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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