Protest gegen Tesla

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erpie
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Protest gegen Tesla

Beitrag von erpie »

Tja da haben Sie dann nicht dran gedacht und feiern Ihren Erfolg sollte es dazu kommen...
...
Die angekündigte Blockade folgt auf einen Brandanschlag, der im vergangenen März einen Strommast zerstörte und die Fabrik tagelang stilllegte. Die Linksradikalen und Linken riskieren mit ihrem militanten Vorgehen das gesamte Werk. Einer erratischen Person wie Tesla-Chef Elon Musk ist es zuzutrauen, dass er der Fabrik den Stecker zieht und den Standort verlagert. Polen ist nur 70 Kilometer entfernt.

Wer die Erklärung zur angekündigten Blockade liest, findet darin neben abstraktem Geschwafel über „neokoloniale Lieferketten“ und „feministischen Antifaschismus“ aber auch ernstzunehmende Argumente. Der Abbau von Lithium für die Batterien von Elektroautos verursacht in Afrika und Lateinamerika tatsächliche neue ökologische Schäden. Statt immer mehr Privatfahrzeugen und Straßen wäre ein besserer öffentlicher Verkehr wichtiger. Die Fabrik in Grünheide bei Berlin überfordert möglicherweise die Wasserressourcen der Gegend. Und für die Erweiterung des Werks soll weiterer Wald abgeholzt werden. Im Vergleich zu den Vorteilen können diese Nachteile aber nicht ausschlaggebend sein. Fortschritt hat immer mehrere Seiten. Die schlechten sollte man möglichst verringern, nicht aber den kompletten Prozess infrage stellen.
https://taz.de/Protest-gegen-Tesla/!6009444/
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Gruß
erpie
rauschberg
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Re: Protest gegen Tesla

Beitrag von rauschberg »

Ist ja nicht das erste Mal, dass sowas passiert.
Mercedes wollte ein Werk in Bremen bauen, was durch massive Proteste verhindert wurde. Haben sie dann in Frankreich gebaut, wo sie in der strukturschwachen Gegend mit Kusshand genommen wurden.
Siemens wollte ein Werk bauen und bekam Auflagen ohne Ende, in England hat man ihnen den roten Teppich ausgerollt.
Und manchmal reichen sogar dir "besseren" Lohnkosten - siehe Nokia, die dann mal kurz von Bochum nach Rumänien umzogen.

Das ganze hat immer Fluch und Segen. Je nach Größe des Unternehmens zählt sowieso nur der Gewinn.
Und wenn man dann eben nicht gewollt ist oder es zu teuer wird, geht man halt.

Man kann ja von Tesla und Musk halten, was man will. Aber wenn in einer Region wie um Grünheide plötzlich 12.000 Arbeitsplätze wegfallen, ist es wieder keiner gewesen.
Da ist eben oft die Frage - wer stellt sich denn da hin und redet mit allen Beteiligten mal Klartext.

Die taz hat ja recht - ein Musk hat soviel Geld, ober der jetzt da, um dem permanenten Ärger zu entgehen, den Stecker zieht und dann woanders die gleiche Fabrik nochmal zu bauen, dürfte ihm bei schlappen 200 Milliarden Vermögen ziemlich wurscht sein.

Wenn ich zurückdenke, wie froh Tochter und Schwiegersohn, die vor Jahren nach Köpenick gezogen sind waren, als es diese Möglichkeit gab.
Die würden auch erst mal sehr sparsam blicken, wenn ihre Jobs plötzlich weg oder 100km weiter in Polen wären.
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Heinz B.
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Re: Protest gegen Tesla

Beitrag von Heinz B. »

Die Linksradikalen und Linken riskieren mit ihrem militanten Vorgehen das gesamte Werk.
Na, da hat jetzt die Buttercremefraktion im angestaubten rosa Salon bestimmt Dauererrektionen und die Freude läuft ihnen lauwarm am Knie runter.

Wer die Erklärung zur angekündigten Blockade liest, findet darin neben abstraktem Geschwafel über „neokoloniale Lieferketten“ und „feministischen Antifaschismus“
Fehlt nur noch die "feministische Außenpolitik"...


Absurdistan im Jahr 2024.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink: