erpie hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. April 2021, 10:12
Was ich nicht mehr nachvollziehen kann, warum wehren sich die Länder gegen diese Notbremse?
Das soll jetzt im Entwurf stehen (auch bereits wieder aufgeweichter):
Verkraftbar ist vieles, die Frage ist doch eher, ob es sinnvoll ist.
Und jetzt mal ab davon, dass es wohl ziemlich mit heisser Nadel gestrickt ist - die Kritik gibt es ja schon häufiger, ich als juristische Vollnull kann das nicht beurteilen, aber es scheint wieder mal so wie bisher alles in dieser Pandemiepolitik, das man nichts ordentlich vorbereitet -:
ich leb ja nun schon seit Moanten immer mal wieder mit Ausgangsbeschränkungen. Bringt verschwindend wenig in der Umsetzung, zumal wenn sich Ausnahme an Ausnahme reiht. Wie schon mal gesagt, die Zahl der Hunde in meiner Nachbarschaft ist erstaunlich gestiegen und ich weiß jetzt immerhin, in welchen Kirchen Mitternachtsmessen abgehalten werden, wenn ich denn nicht grade meine Selbsterklärung dabei habe und die Bestätigung durch meinen Arbeitgeber, also mich
, das es beruflich notwendig ist.
Das ist einfach kontraproduktiv: die Unvernünftigen bleiben unvernünftig, nur dann in geschlossenen Räumen mit ungleich stärkerer Infektionsgefahr.
Die Vernünftigen sind angepisst wegen einer jeder wissenschaftlichen Evidenz entbehrenden Maßnahme, die einen Zähne knirchend Maßnahmen mittragen lassen würde, auch wenn man auf den ersten Blick sieht, dass es im konkreten Einzelfall keinen Sinn macht.
Und natürlich sind die Meldungen der Intensivmediziner ein deutliches Warnzeichen, denn genau deswegen trage z.B. ich die Maßnahmen überhaupt mit.
Das ist der einzige Grund, das die Gefahr überlaufender Intensivstationen zu verhindern ist.
Nur: wenn man dann in den Hilfeschreien der Intensivmediziner so etwas liest wie "wir müssen bald Betten frei machen, in dem für Operationspläne anpassen", dann frag ich mich schon, ob die eigentlich noch den Schuß gehört haben, das sie die Katastrophe beschwören und andererseits immer noch dem 85-Jährigen die neue Hüfte reinschrauben, sodaß der einige Zeit einen Platz auf der Intensiv braucht zur Nachbehandlung/überwachung.
Das haut doch alles vorne und hinten nicht hin, ganz abgesehen davon, das die Anzahl der Intensivbetten wieder zurückgeschraubt wurde im Gegensatz zumindest zum letzten Herbst - Sommer ist schwer zu vergleichen, da die Zählweise umgestellt wurde... auch ne Bombenidee, macht man natürlich in so einer Situaion -
Insgesamt macht die offizielle Pandemiebearbeitung einen vollkommen unausgegorenen Eindruck. Man fprdert von anderen, das sie diese Situation endlich ernst nehmen, aber selber vermittelt man diesen Eindruck keineswegs.
PS. ich find das jetzt garde nicht, aber in irgendeinem Faden hab ich Dich gefragt, was ihr eigentlich machen wollt, wenn die Inzidenzzahlen steigen durch eine geänderte Testhäufigkeit? Jetzt gibt es mal nen kleinen Vorgeschmack... aber eine Teststrategie, um überhaupt mal den Zahlen eine vergleichbare Wertigkeit zu geben, die gibt es immer noch nicht. Und an diesem Inzidenzwert will man massive Einschränkungen festmachen und deren notwendig begründen, obwohl diese Zahlen momentan nur eine grobe Richtung hergeben können.