OT: Covid-Impfung

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Atlan
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Re: Covid-Impfung

Beitrag von Atlan »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 09:26 Außerdem halte ich eine Diskussion über das Pro und Contra von Impfzentren und Arztpraxen für ein völlig unangebracht. Das große Problem, das Deutschland hat, sind allein die fehlenden Impfdosen.
Auch oder bisher. Es werden aber jetzt immer mehr Impfdosen kommen.
Aber wenn jemand impfwillig ist, DEN angebotenen Impfstoff aber ablehnt und einen anderen fordert... Es ist ja richtig, dass die Leute informiert werden und auch über Risiken Bescheid wissen sollten. Aber die Kernaussage muss doch immer sein, dass eine Impfung, egal mit welchem zugelassenen Stoff, IMMER besser/risikoärmer ist als eine Infektion mit dem Corona-Virus.

Meine Klientin gestern (etwa 85) wird am 03.Mai zum 2.mal geimpft. Sie hofft erneut auf Biontech. Auf keinem Fall Astra...
Ich habe sie beruhigt, da es ja bei dem gleichen Impfstoff bleibt/bleiben soll.
Aber Astra... hat einen ganz schlechten Ruf und ich weiß, dass sich etliche Kollegen/innen sich wegen Astra... nicht haben impfen lassen. Die sind aber jünger und da sind die Nebenwirkungen stärker (möglich).
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Heinz B.
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Re: Covid-Impfung

Beitrag von Heinz B. »

Atlan hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 09:38
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 09:26 Außerdem halte ich eine Diskussion über das Pro und Contra von Impfzentren und Arztpraxen für ein völlig unangebracht. Das große Problem, das Deutschland hat, sind allein die fehlenden Impfdosen.
Auch oder bisher. Es werden aber jetzt immer mehr Impfdosen kommen.
Aber wenn jemand impfwillig ist, DEN angebotenen Impfstoff aber ablehnt und einen anderen fordert... Es ist ja richtig, dass die Leute informiert werden und auch über Risiken Bescheid wissen sollten. Aber die Kernaussage muss doch immer sein, dass eine Impfung, egal mit welchem zugelassenen Stoff, IMMER besser/risikoärmer ist als eine Infektion mit dem Corona-Virus.

Meine Klientin gestern (etwa 85) wird am 03.Mai zum 2.mal geimpft. Sie hofft erneut auf Biontech. Auf keinem Fall Astra...
Ich habe sie beruhigt, da es ja bei dem gleichen Impfstoff bleibt/bleiben soll.
Aber Astra... hat einen ganz schlechten Ruf und ich weiß, dass sich etliche Kollegen/innen sich wegen Astra... nicht haben impfen lassen. Die sind aber jünger und da sind die Nebenwirkungen stärker (möglich).
Das genau meinte ich ja auch mit den falschen, bzw. unsachlichen Informationen. Jeder Arzt sagt dir, dass Astra ein hervorragender Impfstoff ist. Nicht umsonst hat ihn die EMA uneingeschränkt frei gegeben. Aber er wurde durch die Medien "kaputt" geredet und die STIKO hat dem wohl Rechnung gezollt und so zu einer weiteren Verunsicherung beigetragen. In meinen Umfeld hatte keiner der Geimpften (32 bis 74 Jahre) Bedenken, sich damit impfen zu lassen. Auch Nebenwirkungen waren entweder nicht vorhanden oder gingen nicht über das normale Maß hinaus.
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Re: Covid-Impfung

Beitrag von mains »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 09:26 Außerdem halte ich eine Diskussion über das Pro und Contra von Impfzentren und Arztpraxen für ein völlig unangebracht. Das große Problem, das Deutschland hat, sind allein die fehlenden Impfdosen.
Absolut, aber erzähl das mal Herrn Weigeldt, der in den letzten Wochen immer in die gleiche Kerbe gehauen hat...

Ich hoffe, dass bald auch die Privat-, Tier- und Betriebsärzte miteinbezogen werden, sobald ausreichend Impfstoff verfügbar ist. Je schneller ich im IZ arbeitslos bin, um so besser! In den nächsten Monaten geht es allerdings nur gemeinsam mit allen verfügbaren Kapazitäten.

Langfristig wird das Impfen sicher wieder Hausarztsache werden. Moderna entwickelt schon einen Grippe-Corona-Kombi-Impfstoff :thumbup:


Frage(n) meinerseits wenn ihr in Hausarztpraxen tätig seid:
Wie macht ihr das mit euren angerissenen Biontech-Ampullen, die dann sehr zeitnah verimpft werden müssen? Ladet ihr euch die Impfwilligen in ein bestimmtes Zeitfenster? Was macht ihr mit den übrigen Impfdosen, wenn jemand kurzfristig nicht kommen kann?
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

Auch wenn es ja nun inzwischen keine bemerkenswerte Mitteilung ist, ich will es dennoch mal erwähnen:
unsere Bürofee gestern die 2. Impfung mit AZ, wir hatten extra 2,3 Tage krank vorsichtshalber eingeplant.
Wie beim 1. mal, nix war, stand heute schon wieder auf der Matte, Einstichstelle bißchen gerötet und angeschwollen, bißchen Kopfschmerzen, die mit ner normalen Aspirin auch fast erledigt sind, alles pippifein so weit.
Bei mir wirds ja noch etwas dauern und ich muß zugeben, dass ich nun aktuell auch nicht hocherfreut bin, wenn es denn AZ werden sollte aufgrund der medialen Aufregung, aber im Grunde ist es mir wurscht.
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Atlan
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Re: Covid-Impfung

Beitrag von Atlan »

mains hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 10:51 Langfristig wird das Impfen sicher wieder Hausarztsache werden. Moderna entwickelt schon einen Grippe-Corona-Kombi-Impfstoff :thumbup:

Frage(n) meinerseits wenn ihr in Hausarztpraxen tätig seid:
Wie macht ihr das mit euren angerissenen Biontech-Ampullen, die dann sehr zeitnah verimpft werden müssen? Ladet ihr euch die Impfwilligen in ein bestimmtes Zeitfenster? Was macht ihr mit den übrigen Impfdosen, wenn jemand kurzfristig nicht kommen kann?
Langfristig ist klar, dass es "nur" noch Hausarztsache werden wird. Der Kombi-Impfstoff ist prima, wenn er entsprechend wirkt. Ich würde auch 2 Termine mit entsprechend Abstand je für Grippe und für Corona in Ordnung finden. Bin ich bisher von aus gegangen, Corona bleibt dauerhaft.
So wie ich das gelesen habe, muss der aufgetaute Biontech-Impfstoff innerhalb weniger Tage (3 oder 5?) verimpft werden. Was aktuell kein Problem ist, da die Praxen eh nur wenige (zu wenige) Impfdosen erhalten. Das wird auf Dauer anders.
Aber man kann ja von der Praxis, wenn man es darf, auch schnell weitere Patienten anrufen und kurzfristig zum impfen kommen lassen. Da sollten die Hausärzte flexibel sein (dürfen).

Ergänzung: Aktuell erhalten die Hausärzte "nur" Biontech/Pfizer, in gut 2 Wochen auch anderen, aber ohne Wahlmöglichkeit. Dann müssen auch die Patienten nehmen, was gerade da ist oder sie werden auf der Liste nach hinten gestellt bis es die Wahlmöglichkeit gibt.
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US-Behörden empfehlen Aussetzung von J-&-J-Impfungen wegen Thrombosefällen

Beitrag von erpie »

Hm gab es nicht gestern die Meldung das J&J jetzt beginnt an die EU zu liefern?
Ganz allgemein zu der Thematik:
Irgendwie finde ich es schon erstaunlich was da hochkocht. Es sollte doch jedem klar sein das die Impfstoffe gegen Covid mit "sehr heißer Nadel" gestrickt wurden und die ganzen Testreihen die sonst üblich sind aufgrund des öffentlichen Drucks wegfielen. Da finde ich, so tragisch und schrecklich das für Betroffene ist, die Zahl bei denen schwere Komplikationen auftraten doch sehr gering.
US-Behörden empfehlen Aussetzung von J-&-J-Impfungen wegen Thrombosefällen

Gesundheitsbehörden in den USA haben sich dafür ausgesprochen, Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson vorübergehend auszusetzen. "Wir empfehlen aus Vorsicht eine Pause bei der Verwendung dieses Impfstoffs", teilten die Seuchenschutzbehörde (CDC) und die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) auf Twitter mit. Hintergrund sind den Angaben zufolge sechs Fälle von seltenen Blutgerinnseln bei Empfängern des Impfstoffs.

Bis zum 12. April sind in den USA mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes verabreicht worden.
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... id-19-live
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Eckfahnenfan

Re: US-Behörden empfehlen Aussetzung von J-&-J-Impfungen wegen Thrombosefällen

Beitrag von Eckfahnenfan »

erpie hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 14:37 Hm gab es nicht gestern die Meldung das J&J jetzt beginnt an die EU zu liefern?
Ganz allgemein zu der Thematik:
Irgendwie finde ich es schon erstaunlich was da hochkocht. Es sollte doch jedem klar sein das die Impfstoffe gegen Covid mit "sehr heißer Nadel" gestrickt wurden und die ganzen Testreihen die sonst üblich sind aufgrund des öffentlichen Drucks wegfielen. Da finde ich, so tragisch und schrecklich das für Betroffene ist, die Zahl bei denen schwere Komplikationen auftraten doch sehr gering.
Und auch kein Russe weit und breit in Sicht.
Muss man sich also keine Gedanken machen.
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Re: US-Behörden empfehlen Aussetzung von J-&-J-Impfungen wegen Thrombosefällen

Beitrag von erpie »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 16:12
erpie hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 14:37 Hm gab es nicht gestern die Meldung das J&J jetzt beginnt an die EU zu liefern?
Ganz allgemein zu der Thematik:
Irgendwie finde ich es schon erstaunlich was da hochkocht. Es sollte doch jedem klar sein das die Impfstoffe gegen Covid mit "sehr heißer Nadel" gestrickt wurden und die ganzen Testreihen die sonst üblich sind aufgrund des öffentlichen Drucks wegfielen. Da finde ich, so tragisch und schrecklich das für Betroffene ist, die Zahl bei denen schwere Komplikationen auftraten doch sehr gering.
Und auch kein Russe weit und breit in Sicht.
Muss man sich also keine Gedanken machen.
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Immerhin, im Gegensatz zu Dir :mrgreen: :birdiedoublegreen:
Hoffe sehr für Dich das Du bald Sputnik bekommen kannst, vielleicht reist Du ja nach Moskau oder in die Slowakei?
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Heinz B.
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Re: Covid-Impfung

Beitrag von Heinz B. »

Atlan hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 13:59
mains hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 10:51 Langfristig wird das Impfen sicher wieder Hausarztsache werden. Moderna entwickelt schon einen Grippe-Corona-Kombi-Impfstoff :thumbup:

Frage(n) meinerseits wenn ihr in Hausarztpraxen tätig seid:
Wie macht ihr das mit euren angerissenen Biontech-Ampullen, die dann sehr zeitnah verimpft werden müssen? Ladet ihr euch die Impfwilligen in ein bestimmtes Zeitfenster? Was macht ihr mit den übrigen Impfdosen, wenn jemand kurzfristig nicht kommen kann?
Langfristig ist klar, dass es "nur" noch Hausarztsache werden wird. Der Kombi-Impfstoff ist prima, wenn er entsprechend wirkt. Ich würde auch 2 Termine mit entsprechend Abstand je für Grippe und für Corona in Ordnung finden. Bin ich bisher von aus gegangen, Corona bleibt dauerhaft.
So wie ich das gelesen habe, muss der aufgetaute Biontech-Impfstoff innerhalb weniger Tage (3 oder 5?) verimpft werden. Was aktuell kein Problem ist, da die Praxen eh nur wenige (zu wenige) Impfdosen erhalten. Das wird auf Dauer anders.
Aber man kann ja von der Praxis, wenn man es darf, auch schnell weitere Patienten anrufen und kurzfristig zum impfen kommen lassen. Da sollten die Hausärzte flexibel sein (dürfen).

Ergänzung: Aktuell erhalten die Hausärzte "nur" Biontech/Pfizer, in gut 2 Wochen auch anderen, aber ohne Wahlmöglichkeit. Dann müssen auch die Patienten nehmen, was gerade da ist oder sie werden auf der Liste nach hinten gestellt bis es die Wahlmöglichkeit gibt.
Stimmt so nicht. Bei uns wurden am Wochenende 200 Einheiten Astra durch die Hausärzte verimpft.
"Gutmenschen sind ein Fluch. Auch sie tun gute Taten. Aber sie tun es auf eine Weise, die ihre Mitwelt manchmal schier um den Verstand bringt."
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Re: Covid-Impfung

Beitrag von Atlan »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 20:42 Stimmt so nicht. Bei uns wurden am Wochenende 200 Einheiten Astra durch die Hausärzte verimpft.
Stimmt doch - bei uns. Es wurden hier 2 Hausärzte interviewt.
Bei der einen Praxis ist meine Frau Patientin.
Was in OWL ist, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Ich dachte, es ist klar, dass ich "von hier" schreibe.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von erpie »

Was ich nicht mehr nachvollziehen kann, warum wehren sich die Länder gegen diese Notbremse?
Das soll jetzt im Entwurf stehen (auch bereits wieder aufgeweichter):
https://www.tagesspiegel.de/politik/lad ... 89740.html

Meiner Ansicht nach ist das Alles verkraftbar wenn ich dann solche Meldungen und Interviews lese:
Da hinter Bezahlschranke...
Drohende Überlastung der Berliner Intensivstationen: „Ein harter Lockdown, noch in dieser Woche!“
Ingo Bach
6-8 Minuten

Je länger über die Maßnahmen gegen das Coronavirus diskutiert wird, desto mehr geraten die Intensivstationen der Krankenhäuser in den Fokus der Aufmerksamkeit. Denn hier spielt sich das wahre Drama der Corona-Pandemie ab. Immer mehr schwer an Covid-19 erkrankte Patientinnen und Patienten müssen hier versorgt werden, gleichzeitig kommen die Ärztinnen und Ärzte und die Pflegekräfte immer näher an ihre Belastungsgrenze.

Wir haben mit dem Intensivmediziner Steffen Weber-Carstens darüber gesprochen, wie sich die nahende Überlastung der Berliner Intensivstationen noch verhindern lässt, ob Berlin tatsächlich noch Patienten aus anderen Bundesländern aufnehmen kann und ob eine Kündigungswelle des überlasteten Personals droht.

Herr Weber-Carstens, noch liegt die Auslastung der Berliner Intensivbetten mit Covid-19-Patienten unterhalb der Rekordwerte der zweiten Pandemiewelle Anfang Januar. Wird die jetzt über uns hinwegrollende dritte Welle diese Werte toppen?
Wir haben zum Jahreswechsel in Berlin gleichzeitig mehr als 450 mit dem Coronavirus infizierte Patienten auf den Berliner Intensivstationen behandelt. Jetzt liegen auf den Intensivstationen der Stadt 308 Patientinnen und Patienten – aber die Zahlen steigen weiter. Wenn jetzt nicht umgehend mit weiteren Maßnahmen gegengesteuert wird, um das Infektionsgeschehen zu kontrollieren, dann kann es sein, dass wir bereits Anfang Mai eine neue Höchstmarke erreichen.

Könnten die Berliner Krankenhäuser solche neuen Höchstzahlen überhaupt noch bewältigen – oder droht dann gar eine Triage, also eine Situation in der Ärztinnen und Ärzte entscheiden müssten, welche Patienten mit Covid-19 sie überhaupt noch behandeln können?
Derzeit stehen in den Berliner Krankenhäusern nur noch 51 freie Intensivbetten für Covid-19-Patienten zur Verfügung. In den Berliner Notfallkrankenhäusern werden jetzt täglich weitere Intensivbetten zur Versorgung der Covid-19 Patienten freigemacht. Diese Kapazitäten können aber nur dann zur Verfügung gestellt werden, wenn andere Bereiche in den Krankenhäusern heruntergefahren werden und von dort Personal in die Intensivstationen versetzt werden.

Ist es denn überhaupt möglich, dass die aus anderen Bereichen versetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die speziell ausgebildeten Intensivpflegekräfte ersetzen?
Wir an der Charité machen das in einem Qualifikationsmix. Das bedeutet, dass zum Beispiel eine ausgebildete Intensivpflegekraft mehr Patienten betreuen muss, sie bekommt dann aber Unterstützung durch Personal von einer Normalstation. Diese Situation hatten wir in der Spitzenzeit der zweiten Pandemiewelle schon einmal. Da musste die Charité Bereiche herunterfahren, um Personal für die Notfallkapazitäten für Covid-19-Patienten zu aktivieren.

Jung, gesund – trotzdem geimpft Die 3 legalen Tricks der Ungeduldigen

Zudem haben damals auf den Intensivstationen Assistenzärzte und ebenso auch Medizinstudenten im Pflegedienst ausgeholfen, damit wir den großen Andrang von Patienten bewältigen konnten. Das war schon eine dramatische Situation um den Jahreswechsel, die wir damals nicht mehr lange hätten durchhalten können. Und jetzt nähern wir uns sehenden Auges erneut dieser Notsituation.

Wie muss die Politik gegensteuern?
Alle medizinischen Experten sagen: Es muss jetzt einen Lockdown geben. Es ist fünf nach Zwölf.

Einen Lockdown gibt es doch schon eine ganze Weile. Müssen die Maßnahmen also verschärft werden. Zum Beispiel durch eine Ausgangssperre, wie sie die Politik jetzt heftig diskutiert?
Die bisherigen Maßnahmen funktionieren ja offenbar nicht. Sonst hätten wir diese gefährliche Dynamik hin zu neuen Höchstwerten auf den Intensivstationen nicht. Wir brauchen jetzt ein Höchstmaß an Kontaktbeschränkungen. Und da sehen wir als Intensivmediziner als einzigen Weg nur einen harten Lockdown für die nächsten Wochen, und das möglichst ab sofort, noch binnen dieser Woche. Welche Maßnahmen dafür konkret am besten geeignet sind, das muss die Politik entscheiden.

Können neue Rekordmarken denn überhaupt noch vermieden werden?
Kommende Woche könnte es schon zu spät sein, um neue Rekordwerte auf den Intensivstationen zu verhindern. Wir hängen in der Intensivmedizin etwa zehn bis 14 Tage hinter dem Infektionsgeschehen mit dem Coronavirus zurück. Das heißt, wenn wir jetzt den harten Lockdown umsetzen, macht sich das auf den Intensivstationen erst in knapp zwei Wochen bemerkbar. Bis dahin steigen die Zahlen weiter.

Aufgrund steigender Patientenzahlen in der dritten Corona-Welle schränkt die Charité erneut den übrigen Klinikbetrieb stark ein.

Es infizieren sich mehr Menschen und das inzwischen immer öfter mit der gefährlicheren Virusmutante B.1.1.7., wodurch der Anteil an intensivpflichtigen Patienten wächst. Überdies werden die Patienten immer jünger. Inzwischen ist deutlich mehr als ein Drittel von ihnen zwischen 35 und 59 Jahren alt.

Ist diese Belastung für die Mitarbeitenden der Charité überhaupt noch machbar? Oder erwarten Sie demnächst eine Welle von Kündigungen von Ärzten oder Pflegekräften, die am Ende sind?
Eine Kündigungswelle erwarte ich nicht. Wir wissen aus der zweiten Welle genauer, was auf uns zukommt. Die Stimmung unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Charité ist angespannt, die Motivation aber weiterhin hoch.

Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci kündigte am Montag an, dass bald Krankenhäuser aus anderen Bundesländern Patienten nach Berlin verlegen könnten. Ist ein zusätzlicher Andrang dann überhaupt noch zu bewältigen?
Schweißperlen treibt mir das nicht auf die Stirn, denn solche Verlegungen von Patienten sind über die Bundesländer hinaus klar geregelt. Berlin ist ein Teil der sogenannten Region „Kleeblatt-Ost“ gemeinsam mit Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Innerhalb dieser Region wird die Verlegung von Patienten gemeinsam abgestimmt und so gesteuert, dass keiner überlastet wird.
https://plus.tagesspiegel.de/berlin/dro ... 28801.html
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 10:12 Was ich nicht mehr nachvollziehen kann, warum wehren sich die Länder gegen diese Notbremse?
Das soll jetzt im Entwurf stehen (auch bereits wieder aufgeweichter):
Verkraftbar ist vieles, die Frage ist doch eher, ob es sinnvoll ist.

Und jetzt mal ab davon, dass es wohl ziemlich mit heisser Nadel gestrickt ist - die Kritik gibt es ja schon häufiger, ich als juristische Vollnull kann das nicht beurteilen, aber es scheint wieder mal so wie bisher alles in dieser Pandemiepolitik, das man nichts ordentlich vorbereitet -:
ich leb ja nun schon seit Moanten immer mal wieder mit Ausgangsbeschränkungen. Bringt verschwindend wenig in der Umsetzung, zumal wenn sich Ausnahme an Ausnahme reiht. Wie schon mal gesagt, die Zahl der Hunde in meiner Nachbarschaft ist erstaunlich gestiegen und ich weiß jetzt immerhin, in welchen Kirchen Mitternachtsmessen abgehalten werden, wenn ich denn nicht grade meine Selbsterklärung dabei habe und die Bestätigung durch meinen Arbeitgeber, also mich :grin: , das es beruflich notwendig ist.

Das ist einfach kontraproduktiv: die Unvernünftigen bleiben unvernünftig, nur dann in geschlossenen Räumen mit ungleich stärkerer Infektionsgefahr.
Die Vernünftigen sind angepisst wegen einer jeder wissenschaftlichen Evidenz entbehrenden Maßnahme, die einen Zähne knirchend Maßnahmen mittragen lassen würde, auch wenn man auf den ersten Blick sieht, dass es im konkreten Einzelfall keinen Sinn macht.

Und natürlich sind die Meldungen der Intensivmediziner ein deutliches Warnzeichen, denn genau deswegen trage z.B. ich die Maßnahmen überhaupt mit.
Das ist der einzige Grund, das die Gefahr überlaufender Intensivstationen zu verhindern ist.
Nur: wenn man dann in den Hilfeschreien der Intensivmediziner so etwas liest wie "wir müssen bald Betten frei machen, in dem für Operationspläne anpassen", dann frag ich mich schon, ob die eigentlich noch den Schuß gehört haben, das sie die Katastrophe beschwören und andererseits immer noch dem 85-Jährigen die neue Hüfte reinschrauben, sodaß der einige Zeit einen Platz auf der Intensiv braucht zur Nachbehandlung/überwachung.
Das haut doch alles vorne und hinten nicht hin, ganz abgesehen davon, das die Anzahl der Intensivbetten wieder zurückgeschraubt wurde im Gegensatz zumindest zum letzten Herbst - Sommer ist schwer zu vergleichen, da die Zählweise umgestellt wurde... auch ne Bombenidee, macht man natürlich in so einer Situaion -

Insgesamt macht die offizielle Pandemiebearbeitung einen vollkommen unausgegorenen Eindruck. Man fprdert von anderen, das sie diese Situation endlich ernst nehmen, aber selber vermittelt man diesen Eindruck keineswegs.

PS. ich find das jetzt garde nicht, aber in irgendeinem Faden hab ich Dich gefragt, was ihr eigentlich machen wollt, wenn die Inzidenzzahlen steigen durch eine geänderte Testhäufigkeit? Jetzt gibt es mal nen kleinen Vorgeschmack... aber eine Teststrategie, um überhaupt mal den Zahlen eine vergleichbare Wertigkeit zu geben, die gibt es immer noch nicht. Und an diesem Inzidenzwert will man massive Einschränkungen festmachen und deren notwendig begründen, obwohl diese Zahlen momentan nur eine grobe Richtung hergeben können.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 10:12 Was ich nicht mehr nachvollziehen kann, warum wehren sich die Länder gegen diese Notbremse?
Das soll jetzt im Entwurf stehen (auch bereits wieder aufgeweichter):
https://www.tagesspiegel.de/politik/lad ... 89740.html

Meiner Ansicht nach ist das Alles verkraftbar wenn ich dann solche Meldungen und Interviews lese:
Da hinter Bezahlschranke...
Drohende Überlastung der Berliner Intensivstationen: „Ein harter Lockdown, noch in dieser Woche!“
Ingo Bach
6-8 Minuten
https://plus.tagesspiegel.de/berlin/dro ... 28801.html
Ich habe den Artikel aus den Zitat herausgenommen. Es geht zusammengefasst um die zusammenbrechende medizinische Versorgung.
Bei der Notbremse wird viel zu sehr auf die Inzidenzzahl geschaut. Ziehen der Notbrense bei 100, aber wir kommen ja noch ganz gut klar... Dann wird sie bei 125 doch gezogen und bei 115 wieder gelockert. War zu früh gelockert, also erneut ziehen bei 130...
Versteht der Bürger nicht und kann sich nicht darauf einstellen. Jetzt soll das ja per Gesetz besser durchgedrückt werden, wann ist das Gesetz gültig? Im Mai sieht die Welt vielleicht schon so aus, dass wir das Gesetz nicht mehr brauchen, aber inzwischen ist die Versorgung mit Intensivbetten möglicherweise zusammen gebrochen.
Was ich meine: Man muss das Infektionsgeschehen im Ganzen beobachten und dem Bürger gegenüber deutlich kommunizieren. In dem Sinne:
Wir haben steigende Inzidenzwerte, aktuell sind wir bei 86, haben aber kaum noch Intensivbetten für unseren Landkreis. Daher müssen wir bereits jetzt den Lockdown verschärfen.
Andersherum: Wir sind bei stagnierenden Inzidenzwerten bei 115 und haben auch noch Intensivbetten genug. Wir können daher noch etwas abwarten, bevor wir etwas unternehmen.
Wobei Inzidenzzahl und Anzahl der Intensivbetten noch nicht alles ist. Da muss noch mehr berücksichtigt werden. Aber das kann und muss entsprechend kommuniziert werden.
Man darf bei der Verschärfung des Lockdowns (ziehen der Notbremse) auch nicht vergessen, was damit eigentlich erreicht wird. Wenn der Friseursalon wieder geschlossen wird und dort waren mit guten Konzept jede Stunde 3 -5 Kunden und 3 Friseure/innen. Dann wird durch die Schließung das Infektionsgeschehen nicht nennenswert gebremst. Es ist ein Mosaiksteinchen.

Oder anders: Macht doch mal einen wirklich harten Lockdown für z.B. 2-3 Wochen. Macht wirklich alles zu außer Lebensmittelversorgung und medizinische Versorgung. Tankstellen auch zu, keine Busse und Bahnen fahren mehr. Alles andere ist kein wirklich harter Lockdown.
Will aber keiner.

@jeck: Ich kann dir nur zustimmen, auch betreffs der Testhäufigkeit.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von erpie »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 10:44
erpie hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 10:12 Was ich nicht mehr nachvollziehen kann, warum wehren sich die Länder gegen diese Notbremse?
Das soll jetzt im Entwurf stehen (auch bereits wieder aufgeweichter):
Verkraftbar ist vieles, die Frage ist doch eher, ob es sinnvoll ist.

Und jetzt mal ab davon, dass es wohl ziemlich mit heisser Nadel gestrickt ist - die Kritik gibt es ja schon häufiger, ich als juristische Vollnull kann das nicht beurteilen, aber es scheint wieder mal so wie bisher alles in dieser Pandemiepolitik, das man nichts ordentlich vorbereitet -:
ich leb ja nun schon seit Moanten immer mal wieder mit Ausgangsbeschränkungen. Bringt verschwindend wenig in der Umsetzung, zumal wenn sich Ausnahme an Ausnahme reiht. Wie schon mal gesagt, die Zahl der Hunde in meiner Nachbarschaft ist erstaunlich gestiegen und ich weiß jetzt immerhin, in welchen Kirchen Mitternachtsmessen abgehalten werden, wenn ich denn nicht grade meine Selbsterklärung dabei habe und die Bestätigung durch meinen Arbeitgeber, also mich :grin: , das es beruflich notwendig ist.

Das ist einfach kontraproduktiv: die Unvernünftigen bleiben unvernünftig, nur dann in geschlossenen Räumen mit ungleich stärkerer Infektionsgefahr.
Die Vernünftigen sind angepisst wegen einer jeder wissenschaftlichen Evidenz entbehrenden Maßnahme, die einen Zähne knirchend Maßnahmen mittragen lassen würde, auch wenn man auf den ersten Blick sieht, dass es im konkreten Einzelfall keinen Sinn macht.

Und natürlich sind die Meldungen der Intensivmediziner ein deutliches Warnzeichen, denn genau deswegen trage z.B. ich die Maßnahmen überhaupt mit.
Das ist der einzige Grund, das die Gefahr überlaufender Intensivstationen zu verhindern ist.
Nur: wenn man dann in den Hilfeschreien der Intensivmediziner so etwas liest wie "wir müssen bald Betten frei machen, in dem für Operationspläne anpassen", dann frag ich mich schon, ob die eigentlich noch den Schuß gehört haben, das sie die Katastrophe beschwören und andererseits immer noch dem 85-Jährigen die neue Hüfte reinschrauben, sodaß der einige Zeit einen Platz auf der Intensiv braucht zur Nachbehandlung/überwachung.
Das haut doch alles vorne und hinten nicht hin, ganz abgesehen davon, das die Anzahl der Intensivbetten wieder zurückgeschraubt wurde im Gegensatz zumindest zum letzten Herbst - Sommer ist schwer zu vergleichen, da die Zählweise umgestellt wurde... auch ne Bombenidee, macht man natürlich in so einer Situaion -

Insgesamt macht die offizielle Pandemiebearbeitung einen vollkommen unausgegorenen Eindruck. Man fprdert von anderen, das sie diese Situation endlich ernst nehmen, aber selber vermittelt man diesen Eindruck keineswegs.

PS. ich find das jetzt garde nicht, aber in irgendeinem Faden hab ich Dich gefragt, was ihr eigentlich machen wollt, wenn die Inzidenzzahlen steigen durch eine geänderte Testhäufigkeit? Jetzt gibt es mal nen kleinen Vorgeschmack... aber eine Teststrategie, um überhaupt mal den Zahlen eine vergleichbare Wertigkeit zu geben, die gibt es immer noch nicht. Und an diesem Inzidenzwert will man massive Einschränkungen festmachen und deren notwendig begründen, obwohl diese Zahlen momentan nur eine grobe Richtung hergeben können.
Hi,
ja klar ist das alles juristisch nicht sattelfest, kann es ja auch gar nicht bei der "Vorlage" sein. Ist doch bei jedem Gesetz so, das Kabinett bringt es in den Bundestag ein.
Ist mir auch klar das da eine Klagewelle kommen wird. Aber von den Ministerpräsidenten erwarte ich etwas anderes als vor den Beratungen (Lesungen) schon rumzuheueln, dann sollen Sie bitte mal konstruktiv mitarbeiten, die Möglichkeit besteht ja jetzt. Und klar müssen die Bürger mitziehen.
Zu dem Inzidenzwert, kann ich auch nichts anderes schreiben (halte mich da ans RKI und an Drosten :wink:, will sagen halte mich an die Fachleute). Mir liegt auch fern hier die Politik zu verteidigen, irgendwie muss ich als Person doch für mich gucken was "erlaubt" / möglich ist und passe mich dann mit meinem Verhalten an. Wenn die Verordnungen immer wieder aufgeweicht werden bzw. wie Du berichtest, es bei Dir läuft, ist es klar das diese nicht viel bringen.
Ich habe allerdings auch in Interviews gehört das eben das Verhalten der Leute das Problem ist. Ausgangssperre und Maskenpflicht draußen sind allen Experten zufolge allein gesehen Blödsinn, nur stehen dann wieder zuviele beieinander, oder verabreden sich dann zum Getränk später bei einem der Kumpels. Kennen Wir alle. Ich finde es ist akzeptabel, meinetwegen bis Juni noch durchzuhalten dann sollte auch (trotz aller Schwierigkeiten) ein Großteil zumindest einmal geimpft sein.
PS: Vielleicht sehe ich das alles noch relativ entspannt, da ich wie vor der Pandemie zur Arbeit gehe, bei mir sind hauptsächlich die sozialen Kontakte am Wochenende weg gebrochen.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Heinz B. »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 10:44 Das ist einfach kontraproduktiv: die Unvernünftigen bleiben unvernünftig, nur dann in geschlossenen Räumen mit ungleich stärkerer Infektionsgefahr.
Genau das ist das Problem. Da kannst du noch soviel Geschäfte schließen und Ausgangssperren anordnen. Es wird nichts nützen. Es sei denn, man wendet drastischere Maßnahmen als Geldschrafen an. Wenn sich bsw. in einer Freikirche im Nachbarort trotz Corona-Regeln über 200 Menschen auf engem Raum treffen, um einen Gottesdienst zu feiern, dann reicht es nicht, diese Versammlung nur aufzulösen. Dann sollte man alle Teinehmer für vierzehn Tage in Quarantäne schicken. Und zwar nicht zuhause, sondern in überwachten Einrichtungen. DAS wäre mal ein abschreckendes Beispiel. Wird man aber nicht machen, da es die Gesetze wohl nicht erlauben.
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Re: Covid-Impfung

Beitrag von Heinz B. »

Atlan hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 22:43
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 20:42 Stimmt so nicht. Bei uns wurden am Wochenende 200 Einheiten Astra durch die Hausärzte verimpft.
Stimmt doch - bei uns. Es wurden hier 2 Hausärzte interviewt.
Bei der einen Praxis ist meine Frau Patientin.
Was in OWL ist, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Ich dachte, es ist klar, dass ich "von hier" schreibe.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von magical »

Die Impfgeschwindigkeit stockt, am ehesten wird das wohl an der Unzuverlässigkeit der Pharma liegen und an den Impfstopps bez. der Thrombosen.

Und auf der anderen Seite steigen die Infektionszahlen, auch bei uns sehr schnell an. Die 7-Tages-Izidenz hat sich jedenfalls in einer Woche bei uns mehr als verdoppelt und liegt bei 175,8. Absolut beängstigend.

Ich würde gerne wissen inwieweit das mit den Mutationen zu tun hat und in der Folge damit, dass die Abstände und die FFP2-Masken eventuell so nicht mehr ausreichen könnten.

Wenn das nur oder größtenteils an viele Unvernünftige liegen würde, dann wäre das auch mehr als frustrierend.

Ich persönlich bemerke jedenfalls eine Senkung der Arschlöcher die mir entgegenkommen und mich fast anrempeln. Kommt darauf an wann ich wo bin.

Gestern war ich zur Sprechstunde in einer Klinik und das erste was so ein Hirnloser machte als er aus dem Sprechzimmer kam, war Maske runter um besser mit dem Handy zu telefonieren.

Da würde mich mal nen Prozentsatz interessieren, wie viele Leute die Situation einfach weiter so gar nicht interessiert bzw. nur soweit, dass sie halt meinen keine Nachteile dadurch zu haben.

Das mit den Hunden ist mir auch aufgefallen. Die armen Tiere, die die Leute wieder loswerden wollen, wenn die Pandemie mal endlich vorüber ist.
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Spätestens wenn auf Deinen Hoden eine Mücke sitzt, wird Dir klar, dass sich nicht alle Probleme mit Gewalt lösen lassen.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von erpie »

Ich stelle das mal hier mit rein, habs angefangen ist sehr empfehlenswert!
https://www.rbb-online.de/doku/c-d/char ... on-43.html
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

Heinz B. hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 11:57
jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 10:44 Das ist einfach kontraproduktiv: die Unvernünftigen bleiben unvernünftig, nur dann in geschlossenen Räumen mit ungleich stärkerer Infektionsgefahr.
Genau das ist das Problem. Da kannst du noch soviel Geschäfte schließen und Ausgangssperren anordnen. Es wird nichts nützen. Es sei denn, man wendet drastischere Maßnahmen als Geldschrafen an. Wenn sich bsw. in einer Freikirche im Nachbarort trotz Corona-Regeln über 200 Menschen auf engem Raum treffen, um einen Gottesdienst zu feiern, dann reicht es nicht, diese Versammlung nur aufzulösen. Dann sollte man alle Teinehmer für vierzehn Tage in Quarantäne schicken. Und zwar nicht zuhause, sondern in überwachten Einrichtungen. DAS wäre mal ein abschreckendes Beispiel. Wird man aber nicht machen, da es die Gesetze wohl nicht erlauben.
Das ist doch das Nächste, was quer durch Europa einfach immer noch lächerlichst gehandhabt wird.
Seit irgendwann dem Mittelalter ist klar, Quarantäne ist das um und auf im Fall einer Pandemie.

Und ist da irgendetwas vorbereitet? Wenigstens Quarantänehotels, elektronische Maßnahmen zur Überwachung - ist trotz Datenschutz überhaupt kein Problem, wenn es nur gereglt ist, das es nur in Pandemiezeiten und nur zur Überprüfung der Quarantäne genutzt wird -, häuslicher Quarantäne, wo dies möglich ist, Bringdienste für die häusliche Quarantäne. arbeitsrechtliche Handhabung uswusf. Nix, gar nix passiert da.
Na, logisch hält sich da keine Sau dran, wenn er es nicht eh will und kann. Und sieht zu bei einem positiven Selbsttest, das er nicht im System auftaucht.

Und die abschreckende Wirkung, die kannst Du zum Glück vergessen. Das funktioniert vielleicht noch in Terrorregimen wie in China.
Aber da sind wir zum Glück nicht. Hier herrscht Rechtsstaat und Verhältnismäßigkeitsgrundsatz. Und da entwickelst Du eine abschreckende Wirkung maximal bei den eh schon Vernünftigen. Und um die Unvernünftigen in Quarantäne stecken zu können und das auch gerichtsfest hält, hat man nix getan, gar nix.
Und so ist es bei allen Regeln und Vorgaben, die vor Gericht gekippt werden, mangelnde Wertschätrzung für den Rechtsstaat und seine Regeln und dazu geizig und stinkend faul. Da beschwert man sich dann noch, wenn der eigene Pfusch nicht vor Gericht durchgewunken wird.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 11:28
ja klar ist das alles juristisch nicht sattelfest, kann es ja auch gar nicht bei der "Vorlage" sein.
Wieso kann das gar nicht sein? Die Ministerien quellen über vor Sesselpfurzern. Alle Naselang werden externe Experten beauftragt.

Was haben die denn ein Jahr lang gemacht? Da kommt nix mehr überraschend, alles, was im letzten Jahr geschehen ist, waren vorhersehbare Szenarien, die eintreten können und auf die man vorbereitet ist als "Möchtegern"-Chef.

Am Anfang hab ich das verstanden, kam überraschend, herrscht Chaos, kein Problem, kann passieren.
Aber jetzt? Ne, sorry, das ist einfach platter Pfusch wegen Faulheit und weil die Situation vielleicht ernst sein mag, aber noch lange nicht so ernst, das man nicht irgendjemand findet, an den man es delegieren kann, damit man selbst weiter ne ruhige Kugel schiebt und seinen Job nicht erledigt.

Und das dann die wegen meiner sinnvollen Maßnahmen immer mehr auf taube Ohren stoßen... tja, wenn ich Leute auf die Baustelle schicke, mächtig wichtig davon töne, dass das unbedingt gut laufen muß und die dort nix vorbereitet vorfinden, was ich im vorraus hätte erledigen müssen oder sogar nur können, dann kann ich meine Bude zusperren, denn die Folge ist innere Kündigung und bestensfalls Dienst nach Vorschrift.

Und ich seh das ja auch noch relativ entspannt, ich habe persönlich kein Bedrohungsempfinden darüber hinaus, das morgen der Arsch ab sein kann, ob nun wegen Corona oder weil mir auf der Abfahrt der Reifen platzt. Und es bringt mich nicht finanziell in existenzielle Sorgen und als Fast-Pensionär kann ich jetzt damit leben, das ich nicht jeden Abend in irgendeiner Zappelbude auf Hasenjagd gehen kann, das könnt ich auch nicht mehr, wenn es möglich wäre :mrgreen:

Aber in Anbetracht einer inzwischen so über den Daumen sechsstelligen Summe, die mich der Zinnober gekostet hat, soll man mich auch besser in Ruhe lassen, sonst werd ich nämlich doch mal eklig. Ihre ganzen Regeln können sie sich rektal einführen, die nehm ich gar nicht mehr zur Kenntnis über das hinaus, woraus ich auch bei roten Fußgängerampeln achte: sieh zu, dass es kein Bußgeld gibt und ansonsten kümmere dich selbst darum, wie du deinen Arsch an die Wand bekommst.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von erpie »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 14:55
erpie hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 11:28
ja klar ist das alles juristisch nicht sattelfest, kann es ja auch gar nicht bei der "Vorlage" sein.
Wieso kann das gar nicht sein? Die Ministerien quellen über vor Sesselpfurzern. Alle Naselang werden externe Experten beauftragt.

Was haben die denn ein Jahr lang gemacht? Da kommt nix mehr überraschend, alles, was im letzten Jahr geschehen ist, waren vorhersehbare Szenarien, die eintreten können und auf die man vorbereitet ist als "Möchtegern"-Chef.

Am Anfang hab ich das verstanden, kam überraschend, herrscht Chaos, kein Problem, kann passieren.
Aber jetzt? Ne, sorry, das ist einfach platter Pfusch wegen Faulheit und weil die Situation vielleicht ernst sein mag, aber noch lange nicht so ernst, das man nicht irgendjemand findet, an den man es delegieren kann, damit man selbst weiter ne ruhige Kugel schiebt und seinen Job nicht erledigt.

Und das dann die wegen meiner sinnvollen Maßnahmen immer mehr auf taube Ohren stoßen... tja, wenn ich Leute auf die Baustelle schicke, mächtig wichtig davon töne, dass das unbedingt gut laufen muß und die dort nix vorbereitet vorfinden, was ich im vorraus hätte erledigen müssen oder sogar nur können, dann kann ich meine Bude zusperren, denn die Folge ist innere Kündigung und bestensfalls Dienst nach Vorschrift.
Ist ja richtig und da bin ich auch bei Dir. Das Problem ist doch:
Die Bundesregierung bringt eine Gesetzesvorlage in das Parlament ein, da wird sie beraten und darüber abgestimmt, danach geht sie zur Abstimmung in den Bundesrat (so habe ich das im Studium der Politikwissenschaft noch gelernt ok war letzes Jahrtausend muss nicht mehr so sein :grin:). Da hast Du selbst bei Gesetzesvorlagen die über eine Legislatur gemacht werden immer Absätze dabei die der Legislativen um die Ohren fliegen können. Jetzt die Novelle des Infektionsschutzgesetzes, die auch noch wegen der Dringlichkeit ab 19.04. gelten soll. Wie soll das denn juristisch sicher sein? Zumal die MPs und Landesregierungen ja schon seit Beginn der Pandemie versuchen Ihr eigenes Süppchen zu kochen. Anstatt mitzuarbeiten versuchen die doch (mein Eindruck) schon wieder Dinge zu finden die Sie ablehnen.
Insgesamt ist das ein Beispiel für das Versagen des Föderalen Systems. Und natürlich ist Covid terminlich sehr ungünstig auf der Bühne erschienen mit all den anstehenden Wahlen. Das ist das eigentliche was mich nur noch :wuerg: und :banghead: lässt, da nicht einmal eine Pandemie es schafft dies abzustellen.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

Aber das ist doch genau der Punkt, den ich meine: das man in solchen Kompromißverhandlungen dann Dinge reinschreibt, die einem um die Ohren fliegen... ärgerlich, aber geschenkt, passiert. Grade, wenn Zeitdruck herrscht.

Aber die Vorlage ist ja schon nicht ausgereift, die passt vorne und hinten nicht, wenn jetzt die diversen Kritiker mit juristischer Expertise da nicht ein ganz eigenes Propagandasüppchen kochen, was nun als konzertierte Aktion nicht so hinhait.

Das ist es doch, was mich so nervt: man täuscht Aktivität vor ohne die entsprechende Vorbereitung. Und die wäre möglich, denn das der Bund Kompetenzen an sich zieht, ist ausdrücklich in den Notfallgesetzen vorgesehen. Das ist nix, was jetzt überraschend und unvorhersehbar auf den Tisch fliegt.

Und das ist das Einzige, was mich an Corona halbwegs versöhnlich stimmt, bezogen auf die BRD: die Pandemie und die Handhabung sind das eindeutige Urteil über 16 Jahre Merkel-Regierung und den daraus folgenden Zustand des Staatswesens. Ich will mir gar nicht vorstellen, was da bei ihren Haus -und Hofschreibern von Zeit und Co für Dolchstoßlegenden aus der Feder geflossen wären, wenn die erst 22 aufgetreten wäre.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Heinz B. »

magical hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 13:58 Die Impfgeschwindigkeit stockt, am ehesten wird das wohl an der Unzuverlässigkeit der Pharma liegen und an den Impfstopps bez. der Thrombosen.
Ich glaube eher, dass es an der unnötigen (und teilw. falschen) Berichterstattung über AZ durch die Medien und der mangelnden Aufklärung durch die Politik/Gesundheitsämter liegt.
Da würde mich mal nen Prozentsatz interessieren, wie viele Leute die Situation einfach weiter so gar nicht interessiert bzw. nur soweit, dass sie halt meinen keine Nachteile dadurch zu haben.
Da reichen schon Prozentzahlen im unteren zweistelligen Bereich. "Ich bin jung, habe keine Vorerkrankungen und außer kleinerer Erkältungssymptome kann mir eh nichts passieren." Die Mitmenschen interessieren diese Typen einen Schreißdreck.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von erpie »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 16:25 Aber das ist doch genau der Punkt, den ich meine: das man in solchen Kompromißverhandlungen dann Dinge reinschreibt, die einem um die Ohren fliegen... ärgerlich, aber geschenkt, passiert. Grade, wenn Zeitdruck herrscht.

Aber die Vorlage ist ja schon nicht ausgereift, die passt vorne und hinten nicht, wenn jetzt die diversen Kritiker mit juristischer Expertise da nicht ein ganz eigenes Propagandasüppchen kochen, was nun als konzertierte Aktion nicht so hinhait.

Das ist es doch, was mich so nervt: man täuscht Aktivität vor ohne die entsprechende Vorbereitung. Und die wäre möglich, denn das der Bund Kompetenzen an sich zieht, ist ausdrücklich in den Notfallgesetzen vorgesehen. Das ist nix, was jetzt überraschend und unvorhersehbar auf den Tisch fliegt.

Und das ist das Einzige, was mich an Corona halbwegs versöhnlich stimmt, bezogen auf die BRD: die Pandemie und die Handhabung sind das eindeutige Urteil über 16 Jahre Merkel-Regierung und den daraus folgenden Zustand des Staatswesens. Ich will mir gar nicht vorstellen, was da bei ihren Haus -und Hofschreibern von Zeit und Co für Dolchstoßlegenden aus der Feder geflossen wären, wenn die erst 22 aufgetreten wäre.
Absolut kann ich zu 100% zustimmen.
Wollte ja eigentlich auch nur darauf aufmerksam machen, das es immer noch ein "politisches System" gibt in dessen Mühlen die Dinge angegangen und entschieden werden.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Mittwoch 14. April 2021, 18:24 Absolut kann ich zu 100% zustimmen.
Wollte ja eigentlich auch nur darauf aufmerksam machen, das es immer noch ein "politisches System" gibt in dessen Mühlen die Dinge angegangen und entschieden werden.
Und das find ich auch immer wieder wichtig, andere und vor allem sich selbst daran zu erinnern.
Denn auch wenn so ein System, insbesondere, wenn es so versumpert ist wie inzwischen auch in der BRD, natürlich alles andere als effizient ist, ist es eben die Möglichkeit, wie man einen demokratischen Meinungsbildungsprozeß abbilden kann, wenn man es denn nicht mit dem hü und hott einer the winner tajes it all rumgeistern will, was ja nun grade in Zeiten, in denen sich erst eine neue Medienkompetenz ausbilden muß, extrem heikel ist.
Das darf man halt in seinem heiligen Furor, wenn wieder mal etwas zerdiskutiert wird, was doch ganz klar scheint, nie vergessen, das ist auch ein Schutz und eine Möglichkeit der Einflußnahme für zahlenmäßige Minderheiten.

Und normalerweise hab ich da kein Problem mit, mach ich eben meine Witzchen über euren Flughafen oder anderes, das ist ein Preis, den ich gerne zahle in Anbetracht der Alternative, die mehr Effizienz systembedingt schaffen können. Gulag wie KZ waren supereffizient, ich verzcihte dennoch lieber :grin:

Aber es sind eben grade keine normalen Zeiten... ein weiterer Punkt, warum der Sch... endlich irgendwie aus der Welt muß, ich will endlich wieder über die Scheuers dieser Welt lästern können und mich nicht aufregen :grin: