OT: Covid-Impfung

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Heinz B.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Heinz B. »

Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 12:37
Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 11:44 Ich kann Hoelle verstehen. Wenn ich sehe, wie unverfroren Mutti und ihr Dilettantenstadel die Bürger tagtäglich belügen und täuschen, um von der eigenen Plan- und Kompetenzlosigkeit abzulenken - da geht auch mir der Hut hoch. Jetzt, wo sie nicht mehr weiter weiß, macht sie einen auf emotional und empathisch. Aber das so unbeholfen, dass ihr das wohl auch nur ihre CDU-Fans abnehmen. Allerdings kann man sich heute schon sicher sein. Egal, was nach ihr kommt, es wird wohl nicht besser werden. :nenene:
Es ist schön, dass du Hoelle verstehst, auch wenn er sachlich schreibende und weitere Infos beisteuernde User hier auf sehr asoziale Weise angeht.
Kritik an dem Handeln der Politiker etc. kann und muss sicher sein, da steuert Hoelle auch immer mal informatives zu bei. Das was er dazu schreibt, zeigt aber in erster Linie seine Absicht zu hetzen und damit disqualifiziert er sich selber.

Mir wurde schon in der Schulzeit beigebracht, nicht alles zu glauben, was geschrieben steht. Der Lehrer wurde auch schnell von der Schule wieder entfernt. Ich brauche keine Hetzer, aber Infos und sachliche Diskussionen.
Das Verständnis bezog sich auf die Kritik an den Politikern.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Heinz B.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Heinz B. »

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Atlan
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Atlan »

Linden hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 12:47
erpie hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 11:55 Mal zurück zum Thema:
Das könnte interessant werden ...
Wie EU und USA die Interessen der Pharmariesen schützen
...
Das ist nicht nur aus humanitären Gründen verwerflich, sondern wird auch den Hütern dieses Impfstoff-Oligopols selbst Schaden zufügen. Denn je länger der Virus sich irgendwo auf Welt ungehindert ausbreiten kann, desto mehr gefährliche Mutationen werden sich entwickeln, bei denen die Impfstoffe schlechter oder gar nicht wirken. Diese werden sich erneut weltweit verbreiten und die Bekämpfung der Seuche wird sich endlos hinziehen – mit allen wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen.
„Kein Land wird sicher sein, wenn nicht alle sicher sind“

Bei der in Südafrika grassierenden Variante ist genau das schon geschehen. Die Regierung in Pretoria stoppte die Impfung mit dem eingekauften Impfstoff von Astrazeneca, weil der nicht mehr hilft. UN-Generalsekretär António Guterres brachte die Konsequenz bei Twitter auf den Punkt: „Kein Land wird sicher vor Covid-19 sein, wenn nicht alle Länder sicher sind“, und er fügte hinzu: „Impfnationalismus ist nicht nur unfair, er ist selbstzerstörerisch.“
https://www.tagesspiegel.de/politik/cor ... 13168.html
„Impfnationalismus ist nicht nur unfair, er ist selbstzerstörerisch.“

Genau das ist es. Verstehen nur die meisten nicht, Hauptsache man wird selbst schnell geimpft in der Hoffnung, dass das den Lockdown schneller beendet. Die Menschheit ist halt krass bescheuert.
Dann erkläre doch mal wie das organisiert werden oder konkret ablaufen soll.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Atlan »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 13:01
Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 12:37
Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 11:44 Ich kann Hoelle verstehen. Wenn ich sehe, wie unverfroren Mutti und ihr Dilettantenstadel die Bürger tagtäglich belügen und täuschen, um von der eigenen Plan- und Kompetenzlosigkeit abzulenken - da geht auch mir der Hut hoch. Jetzt, wo sie nicht mehr weiter weiß, macht sie einen auf emotional und empathisch. Aber das so unbeholfen, dass ihr das wohl auch nur ihre CDU-Fans abnehmen. Allerdings kann man sich heute schon sicher sein. Egal, was nach ihr kommt, es wird wohl nicht besser werden. :nenene:
Es ist schön, dass du Hoelle verstehst, auch wenn er sachlich schreibende und weitere Infos beisteuernde User hier auf sehr asoziale Weise angeht.
Kritik an dem Handeln der Politiker etc. kann und muss sicher sein, da steuert Hoelle auch immer mal informatives zu bei. Das was er dazu schreibt, zeigt aber in erster Linie seine Absicht zu hetzen und damit disqualifiziert er sich selber.

Mir wurde schon in der Schulzeit beigebracht, nicht alles zu glauben, was geschrieben steht. Der Lehrer wurde auch schnell von der Schule wieder entfernt. Ich brauche keine Hetzer, aber Infos und sachliche Diskussionen.
Das Verständnis bezog sich auf die Kritik an den Politikern.
Wie auch von mir geschrieben, kann man da ja auch Kritik üben. Aber dann doch nicht andere, die mit ihren Beiträgen die Kritik ergänzen, etwas von beschissenen Klopapier schreiben.
Und Kritik ist ja ganz schön, aber kommt auch nur einmal etwas dazu, was und wie besser gemacht wäre? Und damit meine ich nicht nur Hoelle, sondern auch erpie, Linden, Heinz...

Dallas hatte auch einen Beitrag zum weltweiten Impfen geschrieben, auch er ist nicht auf meine Antwort eingegangen. Warum? Weil es hier keiner besser gemacht hätte. Besser gewollt vielleicht.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Heinz B. »

Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 14:16
Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 13:01
Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 12:37
Es ist schön, dass du Hoelle verstehst, auch wenn er sachlich schreibende und weitere Infos beisteuernde User hier auf sehr asoziale Weise angeht.
Kritik an dem Handeln der Politiker etc. kann und muss sicher sein, da steuert Hoelle auch immer mal informatives zu bei. Das was er dazu schreibt, zeigt aber in erster Linie seine Absicht zu hetzen und damit disqualifiziert er sich selber.

Mir wurde schon in der Schulzeit beigebracht, nicht alles zu glauben, was geschrieben steht. Der Lehrer wurde auch schnell von der Schule wieder entfernt. Ich brauche keine Hetzer, aber Infos und sachliche Diskussionen.
Das Verständnis bezog sich auf die Kritik an den Politikern.
Wie auch von mir geschrieben, kann man da ja auch Kritik üben. Aber dann doch nicht andere, die mit ihren Beiträgen die Kritik ergänzen, etwas von beschissenen Klopapier schreiben.
Und Kritik ist ja ganz schön, aber kommt auch nur einmal etwas dazu, was und wie besser gemacht wäre? Und damit meine ich nicht nur Hoelle, sondern auch erpie, Linden, Heinz...

Dallas hatte auch einen Beitrag zum weltweiten Impfen geschrieben, auch er ist nicht auf meine Antwort eingegangen. Warum? Weil es hier keiner besser gemacht hätte. Besser gewollt vielleicht.
Vergiss aber nicht, dass wir alle kein Ministeramt bekleiden oder an anderen verantwortlichen Stellen arbeiten. Und wenn bspw Spahn aus politischen Gründen nicht genügend Impfdosen bestellt, dann ist das durchaus kritikwürdig. Und wenn die Bundesmutti im TV bewusst die Unwahrheit sagt (wir sind auf einem guten Weg), dann muss man das sogar anprangern. Es ist schon beschämend, wie ARD und ZDF sich immer mehr zum Regierungssprachrohr entwickeln und nahezu kritiklos mit der Krise umgehen. Obrigkeitshörigkeit hatten wir in Deutschland lang genug.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

Linden hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 12:47 Genau das ist es. Verstehen nur die meisten nicht, Hauptsache man wird selbst schnell geimpft in der Hoffnung, dass das den Lockdown schneller beendet. Die Menschheit ist halt krass bescheuert.
Impfnationalismus ist natürlich ne Keule, die sich gut anhört.
Aber was soll es denn konkret im Moment heissen? Die Industriestaaten haben momentan nicht mal ansatzweise genug Impfstoff für die eigene Bevölkerung.
Die sitzen nicht auf den gestellten Mengen, die den Bedarf übersteigen, das ist nur Papier, mehr nicht.
Wenn denn die eigene Bevölkerung geimpft ist und man dann den Überschuß nicht freigibt, dann kann man gerne anfangen, Egoismus zu beklagen. Vorher ist das eher fragwürdig.
Bleiben die Patentrechte. Und es ist natürlich wohlfeil, da eine Freigabe zu fordern. Denn die, die das jetzt fordern, sind doch mit vorne dabei, den Preis dafür zu beklagen. Der ist nämlich Forschungskosten +! Profitausfall. Wir leben nun mal nicht im Sozialismus, nicht mal in einem staatskapitalistischen System wie ehemals im Ostblock.
D.h., Forschung wird bei uns von renditeorientierten und -abhängigen Unternehmen betrieben und nicht von non-profit-Organisationen. Und die Pharma-Konzerne betreiben Querfinanzierung der Forschung, also 1 Treffer finanziert 4,5,6 oder was weiß ich wieviel Fehlschläge, die nur Kosten verursacht haben.
Ersetzt man den Profit nicht, dann viel Spaß in der nächsten Pandemie - und die steht ja vor der Tür, wenn denn die Mutationen mies laufen -, da ist dann keiner mehr da, der forscht, entwickelt und produziert.

Ist zwar alles richtig, das es nicht reicht, die nationale Brille aufzuhaben, heisst ja nicht umsonst Pandemie, heisst dann aber auch nicht, das man nur von heute auf morgen schauen sollte und sich um die moralisch weisse Weste kpmmern kann, denn die kommt nicht nur nach der Hose, sondern sogar nach dem Hemd.

Und auch wenn das ganz verwerflich ist für einige, die sich ihren Arsch im Büro platt sitzen mit Uni-Abschluß und Bundesbesoldungstabelle: wenn aus Spitzenforschung nicht auch Produktionsarbeitsplätze entstehen und zwar vor Ort und nicht irgendwo in Hinterburundi beim Generikaproduzenten, dann wirds irgendwann zugig auch für die Damen und Herren, die sich so nach der weissen Weste sehnen. Denn Hose und Hemd finanzieren die, die in der Produktion arbeiten und Gewinne lukrieren und nicht die Diversity-Beauftragte.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von erpie »

Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 12:26 Das ist sicher richtig, aber wie möchtest du oder wie möchte "man" eine ausreichend schnelle weltweite Impfung erreichen, wenn die Herstellung des Impfstoffes gerade erst angelaufen ist?
Oder anders: Wie viele Jahre und Jahrzehnte hat es gedauert, bis andere Krankheiten dank der Impfungen weltweit fast ausgerottet wurden und heute keine oder kaum noch eine Rolle spielen?
Was meinst du oder was meint ihr, was hier los wäre, wenn Deutschland jede Woche nur 10.000 Impfdosen im Land behält und ALLE anderen hergestellten Impfdosen auf sämtliche Staaten der Erde verteilt?
Hier wird die Bundesregierung doch schon dafür kritisiert, dass sie nicht frühzeitig genug genügend Impfdosen bestellt und gekauft hat.

Richtig ist, dass wir weltweit mit dem Corona-Virus leben müssen und dass dieser durch Mutationen auch weiterhin noch gefährlicher werden wird.
Wer in z.B. 5 Jahren Urlaub irgendwo auf der Erde macht, muss auch immer damit rechnen, sich dort zu infizieren. Ob nun mit Malaria oder Corona oder sonstwas. Und auch geimpft kann man sich weiterhin infizieren.
Nimm einfach Deine "nationale Brille" ab, dann verstehst Du vielleicht worum es geht.
Es wurde ein weltweit allen Menschen zugänglicher Impfstoff postuliert, aber wie in dem Artikel beschrieben geht es der westlichen Welt um Patente und Gewinnmaximierung. Und Dein Einwand
Was meinst du oder was meint ihr, was hier los wäre, wenn Deutschland jede Woche nur 10.000 Impfdosen im Land behält und ALLE anderen hergestellten Impfdosen auf sämtliche Staaten der Erde verteilt?
Hier wird die Bundesregierung doch schon dafür kritisiert, dass sie nicht frühzeitig genug genügend Impfdosen bestellt und gekauft hat.
zeigt eben genau das Wir hier in der westlichen Ersten Welt eben scheinheilig was versprechen und dann sehen oh wei wenn die vor Ort die Fabriken haben machen Wir ja gar nicht mehr soviel Gewinn... dann mal schnell Patente schützen.
Es steht doch im Artikel worum es bei der Kritik geht:
Umso wichtiger wäre es, jetzt schnell zusätzliche Produktionskapazitäten zu schaffen. Die Unternehmen und Einrichtungen stehen durchaus bereit – aber nicht das Geld, um auch noch Lizenzen auf Patente und das technische Wissen für die Produktion zu kaufen. Darum beantragten die Regierungen von Indien und Südafrika bereits im Oktober bei der Welthandelsorganisation (WTO) die geltenden Bestimmungen über die Wahrung der Patentrechte für Covid-19-Medikamente und Impfstoffe bis zum Ende der Pandemie auszusetzen.

Der WTO-Vertrag über „handelsbezogene geistige Eigentumsrechte“ (TRIPS) sieht das für den Fall eines Notstands sogar ausdrücklich vor. Doch die USA und die EU-Staaten lehnten rundheraus ab, auch die Bundesregierung. Der Antrag sei „nicht zielführend“, sagte eine Sprecherin des zuständigen Justizministeriums. Vielmehr biete „der angemessene Schutz geistiger Eigentumsrechte einen wichtigen marktbasierten Anreiz für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen durch private Unternehmen”, erklärte sie in peinlichem Gleichklang mit der Pharmalobby.

Auch der Generaldirektor des internationalen Pharmaverbandes IMFPA, Thomas Cueni, rechtfertigt die Blockade: „Selbst wenn die Patente ausgesetzt würden, würde in dieser Pandemie keine einzige zusätzliche Dosis die Menschen erreichen“, sagte er. Eine Fabrik zu bauen, welche die komplexen neuen Impfstoffe herstellen könne, dauere drei bis fünf Jahre.
Die Steuerzahler haben die Entwicklung finanziert

Diese Argumente sind jedoch grob irreführend. So wurde die Entwicklung der Covid-19-Impfstoffe fast vollständig vom Steuerzahler bezahlt. „Marktbasiert“ ist da gar nichts. Allein die deutsche Firma Biontech, deren Impfstoff vom Pharmariesen Pfizer weltweit vertrieben wird, erhielt rund eine halbe Milliarde Euro an Subventionen und Staatskrediten.

Bei Astrazeneca waren es nach Angaben der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ anderthalb Milliarden Euro, das US-Unternehmen Moderna kassierte sogar mehr als zwei Milliarden. Niemand kann rechtfertigen, dass diese staatlichen Investitionen nun mittels Patenten der privaten Gewinnerzielung dienen sollen und dafür Hundertausende sterben müssen, weil sie den Impfstoff nicht bezahlen können.

[Mehr aus der Hauptstadt. Mehr aus der Region. Mehr zu Politik und Gesellschaft. Und mehr Nützliches für Sie. Das gibt's nun mit Tagesspiegel Plus: Jetzt 30 Tage kostenlos testen.]

Erst recht absurd ist die Behauptung, die Länder des Südens würden die Herstellung nicht rechtzeitig hinkriegen. In Brasilien, Südafrika und vielen weiteren Ländern gibt es längst Impfstoffherstellung, die nur umgerüstet werden müsste.

Allein Indien ist schon bisher Standort für 60 Prozent der weltweiten Impfstoffproduktion. Die dortige Firma Serum Institute erwarb auch bei Astrazenaca die Lizenz zur Herstellung von einer Milliarde Dosen. Aber die kosten jetzt mehr als fünf Dollar im Export, für die meisten armen Länder viel zu viel.
Schön doof nur das ich dann nur noch Urlaub in den Ländern (Staaten/Kontinenten) machen kann wo die Bevölkerung geimpft ist und die Virusvariante gegen die ich zu Hause einen Impfstoff habe dort (am Urlaubsziel) auch ist. Wie die westliche Welt allerdings das dann beim Handel managen will bleibt abzuwarten.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
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(Sandor Márai)
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Linden »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 14:37
Linden hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 12:47 Genau das ist es. Verstehen nur die meisten nicht, Hauptsache man wird selbst schnell geimpft in der Hoffnung, dass das den Lockdown schneller beendet. Die Menschheit ist halt krass bescheuert.
Impfnationalismus ist natürlich ne Keule, die sich gut anhört.
Aber was soll es denn konkret im Moment heissen? Die Industriestaaten haben momentan nicht mal ansatzweise genug Impfstoff für die eigene Bevölkerung.
Die sitzen nicht auf den gestellten Mengen, die den Bedarf übersteigen, das ist nur Papier, mehr nicht.
Wenn denn die eigene Bevölkerung geimpft ist und man dann den Überschuß nicht freigibt, dann kann man gerne anfangen, Egoismus zu beklagen. Vorher ist das eher fragwürdig.
Bleiben die Patentrechte. Und es ist natürlich wohlfeil, da eine Freigabe zu fordern. Denn die, die das jetzt fordern, sind doch mit vorne dabei, den Preis dafür zu beklagen. Der ist nämlich Forschungskosten +! Profitausfall. Wir leben nun mal nicht im Sozialismus, nicht mal in einem staatskapitalistischen System wie ehemals im Ostblock.
D.h., Forschung wird bei uns von renditeorientierten und -abhängigen Unternehmen betrieben und nicht von non-profit-Organisationen. Und die Pharma-Konzerne betreiben Querfinanzierung der Forschung, also 1 Treffer finanziert 4,5,6 oder was weiß ich wieviel Fehlschläge, die nur Kosten verursacht haben.
Ersetzt man den Profit nicht, dann viel Spaß in der nächsten Pandemie - und die steht ja vor der Tür, wenn denn die Mutationen mies laufen -, da ist dann keiner mehr da, der forscht, entwickelt und produziert.

Ist zwar alles richtig, das es nicht reicht, die nationale Brille aufzuhaben, heisst ja nicht umsonst Pandemie, heisst dann aber auch nicht, das man nur von heute auf morgen schauen sollte und sich um die moralisch weisse Weste kpmmern kann, denn die kommt nicht nur nach der Hose, sondern sogar nach dem Hemd.

Und auch wenn das ganz verwerflich ist für einige, die sich ihren Arsch im Büro platt sitzen mit Uni-Abschluß und Bundesbesoldungstabelle: wenn aus Spitzenforschung nicht auch Produktionsarbeitsplätze entstehen und zwar vor Ort und nicht irgendwo in Hinterburundi beim Generikaproduzenten, dann wirds irgendwann zugig auch für die Damen und Herren, die sich so nach der weissen Weste sehnen. Denn Hose und Hemd finanzieren die, die in der Produktion arbeiten und Gewinne lukrieren und nicht die Diversity-Beauftragte.
Da hast du Recht, ich werde später ein bisschen weinen über die massiven Verluste die der Pharmaindustrie durch staatlich finanzierte Forschung + Patentweitergabe ereilen würde.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 15:21
Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 12:26 Das ist sicher richtig, aber wie möchtest du oder wie möchte "man" eine ausreichend schnelle weltweite Impfung erreichen, wenn die Herstellung des Impfstoffes gerade erst angelaufen ist?
Oder anders: Wie viele Jahre und Jahrzehnte hat es gedauert, bis andere Krankheiten dank der Impfungen weltweit fast ausgerottet wurden und heute keine oder kaum noch eine Rolle spielen?
Was meinst du oder was meint ihr, was hier los wäre, wenn Deutschland jede Woche nur 10.000 Impfdosen im Land behält und ALLE anderen hergestellten Impfdosen auf sämtliche Staaten der Erde verteilt?
Hier wird die Bundesregierung doch schon dafür kritisiert, dass sie nicht frühzeitig genug genügend Impfdosen bestellt und gekauft hat.

Richtig ist, dass wir weltweit mit dem Corona-Virus leben müssen und dass dieser durch Mutationen auch weiterhin noch gefährlicher werden wird.
Wer in z.B. 5 Jahren Urlaub irgendwo auf der Erde macht, muss auch immer damit rechnen, sich dort zu infizieren. Ob nun mit Malaria oder Corona oder sonstwas. Und auch geimpft kann man sich weiterhin infizieren.
Nimm einfach Deine "nationale Brille" ab, dann verstehst Du vielleicht worum es geht.
Es wurde ein weltweit allen Menschen zugänglicher Impfstoff postuliert, aber wie in dem Artikel beschrieben geht es der westlichen Welt um Patente und Gewinnmaximierung. Und Dein Einwand
Was meinst du oder was meint ihr, was hier los wäre, wenn Deutschland jede Woche nur 10.000 Impfdosen im Land behält und ALLE anderen hergestellten Impfdosen auf sämtliche Staaten der Erde verteilt?
Hier wird die Bundesregierung doch schon dafür kritisiert, dass sie nicht frühzeitig genug genügend Impfdosen bestellt und gekauft hat.
zeigt eben genau das Wir hier in der westlichen Ersten Welt eben scheinheilig was versprechen und dann sehen oh wei wenn die vor Ort die Fabriken haben machen Wir ja gar nicht mehr soviel Gewinn... dann mal schnell Patente schützen.
Es steht doch im Artikel worum es bei der Kritik geht:
Umso wichtiger wäre es, jetzt schnell zusätzliche Produktionskapazitäten zu schaffen. Die Unternehmen und Einrichtungen stehen durchaus bereit – aber nicht das Geld, um auch noch Lizenzen auf Patente und das technische Wissen für die Produktion zu kaufen. Darum beantragten die Regierungen von Indien und Südafrika bereits im Oktober bei der Welthandelsorganisation (WTO) die geltenden Bestimmungen über die Wahrung der Patentrechte für Covid-19-Medikamente und Impfstoffe bis zum Ende der Pandemie auszusetzen.

Der WTO-Vertrag über „handelsbezogene geistige Eigentumsrechte“ (TRIPS) sieht das für den Fall eines Notstands sogar ausdrücklich vor. Doch die USA und die EU-Staaten lehnten rundheraus ab, auch die Bundesregierung. Der Antrag sei „nicht zielführend“, sagte eine Sprecherin des zuständigen Justizministeriums. Vielmehr biete „der angemessene Schutz geistiger Eigentumsrechte einen wichtigen marktbasierten Anreiz für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen durch private Unternehmen”, erklärte sie in peinlichem Gleichklang mit der Pharmalobby.

Auch der Generaldirektor des internationalen Pharmaverbandes IMFPA, Thomas Cueni, rechtfertigt die Blockade: „Selbst wenn die Patente ausgesetzt würden, würde in dieser Pandemie keine einzige zusätzliche Dosis die Menschen erreichen“, sagte er. Eine Fabrik zu bauen, welche die komplexen neuen Impfstoffe herstellen könne, dauere drei bis fünf Jahre.
Die Steuerzahler haben die Entwicklung finanziert

Diese Argumente sind jedoch grob irreführend. So wurde die Entwicklung der Covid-19-Impfstoffe fast vollständig vom Steuerzahler bezahlt. „Marktbasiert“ ist da gar nichts. Allein die deutsche Firma Biontech, deren Impfstoff vom Pharmariesen Pfizer weltweit vertrieben wird, erhielt rund eine halbe Milliarde Euro an Subventionen und Staatskrediten.

Bei Astrazeneca waren es nach Angaben der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ anderthalb Milliarden Euro, das US-Unternehmen Moderna kassierte sogar mehr als zwei Milliarden. Niemand kann rechtfertigen, dass diese staatlichen Investitionen nun mittels Patenten der privaten Gewinnerzielung dienen sollen und dafür Hundertausende sterben müssen, weil sie den Impfstoff nicht bezahlen können.

[Mehr aus der Hauptstadt. Mehr aus der Region. Mehr zu Politik und Gesellschaft. Und mehr Nützliches für Sie. Das gibt's nun mit Tagesspiegel Plus: Jetzt 30 Tage kostenlos testen.]

Erst recht absurd ist die Behauptung, die Länder des Südens würden die Herstellung nicht rechtzeitig hinkriegen. In Brasilien, Südafrika und vielen weiteren Ländern gibt es längst Impfstoffherstellung, die nur umgerüstet werden müsste.

Allein Indien ist schon bisher Standort für 60 Prozent der weltweiten Impfstoffproduktion. Die dortige Firma Serum Institute erwarb auch bei Astrazenaca die Lizenz zur Herstellung von einer Milliarde Dosen. Aber die kosten jetzt mehr als fünf Dollar im Export, für die meisten armen Länder viel zu viel.
Schön doof nur das ich dann nur noch Urlaub in den Ländern (Staaten/Kontinenten) machen kann wo die Bevölkerung geimpft ist und die Virusvariante gegen die ich zu Hause einen Impfstoff habe dort (am Urlaubsziel) auch ist. Wie die westliche Welt allerdings das dann beim Handel managen will bleibt abzuwarten.
Okay, Ich habe deiner Ansicht nach eine nationale Brille - und was ist mit all den anderen die in Deutschland und auch in diesme-Forum die deutsche Regierung kritisieren, weil die nicht früh genug und nicht ausreichend Impfdosen bestellt haben?
Schreib doch mal zu den Hetzbeiträgen eines Hoelle, dem jetzt auch Heinz zustimmt.
Ich halte mich an die Corona-Regeln und komme dann dran, wenn ich an der Reihe bin. Ich drängel mich auch nicht vor...
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Hoellenvaart »

Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 14:16
Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 13:01
Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 12:37
Es ist schön, dass du Hoelle verstehst, auch wenn er sachlich schreibende und weitere Infos beisteuernde User hier auf sehr asoziale Weise angeht.
Kritik an dem Handeln der Politiker etc. kann und muss sicher sein, da steuert Hoelle auch immer mal informatives zu bei. Das was er dazu schreibt, zeigt aber in erster Linie seine Absicht zu hetzen und damit disqualifiziert er sich selber.

Mir wurde schon in der Schulzeit beigebracht, nicht alles zu glauben, was geschrieben steht. Der Lehrer wurde auch schnell von der Schule wieder entfernt. Ich brauche keine Hetzer, aber Infos und sachliche Diskussionen.
Das Verständnis bezog sich auf die Kritik an den Politikern.
Wie auch von mir geschrieben, kann man da ja auch Kritik üben. Aber dann doch nicht andere, die mit ihren Beiträgen die Kritik ergänzen, etwas von beschissenen Klopapier schreiben.
Und Kritik ist ja ganz schön, aber kommt auch nur einmal etwas dazu, was und wie besser gemacht wäre? Und damit meine ich nicht nur Hoelle, sondern auch erpie, Linden, Heinz...

Dallas hatte auch einen Beitrag zum weltweiten Impfen geschrieben, auch er ist nicht auf meine Antwort eingegangen. Warum? Weil es hier keiner besser gemacht hätte. Besser gewollt vielleicht.
Dallas ist nicht auf deinen beitrag eingegangen, weil du hier nur völlig hohles und erbärmliches gewinsel von dir gibst.
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von erpie »

Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:11
erpie hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 15:21
Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 12:26 Das ist sicher richtig, aber wie möchtest du oder wie möchte "man" eine ausreichend schnelle weltweite Impfung erreichen, wenn die Herstellung des Impfstoffes gerade erst angelaufen ist?
Oder anders: Wie viele Jahre und Jahrzehnte hat es gedauert, bis andere Krankheiten dank der Impfungen weltweit fast ausgerottet wurden und heute keine oder kaum noch eine Rolle spielen?
Was meinst du oder was meint ihr, was hier los wäre, wenn Deutschland jede Woche nur 10.000 Impfdosen im Land behält und ALLE anderen hergestellten Impfdosen auf sämtliche Staaten der Erde verteilt?
Hier wird die Bundesregierung doch schon dafür kritisiert, dass sie nicht frühzeitig genug genügend Impfdosen bestellt und gekauft hat.

Richtig ist, dass wir weltweit mit dem Corona-Virus leben müssen und dass dieser durch Mutationen auch weiterhin noch gefährlicher werden wird.
Wer in z.B. 5 Jahren Urlaub irgendwo auf der Erde macht, muss auch immer damit rechnen, sich dort zu infizieren. Ob nun mit Malaria oder Corona oder sonstwas. Und auch geimpft kann man sich weiterhin infizieren.
Nimm einfach Deine "nationale Brille" ab, dann verstehst Du vielleicht worum es geht.
Es wurde ein weltweit allen Menschen zugänglicher Impfstoff postuliert, aber wie in dem Artikel beschrieben geht es der westlichen Welt um Patente und Gewinnmaximierung. Und Dein Einwand
Was meinst du oder was meint ihr, was hier los wäre, wenn Deutschland jede Woche nur 10.000 Impfdosen im Land behält und ALLE anderen hergestellten Impfdosen auf sämtliche Staaten der Erde verteilt?
Hier wird die Bundesregierung doch schon dafür kritisiert, dass sie nicht frühzeitig genug genügend Impfdosen bestellt und gekauft hat.
zeigt eben genau das Wir hier in der westlichen Ersten Welt eben scheinheilig was versprechen und dann sehen oh wei wenn die vor Ort die Fabriken haben machen Wir ja gar nicht mehr soviel Gewinn... dann mal schnell Patente schützen.
Es steht doch im Artikel worum es bei der Kritik geht:
Umso wichtiger wäre es, jetzt schnell zusätzliche Produktionskapazitäten zu schaffen. Die Unternehmen und Einrichtungen stehen durchaus bereit – aber nicht das Geld, um auch noch Lizenzen auf Patente und das technische Wissen für die Produktion zu kaufen. Darum beantragten die Regierungen von Indien und Südafrika bereits im Oktober bei der Welthandelsorganisation (WTO) die geltenden Bestimmungen über die Wahrung der Patentrechte für Covid-19-Medikamente und Impfstoffe bis zum Ende der Pandemie auszusetzen.

Der WTO-Vertrag über „handelsbezogene geistige Eigentumsrechte“ (TRIPS) sieht das für den Fall eines Notstands sogar ausdrücklich vor. Doch die USA und die EU-Staaten lehnten rundheraus ab, auch die Bundesregierung. Der Antrag sei „nicht zielführend“, sagte eine Sprecherin des zuständigen Justizministeriums. Vielmehr biete „der angemessene Schutz geistiger Eigentumsrechte einen wichtigen marktbasierten Anreiz für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen durch private Unternehmen”, erklärte sie in peinlichem Gleichklang mit der Pharmalobby.

Auch der Generaldirektor des internationalen Pharmaverbandes IMFPA, Thomas Cueni, rechtfertigt die Blockade: „Selbst wenn die Patente ausgesetzt würden, würde in dieser Pandemie keine einzige zusätzliche Dosis die Menschen erreichen“, sagte er. Eine Fabrik zu bauen, welche die komplexen neuen Impfstoffe herstellen könne, dauere drei bis fünf Jahre.
Die Steuerzahler haben die Entwicklung finanziert

Diese Argumente sind jedoch grob irreführend. So wurde die Entwicklung der Covid-19-Impfstoffe fast vollständig vom Steuerzahler bezahlt. „Marktbasiert“ ist da gar nichts. Allein die deutsche Firma Biontech, deren Impfstoff vom Pharmariesen Pfizer weltweit vertrieben wird, erhielt rund eine halbe Milliarde Euro an Subventionen und Staatskrediten.

Bei Astrazeneca waren es nach Angaben der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ anderthalb Milliarden Euro, das US-Unternehmen Moderna kassierte sogar mehr als zwei Milliarden. Niemand kann rechtfertigen, dass diese staatlichen Investitionen nun mittels Patenten der privaten Gewinnerzielung dienen sollen und dafür Hundertausende sterben müssen, weil sie den Impfstoff nicht bezahlen können.

[Mehr aus der Hauptstadt. Mehr aus der Region. Mehr zu Politik und Gesellschaft. Und mehr Nützliches für Sie. Das gibt's nun mit Tagesspiegel Plus: Jetzt 30 Tage kostenlos testen.]

Erst recht absurd ist die Behauptung, die Länder des Südens würden die Herstellung nicht rechtzeitig hinkriegen. In Brasilien, Südafrika und vielen weiteren Ländern gibt es längst Impfstoffherstellung, die nur umgerüstet werden müsste.

Allein Indien ist schon bisher Standort für 60 Prozent der weltweiten Impfstoffproduktion. Die dortige Firma Serum Institute erwarb auch bei Astrazenaca die Lizenz zur Herstellung von einer Milliarde Dosen. Aber die kosten jetzt mehr als fünf Dollar im Export, für die meisten armen Länder viel zu viel.
Schön doof nur das ich dann nur noch Urlaub in den Ländern (Staaten/Kontinenten) machen kann wo die Bevölkerung geimpft ist und die Virusvariante gegen die ich zu Hause einen Impfstoff habe dort (am Urlaubsziel) auch ist. Wie die westliche Welt allerdings das dann beim Handel managen will bleibt abzuwarten.
Okay, Ich habe deiner Ansicht nach eine nationale Brille - und was ist mit all den anderen die in Deutschland und auch in diesme-Forum die deutsche Regierung kritisieren, weil die nicht früh genug und nicht ausreichend Impfdosen bestellt haben?
Schreib doch mal zu den Hetzbeiträgen eines Hoelle, dem jetzt auch Heinz zustimmt.
Ich halte mich an die Corona-Regeln und komme dann dran, wenn ich an der Reihe bin. Ich drängel mich auch nicht vor...
was ist denn so schwierig zu verstehen?
In dem Beitrag geht es darum das die "westliche Welt" verhindert das der Impfstoff auch in den ärmeren und armen Ländern Menschen zur Verfügung steht, indem die Regierungen der USA und EU verhindern das die Patente auch diesen Ländern zur Verfügung stehen. Das ist der Skandal.
Da geht es nicht darum ob sich hier jemand an die Verordnungen hält oder ob hier zu wenig Impfstoff da ist.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

Linden hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 17:22 Da hast du Recht, ich werde später ein bisschen weinen über die massiven Verluste die der Pharmaindustrie durch staatlich finanzierte Forschung + Patentweitergabe ereilen würde.
Aber heb Dir paar Tränen auf, die wirst Du brauchen, wenn dann die nächste Gelegenheit kommt, wo Du die Ergebnisse der bösen Pharmaindustrie brauchen würdest und ein achselzuckendes "uns wurscht, wenn wir was hätten, wirds freigegeben, also wozu"
Denn bei den peanuts, die der Staat in Forschung investiert, sei es in der universitären Grundlagenforschung oder aber in der anwendernahen Umsetzung in konkrete Produkte... da hätteste jetzt keinen Impfstoff, da könntest Du Dir bißchen Nasivin spritzen lassen, vielleicht hilft es ja, wenn man es sich nicht durchs Näschen zieht.

Natürlich könnte man das anders organisieren, gar keine Frage. Wenn Du daran glaubst... würden unsere Regierungen dem zustimmen, die keinesfalls an die notwendigen Änderungen denken und es auch nicht mal ansatzweise eine Mehrheit sich in der Bevölkerung organisieren ließe, müsste man sie mit Katzendreck erschießen, so dusselig wäre das.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Heinz B. »

erpie hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:22
Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:11
erpie hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 15:21

Nimm einfach Deine "nationale Brille" ab, dann verstehst Du vielleicht worum es geht.
Es wurde ein weltweit allen Menschen zugänglicher Impfstoff postuliert, aber wie in dem Artikel beschrieben geht es der westlichen Welt um Patente und Gewinnmaximierung. Und Dein Einwand zeigt eben genau das Wir hier in der westlichen Ersten Welt eben scheinheilig was versprechen und dann sehen oh wei wenn die vor Ort die Fabriken haben machen Wir ja gar nicht mehr soviel Gewinn... dann mal schnell Patente schützen.
Es steht doch im Artikel worum es bei der Kritik geht:


Schön doof nur das ich dann nur noch Urlaub in den Ländern (Staaten/Kontinenten) machen kann wo die Bevölkerung geimpft ist und die Virusvariante gegen die ich zu Hause einen Impfstoff habe dort (am Urlaubsziel) auch ist. Wie die westliche Welt allerdings das dann beim Handel managen will bleibt abzuwarten.
Okay, Ich habe deiner Ansicht nach eine nationale Brille - und was ist mit all den anderen die in Deutschland und auch in diesme-Forum die deutsche Regierung kritisieren, weil die nicht früh genug und nicht ausreichend Impfdosen bestellt haben?
Schreib doch mal zu den Hetzbeiträgen eines Hoelle, dem jetzt auch Heinz zustimmt.
Ich halte mich an die Corona-Regeln und komme dann dran, wenn ich an der Reihe bin. Ich drängel mich auch nicht vor...
was ist denn so schwierig zu verstehen?
In dem Beitrag geht es darum das die "westliche Welt" verhindert das der Impfstoff auch in den ärmeren und armen Ländern Menschen zur Verfügung steht, indem die Regierungen der USA und EU verhindern das die Patente auch diesen Ländern zur Verfügung stehen. Das ist der Skandal.
Da geht es nicht darum ob sich hier jemand an die Verordnungen hält oder ob hier zu wenig Impfstoff da ist.
Haben denn Entwicklungsländer die technischen Voraussetzungen, um Impfstoffe herzustellen?
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von erpie »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:25
erpie hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:22
Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:11

Okay, Ich habe deiner Ansicht nach eine nationale Brille - und was ist mit all den anderen die in Deutschland und auch in diesme-Forum die deutsche Regierung kritisieren, weil die nicht früh genug und nicht ausreichend Impfdosen bestellt haben?
Schreib doch mal zu den Hetzbeiträgen eines Hoelle, dem jetzt auch Heinz zustimmt.
Ich halte mich an die Corona-Regeln und komme dann dran, wenn ich an der Reihe bin. Ich drängel mich auch nicht vor...
was ist denn so schwierig zu verstehen?
In dem Beitrag geht es darum das die "westliche Welt" verhindert das der Impfstoff auch in den ärmeren und armen Ländern Menschen zur Verfügung steht, indem die Regierungen der USA und EU verhindern das die Patente auch diesen Ländern zur Verfügung stehen. Das ist der Skandal.
Da geht es nicht darum ob sich hier jemand an die Verordnungen hält oder ob hier zu wenig Impfstoff da ist.
Haben denn Entwicklungsländer die technischen Voraussetzungen, um Impfstoffe herzustellen?
Ich habe jetzt echt keine Lust das noch einmal für Dich herauszukopieren! Steht im Artikel:
Erst recht absurd ist die Behauptung, die Länder des Südens würden die Herstellung nicht rechtzeitig hinkriegen. In Brasilien, Südafrika und vielen weiteren Ländern gibt es längst Impfstoffherstellung, die nur umgerüstet werden müsste.

Allein Indien ist schon bisher Standort für 60 Prozent der weltweiten Impfstoffproduktion. Die dortige Firma Serum Institute erwarb auch bei Astrazenaca die Lizenz zur Herstellung von einer Milliarde Dosen. Aber die kosten jetzt mehr als fünf Dollar im Export, für die meisten armen Länder viel zu viel.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Linden »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:23
Linden hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 17:22 Da hast du Recht, ich werde später ein bisschen weinen über die massiven Verluste die der Pharmaindustrie durch staatlich finanzierte Forschung + Patentweitergabe ereilen würde.
Aber heb Dir paar Tränen auf, die wirst Du brauchen, wenn dann die nächste Gelegenheit kommt, wo Du die Ergebnisse der bösen Pharmaindustrie brauchen würdest und ein achselzuckendes "uns wurscht, wenn wir was hätten, wirds freigegeben, also wozu"
Denn bei den peanuts, die der Staat in Forschung investiert, sei es in der universitären Grundlagenforschung oder aber in der anwendernahen Umsetzung in konkrete Produkte... da hätteste jetzt keinen Impfstoff, da könntest Du Dir bißchen Nasivin spritzen lassen, vielleicht hilft es ja, wenn man es sich nicht durchs Näschen zieht.

Natürlich könnte man das anders organisieren, gar keine Frage. Wenn Du daran glaubst... würden unsere Regierungen dem zustimmen, die keinesfalls an die notwendigen Änderungen denken und es auch nicht mal ansatzweise eine Mehrheit sich in der Bevölkerung organisieren ließe, müsste man sie mit Katzendreck erschießen, so dusselig wäre das.
Ist zwar schon etwas älter, aber mal was zu den Kosten der Arzneimittelentwicklung:

https://www.arznei-telegramm.de/html/20 ... 41_01.html

Da lesen sich die Peanuts (750 Mio € Fördermittel für Covid-Medikamente) nicht ganz so gering wie du suggerierst. Und als würden die Unternehmen sich nicht trotzdem eine goldene Nase verdienen, die Produktionsstätten in Afrika dürften kaum ausreichen Pfizer und co. die lukrativen Staatsaufträge gänzlich wegzuschnappen.

Und genau, weil der Gewinn evtl. nur halb so hoch ausfällt weil man den Ärmsten die Möglichkeit gibt sich selbst zu versorgen, würde die Pharmaindustrie sich Kleinkind-bockig einfach weigern die nächste Pandemie zu bekämpfen die letztendlich auch ihnen die Grundlage entzieht.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Eckfahnenfan »

erpie hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:22
Atlan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:11
erpie hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 15:21

Nimm einfach Deine "nationale Brille" ab, dann verstehst Du vielleicht worum es geht.
Es wurde ein weltweit allen Menschen zugänglicher Impfstoff postuliert, aber wie in dem Artikel beschrieben geht es der westlichen Welt um Patente und Gewinnmaximierung. Und Dein Einwand zeigt eben genau das Wir hier in der westlichen Ersten Welt eben scheinheilig was versprechen und dann sehen oh wei wenn die vor Ort die Fabriken haben machen Wir ja gar nicht mehr soviel Gewinn... dann mal schnell Patente schützen.
Es steht doch im Artikel worum es bei der Kritik geht:


Schön doof nur das ich dann nur noch Urlaub in den Ländern (Staaten/Kontinenten) machen kann wo die Bevölkerung geimpft ist und die Virusvariante gegen die ich zu Hause einen Impfstoff habe dort (am Urlaubsziel) auch ist. Wie die westliche Welt allerdings das dann beim Handel managen will bleibt abzuwarten.
Okay, Ich habe deiner Ansicht nach eine nationale Brille - und was ist mit all den anderen die in Deutschland und auch in diesme-Forum die deutsche Regierung kritisieren, weil die nicht früh genug und nicht ausreichend Impfdosen bestellt haben?
Schreib doch mal zu den Hetzbeiträgen eines Hoelle, dem jetzt auch Heinz zustimmt.
Ich halte mich an die Corona-Regeln und komme dann dran, wenn ich an der Reihe bin. Ich drängel mich auch nicht vor...
was ist denn so schwierig zu verstehen?
In dem Beitrag geht es darum das die "westliche Welt" verhindert das der Impfstoff auch in den ärmeren und armen Ländern Menschen zur Verfügung steht, indem die Regierungen der USA und EU verhindern das die Patente auch diesen Ländern zur Verfügung stehen. Das ist der Skandal.
Der Logik von Jeck (frei nach Gaviadoof: eine Profitnutte) zufolge gäbe es ohne Profit überhaupt keinen Impstoff und also auch keinen Impfstoff für die Armeschluckerländer. Sollen niederknien und dankbar sein, wenn für sie was abfällt. Der Profitwirtschaft sei dank...
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

Linden hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:40 Ist zwar schon etwas älter, aber mal was zu den Kosten der Arzneimittelentwicklung:

https://www.arznei-telegramm.de/html/20 ... 41_01.html

Da lesen sich die Peanuts (750 Mio € Fördermittel für Covid-Medikamente) nicht ganz so gering wie du suggerierst. Und als würden die Unternehmen sich nicht trotzdem eine goldene Nase verdienen, die Produktionsstätten in Afrika dürften kaum ausreichen Pfizer und co. die lukrativen Staatsaufträge gänzlich wegzuschnappen.

Und genau, weil der Gewinn evtl. nur halb so hoch ausfällt weil man den Ärmsten die Möglichkeit gibt sich selbst zu versorgen, würde die Pharmaindustrie sich Kleinkind-bockig einfach weigern die nächste Pandemie zu bekämpfen die letztendlich auch ihnen die Grundlage entzieht.
Dann schau Dir mal die Forschungsetats der Pharma-Industrie an, da sind selbst nur auf Covid bezogen die Summen ein Witz, denn es gab roundabout 200 Teams, die es versucht haben und jetzt verdienen 2,3,4 sich eine goldene Nase, keine Frage. Und wer das sein wird, war eben vorher nicht absehbar.
Von den zig anderen Forschungen, die im Sande verlaufen und durch Gewinne mit so einem Volltreffer querfinanziert werden, gar nicht zu reden.

Und natürlich geht es um Gewinnmaximierung, was denn sonst, wir leben im Kapitalismus und nicht in ner Lilalaune-Welt.
Und auch wenn Dich das vielleicht nicht interessiert, ich hab keinen Bock, das Arbeitsplätze in der Produktion bei den Generika-Herstellern entstehen. Ist ja jetzt schon fatal genug, was an Produktionsarbeitsplätzen aus Europa abwandert, da muß man jetzt nicht noch einen draufsetzen. Mir kann es ja eigentlich egal sein, aber ich hab Kinder und hab keine Lust, denen ein Europa zu hinterlassen, in dem es ein paar Spitzenarbeitsplätze für Höchstqualifizierte, ne Horde Verwaltungshengste und ansonsten Fahrradkurriere und Pizzabäcker gibt.
Wenn es also nicht genug Impfstoff gibt, dann brauch ich keine Patente freigeben, sondern muß Produktion schaffen und zwar hier und nicht irgendwo in Kalafutschistan.
Und kann dann gerne mal genau hinschauen, wie da eigentlich die Preisgestaltung aussieht und gegebenfalls auch im Rahmen der WHO, der Entwicklungshilfe oder was weiß ich Gelder für Länder zur Verfügung stellen, die es sich nicht leisten können.
Denn, auch wenn der Eindruck erweckt wird, wer meinst Du denn nutzt die freigegebenen Patente? Der Medizinmann irgendwo im Kral oder doch der indische Pharmakonzern, der sich dann eine goldene Nase verdient, da er nur deshalb billiger ist, weil er nen Lachanfall bekommt, wenn ihm irgendjemand etwas erzählt von Arbeitnehmerrechten, Betriebsverfassungsgesetz oder Kollektivverträgen.

Da ist es mir dann deutlich lieber, wenn die Umsätze in Europa oder Nordamerika auflaufen... da hat man wenigstens theoretisch die Chance, diese zum Vorteil der Gesellschaft abzuschöpfen. Die Pharmaindustrie ist nun einer der letzten Bereiche, in denen man in Europa noch Technologiespitzenreiter ist, aber das können wir ja auch noch versenken, webdesign und Yoga-Kurse und ne Heerschar Beamter, die sich dafür Regeln ausdenkt sichern sicher den Wohlstand dieser Gesellschaft.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 20:19 Der Logik von Jeck (frei nach Gaviadoof: eine Profitnutte) zufolge gäbe es ohne Profit überhaupt keinen Impstoff und also auch keinen Impfstoff für die Armeschluckerländer. Sollen niederknien und dankbar sein, wenn für sie was abfällt. Der Profitwirtschaft sei dank...
Du lebst ja scheinbar nicht schlecht in der bösen Profitwirtschaft... von der Du aber wirklich gar nix verstehst, die sollen nicht niederknien und danke sagen, sondern den Preis bezahlen.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von GaviaoDF »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 20:26
Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 20:19 Der Logik von Jeck (frei nach Gaviadoof: eine Profitnutte) zufolge gäbe es ohne Profit überhaupt keinen Impstoff und also auch keinen Impfstoff für die Armeschluckerländer. Sollen niederknien und dankbar sein, wenn für sie was abfällt. Der Profitwirtschaft sei dank...
Du lebst ja scheinbar nicht schlecht in der bösen Profitwirtschaft... von der Du aber wirklich gar nix verstehst, die sollen nicht niederknien und danke sagen, sondern den Preis bezahlen.
Die Putinnutte versteht von Kaviar und Golf, sonst nix. Typisch westeuropäischer Wohlstandssoz - viel schwallen, nix kapieren.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von GaviaoDF »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:25
Haben denn Entwicklungsländer die technischen Voraussetzungen, um Impfstoffe herzustellen?
Brasilien: Ja.
Verteilung: Umsonst.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Linden »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 20:22
Linden hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:40 Ist zwar schon etwas älter, aber mal was zu den Kosten der Arzneimittelentwicklung:

https://www.arznei-telegramm.de/html/20 ... 41_01.html

Da lesen sich die Peanuts (750 Mio € Fördermittel für Covid-Medikamente) nicht ganz so gering wie du suggerierst. Und als würden die Unternehmen sich nicht trotzdem eine goldene Nase verdienen, die Produktionsstätten in Afrika dürften kaum ausreichen Pfizer und co. die lukrativen Staatsaufträge gänzlich wegzuschnappen.

Und genau, weil der Gewinn evtl. nur halb so hoch ausfällt weil man den Ärmsten die Möglichkeit gibt sich selbst zu versorgen, würde die Pharmaindustrie sich Kleinkind-bockig einfach weigern die nächste Pandemie zu bekämpfen die letztendlich auch ihnen die Grundlage entzieht.
Dann schau Dir mal die Forschungsetats der Pharma-Industrie an, da sind selbst nur auf Covid bezogen die Summen ein Witz, denn es gab roundabout 200 Teams, die es versucht haben und jetzt verdienen 2,3,4 sich eine goldene Nase, keine Frage. Und wer das sein wird, war eben vorher nicht absehbar.
Von den zig anderen Forschungen, die im Sande verlaufen und durch Gewinne mit so einem Volltreffer querfinanziert werden, gar nicht zu reden.

Und natürlich geht es um Gewinnmaximierung, was denn sonst, wir leben im Kapitalismus und nicht in ner Lilalaune-Welt.
Und auch wenn Dich das vielleicht nicht interessiert, ich hab keinen Bock, das Arbeitsplätze in der Produktion bei den Generika-Herstellern entstehen. Ist ja jetzt schon fatal genug, was an Produktionsarbeitsplätzen aus Europa abwandert, da muß man jetzt nicht noch einen draufsetzen. Mir kann es ja eigentlich egal sein, aber ich hab Kinder und hab keine Lust, denen ein Europa zu hinterlassen, in dem es ein paar Spitzenarbeitsplätze für Höchstqualifizierte, ne Horde Verwaltungshengste und ansonsten Fahrradkurriere und Pizzabäcker gibt.
Wenn es also nicht genug Impfstoff gibt, dann brauch ich keine Patente freigeben, sondern muß Produktion schaffen und zwar hier und nicht irgendwo in Kalafutschistan.
Und kann dann gerne mal genau hinschauen, wie da eigentlich die Preisgestaltung aussieht und gegebenfalls auch im Rahmen der WHO, der Entwicklungshilfe oder was weiß ich Gelder für Länder zur Verfügung stellen, die es sich nicht leisten können.
Denn, auch wenn der Eindruck erweckt wird, wer meinst Du denn nutzt die freigegebenen Patente? Der Medizinmann irgendwo im Kral oder doch der indische Pharmakonzern, der sich dann eine goldene Nase verdient, da er nur deshalb billiger ist, weil er nen Lachanfall bekommt, wenn ihm irgendjemand etwas erzählt von Arbeitnehmerrechten, Betriebsverfassungsgesetz oder Kollektivverträgen.

Da ist es mir dann deutlich lieber, wenn die Umsätze in Europa oder Nordamerika auflaufen... da hat man wenigstens theoretisch die Chance, diese zum Vorteil der Gesellschaft abzuschöpfen. Die Pharmaindustrie ist nun einer der letzten Bereiche, in denen man in Europa noch Technologiespitzenreiter ist, aber das können wir ja auch noch versenken, webdesign und Yoga-Kurse und ne Heerschar Beamter, die sich dafür Regeln ausdenkt sichern sicher den Wohlstand dieser Gesellschaft.
Sofern in Europa produziert wird kann ich dir da in Teilen Recht geben. Ist aber nun in der Branche genauso wie in den anderen, dass outgesourct wird was geht.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

Linden hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 20:50 Sofern in Europa produziert wird kann ich dir da in Teilen Recht geben. Ist aber nun in der Branche genauso wie in den anderen, dass outgesourct wird was geht.
Na selbstverständlich passiert das schon, war ja nicht ohne Grund in Vor-Pandemie-Zeiten, das in den Apotheken ausverkauft war, weil in Indien ne Kuh gepfurzt hatte.
Und auch in der Pandemie, der Mangel aus Masken und weiterer Schutzausrüstung kam ja nun auch nicht nur deshalb, weil einige bei Laferhaltung nur an ihren Weinkeller denken.

Nur man muß es doch nicht noch befeuern. Statt rumzuknaspern, bei den Impfstoffpreisen wäre das doch z.B. ne Möglichkeit gewesen, ordentlicher Preis, ordentliche Subventionen, aber im Gegenzug werden die Produktionsanlagen, die man so vorfinanziert hat, dann in Europa errichtet. Und zwar da, wo wirklich schon die Hütte brennt, also irgendwo iberische Halbinsel, Griechenland oder was weiß ich. Mit Tarifpflicht etc

Denn wie schon mal erwähnt, mir geht dieses pauschale Rumgehacke auf der bösen Industrie so langsam barbarisch auf den Sack. Und das meist von denen, die noch nie irgendwann einen produktiven Arbeitsplatz in ihrem Leben besucht haben, geschweige denn den ausgefüpllt, sondern sich irgendwo in der Verwaltung rumdrücken und einen auf große Kritiker machen am Wachstumswahn, dabei nur vergessen, dass ihr komplettes Einkommen nur deshalb nicht irgendwo bei 3,50 liegt, weil irgendeiner den übernimmt und man sich diese Spaßfraktion leisten kann.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von jeck3108 »

GaviaoDF hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 20:46
Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:25
Haben denn Entwicklungsländer die technischen Voraussetzungen, um Impfstoffe herzustellen?
Brasilien: Ja.
Verteilung: Umsonst.
Nur ist Brasilien ja nun eben auch kein Drittwelt-Land, da treten ja die Probleme wirklich aus.
Länder wie Brasilien oder auch Indien, die zumindest teilnehmen an der globalisierten Wirtschaft. haben ja dann auch die entsprechende Industrie mit entsprechenden Organisationsformen, in denen man einfach eben eine Lizenz bei Pfizer oder sonstwem erwirbt. So funktioniert das im Kapitalismus, entsprechenden Preis für geistiges Eigentum zahlen zu den jeweiligen Bedingungen - in dem Falle vorrangig Absatzmärkte, auf denen man anbieten darf - und ab geht die Luzy.
Irgendwie glauben scheinbar einige, nur weil sie umsonst bei youtube, spotify oder sonstwo den Künstler um seinen Verdienst bescheißen, das muß überall so laufen.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von Heinz B. »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 21:04
Denn wie schon mal erwähnt, mir geht dieses pauschale Rumgehacke auf der bösen Industrie so langsam barbarisch auf den Sack. Und das meist von denen, die noch nie irgendwann einen produktiven Arbeitsplatz in ihrem Leben besucht haben, geschweige denn den ausgefüpllt, sondern sich irgendwo in der Verwaltung rumdrücken und einen auf große Kritiker machen am Wachstumswahn, dabei nur vergessen, dass ihr komplettes Einkommen nur deshalb nicht irgendwo bei 3,50 liegt, weil irgendeiner den übernimmt und man sich diese Spaßfraktion leisten kann.
Das ist ja das Interessante. Auf der einen Seite alle Annehmlichkeiten des Kapitalismus in Anspruch nehmen, um ihn dann andererseits zu verteufeln.
Erinnert mich irgendwie an den alten Spruch: AKWs brauchen wir nicht, der Strom kommt doch aus der Steckdose.
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Re: OT: Covid-Impfung

Beitrag von GaviaoDF »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 21:11
GaviaoDF hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 20:46
Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 14. Februar 2021, 19:25
Haben denn Entwicklungsländer die technischen Voraussetzungen, um Impfstoffe herzustellen?
Brasilien: Ja.
Verteilung: Umsonst.
Nur ist Brasilien ja nun eben auch kein Drittwelt-Land, da treten ja die Probleme wirklich aus.
Länder wie Brasilien oder auch Indien, die zumindest teilnehmen an der globalisierten Wirtschaft. haben ja dann auch die entsprechende Industrie mit entsprechenden Organisationsformen, in denen man einfach eben eine Lizenz bei Pfizer oder sonstwem erwirbt. So funktioniert das im Kapitalismus, entsprechenden Preis für geistiges Eigentum zahlen zu den jeweiligen Bedingungen - in dem Falle vorrangig Absatzmärkte, auf denen man anbieten darf - und ab geht die Luzy.
Irgendwie glauben scheinbar einige, nur weil sie umsonst bei youtube, spotify oder sonstwo den Künstler um seinen Verdienst bescheißen, das muß überall so laufen.
Stimmt, nur können das so Pappnasen wie die Putinnutte und der Ostafrikaner geographisch nicht auseinanderhalten. Tuff.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?