Was das viele Geld mit dem Fußball macht

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erpie
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Was das viele Geld mit dem Fußball macht

Beitrag von erpie »

Interessante Analyse, hätte die vielen Tore den entsprechenden Pausen der Ligen zugeschrieben.
Neymar ist, je nach Sichtweise, ein Individualist oder ein Freigeist. Man könnte auch sagen: Auf dem Platz macht er, was er will. In einer Szene in der ersten Halbzeit im Halbfinale dribbelte er einmal quer statt längs über den Platz. Den hilflosen Leipzigern blieb nichts anderes als Staunen und Foulen, doch spielstrategisch ergab die Aktion keinen Sinn. Schon gegen Bergamo war er seinen Gegenspielern absurd überlegen, spielte sie aber oft in Zonen aus, in denen kaum Gefahr für das gegnerische Tor entsteht. Immerhin, auf YouTube sieht es gut aus, und die Macher von Fifa 21 werden sich vielleicht von Neymar, dem analogen Avatar, was abschauen.
https://www.zeit.de/sport/2020-08/uefa- ... ettansicht
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urban_bushman
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Re: Was das viele Geld mit dem Fußball macht

Beitrag von urban_bushman »

erpie hat geschrieben: Sonntag 23. August 2020, 16:15 Interessante Analyse.

https://www.zeit.de/sport/2020-08/uefa- ... ettansicht
Na ja, es geht. Ist ja schön, dass die ehrwürdige "Zeit" den Fußball mit diesem gewaltigen Riemen adelt. Aber als Analyse bringt der Artikel kaum was Neues oder in sich Schlüssiges, finde ich.

Der Autor macht eigentlich nur einen großen Rundumschlag. PSG und Konstrukt sind mit viel Geld zusammengekauft? - Ist bekannt. Kann es sein, dass im allgemeinen Kaufrausch die Prinzipien Entwicklung, Ausbildung und Selektion an Bedeutung verloren haben? - Ist zumindest bei den Top-Clubs seit Langem so. Sieht so der Fußball im Turbokapitalismus aus, in dem Konzerne, Staaten, Milliardäre das Spiel beherrschen und besitzen? - Ja, natürlich, genau so sieht er aus. Streuen wir noch ein paar Namen wie Neymar, Messi, Neuer, Guardiola und Nagelsmann ein. Haben die inhaltlich irgendwelchen Nährwert? - Nee, eher nicht. Egal, macht das Ganze menschlicher. Für einen klassischen "Zeit"-Leser (der im Allgemeinen nicht gerade als Prototyp des Fußball-Anhängers gilt) reicht das als Überblick. Aber eine Analyse ist das wohl kaum.

Originell ist höchstens der Vergleich der unterschiedlichen Spielweisen der National- bzw. Vereinsmannschaften mit Hard Rock bzw. Miles Davis. Allerdings nur auf den ersten Blick, denn auf den zweiten hinkt der doch arg. Ich liebe Miles zwar - aber ich wage mir nicht vorzustellen, wie es wohl geklungen hätte, wenn er sich an Hard Rock versucht hätte.

urban_miles :wtf:
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alemao82
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Re: Was das viele Geld mit dem Fußball macht

Beitrag von alemao82 »

urban_bushman hat geschrieben: Sonntag 23. August 2020, 19:23
erpie hat geschrieben: Sonntag 23. August 2020, 16:15 Interessante Analyse.

https://www.zeit.de/sport/2020-08/uefa- ... ettansicht
Na ja, es geht. Ist ja schön, dass die ehrwürdige "Zeit" den Fußball mit diesem gewaltigen Riemen adelt. Aber als Analyse bringt der Artikel kaum was Neues oder in sich Schlüssiges, finde ich.

Der Autor macht eigentlich nur einen großen Rundumschlag. PSG und Konstrukt sind mit viel Geld zusammengekauft? - Ist bekannt. Kann es sein, dass im allgemeinen Kaufrausch die Prinzipien Entwicklung, Ausbildung und Selektion an Bedeutung verloren haben? - Ist zumindest bei den Top-Clubs seit Langem so. Sieht so der Fußball im Turbokapitalismus aus, in dem Konzerne, Staaten, Milliardäre das Spiel beherrschen und besitzen? - Ja, natürlich, genau so sieht er aus. Streuen wir noch ein paar Namen wie Neymar, Messi, Neuer, Guardiola und Nagelsmann ein. Haben die inhaltlich irgendwelchen Nährwert? - Nee, eher nicht. Egal, macht das Ganze menschlicher. Für einen klassischen "Zeit"-Leser (der im Allgemeinen nicht gerade als Prototyp des Fußball-Anhängers gilt) reicht das als Überblick. Aber eine Analyse ist das wohl kaum.

Originell ist höchstens der Vergleich der unterschiedlichen Spielweisen der National- bzw. Vereinsmannschaften mit Hard Rock bzw. Miles Davis. Allerdings nur auf den ersten Blick, denn auf den zweiten hinkt der doch arg. Ich liebe Miles zwar - aber ich wage mir nicht vorzustellen, wie es wohl geklungen hätte, wenn er sich an Hard Rock versucht hätte.

urban_miles :wtf:
Fritsch. Für den wurde das Wort "Dummschwätzer" erfunden. Ich werde niemals vergessen, dass dieser Typ vor knapp drei Jahren die brilliante Idee hatte, 10 neue Spieler beim FCB anzuschaffen. Man hatte gerade 0:3 in Paris verloren. "Denn die Mannschaft hat nicht genug Klasse. (...) Um mit diesem Team die Champions League zu gewinnen, bräuchte es keinen Trainer, sondern einen Magier. Fußball ist nun mal kein Trainerspiel, sondern ein Spielerspiel." (An den letzten Satz wird btw nie mehr jemand rankommen, egal wie sehr er sich anstrengt). Und das war nur die Spitze des Eisbergs, an die er seine Artikel-Titanic mit Wonne gerammt hat. Da jagt ein Knaller den nächsten:

https://www.zeit.de/sport/2017-09/fc-ba ... eigestellt

7 Spieler aus dieser Mannschaft standen übrigens gestern in Lissabon auf dem Rasen und gewannen gegen genau dieses Paris ungeschlagen die Champions League. Warum der Clown nicht längst über selbstreinigende Campingtoiletten schreibt, kann mir keiner erklären. Mit Scheiße kennt er sich jedenfalls sichtlich besser aus als mit Fußball.
Managerspiel IA Bundesliga:
Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
Sturm: Kane (Bayern, 8,5),Waldschmidt (Köln, 1,6), Gruda (Mainz, 0,7), Opitz (Bremen, 0,5), Pejcinovic (Wolfsburg, 0,5)