Der schwedische Weg

jeck3108
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Re: Coronavirus-Erkrankung: "Corona hat mich verändert"

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Freitag 20. November 2020, 09:36 Da Bezahlschranke hier der Text, da ich finde das es solche "Erlebnisberichte" bitter nötig hat!
Also bitter nötig, ich weiß nicht.
Man muß schon ziemlich ignorant sein, wenn man nicht auch vorher mitbekommen hat, das so ne Virus-Geschichte unangenehm ist. Und wenn es blöd läuft, das bleibt es nicht bei unangenehm.
Und natürlich auch was mit der Psyche machen kann, wie jedes, was die Gesundheit betrifft. Und das Blöde daran: jeder reagiert anders und zwar im doppelten Sinne, denn man sollte auch nicht glauben, ich hab so etwas schon einmal problemlos weggesteckt, das macht mir nix aus... denkste, da kann man sich nie sicher sein, die Psyche ist nen Hund.
Was bleibt von dem Bericht bei mir hängen: ziemliche Entwarnung. Ein Vorbelasteter, der einen der seltenen schweren Verläufe hat, ist nach nem halben Jahr auf dem Damm, find ich jetzt eher beruhigend.

Das man zusehen sollte, dass man sich den Sch... nicht einhandelt, na selbstverständlich. Aber es bleibt dabei: in meiner persönlichen Risikoabschätzung rangiert Covid sicher nicht bei dem, was mir ernsthaft Sorgen macht bezogen auf meine persönliche Gesundheit.
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erpie
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Re: Coronavirus-Erkrankung: "Corona hat mich verändert"

Beitrag von erpie »

jeck3108 hat geschrieben: Freitag 20. November 2020, 20:44
erpie hat geschrieben: Freitag 20. November 2020, 09:36 Da Bezahlschranke hier der Text, da ich finde das es solche "Erlebnisberichte" bitter nötig hat!
Also bitter nötig, ich weiß nicht.
Man muß schon ziemlich ignorant sein, wenn man nicht auch vorher mitbekommen hat, das so ne Virus-Geschichte unangenehm ist. Und wenn es blöd läuft, das bleibt es nicht bei unangenehm.
Und natürlich auch was mit der Psyche machen kann, wie jedes, was die Gesundheit betrifft. Und das Blöde daran: jeder reagiert anders und zwar im doppelten Sinne, denn man sollte auch nicht glauben, ich hab so etwas schon einmal problemlos weggesteckt, das macht mir nix aus... denkste, da kann man sich nie sicher sein, die Psyche ist nen Hund.
Was bleibt von dem Bericht bei mir hängen: ziemliche Entwarnung. Ein Vorbelasteter, der einen der seltenen schweren Verläufe hat, ist nach nem halben Jahr auf dem Damm, find ich jetzt eher beruhigend.

Das man zusehen sollte, dass man sich den Sch... nicht einhandelt, na selbstverständlich. Aber es bleibt dabei: in meiner persönlichen Risikoabschätzung rangiert Covid sicher nicht bei dem, was mir ernsthaft Sorgen macht bezogen auf meine persönliche Gesundheit.
Ok das war vielleicht etwas überzogen von mir, da spielen die Eindrücke und Erlebnisse vom Mittwoch wohl noch zu sehr eine Rolle. Das waren ja "nur" die abwandernden Gemäßigten, wenn man das so nennen kann. :crazy:
Ich finde nur, daß trotz steigender Zahlen immer noch viel zu viele die "Gefahr"die von dem Virus ausgeht herunterspielen, bzw. verdrängen.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Freitag 20. November 2020, 17:56 Pessimist: Vernunft ist eine aussterbende Zunft.
Optimist: Vernunft hat Zukunft.
Jede Menge Optimisten.
Mit begrenzter Reichweite.
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Re: Coronavirus-Erkrankung: "Corona hat mich verändert"

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Freitag 20. November 2020, 20:59 Ok das war vielleicht etwas überzogen von mir, da spielen die Eindrücke und Erlebnisse vom Mittwoch wohl noch zu sehr eine Rolle. Das waren ja "nur" die abwandernden Gemäßigten, wenn man das so nennen kann. :crazy:
Ich finde nur, daß trotz steigender Zahlen immer noch viel zu viele die "Gefahr"die von dem Virus ausgeht herunterspielen, bzw. verdrängen.
Es ist natürlich immer haklig, das einzuschätzen, weil man natürlich von eigenen Eindrücken im eigenen Umfeld abhängt.

Und ich bin da irgendwie so zwischen allen Stühlen. Ich halte die Gefahr, wenn man sich das Ding einfängt, für durchaus beachtenswert, das kann böse in die Hose gehen.
Auf der anderen Seite kann mich das nicht in Sorge versetzen, weil ich es eben bei meiner persönlichen Risikoabschätzung, das es eintritt, deutlich unter anderen Gefahren
sehe, die mein Leben beeinflussen können.

Hängt vorrangig am Beruf, wäre ich z.B. Lehrer oder würde im Großraumbüro sitzen mit ungenügenden Hygienemaßnahmen, sähe das sicher ganz anders aus.
Andererseits hab ich lange beruflich in Bereichen gearbeitet, die eine hohe Unfallgefahr haben - und die sind schlagend geworden, sowohl bei mir als auch bei Kollegen - und da darf man keine Bedenken haben, denn dann muß man aufhören.

Ich versteh beide Seiten irgendwie nicht: die vollkommen Sorglosen - und damit meine ich jetzt nicht die Mittwochsidioten, sondern die, die schon wissen, was Sache ist, aber für sich selber keinerlei Gefahr realisieren - ebensowenig wie die, die da irgendetwas in Richtung echte Sorge oder gar Angst entwickeln - auch da ab von denen, die vorbelastet sind und ahnen, das sie das Ding vom Schlitten schießt, wenn sie es sich einfangen -.

Bei Beiden frag ich mich, was die eigentlich für ein Leben führen, wenn die Risikoabschätzung aus meiner Sicht heraus so überhaupt nicht passt.
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Re: Coronavirus-Erkrankung: "Corona hat mich verändert"

Beitrag von Meikinho »

jeck3108 hat geschrieben: Freitag 20. November 2020, 21:37
Es ist natürlich immer haklig, das einzuschätzen, weil man natürlich von eigenen Eindrücken im eigenen Umfeld abhängt.

Und ich bin da irgendwie so zwischen allen Stühlen. Ich halte die Gefahr, wenn man sich das Ding einfängt, für durchaus beachtenswert, das kann böse in die Hose gehen.
Auf der anderen Seite kann mich das nicht in Sorge versetzen, weil ich es eben bei meiner persönlichen Risikoabschätzung, das es eintritt, deutlich unter anderen Gefahren
sehe, die mein Leben beeinflussen können.

Hängt vorrangig am Beruf, wäre ich z.B. Lehrer oder würde im Großraumbüro sitzen mit ungenügenden Hygienemaßnahmen, sähe das sicher ganz anders aus.
Andererseits hab ich lange beruflich in Bereichen gearbeitet, die eine hohe Unfallgefahr haben - und die sind schlagend geworden, sowohl bei mir als auch bei Kollegen - und da darf man keine Bedenken haben, denn dann muß man aufhören.

Ich versteh beide Seiten irgendwie nicht: die vollkommen Sorglosen - und damit meine ich jetzt nicht die Mittwochsidioten, sondern die, die schon wissen, was Sache ist, aber für sich selber keinerlei Gefahr realisieren - ebensowenig wie die, die da irgendetwas in Richtung echte Sorge oder gar Angst entwickeln - auch da ab von denen, die vorbelastet sind und ahnen, das sie das Ding vom Schlitten schießt, wenn sie es sich einfangen -.

Bei Beiden frag ich mich, was die eigentlich für ein Leben führen, wenn die Risikoabschätzung aus meiner Sicht heraus so überhaupt nicht passt.
Bei uns in der Firma hatten es zwei (beide arbeiten mittlerweile wieder) und mindestens einer hat es aktuell und ist natürlich krankgeschrieben. Naja, ich hatte mit denen wenig bis gar nichts zu tun. Ich gehe da auch den Mittelweg: Man hat sicher schon Sachen gemacht die gefährlicher waren aber um das Virus werde ich mich nicht bewerben. Angst oder Sorgen habe ich auch nicht, ich verhalte mich eben den Vorschriften entsprechend aber ich übertreibe es auch nicht. Wen es letztendlich vom Schlitten schießt kann wohl kaum jemand einschätzen. Bei uns in der Stadt liegt der Altersdurchschnitt derer bei 82 Jahren. Soll aber Ausnahmen geben denn die bestätigen ja bekanntlich die Regel. Locker bleiben und abwarten, was willste sonst machen...
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Re: Coronavirus-Erkrankung: "Corona hat mich verändert"

Beitrag von erpie »

jeck3108 hat geschrieben: Freitag 20. November 2020, 21:37
erpie hat geschrieben: Freitag 20. November 2020, 20:59 Ok das war vielleicht etwas überzogen von mir, da spielen die Eindrücke und Erlebnisse vom Mittwoch wohl noch zu sehr eine Rolle. Das waren ja "nur" die abwandernden Gemäßigten, wenn man das so nennen kann. :crazy:
Ich finde nur, daß trotz steigender Zahlen immer noch viel zu viele die "Gefahr"die von dem Virus ausgeht herunterspielen, bzw. verdrängen.
Es ist natürlich immer haklig, das einzuschätzen, weil man natürlich von eigenen Eindrücken im eigenen Umfeld abhängt.

Und ich bin da irgendwie so zwischen allen Stühlen. Ich halte die Gefahr, wenn man sich das Ding einfängt, für durchaus beachtenswert, das kann böse in die Hose gehen.
Auf der anderen Seite kann mich das nicht in Sorge versetzen, weil ich es eben bei meiner persönlichen Risikoabschätzung, das es eintritt, deutlich unter anderen Gefahren
sehe, die mein Leben beeinflussen können.

Hängt vorrangig am Beruf, wäre ich z.B. Lehrer oder würde im Großraumbüro sitzen mit ungenügenden Hygienemaßnahmen, sähe das sicher ganz anders aus.
Andererseits hab ich lange beruflich in Bereichen gearbeitet, die eine hohe Unfallgefahr haben - und die sind schlagend geworden, sowohl bei mir als auch bei Kollegen - und da darf man keine Bedenken haben, denn dann muß man aufhören.

Ich versteh beide Seiten irgendwie nicht: die vollkommen Sorglosen - und damit meine ich jetzt nicht die Mittwochsidioten, sondern die, die schon wissen, was Sache ist, aber für sich selber keinerlei Gefahr realisieren - ebensowenig wie die, die da irgendetwas in Richtung echte Sorge oder gar Angst entwickeln - auch da ab von denen, die vorbelastet sind und ahnen, das sie das Ding vom Schlitten schießt, wenn sie es sich einfangen -.

Bei Beiden frag ich mich, was die eigentlich für ein Leben führen, wenn die Risikoabschätzung aus meiner Sicht heraus so überhaupt nicht passt.
Bin da komplett bei Dir!
Am Mittwoch hat mich am meisten erschreckt, das die da so "ungehemmt" durch Mitte gezogen sind und im Prinzip als Superspreader, so zu sagen "frei Haus", jeden anstecken könnten der auf seinem Heimweg, oder auf dem Weg zur U-Bahn was auch immer, völlig zufällig den Weg kreuzte. Es wurden ja auch Alle angepöbelt die auf der Friedrichstraße (ist seit Anfang November Vorschrift) einen Mund Nasenschutz trugen.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von jeck3108 »

Die sind ja sowieso nen Sonderfall. Ich seh das ja nur aus der Ferne über die Medien, da kann man sich natürlich beömmeln über den Quadratschwachsinn, den die da äußern. Aber wenn die einem dann real auf die Pelle rücken, dann hat es sich ausbeömmelt.
Ich mach mir da jetzt keine Sorgen in Richtung einer realen Gefahr für die politische Verfasstheit - dazu sind es zu wenige ernsthaft Gefährliche, allerdings ist da eben die Terrorgefahr als NSU evident bwi swm Zeuchs -, aber es ist schon erschreckend.
Und wie schon mal geschrieben: eine der seltenen Gelegenheiten, wo die Rechtsradikalen noch als Geistesgrößen durchgehen, gefährlich, einer im Grunde unverständlichen Ideologie anhängend, aber halbwegs klar im Kopf.
Aber was da sonst noch so rumrennt aus diesem ganzen klerikalen Milieu, an Esoterikern und was weiß ich nicht alles für Verstrahlten... gut, Bekloppte gibt es immer - und zwar richtig Behämmerte, nicht irgendwie so den kleinen Pfeil im Kopf, den wir ja alle beim ein oder anderen Thema haben -, kann man normalerweise auslachen, aber da werden die dann eben gemeingefährlich in ihrer Blödheit und dann ist es nur gut, das nicht Typen wie ich irgendwie auf nem Richterstuhl sitzen, denn dann gäbs ne Freikarte für Bonnies Ranch.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Depp72 »

Fluter hat geschrieben:Der afrikanische Kontinent kommt bisher vergleichsweise gut durch die Pandemie. Was wird dort anders gemacht?

Mehrere Millionen Tote auf dem afrikanischen Kontinent, diese Befürchtung teilten viele Expert:innen zu Beginn der Corona-Pandemie. Die Einschätzung, dass das Virus in Afrika besonders gravierend wüten würde, bestätigte sich nicht: 48.000 Menschen starben dort bisher an dem Virus, Europa verzeichnet über 330.000 Tote. Der Immunologe Christian Happi berät die nigerianische Regierung und die panafrikanische Seuchenschutz-Organisation „Africa Centres for Disease Control and Prevention“ im Pandemiemanagement. Für ein Interview ist er eigentlich zu beschäftigt. Doch während er im Feierabendverkehr steckt, findet sich etwas Zeit für ein Telefonat.
https://www.fluter.de/corona-pandemie-afrika-interview
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Der finnische Weg

Beitrag von Depp72 »

Deutsche Welle hat geschrieben:Warum Finnland die Corona-Krise gut meistert

Alle Welt schaut in der Corona-Krise auf das liberale Schweden. Dabei lohnt auch ein Blick nach Finnland. Denn in dem skandinavischen Land liegen die Ansteckungsraten niedriger als im Rest Europas. Woran liegt das?
[...]
Anders als in Deutschland, wo immer mehr Menschen die Corona-Strategie der Bundesregierung anzweifeln oder das Virus schlicht nicht ernst nehmen, ist in Finnland das Vertrauen in die Regierung eher hoch. Das zeigt sich nicht nur bei der finnischen Tracing-App. Auch während des Lockdowns im Frühjahr gab es kaum Widerstand. Bei einer Umfrage des EU-Parlaments zu der Zeit gaben 73 Prozent der Menschen an, gut mit den Maßnahmen klar zu kommen. Auch sogenannte "Querdenker"-Demos, wie sie jetzt in vielen deutschen Städten gegen die Corona-Politik der Bundesregierung abgehalten wurden, sucht man dort vergebens. "Wir versuchen uns an das zu halten, was die Regierung vorschreibt. Ich denke, das hat auch mit unserem Wohlfahrtsstaat zu tun", sagte die finnische Grünen-Politikerin Rosa Meriläinen im Deutschlandfunk Kultur.
https://www.dw.com/de/warum-finnland-di ... a-55655903
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Re: Der finnische Weg

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Deutsche Welle hat geschrieben:Warum Finnland die Corona-Krise gut meistert
Vielleicht ganz gut im Nachhinein, dass man 1990-91 darauf verzichtet hat, das östliche Karelien heiminsreichzuholen. Die ganzen Mirkkos an der N96 würden gorondierd irgendeinen Unfug von einem zweiten Sandarmoh skandieren.
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Re: Der finnische Weg

Beitrag von Hoellenvaart »

Depp72 hat geschrieben: Montag 23. November 2020, 13:20
Deutsche Welle hat geschrieben:Warum Finnland die Corona-Krise gut meistert

Alle Welt schaut in der Corona-Krise auf das liberale Schweden. Dabei lohnt auch ein Blick nach Finnland. Denn in dem skandinavischen Land liegen die Ansteckungsraten niedriger als im Rest Europas. Woran liegt das?
[...]
Anders als in Deutschland, wo immer mehr Menschen die Corona-Strategie der Bundesregierung anzweifeln oder das Virus schlicht nicht ernst nehmen, ist in Finnland das Vertrauen in die Regierung eher hoch. Das zeigt sich nicht nur bei der finnischen Tracing-App. Auch während des Lockdowns im Frühjahr gab es kaum Widerstand. Bei einer Umfrage des EU-Parlaments zu der Zeit gaben 73 Prozent der Menschen an, gut mit den Maßnahmen klar zu kommen. Auch sogenannte "Querdenker"-Demos, wie sie jetzt in vielen deutschen Städten gegen die Corona-Politik der Bundesregierung abgehalten wurden, sucht man dort vergebens. "Wir versuchen uns an das zu halten, was die Regierung vorschreibt. Ich denke, das hat auch mit unserem Wohlfahrtsstaat zu tun", sagte die finnische Grünen-Politikerin Rosa Meriläinen im Deutschlandfunk Kultur.
https://www.dw.com/de/warum-finnland-di ... a-55655903
es kann sich nicht jeder leisten, das ganze jahr über besoffen in einer sauna rumzuhängen. :drinkingdrunk:
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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Re: Der finnische Weg

Beitrag von Eckfahnenfan »

Hoellenvaart hat geschrieben: Montag 23. November 2020, 17:57
Depp72 hat geschrieben: Montag 23. November 2020, 13:20
Deutsche Welle hat geschrieben:Warum Finnland die Corona-Krise gut meistert

Alle Welt schaut in der Corona-Krise auf das liberale Schweden. Dabei lohnt auch ein Blick nach Finnland. Denn in dem skandinavischen Land liegen die Ansteckungsraten niedriger als im Rest Europas. Woran liegt das?
[...]
Anders als in Deutschland, wo immer mehr Menschen die Corona-Strategie der Bundesregierung anzweifeln oder das Virus schlicht nicht ernst nehmen, ist in Finnland das Vertrauen in die Regierung eher hoch. Das zeigt sich nicht nur bei der finnischen Tracing-App. Auch während des Lockdowns im Frühjahr gab es kaum Widerstand. Bei einer Umfrage des EU-Parlaments zu der Zeit gaben 73 Prozent der Menschen an, gut mit den Maßnahmen klar zu kommen. Auch sogenannte "Querdenker"-Demos, wie sie jetzt in vielen deutschen Städten gegen die Corona-Politik der Bundesregierung abgehalten wurden, sucht man dort vergebens. "Wir versuchen uns an das zu halten, was die Regierung vorschreibt. Ich denke, das hat auch mit unserem Wohlfahrtsstaat zu tun", sagte die finnische Grünen-Politikerin Rosa Meriläinen im Deutschlandfunk Kultur.
https://www.dw.com/de/warum-finnland-di ... a-55655903
es kann sich nicht jeder leisten, das ganze jahr über besoffen in einer sauna rumzuhängen. :drinkingdrunk:
"Wohlfahrtsstaat" anstelle von "Hartz 4 Regime" ginge aber schon...
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Eckfahnenfan »

Die Scheiße ist am Dampfen:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... d=msedgntp

G8 geht (G 20 sowieso), Kurzschuljahre anno dazumal auch, aber 3 Monate ohne Schule in 2020 unter Pandemiebedingungen kommt niemandem in den Sinn. Wenn sich der Qualm der Nebelkerze "Bildungsgerechtigkeit" gelegt hat, bleibt eins: Wirtschaften werden geschlossen, aber "der Wirtschaft" wird der Arsch geleckt.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Atlan »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Montag 23. November 2020, 20:29 Die Scheiße ist am Dampfen:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... d=msedgntp

G8 geht (G 20 sowieso), Kurzschuljahre anno dazumal auch, aber 3 Monate ohne Schule in 2020 unter Pandemiebedingungen kommt niemandem in den Sinn. Wenn sich der Qualm der Nebelkerze "Bildungsgerechtigkeit" gelegt hat, bleibt eins: Wirtschaften werden geschlossen, aber "der Wirtschaft" wird der Arsch geleckt.
Das Problem ist eher, dass die Schüler (jüngere Jahrgänge) nicht 3 Monate unbeaufsichtigt im Haus oder der Wohnung bleiben sollen.
Im Artikel geht es ja um Schüler ab 5. und 6. Schulklasse. 11jährige sollte man aber schon alleine lassen können. Es ist wohl nicht gewollt.

Wie wäre es diesmal mit 2 Monaten Weihnachts- und Winterferien? Bundesweit pauschal ab 01.Dezember und am 01.Februar wieder zur Schule.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Der finnische Weg

Beitrag von bolz_platz_kind »

Depp72 hat geschrieben: Montag 23. November 2020, 13:20
Deutsche Welle hat geschrieben:Warum Finnland die Corona-Krise gut meistert

Alle Welt schaut in der Corona-Krise auf das liberale Schweden. Dabei lohnt auch ein Blick nach Finnland. Denn in dem skandinavischen Land liegen die Ansteckungsraten niedriger als im Rest Europas. Woran liegt das?
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Anders als in Deutschland, wo immer mehr Menschen die Corona-Strategie der Bundesregierung anzweifeln oder das Virus schlicht nicht ernst nehmen, ist in Finnland das Vertrauen in die Regierung eher hoch. Das zeigt sich nicht nur bei der finnischen Tracing-App. Auch während des Lockdowns im Frühjahr gab es kaum Widerstand. Bei einer Umfrage des EU-Parlaments zu der Zeit gaben 73 Prozent der Menschen an, gut mit den Maßnahmen klar zu kommen. Auch sogenannte "Querdenker"-Demos, wie sie jetzt in vielen deutschen Städten gegen die Corona-Politik der Bundesregierung abgehalten wurden, sucht man dort vergebens. "Wir versuchen uns an das zu halten, was die Regierung vorschreibt. Ich denke, das hat auch mit unserem Wohlfahrtsstaat zu tun", sagte die finnische Grünen-Politikerin Rosa Meriläinen im Deutschlandfunk Kultur.
https://www.dw.com/de/warum-finnland-di ... a-55655903
Ich habe den Artikel nur überflogen. Finde es aber persönlich schwachsinnig, Finnland mit Deutschland zu vergleichen.
Ehe man da irgendwelche, partyhungrigen Nachtschwärmer - in Form eines blonden "Homo sapiens" trifft - hat man sich eher 10 Mal mit der A-Klasse überschlagen. Dem Elch sei Dank.
Zum besseren Verständnis: Beide Länder (Finnland/Deutschland) haben ungefähr die gleiche Fläche, wobei Finnland nur rund 5,5 Mio. Einwohner hat. Da braucht man locker 3 Stunden bis zum nächsten Nachbarn und ungefähr 5 Stunden um Bier zu holen.
Aber wie der Artikel schon sagt: Zum Glück funktioniert da die Tracing-App. Nur frage ich mich, wie senden die eigentlich in die ländlichen Gebiete?
Sorry, Denkfehler meinerseits ... Nokia hat seine Sendemasten ja schon auf dem Mond aufgestellt.


MfG
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Depp72 »

Cihan Çelik behandelt nach überstandener Covid-Erkrankung wieder Corona-Patienten im Krankenhaus. Im Interview sagt er, wie es ihm geht, warum die Last der Verantwortung für ihn größer geworden ist – und was er von der Bevölkerung erwartet.
Spoiler
Show
[quote=FAZ]Wie groß ist die Belastung für das Personal?

Da kommt einiges zusammen: Viele mussten in den Schichtbetrieb wechseln und machen jetzt auch Nachtdienste. Wir betreuen pro Arzt nicht mehr fünf bis zehn Covid-Patienten, sondern eher zehn bis zwanzig. Das sind Patienten, die eine Multisystem-Erkrankung haben. Man muss nicht nur auf ein Organ, die Lunge, achten, sondern auf den ganzen Körper. Bei vielen anderen Erkrankungen gibt es in der Therapie einen gewissen Automatismus, man kann schon fast tabellarisch die Therapie planen und die wahrscheinliche Entwicklung abschätzen. Bei Covid ist das nicht möglich. Das Gefühl, die Verantwortung für das Leben von Patienten zu übernehmen, wiegt immer schwer, das kennen viele Ärzte aus ihrer Anfangszeit im Beruf. Bei Covid-19 fühlt man sich wieder wie ein Arzt in den ersten Berufsjahren, was die fachliche und emotionale Belastung angeht, da wir zu viele unberechenbare und schnelle Verläufe gesehen haben. Es stellt sich auch nach neun Monaten keine Routine ein.

Hat sich dieser Effekt bei Ihnen durch Ihre eigene Erkrankung noch mal verstärkt?

Ja. Die Last der Verantwortung ist durch meine eigene, sehr untypische Erkrankung noch mal schwerer geworden. Ich gehörte keiner Risikogruppe an, ich hatte keine Vorerkrankung, ich bin jung, da hätte niemand mit so einem schweren Verlauf gerechnet. Diese Unberechenbarkeit ist charakteristisch für Covid und macht die Behandlung so schwierig. Ich habe aus dem Krankenbett in die Augen meiner Kolleginnen geblickt, die für mein Leben die Verantwortung hatten, und gedacht: In eurer Haut möchte ich gerade nicht stecken. Das klingt vielleicht absurd. Aber genau so war es.

Was hilft gegen diese Last?

Sich gut vorbereiten, sich einlesen, und vor allem gut managen, welcher Patient wie genau beobachtet werden muss. Das ist auch deswegen wichtig geworden, weil wir Patienten mit nicht ganz so schweren Verläufen nicht drei Wochen bei uns im Krankenhaus behalten können. Dafür reichen die Betten nicht. Deswegen sind wir auf kleinere Krankenhäuser angewiesen, die weniger stark betroffen sind. Ohne diese Umverteilung der Last wären wir gar nicht mehr handlungsfähig. Schon jetzt schaffen die anderen medizinischen Bereiche ihr reguläres Pensum nicht mehr, weil es nicht mehr genug Personal und Betten auf der Intensivstation gibt. Im Gegensatz zum Frühjahr werden die sonstigen Notfälle aktuell auch nicht weniger, damals gab es ja beispielsweise diesen rätselhaften Rückgang bei Herzinfarkten. Planbare Operationen kann man verschieben, aber da gibt es nicht mehr viel Kapazitäten. Und auch diese Patienten müssen irgendwann behandelt werden.

Wie viel Verständnis haben Sie noch für Leute, die keine Masken tragen wollen?

Ich erwarte von den Menschen Verständnis dafür, dass es momentan nicht die perfekte wissenschaftliche Antwort auf jede offene Frage gibt. Aber einige Dinge wissen wir: Kontaktvermeidung, Maske tragen, Lüften, Abstand halten, Hände waschen, diese Maßnahmen wirken sehr gut. Ich erwarte von der Bevölkerung Solidarität gegenüber den Menschen, die an Covid erkranken, gegenüber den Risikogruppen, und gegenüber dem Personal in den Kliniken, das sich in gefährliche Situationen begibt, um anderen zu helfen. Es sollte keinen Widerspruch geben zwischen Freiheit und Rücksichtnahme. Ich habe Angst, wenn ich die Menschen sehe, die sich komplett davor verschließen, wie gefährlich dieses Virus ist. Wenn Menschen eher obskuren Videos auf Facebook Glauben schenken, als ihrem Hausarzt oder wissenschaftlichen Experten, bereitet mir das Sorgen. Auch wenn es eine laute Minderheit ist.
[/quote]


Kwelle & mehr:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... ageIndex_2
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von erpie »

...In Vietnam leben etwas mehr Menschen als in Deutschland (96 Millionen vs. 83 Millionen) auf insgesamt etwas weniger Fläche (331.212 Quadratkilometer vs. 357.386 Quadratkilometer). Das Land hat außerdem drei Nachbarländer, eins davon ist China, wo das Virus ursprünglich herkommt. Trotzdem gab es seit Ausbruch der Pandemie in Vietnam insgesamt nur rund 1.300 nachgewiesene Infektionen. Deutschland dagegen meldete über 900.000 Fälle, täglich kommen derzeit rund 15.000 Neuinfektionen dazu.

Nun sind offizielle Statistiken in einem Einparteienstaat ohne Pressefreiheit zugegebenermaßen wenig verlässlich und die Inszenierung des Erfolgs und die Kriegsrhetorik mag etwas überzogen wirken (ein Leitmotiv ist "chống dịch như chống giặc" – die Pandemie wie ausländische Invasoren abwehren). Doch Hunderttausende hustende, fiebernde Leute, ein Massensterben – das könnte selbst Vietnam nicht vertuschen. Im Gegenteil konnte man zu Beginn der Pandemie eher staunend mitverfolgen, wie vietnamesische Staatsmedien einfach Namenslisten mit allen Infizierten inklusive Alter und Wohnort veröffentlichten. Man kann also davon ausgehen, dass das Land das Virus wirklich in den Griff bekommen hat.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ettansicht
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Gruß
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Eckfahnenfan »

erpie hat geschrieben: Dienstag 24. November 2020, 07:59
...In Vietnam leben etwas mehr Menschen als in Deutschland (96 Millionen vs. 83 Millionen) auf insgesamt etwas weniger Fläche (331.212 Quadratkilometer vs. 357.386 Quadratkilometer). Das Land hat außerdem drei Nachbarländer, eins davon ist China, wo das Virus ursprünglich herkommt. Trotzdem gab es seit Ausbruch der Pandemie in Vietnam insgesamt nur rund 1.300 nachgewiesene Infektionen. Deutschland dagegen meldete über 900.000 Fälle, täglich kommen derzeit rund 15.000 Neuinfektionen dazu.

Nun sind offizielle Statistiken in einem Einparteienstaat ohne Pressefreiheit zugegebenermaßen wenig verlässlich und die Inszenierung des Erfolgs und die Kriegsrhetorik mag etwas überzogen wirken (ein Leitmotiv ist "chống dịch như chống giặc" – die Pandemie wie ausländische Invasoren abwehren). Doch Hunderttausende hustende, fiebernde Leute, ein Massensterben – das könnte selbst Vietnam nicht vertuschen. Im Gegenteil konnte man zu Beginn der Pandemie eher staunend mitverfolgen, wie vietnamesische Staatsmedien einfach Namenslisten mit allen Infizierten inklusive Alter und Wohnort veröffentlichten. Man kann also davon ausgehen, dass das Land das Virus wirklich in den Griff bekommen hat.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ettansicht
Ob Einparteienstaat oder Mehrparteienstaat (Japan, Taiwan) - es ist eben Fakt, dass es Regionen gibt, in denen Gesundheit besonders groß geschrieben wird.
https://www.tagesschau.de/ausland/taiwa ... a-101.html
Käme hier jemand auf die Idee, Masken von der Krankenkasse ins Gespräch zu bringen, müsste er sich vom "Steuerzahler" (gesichtsloses Konstrukt zum Zweck der Affirmation bestehender, gesellschaftlicher Verhältnisse) die Frage gefallen lassen: "und wer soll das bezahlen?" Armes Deutschland eben...
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Depp72 »

Im Osten geht die Sonne auf: https://zeitung.faz.net/faz/wirtschaft/ ... bf18c7699/

Spoiler
Show
FAZ hat geschrieben:Während Corona Europa fest im Griff hat, melden Länder in Asien und Ozeanien kaum noch Infektionen. Verbindet sie ein Erfolgsrezept?
[...]
Dabei gibt es neben Neuseeland eine ganze Reihe von Ländern in Asien und Ozeanien, die das Virus weit besser als westliche Länder in den Griff bekommen haben. Taiwan etwa registriert seit mehr als 220 Tagen keine lokale Neuinfektion mehr. Vietnam oder Thailand weisen extrem niedrige Infektions- und Todesfallzahlen aus. Südkorea erhält international Lob für sein schnelles und erfolgreiches Eingreifen. Das Riesenreich China, in dem das globale Unheil seinen Ausgang nahm, zählte nach offizieller Statistik in den vergangenen vier Wochen rund 1000 Neuinfektionen. Das viel kleinere Deutschland durchbricht diese Marke derzeit rechnerisch etwa alle 80 Minuten.

Was machen die Länder im fernen Osten besser als der Westen? Wer in Asien nach einer Zauberformel gegen das Virus sucht, muss scheitern. Die asiatische Strategie gegen das Virus gibt es nicht. Zu unterschiedlich sind die Staaten, von der sozialistischen Diktatur Chinas bis zu lebendigen Demokratien wie Taiwan, von großen Ländern wie Indien bis zum Stadtstaat Singapur, von Inseln bis zu Kontinentalstaaten. Der Erfolg heute sagt auch nichts über die weitere Entwicklung aus. In Japan rollt mit dem kommenden Winter gerade die dritte Infektionswelle über das Land. Die Zahl der Neuinfektionen am Tag erreicht wie in Deutschland Rekordwerte, wenn auch, grob gesagt, um den Faktor 10 kleiner. Doch die Unsicherheit ist groß, ob es Bevölkerung und Regierung abermals gelingen wird, die Welle zu brechen, ohne dass das Gesundheitssystem kollabiert.

Trotz aller Unterschiede gibt es Gemeinsamkeiten. Taiwan, China und Japan, Singapur, Australien oder Neuseeland haben früh und auch heute noch die Grenzen weitgehend geschlossen. Thailand ließ selbst Landsleute längere Zeit im Ausland stranden. Südkorea hielt seine Grenzen im Prinzip offen, verhinderte aber faktisch mit der Pflicht zur zweiwöchigen Quarantäne die Einreise von Ausländern etwa mit touristischen Motiven. Australien schloss wie China teils auch Binnengrenzen. Als jetzt in Südaustralien neue Fälle aufkamen, zwang Westaustralien von dort kommende Flugzeuge noch auf dem Rollfeld zur Umkehr und schickte auch Züge umgehend zurück.

Weitaus strikter als Deutschland handhaben viele Länder Asiens Quarantänevorschriften für Einreisende. Wo Deutschland eine persönliche Meldung beim lokalen Gesundheitsamt vorsieht, die oft nicht stattfindet, kontrollieren Taiwan, Südkorea oder Singapur den Aufenthaltsort mit Handy-Apps oder direkter Handy-Ortung. Singapur schickt wie andere Länder Eingereiste für 14 Tage in die Hotelquarantäne, zu hohen Preisen und zum Wohle der heimischen Hotelwirtschaft. Diszipliniert spüren viele asiatische Länder den Kontakten von Infizierten nach, um Infektionswege zu erkennen. Das Spektrum der Methoden ist breit. China, Südkorea und Taiwan nutzen „Big Data“, um durch GPS-Ortung von Handys, mit Überwachungskameras oder Kreditkartendaten die Wege und Kontakte von Infizierten nachzuverfolgen. China, Singapur und Japan greifen auf mehr oder weniger anonymisierte Handy-Apps zurück. In all diesen Ländern spielt neben dem Einsatz von Technik aber die klassische Nachverfolgung per Telefon und vor Ort eine entscheidende Rolle. Das gilt zum Beispiel für Japan, dessen Virologen die Rolle der lokalen Gesundheitsämter nicht genug loben können. Personalmangel oder den zunächst begrenzten Testkapazitäten begegnete das Land, indem es sich auf die Aufspürung von Infektionsherden konzentrierte. Das war nicht nur der Knappheit geschuldet, sondern auch der Erkenntnis, dass sich das Virus weitestgehend über „Cluster“ ausbreitet: Trinkpartys in geschlossenen Räumen, Rotlicht- und Vergnügungsviertel oder, in Korea, christliche Sekten mit ihren interaktiven Gottesdiensten.

Gemeinsam ist vielen Länder in Asien zugleich, dass die Menschen wegen der Luftverschmutzung oder auch aus Respekt vor den Mitmenschen daran gewöhnt sind, Atemschutzmasken zu tragen. Oft sind auch die Hygienestandards hoch. Darüber hinaus aber wird es mit den Gemeinsamkeiten knapp. „Vergessen Sie nicht: Wo Sie heute Nacht bleiben, werden Sie die nächsten Wochen bleiben müssen!“, teilten die neuseeländischen Behörden per Kurznachricht auf die Mobiltelefone mit, bevor um Mitternacht der landesweite Lockdown für mehr als 4 Wochen begann. Im australischen Bundesstaat Victoria verhängte die Regierung über die Wirtschaftsmetropole Melbourne gar vier Monate lang einen harten Lockdown mit nächtlicher Ausgangssperre. Solche scharf kontrollierten und strafbewehrten Maßnahmen und Kontaktverbote gab es in vielen asiatischen Staaten, in Taiwan oder Südkorea aber nicht. Diese beiden Staaten glänzten damit, dass sie extrem früh auf die aufkommende Pandemie reagierten. Taiwans Seuchenbehörde war schon am 31. Dezember alarmiert und ergriff Gegenmaßnahmen. Auch Südkorea hatte fertige Blaupausen in der Schublade und hatte fix Testkits für Massentests bereit.

Die Extrembeispiele China und Japan zeigen, wie unterschiedlich Länder auf das Virus reagieren und dennoch gute Erfolge erzielen können.
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Gewalt durch staatliche Ordnungshüter oder Mitbürger, um Auflagen gegen das Virus durchzusetzen, ist in Japan nicht bekannt. Vielleicht am meisten unter den asiatischen Ländern achtet das Land auch in der Pandemie auf die liberalen Freiheitsrechte der (japanischen) Bürger. Dass in Japan lebende Ausländer monatelang nicht wieder einreisen durften und zu Einwohnern zweiter Klasse degradiert wurden, steht auf einem anderen Blatt. Doch im Inneren griff die Regierung nur sanft ein. Big Data zur Nachverfolgung von Infektionswegen oder zur Quarantänekontrolle gibt es nicht. Eine Maskenpflicht ist unbekannt. Die Regierung ordnet keine Kontaktverbote an, sondern empfiehlt soziale Distanzierung. Der mit vielen Ausnahmen durchsetzte Lockdown in den Notstandswochen im April und Mai geschah auf freiwilliger Basis und war nicht strafbewehrt. Untersuchungen auf Basis von Bewegungsdaten zeigen, dass die Japaner ihre Mobilität schon einschränkten, bevor der Staat sie mit Handlungsempfehlungen dazu aufforderte. Früher als die Regierung reagierten auch private Unternehmen mit räumlicher Arbeitsflexibilität. Das staatliche Handeln verstärkte diese Trends. Die eigenverantwortliche Initiative lässt die Japaner schon seit Februar weitgehend Atemschutzmasken tragen. Trotz der vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen und auch ohne neue Empfehlungen der Regierung ist das öffentliche Leben heute viel ruhiger als vor der Pandemie.

Reichen solche asiatischen Erfahrungen für Blaupausen für Deutschland oder Europa? Wohl kaum. Doch sie zeigen: Es lohnt sich, in der Pandemie auf die Länder im Fernen Osten zu schauen, die es besser gemacht haben. Zumindest hilft der Vergleich, Vorurteile zu korrigieren. Japan, das Land mit der ältesten Bevölkerung der Welt, belegt, dass die italienische Covid-Misere nicht der Überalterung Norditaliens geschuldet ist. Japan führt auch die These ins Absurde, dass Erfolge gegen das Virus drastische Eingriffe in die Privatsphäre und Freiheitsrechte oder breite Verstöße gegen (westliche) Datenschutznormen bedingen. Die westlichen Demokratien Australien und Neuseeland widerlegen, dass eine gelungene Virenbekämpfung eine konfuzianisch geprägte Grundeinstellung des Landes oder gar asiatische Gene voraussetzt. Großbritanniens Covid-Leiden zeigt im Vergleich etwa zu Taiwan, dass eine Insellage per se noch keinen Erfolg gegen das Virus verspricht. Das erfolgreiche Thailand widerlegt, dass nur Inseln die Grenzen weitgehend schließen können. Nicht zuletzt demonstrieren Seoul und Singapur, dass selbst eine weit höhere Bevölkerungsdichte als in Brüssel oder Berlin nicht zwingend zur Covid-Katastrophe führen muss.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Atlan »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 24. November 2020, 11:46 Käme hier jemand auf die Idee, Masken von der Krankenkasse ins Gespräch zu bringen, müsste er sich vom "Steuerzahler" (gesichtsloses Konstrukt zum Zweck der Affirmation bestehender, gesellschaftlicher Verhältnisse) die Frage gefallen lassen: "und wer soll das bezahlen?" Armes Deutschland eben...
:thumbup:
Vorbeugung, Schutz bevor man erkrankt, ist oft vom Krankenversicherten persönlich zu bezahlen.
Wo war noch der Wohlfahrtsstaat?
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Atlan »

wird verlassen, aufgegeben:
Schweden verlässt den Sonderweg: Kontaktbeschränkungen kommen

Lange bildete Schweden eine Ausnahme im europäischen Kampf gegen die Corona-Pandemie. Lediglich ein Verbot von Versammlungen über 50 Personen galt. Angesichts von Ausbrüchen in Altenheimen wurden in Stockholm Besuche dort verboten. Auch alle städtischen Museen und Kunsthallen der schwedischen Hauptstadt mussten für den November schließen. Für das gesamte Land gilt zudem ein Alkoholverkaufsverbot in Bars und Restaurants ab 22 Uhr.

Nun werden die Kontaktbeschränkungen empfindlich verschärft: Nur noch acht Leute dürfen sich treffen. Das gilt auch in der Gastronomie. "Wir nehmen es nicht auf die leichte Schulter, das Versammlungsrecht einzuschränken. Aber angesichts der Situation, in der wir uns gerade befinden, ist es notwendig. Wir müssen die Ausbreitung der Infektionen verringern, um das Gesundheitswesen zu unterstützen und Leben zu retten", sagte der schwedische Innenminister Mikael Damberg.
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... ommen.html
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Re: Der Sonderweg Schleswig Holsteins

Beitrag von Atlan »

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... ieder.html
Schleswig-Holstein: Sonderweg wegen niedriger Zahlen
Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), will die Corona-Maßnahmen nicht vollständig umsetzen, vor allem die Kontaktbeschränkungen. "Bei uns heißt es seit Wochen: Mit zehn Personen ist die Grenze erreicht", sagte Günther im Interview mit t-online. Zudem dürfen Nagelstudios und Massagepraxen öffnen und auch die Außenbereiche von Tierparks und Zoos sind wieder begehbar. Das ganze Interview lesen Sie hier. https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... esen-.html
Die Landesregierung weitet aber die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung aus. Sie muss beispielsweise auch in Bahnhöfen oder Bahnhofsvorplätzen und an Haltestellen getragen werden.
Der reguläre Präsenzunterricht an Schleswig-Holsteins Schulen wird nach den Weihnachtsferien überwiegend erst am 11. Januar beginnen – vier Tage später als geplant. Bei den zusätzlichen Tagen handelt es sich um einen Donnerstag und Freitag und ein Wochenende. Am 7. und 8. Januar seien landesweite Distanz-Lernübungstage vorgesehen, formal würden die Weihnachtsferien also nicht verlängert, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Donnerstag in Kiel.
Zudem sollen Hotelübernachtungen über Weihnachten bei Verwandtschaftsbesuchen möglich sein. So sind zwischen dem 23. und 27. Dezember maximal zwei Übernachtungen erlaubt. Kritik kam aus Berlin: Familiär bedingte Reisen seien nur schwer von touristischen zu unterscheiden, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.
Wenn die Bundesländer keine einheitliche Regelung hinbekommen und durchziehen, wird die Akzeptanz der Maßnahmen nicht zunehmen.
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Die eigenen Erfahrungen

Beitrag von Ebbe the best »

Da ja hier jeder jemanden kennt der einen bösen Verlauf hatte,hier meine Erfahrungen.

Mitarbeiter A
kam im März aus Ischgl,
900 Km im Auto mit 3 positiven ohne Symthome,unter anderem seine Freundin,
er negativ,2,5 Coronaschein,für nen Krankenschein sollte man Krank sein.

Mitarbeiter A
vor 3 Wochen,Eltern positiv,er leicht erhöhte Temparatur,
ich gehe mal zum Arzt und lass mich testen,negativ,1,5 Wochen Coronaschein

Mitarbeiter B
vorletzten Montag,nach 4 Std Arbeitszeit,bekommt einen Anruf,
Sohn 12 Jahre positiv,Quarantäne und Test angeordnet,
negatic,Coronaschein bis einschließlich morgen.

Mitarbeiter C
Ü 50,Vorerkrankungen 2 x Lungenentzündung in den letzten 15 Jahren,
war mit B am Montag in Kontakt,
hat am Dienstag morgen Fieber,Kopf und Gliederschmerzen,Durchfall,(vielleicht auch noch ein gerbrochenes Bein,Sarkasmus aus),geht in seiner Panik zum Arzt,Test negativ.

Mein Bruder,65 Jahre,lebt nach einem Motoradunfall mit Hirnschäden seit 15 Jahren im Pflegeheim,
ist Corona Positiv und versteht nicht warum er sein Zimmer nicht verlassen darf.

Mein Doc,mit dem ich auch privat Kontakt habe,sagte am Samstag zu mir "Wenn sie die Schulen wieder schliessen gehe auch ich auf die Strasse,egal wer da neben mir spaziert."

Bevor mir jemand ans Bein pinkel möchte,
ich halte mich im wesentlichen an die Regeln,
es macht mir nichtmal viel aus,
was die Maßnahmen für meine Kinder bedeuten ist unfassbar.

Hätte ich COP,
würde ich mich zuhause verbarikadieren,
würde ich wie früher 40 Marlboro am Tag in die Luft blasen
würde ich meine Kippen nur im kompletten Schutzanzug kaufen gehen,
wäre ich 12 Jahre alt und topfit möchte ich mit meinen Freunden Fußball spielen
so wie ich es täglich von den Profies im TV sehe,darf es aber nicht.

2 verlässliche Zahlen zu Corona gibt es immerhin,
Durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland 82 ,
Durchschnitsalter an oder mit Cornona Verstorbener 83 Jahre,
so what,irgendwann ist es nunmal vorbei.

Bleibt dann noch die Impfung,
ich selbst gehe seit 3 Jahren zur normalen Grippeimpfung und habe nur gute Erfahrungen,
bin aber noch unschlüssig was ich tun werde,
mein Doc sprach davon das erwartet wird das sich 60-70 % impfen lassen,
das kann ich mir nicht ansatzweise vorstellen,bis der Doc sagte.:
"Dann warte mal ab was passiert wenn du ohne Impfausweis nicht ins Stadion,Restaurant,Kino etc gehen kannst....

Läuft,
bleibt munter,
Etb
Acker1966

Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Acker1966 »

Vor allem werden viele Länder sagen, du kommst hier nur mit gültiger Impfung rein.
Im Fußballstadien oder anderen öffentlichen Veranstaltungen bezweifle ich es, ich denke da fehlt die Rechtsgrundlage. Es gibt ja momentan auch keine Pflicht zur Grippeimpfung.
Aber man kann ja das Verursacherprinzip im Stadion geltend machen. Vorsätzlich trotz Corona Symptomen ins Stadion gegangen. Dabei andere angesteckt. Du zahlst.
In der Realität natürlich kaum nachvollziehbar, aber das Drohpotenzial reicht ja schon.
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Hexer_h1
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Hexer_h1 »

Acker1966 hat geschrieben: Dienstag 1. Dezember 2020, 08:18 Vor allem werden viele Länder sagen, du kommst hier nur mit gültiger Impfung rein.
Im Fußballstadien oder anderen öffentlichen Veranstaltungen bezweifle ich es, ich denke da fehlt die Rechtsgrundlage. Es gibt ja momentan auch keine Pflicht zur Grippeimpfung.
Aber man kann ja das Verursacherprinzip im Stadion geltend machen. Vorsätzlich trotz Corona Symptomen ins Stadion gegangen. Dabei andere angesteckt. Du zahlst.
In der Realität natürlich kaum nachvollziehbar, aber das Drohpotenzial reicht ja schon.
Das Problem ist, dass ja noch nicht einmal 100 % klar ist, wie die Impfung im Endeffekt wirkt. Schwächt sie 'nur' den Verlauf der Krankheit oder verhindert sie den Ausbruch. Wenn sie nur den Verlauf schwächt, dann wäre es sinnlos den Zugang an eine Impfung zu binden, weil ein Geminpfter trotzdem ansteckend sein KÖNNTE.

Nur zur Sicherheit: Ich rede hier im Konjunktiv, weil ich diese Informationen nicht habe. Ich bin kein Impfgegener und auch kein Impfskeptiker. Eher im Gegenteil. Ich will nur darauf hinaus, dass seit Monaten Stimmung gegen die Impfung gemacht wird (von Einigen sehr lauten Gruppen) ohne Informationen zu haben. "Man wird uns zur Impfung zwingen. Ohne Impfpass ist kein Leben mehr möglich. Du verlierst den Job. Darfst nicht mehr in Geschäfte, Restaurants, Stadien. Du musst eine sichtbare Markierung tragen wenn Du nicht geimpft bist, wie den Judenstern Bla, bla bla." Und dann wird es heißen: 'Wie seit gestern wird geimpft und Corona ist noch immer nicht ausgerottet? Ich wußte doch die Impfung ist nur Fake!!'
Zauberhafte Grüße vom
Hexer
100 % Werder