Der schwedische Weg

Dede_17

Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Dede_17 »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 14:30 https://www.essen.de/formular/ordnungsa ... es.de.html

und da sage noch einer, die Verwaltung stehe nicht in erster Frontlinie im Kampf gegen den bösen Feind... auch in den eigenen Reihen, gegen solche Volksschädlinge müssen die ordentlichen Bürger zusammenstehen und Meldung machen... der ist am Ort das größte Schwein, der lässt sich mit Corona ein...
gut, ich sch... auf die neuen Zeiten und das größte Schwein bleibt der Denunziant, aber ich bin ja auch so ein ewig Gestriger
Eine absolute Frechheit, dieses Formular, fast Stasimethoden. Bin voll deiner Meinung. Die Geschichte von Roberto ist komplett lächerlch.....Hat die Lehrerin den Vermieter mit Zungenkuss begrüsst und haben die abends schön zusammen gesoffen? Ich frage mich ernsthaft, wie man sich anstecken kann, wenn man einigermaßen Abstand hält, was in einer Ferienwohnung ja wohl nicht schwerfallen dürfte.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von jeck3108 »

Und was willst Du mir jetzt damit sagen?
Das der Vermieter eine Meldung beim Amt hätte machen müssen, damit die Urlauber auch ja bestraft werden?

Oder hätte man ganz einfach den Anreisenden sagen können, sorry, für Euch kein Urlaub hier und Thema erledigt.

Da kann es wegen meiner auch ne wirklich gefährliche Infektionskrankheit sein, es gibt für mich keinerlei Grund, der Denunziantentum rechtfertigt.

Aber das ist natürlich Ansichtssache... und das man grade in Deutschland genug findet, die schon sabbernd darauf warten, endlich mal den Blockwart spielen zu können, das überrascht nicht - und das ist jetzt ausdrücklich nicht auf Dich bezogen, da ich ja nicht weiß, wie Du solche Situationen handhabst, denn grundsätzliche Ignoranz und was gehts mich an ist kaum besser als Denunziantentum -
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von jeck3108 »

Dede_17 hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 15:10
Eine absolute Frechheit, dieses Formular, fast Stasimethoden. Bin voll deiner Meinung. Die Geschichte von Roberto ist komplett lächerlch.....Hat die Lehrerin den Vermieter mit Zungenkuss begrüsst und haben die abends schön zusammen gesoffen? Ich frage mich ernsthaft, wie man sich anstecken kann, wenn man einigermaßen Abstand hält, was in einer Ferienwohnung ja wohl nicht schwerfallen dürfte.
Man kann schon einfach Pech haben, auch wenn man vorsichtig agiert, denn um eine Ansteckung wirklich zu vermeiden, muß man in den Wald ziehen und zwar am Besten irgendwo Baikal-Amur-Magistrale Ecke Gänseblümchenweg.

Aber klar, wenn man nach Hausverstand die AHA+L-Regel bedenkt in seinem Alltagsleben, dann wirds sehr unwahrscheinlich.

Ist eben wie immer eine Abwäagungsgeschichte. Ich hab keine Lust, mein Leben komplett auf den Kopf zu stellen für eine Bedrohung, die für mich nicht gefährlicher ist als wegen meiner auf ne Leiter zu steigen. Aber da, wo es möglich ist eben ohne das ich mein Leben auf den Kopf stelle, sondern nur adaptieren muß mit Unannehmlichkeiten und machbarem Aufwand, da erwarte ich das von mir selbst, das ich nicht nur an mich denke.

Aber ganz unabhängig davon: was da grade für ein Geist sich zeigt bei einigen - sei es durch solche Formulare, sei es in so einigen Forderungen -, das könnte mir beinahe Zukunftssorgen machen, wie es dieses Virus sicher nicht schafft. Beinahe, ich will immer noch hoffen, das man da einer Täuschung unterliegt, wenn man aus Bemerkbarkeit auf die Mehrheit schließt und das es solche Vögel gibt, das ist ja nun nix Neues. Bei einigen gibt es eben die Sehnsucht nach staatlichen Vorgaben, autoritärer Handhabung und irgendeiner diffusen Gemeinschaft, der sich der Einzelne gefälligst unterzuordnen hat. Ist halt die andere Seite der Egoistenmedaille, für die alles gerechtfertigt ist, was einem selbst einen Vorteil bringt nach dem Motto wenn jeder an sich selber denkt, ist für alle gesorgt.
Das eine wie das andere schlichtweg zum Kotzen.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Roberto »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 15:34
Dede_17 hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 15:10
Eine absolute Frechheit, dieses Formular, fast Stasimethoden. Bin voll deiner Meinung. Die Geschichte von Roberto ist komplett lächerlch.....Hat die Lehrerin den Vermieter mit Zungenkuss begrüsst und haben die abends schön zusammen gesoffen? Ich frage mich ernsthaft, wie man sich anstecken kann, wenn man einigermaßen Abstand hält, was in einer Ferienwohnung ja wohl nicht schwerfallen dürfte.
Man kann schon einfach Pech haben, auch wenn man vorsichtig agiert, denn um eine Ansteckung wirklich zu vermeiden, muß man in den Wald ziehen und zwar am Besten irgendwo Baikal-Amur-Magistrale Ecke Gänseblümchenweg.

Aber klar, wenn man nach Hausverstand die AHA+L-Regel bedenkt in seinem Alltagsleben, dann wirds sehr unwahrscheinlich.

Ist eben wie immer eine Abwäagungsgeschichte. Ich hab keine Lust, mein Leben komplett auf den Kopf zu stellen für eine Bedrohung, die für mich nicht gefährlicher ist als wegen meiner auf ne Leiter zu steigen. Aber da, wo es möglich ist eben ohne das ich mein Leben auf den Kopf stelle, sondern nur adaptieren muß mit Unannehmlichkeiten und machbarem Aufwand, da erwarte ich das von mir selbst, das ich nicht nur an mich denke.

Aber ganz unabhängig davon: was da grade für ein Geist sich zeigt bei einigen - sei es durch solche Formulare, sei es in so einigen Forderungen -, das könnte mir beinahe Zukunftssorgen machen, wie es dieses Virus sicher nicht schafft. Beinahe, ich will immer noch hoffen, das man da einer Täuschung unterliegt, wenn man aus Bemerkbarkeit auf die Mehrheit schließt und das es solche Vögel gibt, das ist ja nun nix Neues. Bei einigen gibt es eben die Sehnsucht nach staatlichen Vorgaben, autoritärer Handhabung und irgendeiner diffusen Gemeinschaft, der sich der Einzelne gefälligst unterzuordnen hat. Ist halt die andere Seite der Egoistenmedaille, für die alles gerechtfertigt ist, was einem selbst einen Vorteil bringt nach dem Motto wenn jeder an sich selber denkt, ist für alle gesorgt.
Das eine wie das andere schlichtweg zum Kotzen.
Und genau da sind wir am Punkt - dem einen wird das Auto zerkratzt, weil er ein Kennzeichen aus einem "Risikogebiet" hat. Der Nächste zeigt den Nachbarn an - gut, dass es das vor Corona nie gegeben hat!
Und dem Dritten ist alles außerhalb seiner eigenen Wohlfühloase sowieso scheißegal.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Roberto »

Dede_17 hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 15:10
jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 14:30 https://www.essen.de/formular/ordnungsa ... es.de.html

und da sage noch einer, die Verwaltung stehe nicht in erster Frontlinie im Kampf gegen den bösen Feind... auch in den eigenen Reihen, gegen solche Volksschädlinge müssen die ordentlichen Bürger zusammenstehen und Meldung machen... der ist am Ort das größte Schwein, der lässt sich mit Corona ein...
gut, ich sch... auf die neuen Zeiten und das größte Schwein bleibt der Denunziant, aber ich bin ja auch so ein ewig Gestriger
Eine absolute Frechheit, dieses Formular, fast Stasimethoden. Bin voll deiner Meinung. Die Geschichte von Roberto ist komplett lächerlch.....Hat die Lehrerin den Vermieter mit Zungenkuss begrüsst und haben die abends schön zusammen gesoffen? Ich frage mich ernsthaft, wie man sich anstecken kann, wenn man einigermaßen Abstand hält, was in einer Ferienwohnung ja wohl nicht schwerfallen dürfte.
Unser Nachbar fand das jetzt weniger lächerlich. "Wissen sie, meine Frau wird ja als Lehrerin alle 14 Tage getestet, da ist man ja auf der sicheren Seite." Und da reichte dann offensichtlich statt dem wohl bei dir üblichen Zungenkuss schon der Handschlag. Und man hätte ja auch warten können, bis man das Ergebnis hat.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von jeck3108 »

Roberto hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 16:18
Und genau da sind wir am Punkt - dem einen wird das Auto zerkratzt, weil er ein Kennzeichen aus einem "Risikogebiet" hat. Der Nächste zeigt den Nachbarn an - gut, dass es das vor Corona nie gegeben hat!
Und dem Dritten ist alles außerhalb seiner eigenen Wohlfühloase sowieso scheißegal.
Natürlich hat es die vorher auch gegeben. Man - oder besser ich - hatte aber den positiven Eindruck, als wenn sich das langsam in Deutschland geändert hat und sich dieser Untertanengeist langsam immer weiter erledigt.
Und wenn man jetzt mal den medialen Eindruck - seien es die offiziellen, sei es dieser ganze Graswurzel-Käse in sozialen Medien - nimmt, dann war das eindeutig ein Trugschluß meinerseits. Denn was da Leute äußern, die bei Themen, die sie nicht direkt betroffen haben, einen durchaus im besten Sinne bürgerlichen Eindruck gemacht haben... hui, da hat man aber keine Fragen mehr, das war wohl mehr sehr dünner Firnis.
Jetzt will ich da auch kein Fass aufmachen, denn es gibt ja auch durchaus hoffnungsvolle Meldungen - z.B. Umfragen mit 60,70 Prozent Zustimmung zu den Corona-Maßnahmen samt Aufforderung strenger Sanktionierung, aber nur 30 %, die sich selber überwiegend dran halten -, aber auch das ist ja ambivalent.
Man könnte mit nem bißchen bösen Willen da durchaus rauslesen, macht mit anderen, was ihr wollt, gerne mit " voller Härte des Rechtsstaats", wie es immer so -un-schön heisst, solange es mich nicht trifft, find ich das super.
Und überhaupt ist eben die Frage, ob man da nicht in eine Aufmerksamkeitsgalle läuft, wenn man aus dieser medialen Aufmerksamkeit auf einen allgemeinen Trend schließt.

Aber dennoch, es zeigen sich immer mehr Diederichs und bekommen auch noch Applaus... wie gesagt, das finde ich wirklich besorgniserregend. So ein Virus geht vorbei, der ändert genau nix. Aber aktuell bekommen Gestalten Wind unter den Flügel, für die zukünftig wieder hoffentlich Flaute herrscht am Katzentisch, wo sie wieder Platz nehmen dürfen, weil die Sondersituation vorbei ist, wo sie endlich mal Rache üben konnten an denen, die nicht immer bis zum Schluß warten mussten, bis sie gewählt wurden und ins Tor gestellt.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Roberto »

Es hat sich letztlich eigentlich nie geändert. Wer das nicht glaubt, sollte sich einmal die Buchführung der Gerichte oder auch der diversen Ämter anzusehen.
Und da geht es dann eigentlich weniger um das Obrigkeitsgefühl, sondern um viel einfachere Dinge.
Neid, Frust, Abneigung, Streit seit ewigen Zeiten - getreu dem Motto: dem mach ich jetzt mal einen.
Und da wird dem dann eben das Ordnungsamt, die Baubehörde, das Gewerbeaufsichtsamt und, und, und auf den Hals gehetzt. Hat man zwar nichts davon, aber siehe: dem mache.....!

Und das hat mit dem Virus überhaupt nichts zu tun.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von konopka77 »

Владимир Ильич Ульянов und der :goat: sagen: ''Доверяй, но проверяй''
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von jeck3108 »

Roberto hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 20:08 Es hat sich letztlich eigentlich nie geändert. Wer das nicht glaubt, sollte sich einmal die Buchführung der Gerichte oder auch der diversen Ämter anzusehen.
Und da geht es dann eigentlich weniger um das Obrigkeitsgefühl, sondern um viel einfachere Dinge.
Neid, Frust, Abneigung, Streit seit ewigen Zeiten - getreu dem Motto: dem mach ich jetzt mal einen.
Und da wird dem dann eben das Ordnungsamt, die Baubehörde, das Gewerbeaufsichtsamt und, und, und auf den Hals gehetzt. Hat man zwar nichts davon, aber siehe: dem mache.....!

Und das hat mit dem Virus überhaupt nichts zu tun.
Doch, es hat sich etwas geändert. Nämlich die Akzeptanz von solchem Verhalten, weil es sich jetzt aufpudelt zu Allgemeininteresse.
Und genau das finde ich bedenklich, wenn solches Verhalten eben nicht mehr allgemein auf dem Index steht und jeder, der sich so verhält, eben als das angesehen wird, was er ist.
Und wenn so eine Situation reicht, um die Ablehnung solcher Praktiken zugunsten eines diffusen Allgemeininteresses aufzugeben, dann will ich mir lieber nicht vorstellen, wie widerstandsfähig diese Gesellschaft ist, wenn es wirklich mal eng wird.

Wie gesagt, ich will hoffen, das ich da einen falschen Eindruck gewinne durch den ja immer zweifelhaften Eindruck, den man aus veröffentlicher Meinung gewinnt... aber wenn nicht... wie gesagt, dieser Pipi-Virus macht mir sicher keine Zukunftsbedenken, auch wenn er aktuell natürlich Aufmerksamkeit und entsprechende Eigenreaktion erfordert. Aber wie leicht da so einige ihr Verhalten und ihre Meinung ändern... das finde ich bedenklich, nicht, das es Typen gibt, die glauben, grade Oberwasser zu haben.
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Beitrag von Hoellenvaart »

Unter einer Denunziation (lat. denuntio, „Anzeige erstatten“) versteht man die (Straf-)Anzeige eines Denunzianten aus persönlichen, niedrigen Beweggründen, wie zum Beispiel das Erlangen eines persönlichen Vorteils. (wikipedia)

in diesme thread werden offenbar niedrige beweggründe des anzeigenden unterstellt. was aber nun, wenn die stadt Essen anzeigen motivieren will, die ausschliesslich die förderung der sicherheit zum ziel haben? und wie sind anzeigen zu beurteilen, die ausschließlich aus diesem motiv geschehen?

offenbar sind die behörden mit der überwachung von ge-/verboten überfordert, warum soll dann nicht der bürger zur überwachung zwecks förderung der allgemeinen sicherheit beitragen?

ist jeder anzeigende als denunziant anzusehen?
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Roberto »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 21:16
Roberto hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 20:08 Es hat sich letztlich eigentlich nie geändert. Wer das nicht glaubt, sollte sich einmal die Buchführung der Gerichte oder auch der diversen Ämter anzusehen.
Und da geht es dann eigentlich weniger um das Obrigkeitsgefühl, sondern um viel einfachere Dinge.
Neid, Frust, Abneigung, Streit seit ewigen Zeiten - getreu dem Motto: dem mach ich jetzt mal einen.
Und da wird dem dann eben das Ordnungsamt, die Baubehörde, das Gewerbeaufsichtsamt und, und, und auf den Hals gehetzt. Hat man zwar nichts davon, aber siehe: dem mache.....!

Und das hat mit dem Virus überhaupt nichts zu tun.
Doch, es hat sich etwas geändert. Nämlich die Akzeptanz von solchem Verhalten, weil es sich jetzt aufpudelt zu Allgemeininteresse.
Und genau das finde ich bedenklich, wenn solches Verhalten eben nicht mehr allgemein auf dem Index steht und jeder, der sich so verhält, eben als das angesehen wird, was er ist.
Und wenn so eine Situation reicht, um die Ablehnung solcher Praktiken zugunsten eines diffusen Allgemeininteresses aufzugeben, dann will ich mir lieber nicht vorstellen, wie widerstandsfähig diese Gesellschaft ist, wenn es wirklich mal eng wird.

Wie gesagt, ich will hoffen, das ich da einen falschen Eindruck gewinne durch den ja immer zweifelhaften Eindruck, den man aus veröffentlicher Meinung gewinnt... aber wenn nicht... wie gesagt, dieser Pipi-Virus macht mir sicher keine Zukunftsbedenken, auch wenn er aktuell natürlich Aufmerksamkeit und entsprechende Eigenreaktion erfordert. Aber wie leicht da so einige ihr Verhalten und ihre Meinung ändern... das finde ich bedenklich, nicht, das es Typen gibt, die glauben, grade Oberwasser zu haben.
Wie es um die Gesellschaft bestellt ist, wird man dann feststellen, wenn es nicht mehr um einen für viele nur harmlosen Virus geht, sondern wenn man wie in Italien, Spanien oder Frankreich innerhalb kürzester Zeit die Toten im fünfstelligen Bereich zählt. Denn das ist die Erfahung, die unserer Gesellschaft zum Glück bisher abgeht.
Wenn es in der Hochphase der "ersten Welle" bei 80 Millionen Einwohnern 4.000 Tote gibt, sieht man die Dinge etwas anders, als wenn es bei 60 Mio in der gleichen Zeit über 30.000 Tote gibt.
Den Unterschied stellt man fest, wenn man sich einmal in einem dieser Länder aufhält und deren Umgang mit dem Virus zur Kenntnis nimmt.
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Skymarshall
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Skymarshall »

der nächste Lockdown ist nicht mehr weit...
Ich habe das nötige Mitleid um dich nicht völlig zu pulverisieren.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von jeck3108 »

Roberto hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 21:43 Wie es um die Gesellschaft bestellt ist, wird man dann feststellen, wenn es nicht mehr um einen für viele nur harmlosen Virus geht, sondern wenn man wie in Italien, Spanien oder Frankreich innerhalb kürzester Zeit die Toten im fünfstelligen Bereich zählt. Denn das ist die Erfahung, die unserer Gesellschaft zum Glück bisher abgeht.
Wenn es in der Hochphase der "ersten Welle" bei 80 Millionen Einwohnern 4.000 Tote gibt, sieht man die Dinge etwas anders, als wenn es bei 60 Mio in der gleichen Zeit über 30.000 Tote gibt.
Den Unterschied stellt man fest, wenn man sich einmal in einem dieser Länder aufhält und deren Umgang mit dem Virus zur Kenntnis nimmt.
Ich lebe in einem dieser Länder und war lange Zeit während Corona in einem Land, in dem sich die Gefahrenlage für den Einzelnen aufgrund eines fragwürdigen Gesundheitssystemes nochmal ne Ecke schärfer darstellt.

Da kann ich also gar nix anders sehen... gut, vielleicht doch, wenn ich in diesen Zeiten permanent in Deutschland wäre, wäre ich nicht so entspannt mit massiven finanziellen Einbüßen umgegangen, das mag vielleicht sein. Vielleicht wären so aber auch gar nicht so schlimm gewesen, keine Ahnung, wie die Unterstützungen für Selbstständige da real ablaufen.

Und nun sind ja persönliche Eindrücke immer fragwürdig, um da auf die Allgemeinheit zu schließen, jeder bewegt sich ja in seiner Blase.
Aber schlechter als die Eindrücke aus den sozialen Medien dürften die auch nicht sein.
Und zumindest mal soweit ich das mitbekomme, geht man hier wesentlich entspannter - was nicht heisst ignoranter -, rationaler und unaufgeregter mit der Lage und den Folgen daraus um. Obwohl man allen Grund dazu hätte, aufgeregter zu sein, denn die Konsequenzen bisher sind auf allen Ebenen wesentlich dramatischer als in der BRD.
- und es ist ja nicht nur die eine Seite, die andere Seite mit diesen ganzen Demos hat ja genau so einen Pfeil im Kopp, nur bei denen war das ja erwartbar -

Und wie gesagt, vielleicht bin ich da zu skeptisch, aber wenn einige - darunter eben mehr als genug, von denen ich das nicht erwartet hätte - und schon jetzt bei vollkommen entspanntem Ist-Zustand wegen einer drohenden Gefahr frei dreht, dann will ich mir lieber nicht ausmalen, was da los ist, wenn es wirklich ernst wird.
Aber who knows, vielleicht kriegt man sich ja dann auch wieder ein, wenn es eben wirklich brennt.

Und ich will mal hoffen, das das fraglich bleibt, den Beweis braucht nun niemand.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Roberto »

jeck3108 hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 13:53
Roberto hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 21:43 Wie es um die Gesellschaft bestellt ist, wird man dann feststellen, wenn es nicht mehr um einen für viele nur harmlosen Virus geht, sondern wenn man wie in Italien, Spanien oder Frankreich innerhalb kürzester Zeit die Toten im fünfstelligen Bereich zählt. Denn das ist die Erfahung, die unserer Gesellschaft zum Glück bisher abgeht.
Wenn es in der Hochphase der "ersten Welle" bei 80 Millionen Einwohnern 4.000 Tote gibt, sieht man die Dinge etwas anders, als wenn es bei 60 Mio in der gleichen Zeit über 30.000 Tote gibt.
Den Unterschied stellt man fest, wenn man sich einmal in einem dieser Länder aufhält und deren Umgang mit dem Virus zur Kenntnis nimmt.
Ich lebe in einem dieser Länder und war lange Zeit während Corona in einem Land, in dem sich die Gefahrenlage für den Einzelnen aufgrund eines fragwürdigen Gesundheitssystemes nochmal ne Ecke schärfer darstellt.

Da kann ich also gar nix anders sehen... gut, vielleicht doch, wenn ich in diesen Zeiten permanent in Deutschland wäre, wäre ich nicht so entspannt mit massiven finanziellen Einbüßen umgegangen, das mag vielleicht sein. Vielleicht wären so aber auch gar nicht so schlimm gewesen, keine Ahnung, wie die Unterstützungen für Selbstständige da real ablaufen.

Und nun sind ja persönliche Eindrücke immer fragwürdig, um da auf die Allgemeinheit zu schließen, jeder bewegt sich ja in seiner Blase.
Aber schlechter als die Eindrücke aus den sozialen Medien dürften die auch nicht sein.
Und zumindest mal soweit ich das mitbekomme, geht man hier wesentlich entspannter - was nicht heisst ignoranter -, rationaler und unaufgeregter mit der Lage und den Folgen daraus um. Obwohl man allen Grund dazu hätte, aufgeregter zu sein, denn die Konsequenzen bisher sind auf allen Ebenen wesentlich dramatischer als in der BRD.
- und es ist ja nicht nur die eine Seite, die andere Seite mit diesen ganzen Demos hat ja genau so einen Pfeil im Kopp, nur bei denen war das ja erwartbar -

Und wie gesagt, vielleicht bin ich da zu skeptisch, aber wenn einige - darunter eben mehr als genug, von denen ich das nicht erwartet hätte - und schon jetzt bei vollkommen entspanntem Ist-Zustand wegen einer drohenden Gefahr frei dreht, dann will ich mir lieber nicht ausmalen, was da los ist, wenn es wirklich ernst wird.
Aber who knows, vielleicht kriegt man sich ja dann auch wieder ein, wenn es eben wirklich brennt.

Und ich will mal hoffen, das das fraglich bleibt, den Beweis braucht nun niemand.
Vielleicht liegt aber gerade in dem von dir geschilderten der Unterschied. In Italien, Frankreich, Spanien hat man schon einmal per se ein anderes Verhältnis zu seinem Land. Ein Beispiel aus den 60er Jahren - französische Wehrpflichtige in Deutschland. Was sagt der Junge - alles Scheiße, dienst, Essen, Unterbringung, keine Freizeit, nicht nach Hause fahren, usw. Und dann: Aber wenn Frankreich das will, ist das eben so! Damit war die Diskussion für ihn beendet. Ist eben so!
Da käme auch keiner auf die Idee gegen Corona-Auflagen zu klagen, wobei da die Zahl der Toten sicher auch eine Rolle spielt.
Und da geht man eben - genau wie du es sagst . entspannter mit der Situation um. Aber nicht nur bei Corona, sondern grundsätzlich. Da ist der Germane grundsätzlich viel zu verkniffen und zu Buchstaben- und Paragraphengetreu.
Gerade wieder in Süditalien live erlebt: Geschwindigkeitsbegrenzung, Überholverbot, die berühmte durchgezogene Linie, Stoppschild - nichts weiter als ein grober Anhalt. Kann man beachten, muss man aber nicht. Und es passiert kaum etwas.
Bei uns würde es pausenlos knallen, weil man ja schließlich im Recht ist und dann auch darauf besteht - da könnte ja jeder kommen!
Und so ist es eben in vielen Bereichen - entspannter. Entspannt - das ist für den "Durchschnittsgermanen" ein nicht hinnehmbarter Zustand!
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von konopka77 »

Roberto hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 14:22
jeck3108 hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 13:53
Roberto hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 21:43 Wie es um die Gesellschaft bestellt ist, wird man dann feststellen, wenn es nicht mehr um einen für viele nur harmlosen Virus geht, sondern wenn man wie in Italien, Spanien oder Frankreich innerhalb kürzester Zeit die Toten im fünfstelligen Bereich zählt. Denn das ist die Erfahung, die unserer Gesellschaft zum Glück bisher abgeht.
Wenn es in der Hochphase der "ersten Welle" bei 80 Millionen Einwohnern 4.000 Tote gibt, sieht man die Dinge etwas anders, als wenn es bei 60 Mio in der gleichen Zeit über 30.000 Tote gibt.
Den Unterschied stellt man fest, wenn man sich einmal in einem dieser Länder aufhält und deren Umgang mit dem Virus zur Kenntnis nimmt.
Ich lebe in einem dieser Länder und war lange Zeit während Corona in einem Land, in dem sich die Gefahrenlage für den Einzelnen aufgrund eines fragwürdigen Gesundheitssystemes nochmal ne Ecke schärfer darstellt.

Da kann ich also gar nix anders sehen... gut, vielleicht doch, wenn ich in diesen Zeiten permanent in Deutschland wäre, wäre ich nicht so entspannt mit massiven finanziellen Einbüßen umgegangen, das mag vielleicht sein. Vielleicht wären so aber auch gar nicht so schlimm gewesen, keine Ahnung, wie die Unterstützungen für Selbstständige da real ablaufen.

Und nun sind ja persönliche Eindrücke immer fragwürdig, um da auf die Allgemeinheit zu schließen, jeder bewegt sich ja in seiner Blase.
Aber schlechter als die Eindrücke aus den sozialen Medien dürften die auch nicht sein.
Und zumindest mal soweit ich das mitbekomme, geht man hier wesentlich entspannter - was nicht heisst ignoranter -, rationaler und unaufgeregter mit der Lage und den Folgen daraus um. Obwohl man allen Grund dazu hätte, aufgeregter zu sein, denn die Konsequenzen bisher sind auf allen Ebenen wesentlich dramatischer als in der BRD.
- und es ist ja nicht nur die eine Seite, die andere Seite mit diesen ganzen Demos hat ja genau so einen Pfeil im Kopp, nur bei denen war das ja erwartbar -

Und wie gesagt, vielleicht bin ich da zu skeptisch, aber wenn einige - darunter eben mehr als genug, von denen ich das nicht erwartet hätte - und schon jetzt bei vollkommen entspanntem Ist-Zustand wegen einer drohenden Gefahr frei dreht, dann will ich mir lieber nicht ausmalen, was da los ist, wenn es wirklich ernst wird.
Aber who knows, vielleicht kriegt man sich ja dann auch wieder ein, wenn es eben wirklich brennt.

Und ich will mal hoffen, das das fraglich bleibt, den Beweis braucht nun niemand.
Vielleicht liegt aber gerade in dem von dir geschilderten der Unterschied. In Italien, Frankreich, Spanien hat man schon einmal per se ein anderes Verhältnis zu seinem Land. Ein Beispiel aus den 60er Jahren - französische Wehrpflichtige in Deutschland. Was sagt der Junge - alles Scheiße, dienst, Essen, Unterbringung, keine Freizeit, nicht nach Hause fahren, usw. Und dann: Aber wenn Frankreich das will, ist das eben so! Damit war die Diskussion für ihn beendet. Ist eben so!
Da käme auch keiner auf die Idee gegen Corona-Auflagen zu klagen, wobei da die Zahl der Toten sicher auch eine Rolle spielt.
Und da geht man eben - genau wie du es sagst . entspannter mit der Situation um. Aber nicht nur bei Corona, sondern grundsätzlich. Da ist der Germane grundsätzlich viel zu verkniffen und zu Buchstaben- und Paragraphengetreu.
Gerade wieder in Süditalien live erlebt: Geschwindigkeitsbegrenzung, Überholverbot, die berühmte durchgezogene Linie, Stoppschild - nichts weiter als ein grober Anhalt. Kann man beachten, muss man aber nicht. Und es passiert kaum etwas.
Bei uns würde es pausenlos knallen, weil man ja schließlich im Recht ist und dann auch darauf besteht - da könnte ja jeder kommen!
Und so ist es eben in vielen Bereichen - entspannter. Entspannt - das ist für den "Durchschnittsgermanen" ein nicht hinnehmbarter Zustand!
Ziemlich viel Klischee, das Du mit Deinem Beitrag bedienst. Too much für meinen Geschmack.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Roberto »

Gottseidank sind die Geschmäcker verschieden!
Und welche Erfahrungen ich vor allem in Frankreich und Italien gemacht habe, musst du schon mir überlassen.
Wenn das für dich Klischees sind - bitte.
Ich würde mir ja auch nicht anmaßen, über die Menschen an deinem Wohnort zu urteilen. Kann ich nicht, kenne ich nicht.
Aber den Unterschied zwischen Deutschen, Franzosen und Italienern - den kann ich schon dank meiner Herkunft sehr gut beurteilen.
Ob du das jetzt für Klischees hältst, sei dir unbenommen.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von konopka77 »

Roberto hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:34 Gottseidank sind die Geschmäcker verschieden!
Und welche Erfahrungen ich vor allem in Frankreich und Italien gemacht habe, musst du schon mir überlassen.
Wenn das für dich Klischees sind - bitte.
Ich würde mir ja auch nicht anmaßen, über die Menschen an deinem Wohnort zu urteilen. Kann ich nicht, kenne ich nicht.
Aber den Unterschied zwischen Deutschen, Franzosen und Italienern - den kann ich schon dank meiner Herkunft sehr gut beurteilen.
Ob du das jetzt für Klischees hältst, sei dir unbenommen.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Roberto »

konopka77 hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:45
Roberto hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:34 Gottseidank sind die Geschmäcker verschieden!
Und welche Erfahrungen ich vor allem in Frankreich und Italien gemacht habe, musst du schon mir überlassen.
Wenn das für dich Klischees sind - bitte.
Ich würde mir ja auch nicht anmaßen, über die Menschen an deinem Wohnort zu urteilen. Kann ich nicht, kenne ich nicht.
Aber den Unterschied zwischen Deutschen, Franzosen und Italienern - den kann ich schon dank meiner Herkunft sehr gut beurteilen.
Ob du das jetzt für Klischees hältst, sei dir unbenommen.
Wie alt bist Du?
Überlege doch mal, wenn ich mich in den 60ern mit französischen Wehrpflichtigen in Deutschland unterhalten habe wohl nicht mehr 25.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von konopka77 »

Roberto hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:50
konopka77 hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:45
Roberto hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:34 Gottseidank sind die Geschmäcker verschieden!
Und welche Erfahrungen ich vor allem in Frankreich und Italien gemacht habe, musst du schon mir überlassen.
Wenn das für dich Klischees sind - bitte.
Ich würde mir ja auch nicht anmaßen, über die Menschen an deinem Wohnort zu urteilen. Kann ich nicht, kenne ich nicht.
Aber den Unterschied zwischen Deutschen, Franzosen und Italienern - den kann ich schon dank meiner Herkunft sehr gut beurteilen.
Ob du das jetzt für Klischees hältst, sei dir unbenommen.
Wie alt bist Du?
Überlege doch mal, wenn ich mich in den 60ern mit französischen Wehrpflichtigen in Deutschland unterhalten habe wohl nicht mehr 25.
Dann bist Du als Gesprächspartner für mich definitiv zu alt. Aber wie heißt es so schön u. wohl zutreffend: Alter schützt vor Torheit nicht! :mrgreen:
Владимир Ильич Ульянов und der :goat: sagen: ''Доверяй, но проверяй''
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Atlan »

konopka77 hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:55
Roberto hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:50
konopka77 hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:45
Wie alt bist Du?
Überlege doch mal, wenn ich mich in den 60ern mit französischen Wehrpflichtigen in Deutschland unterhalten habe wohl nicht mehr 25.
Dann bist Du als Gesprächspartner für mich definitiv zu alt. Aber wie heißt es so schön u. wohl zutreffend: Alter schützt vor Torheit nicht! :mrgreen:
Ich verstehe nicht, warum man so etwas am Alter festmacht. Wird für mich nie ein Kriterium sein.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Roberto »

Atlan hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 21:07
konopka77 hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:55
Roberto hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:50
Überlege doch mal, wenn ich mich in den 60ern mit französischen Wehrpflichtigen in Deutschland unterhalten habe wohl nicht mehr 25.
Dann bist Du als Gesprächspartner für mich definitiv zu alt. Aber wie heißt es so schön u. wohl zutreffend: Alter schützt vor Torheit nicht! :mrgreen:
Ich verstehe nicht, warum man so etwas am Alter festmacht. Wird für mich nie ein Kriterium sein.
Wenn es ihm Spaß macht!
Und nachdem ich im fighting club gesehen gesehen habe, wo sein Schwerpunkt liegt, kann ich da gut mit leben.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Atlan »

Roberto hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 22:39
Atlan hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 21:07
konopka77 hat geschrieben: Donnerstag 15. Oktober 2020, 20:55
Dann bist Du als Gesprächspartner für mich definitiv zu alt. Aber wie heißt es so schön u. wohl zutreffend: Alter schützt vor Torheit nicht! :mrgreen:
Ich verstehe nicht, warum man so etwas am Alter festmacht. Wird für mich nie ein Kriterium sein.
Wenn es ihm Spaß macht!
Und nachdem ich im fighting club gesehen gesehen habe, wo sein Schwerpunkt liegt, kann ich da gut mit leben.
Man muss eben Schwerpunkte setzen. Ich fand es lustig, vermisse es aber nicht.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Depp72 »

Marylyn Addo leitet den Bereich Infektiologie am Uniklinikum Eppendorf. Vorher arbeitete sie 14 Jahre lang in den USA. Die Forscherin spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Ebola. In Hamburg zählt sie zu den bekannten Gesichtern im Kampf gegen Corona
Spoiler
Show
Mopo hat geschrieben:Die Ärztin ist optimistisch, dass Deutschland gut durch den Herbst und Winter kommen wird. Deutschland sei durch die Erfahrungen mit der ersten Welle gut vorbereitet, um zukünftige Infektionssteigerungen bewältigen zu können: „Wir gehen mit einem kühlen Kopf in die nächste Runde.“

WHO rechnet damit, dass die Pandemie zwei Jahre dauert

Sie appelliert an die Vernunft und Disziplin eines jeden, sich an die Maßnahmen zu halten. Bis die Pandemie überstanden ist, könnte es zwar noch dauern, doch der Stand wird sich im Laufe der Zeit verändern: „Ich denke öfter an die Spanische Grippe von 1918. Die hat zwei Jahre gedauert. Wenn die Covid-Pandemie auch zwei Jahre dauert, was etwa die WHO schätzt, haben wir schon ganz schön viel geschafft. Ich bin sicher, dass wir im April oder Mai nächsten Jahres in einer anderen Situation sein werden.“
[...]
Marylyn Addo sagte der „Zeit“ gegenüber, dass wir uns an Pandemien und auch an Corona gewöhnen müssen: „Das ist nicht unsere letzte Pandemie, und Sars-CoV-2 wird nicht das letzte Coronavirus sein, das wir erleben werden. Wir befinden uns in gewisser Weise in einem Test Case für die Zukunft. All die Daten, vor allem die Sicherheitsdaten, die gerade in klinischen Studien weltweit generiert werden, werden uns für die Zukunft helfen.“

Um in Zukunft kontroverse und spaltende Debatten im Rahmen einer Pandemie zu verhindern, sei es ihrer Meinung nach nötig, den Umgang mit einer solchen Ausnahmesituation zu klären: „Ich glaube, wir müssen im Nachgang, wenn der Nebel sich gelegt hat, noch einmal beleuchten, wie in einer Pandemiesituation Informationen vermittelt werden sollten und wie die Beziehung zwischen Politik, Wissenschaft und Medien ist.“
https://www.mopo.de/hamburg/uke-profess ... --37507114
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Depp72 »

ntv hat geschrieben:Die Universität des Saarlands entwickelt einen Simulator, mit dem man in die deutsche Pandemie-Zukunft blicken kann. Die Prognosen zeigen, dass nicht nur die Fallzahlen extrem steigen, sondern auch viele Menschen sterben könnten, wenn die beschlossenen Maßnahmen nicht greifen.

Die Zahl der Neuinfektionen steigt immer schneller, das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet inzwischen fast täglich neue Höchstwerte. Wo soll das nur enden, wenn das so weitergeht? Wie viele Infizierte müssen schon bald ins Krankenhaus? Wie viele von ihnen brauchen intensivmedizinische Betreuung? Und wie viele Covid-19-Patienten werden sterben?

Wissenschaftler der Universität des Saarlandes haben einen Online-Simulator entwickelt, der aufgrund aktuell verfügbarer Daten diese Fragen beantworten soll. Der Simulator ist frei verfügbar und einfach zu bedienen. Man wählt einfach ein Bundesland oder Deutschland als Ganzes aus und stellt ein Datum ein, bis zu dem die Entwicklung gezeigt werden soll. Dazu kann man noch bestimmen, welche Kategorien die Grafiken anzeigen sollen, und zusätzliche Werte wie die Reproduktionszahl einblenden.
https://www.n-tv.de/wissen/Simulator-bl ... 05694.html


Simulator: https://covid-simulator.com/simulator/
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von jeck3108 »

Depp72 hat geschrieben: Montag 19. Oktober 2020, 19:59 Marylyn Addo leitet den Bereich Infektiologie am Uniklinikum Eppendorf. Vorher arbeitete sie 14 Jahre lang in den USA. Die Forscherin spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Ebola. In Hamburg zählt sie zu den bekannten Gesichtern im Kampf gegen Corona
Spoiler
Show
Mopo hat geschrieben:Die Ärztin ist optimistisch, dass Deutschland gut durch den Herbst und Winter kommen wird. Deutschland sei durch die Erfahrungen mit der ersten Welle gut vorbereitet, um zukünftige Infektionssteigerungen bewältigen zu können: „Wir gehen mit einem kühlen Kopf in die nächste Runde.“

WHO rechnet damit, dass die Pandemie zwei Jahre dauert

Sie appelliert an die Vernunft und Disziplin eines jeden, sich an die Maßnahmen zu halten. Bis die Pandemie überstanden ist, könnte es zwar noch dauern, doch der Stand wird sich im Laufe der Zeit verändern: „Ich denke öfter an die Spanische Grippe von 1918. Die hat zwei Jahre gedauert. Wenn die Covid-Pandemie auch zwei Jahre dauert, was etwa die WHO schätzt, haben wir schon ganz schön viel geschafft. Ich bin sicher, dass wir im April oder Mai nächsten Jahres in einer anderen Situation sein werden.“
[...]
Marylyn Addo sagte der „Zeit“ gegenüber, dass wir uns an Pandemien und auch an Corona gewöhnen müssen: „Das ist nicht unsere letzte Pandemie, und Sars-CoV-2 wird nicht das letzte Coronavirus sein, das wir erleben werden. Wir befinden uns in gewisser Weise in einem Test Case für die Zukunft. All die Daten, vor allem die Sicherheitsdaten, die gerade in klinischen Studien weltweit generiert werden, werden uns für die Zukunft helfen.“

Um in Zukunft kontroverse und spaltende Debatten im Rahmen einer Pandemie zu verhindern, sei es ihrer Meinung nach nötig, den Umgang mit einer solchen Ausnahmesituation zu klären: „Ich glaube, wir müssen im Nachgang, wenn der Nebel sich gelegt hat, noch einmal beleuchten, wie in einer Pandemiesituation Informationen vermittelt werden sollten und wie die Beziehung zwischen Politik, Wissenschaft und Medien ist.“
https://www.mopo.de/hamburg/uke-profess ... --37507114
Das Interview in der Zeit ist sehr lesenswert, wie ich finde. Informativ, dabei aber nicht alarmistisch mit irgendwelchen Zahlenspekulationen.
Leider inzwischen hinter der Bezahlschranke verschwunden, aber da man bei der Zeit momentan einen Freimonat bekommt, das wäre ein Artikel, der die Nutzung wert ist für mich.