Aus der Süddeutschen
Typische Symptome sind schmerzlose, harte Schwellungen oder Knoten im oder am Hoden, die sich ertasten lassen. Vier von fünf Tumoren werden deshalb im Frühstadium von den Patienten selbst entdeckt. Das wirkt sich günstig auf die Prognose aus. "Wird die Krankheit frühzeitig erkannt und adäquat therapiert, beträgt die Heilungsquote nahezu 100 Prozent. Erst im stark metastasierten Stadium sinkt sie auf etwa 70 Prozent", sagt Mark Schrader, Chef der Urologie am Klinikum Berlin-Buch.
Therapeutisch wird meist der Hoden entfernt, der vom Tumor befallen ist. Dann kann je nach Tumorart und Stadium oft abgewartet und der Verlauf kontrolliert werden ("Surveillance"-Strategie). Bei schwereren Fällen folgen Bestrahlung oder Chemotherapie. Da die meisten Patienten mit Hodenkrebs eine sehr gute Prognose haben, sollte die Therapie mit Blick auf die spätere Lebensqualität gewählt werden. "Die größte Gefahr ist heute nicht, dass Patienten zu wenig behandelt werden, sondern dass eine Übertherapie erfolgt. Sie werden zwar geheilt, haben aber unter Umständen mit vermeidbaren langfristigen Nebenwirkungen und verminderter Lebensqualität zu kämpfen", so Schrader.
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Während über alle Altersgruppen einer von 10 000 Männern pro Jahr in Deutschland die Diagnose Hodenkrebs bekommt, ist es bei jüngeren Männern einer von 2000. In der Fußball-Bundesliga gibt es mehr als 400 Profis. Wenn, wie in diesem Jahr, drei oder vier von ihnen an dem Tumor erkranken, könnte das Zufall sein. "Eine medizinische Erklärung, wieso Spitzensportler häufiger betroffen sein sollten, fällt mir nicht ein", sagt Christoph Rochlitz vom Unispital Basel. "Das ist vermutlich eine zufällige statistische Ballung.
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Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie