Volkswagen ID 3 „Prebooking“ gestartet

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101010
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Volkswagen ID 3 „Prebooking“ gestartet

Beitrag von 101010 »

Auszug aus:
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... l#Comments

"Damit die Spannung erhalten bleibt, hat Volkswagen den Start des „Prebookings“ zu einem großen Event gemacht. So wie Apple es bei neuen Handys oder Tablets tut. Oder Tesla-Chef Elon Musk mit seinen Elektroautos. Und wie die Konzerne aus den USA zog Volkswagen alle Register. Nur 30.000 Autos können bestellt werden, die dann das Label „1st“ (first) auf der Heckklappe tragen dürfen."

40.000 Euro für ein oberflächlich reines Gewissen und ein Auto mit schlechter Reichweite.

Worauf also warten? Das Prebooking läuft!!


PS: Wie plant Ihr Eure E-Autos aus dem 2. Stock heraus zu laden ??
Banana-Joe
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Re: Volkswagen ID 3 „Prebooking“ gestartet

Beitrag von Banana-Joe »

Geh mal auf Goingelectric. Es gibt Zehntausende von Ladepunkten. Und das BEV ist ein wichtiger Baustein in der Energie- und Mobilitätswende. Die nächste Generation kann bidirektional laden. Der Sion schon jetzt und für den liegen alleine 10.000 Bestellungen vor.
Wir mussten auf unseren Ioniq 8 Monate warten. Inzwischen muss man locker bis zu 18 Monate warten. BEVs sind ein Puffer im zukünftigen Smartgrid in dem es auch auf deutlich mehr dezentrale Stromerzeugung ankommen wird. Die Energieversorger werden dagegen natürlich anarbeiten.
Und in der Mobilitätswende muss mehr auf die Schiene und in den ÖPNV. Es gibt Länder in denen kann einen PKW nur erwerben wenn man einen sicheren festen Standplatz nachweisen kann. Hier kann man noch „wild“ parken, aber irgendwann wird jeder einen Stellplatz kaufen oder mieten müssen.
Das BEV wird eher zwischendurch geladen (sog. Destination Charging). Am Arbeitsplatz oder an der Stellfläche. Und dafür reichen i.d.R. ca. 1000Watt (also hundsgewöhnlicher Schuko Anschluss) aus. Auch das BEV ist ein Stehzeug. Ich stecke ein und gehe und muss seitdem nie mehr zur Tanke.
Und bevor das mit der Reichweite kommt. Wir haben ein normales Fahrprofil und fahren doppelt so viele km im Jahr wie der Schnitt und kommen mit einem BEV zu zweit sehr gut aus. Das BEV wird kommen und man ist damit auch vor Einschränkungen wie Fahrverboten sicher. Und der Ioniq hat knapp 3000€ mehr als unser alter Diesel von Audi gekostet.
Dafür sparen wir im Jahr sicher 1500€ (die Anschaffungskosten lagen ja dich beisammen). Das setzt sich zusammen aus niedriger Stromverbrauch (Effizienz), deutlich geringere Wartungskosten, keine Steuer, immer noch viele Gratis-Lader und kostenlosem parken in ganz HH!
Und dann das Fahrgefühl. Als ich den Leaf als erstes BEV zur Probe gefahren bin war es vorbei. Ich wollte unter keinen Umständen mehr zurück. Und habe es bis heute (40.000km) nicht bereut. Der Akku hat nach wie vor SOH100%. Es gibt auch schon drei Ioniq Fahrer mit deutlich über 100.000km bei GE und die hatten im Protokoll SOH 97-99% gehabt. Die Garantie liegt bei 200.000km oder 8 Jahren.
Das Problem sind die Hersteller. Die mauern so gut es geht. Welche Wunder kann man die Kunden mit dem alten Verpenner Modell doch deutlich besser abmelken. Ich habe den direkten Vergleich. Wartungen (jew. Vertragswerkstatt) mit dem BEV 70 und 130€ im Wechsel. Davor mit dem TDi 250-500€ (je nachdem welche Teil hin waren die ein BEV nicht hat). Und mit den Rechnungen für Teile, die ich jetzt nicht habe hätte ich ein kleines Bad tapezieren können. Und die Technik beim Verbrenner wird immer aufwändiger, teurer und anfälliger. Ich bin froh das hinter mir gelassen zu haben.
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101010
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Re: Volkswagen ID 3 „Prebooking“ gestartet

Beitrag von 101010 »

Banana-Joe hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2019, 07:42 Dafür sparen wir im Jahr sicher 1500€ (die Anschaffungskosten lagen ja dich beisammen). Das setzt sich zusammen aus niedriger Stromverbrauch (Effizienz), deutlich geringere Wartungskosten, keine Steuer, immer noch viele Gratis-Lader und kostenlosem parken in ganz HH!
Ich kann momentan nicht nachvollziehen, wieso Du mit dem BEV im Jahr 1500 Euro sparst. Als ich das ganze vor einiger Zeit mal durchgerechnet habe, hätte ich aufgrund der Batteriemiete nicht günstiger fahren können als mit Verbrenner.
Banana-Joe
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Re: Volkswagen ID 3 „Prebooking“ gestartet

Beitrag von Banana-Joe »

101010 hat geschrieben: Samstag 11. Mai 2019, 02:20
Banana-Joe hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2019, 07:42 Dafür sparen wir im Jahr sicher 1500€ (die Anschaffungskosten lagen ja dich beisammen). Das setzt sich zusammen aus niedriger Stromverbrauch (Effizienz), deutlich geringere Wartungskosten, keine Steuer, immer noch viele Gratis-Lader und kostenlosem parken in ganz HH!
Ich kann momentan nicht nachvollziehen, wieso Du mit dem BEV im Jahr 1500 Euro sparst. Als ich das ganze vor einiger Zeit mal durchgerechnet habe, hätte ich aufgrund der Batteriemiete nicht günstiger fahren können als mit Verbrenner.
So viel hätte ich auch nicht erwartet. Im einzelnen sah die Rechnung so aus im Vergleich zu meinem alten TDi (Audi). 25.000km im Jahr.

Verbrauch Strom/Diesel
BEV: 13KWh/100km (lt. Bordcomputer über fast 2 Jahre inkl. Ladeverluste) kosten mich maximal 975€. Tatsächlich habe ich aber für 800€ bisher kostenlos geladen.
Wenn ich mich für eine eigene PV Anlage entscheide kann ich die KWh für 11ct erzeugen und dann kosten mich 100km max. 1,50€ und 25.000km 375€.

TDi: 6Liter/100km. Das war der reale Verbrauch. Ich hatte mal 4Liter/100km auf der BAB erfahren können, aber im Mix waren es die angegebenen 6 Liter. Sind 1950€ und ich konnte mit dem noch nie kostenlos tanken.

+975€ (+1575€ mit PV Anlage)
......

Steuern
BEV: 0€ (für 10 Jahre)

TDi: 280€ (was noch rel. günstig war)

+280€
Eine zukünftige CO2 Steuer dürfte den Unterschied noch deutlich vergrößern.
......

Parkgebühren (leben in HH und kann überall kostenlos parken mit dem BEV)

BEV: 0€

TDi: 100€ (die Stunde kann hier auch mal locker 3€ kosten Tendenz steigend).

+100€
.......

Wartung/Reparaturen (jew. Vertragswerkstatt)

BEV: 70 und 130€ im Wechsel. 100€ im Schnitt macht bei alle 15.000km 165€ im Jahr.

TDi: 350€ im Schnitt alle 20.000km 435€ im Jahr

+270€


= +1625€ (mit PV Anlage deutlich über 2.000€)


Bei den Verschleißteilen klare Vorteile für das BEV. Es entfallen Motor (der hat so viele Teile die kaputt gehen können und auch kaput gehen), Abgasanlage (wird immer komplexer jetzt AdBlue was kommt morgen) und Getriebe.
Als sich der Turbolader nach 145.000km verabschiedete (und netterweise das AGR Ventil mitnahm) waren über 4.000€ fällig und im Internet musste ich erfahren dass dies nicht selten passiert.

Beim BEV ist der Akku primär ein Problem. Da habe ich aber 8 Jahre oder 200.000km Garantie auf einen SOH von 75% drauf. Die Realität zeigt aber jetzt schon das man sicher 10 Jahre oder 250.000km damit fahren kann und nach 10 Jahren habe ich mehr als 15.000€ (mit PV Anlage über 20.000€) gespart. Eine PV Anlage läuft heute übrigens mind. 25 Jahre.

Bei vernünftiger Fahrweise halten auch die Reifen nahezu gleich lang. Dafür halten die Bremsen deutlich länger. Manche BEV werden bis zum Ende mit dem Originalsatz fahren können. Manche Leaf Taxis sind über 200.000km ohne Bremswechsel. Man muss nur regelmäßig am Ende der Fahrt mit N runterbremsen.

Und das BEV war nicht mal 3.000€ teurer in der Anschaffung. Nachteil den TDi konnte ich sofort mitnehmen aufs BEV musste ich 8 Monate warten und hatte damit VIEL GLÜCK. Wenn man sich die Kosten ansieht fällt auch das Geschäftsmodell des Verbrenners auf. Wie beim Drucker hinterher ordentlich kassieren.

Und man fährt wesentlich entspannter und sauberer. Dafür sollte man aber auch Ökostrom unterstützen wenn man ihn nicht selber erzeugt. Lokal keine Abgase und kein Lärm. Dennoch gurken zu viele Kisten mit zu wenig Leuten herum und das ändert ein BEV auch erst mal nicht auch wenn es leise ist und nicht stinkt.
Banana-Joe
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Re: Volkswagen ID 3 „Prebooking“ gestartet

Beitrag von Banana-Joe »

Aber diese Rechnung muss jeder für sich selbst aufmachen. Man weiß ja auch nicht, ob die Spritpreise stabil bleiben und wenn ja wie lange.

Die Fahrverbote spielten auch eine Rolle. Dann sollte man sehen wie die Ladeinfrastruktur ausgebaut ist. Hier empfiehlt sich die HP von goingelectric. Die haben alle eingepflegt und dort gibt es Feedback über Status und Zuverlässigkeit.

Ob sich das BEV langfristig durchsetzt wird man sehen. Ich tendiere zu ja, weil es zur Energiewende perfekt passt. Der Brennstoffzelle gegenüber bin ich aus 2 Gründen sehr kritisch.

Zum einen ist sie eine extreme Stromverschwendung. 1kg H2 elektrisch herzustellen kostet 55KWh und wenn man begeleitend fossile Energieträger verbrennt steigt der CO2 Anteil erheblich zudem haben auch diese Energieträger einen Energiegehalt und rechnet man den ein ist man wieder bei 55KWh/1kg H2. Der Mercedes F-Cell verbraucht laut Mercedes 1,6kg H2/100km und real wurden bei Tests 1,8kg ermittelt. Damit benötigt er ca. 100KWh/100km Damit käme ich über 700km statt 100km weit. BEV die weniger effizient auf weniger optimalen Streckenprofilen unterwegs sind kommen aber sicher 500km weit und damit 400km weiter.

Zudem ist die Brennstoffzelle eine Nebelgranate. Immer wenn es eng wurde hörte man in den letzten 30 Jahren von den Herstellern keine Sorge wir sind am Thema dran und dann versank es wieder. Sog. synthetic fuels sind der neueste heiße Scheiß beim Thema Nebelgranate. Im Prinzip will man massive Veränderungen verhindern und so weitermachen wie bisher. Das hat sich eingespielt und man verdient sehr gut am Autofahrer.

Der Sion von SONO ist noch mal ne Ecke weiter. Nicht weil er bis zu 30km Strom selbst erzeugt (dank PV Zellen), sondern weil man den mit Handbuch auch selber warten und sogar reparieren kann. Ein BEV ist wie gesagt simpelste Technik im Vergleich zum Verbrenner wo man auch noch sehr dreckig wird wenn man was selber machen will.

Aber am Ende muss man alle Faktoren selbst einberechnen. Wer viel fahren muss (40.000km im Jahr und mehr) und oft Tagesstrecken von mehr als 400km hat sollte abwägen. Der Vorteil ich stecke ein und er lädt von alleine. 50 Tankstellenbesuche kann ich mir im Jahr sparen.

Aktuell (und da spreche ich für HH und Umland sowie die BAB) ist die Infrastruktur übermäßig ausgebaut. In fast 2 Jahren musste ich 3 mal kurz warten. Waren aber immer nette Gespräche und wenn man die Lade Etiquette beherzigt lassen sich unnötige Pausen vermeiden.

Wir haben 4 Jahre parallel einen Twizy im Einsatz gehabt, um dem Diesel den Stadtverkehr zu ersparen. Genützt hat es nichts. Den Twizy hätten wir sogar behalten, aber die Akku Miete war nicht wirtschaftlich zudem hatte er ein Konstruktionsproblem an den Bremsen. Als wir von Nissan einen Leaf kostenlos eine Woche zur Probe fahren durften war es um uns geschehen und der hinterhältige Nissan Händler wusste das vorher schon. ;)
Tatsächlich ist es wohl so das die Allermeisten nach einer längeren Probefahrt angefixt sind. :lol:

Am Ende ist es der Ioniq geworden, weil Hyundai für uns das beste Preis Leistungs Verhältnis geboten hat. Mir persönlich ist Effizienz immer sehr wichtig. Außer beim schreiben. :roll: