Das AfD-Paradox

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Amitaener
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Amitaener »

erpie hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 13:09
Amitaener hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 13:00

Die gewohnten "Maßnahmen" von Politik und Gesellschaft, Nazis zu bekämpfen.
Also ihrem Begehren nachzukommen.
Was Du inhaltlich meinst ist mir schon klar, verstehe nicht weshalb Du mir ein solches Begehren unterstellst?
Tu ich doch gar nicht.
Würde mich aber interessieren, was du von der Politik erwartest. Aber bitte keine Phantasmen, sondern eine realistische Einschätzung im Angesicht der real existierenden Figuren auf der politischen Bühne.
Buli
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von erpie »

Amitaener hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 13:21
erpie hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 13:09

Was Du inhaltlich meinst ist mir schon klar, verstehe nicht weshalb Du mir ein solches Begehren unterstellst?
Tu ich doch gar nicht.
Würde mich aber interessieren, was du von der Politik erwartest. Aber bitte keine Phantasmen, sondern eine realistische Einschätzung im Angesicht der real existierenden Figuren auf der politischen Bühne.
Ok hatte das mit dem You Erpie so verstanden.

Mit Deiner Bedingung machst Du es fast unmöglich realistische "Erwartungen" zu formulieren.

Ich kenne es hier aus Berlin, wo seit 2015 eine Menge zivilgesellschaftlicher Organisationen und Ehrenamtliche sehr gute und viele Dinge machen und auch angestoßen haben. Leider versiegt das immer wenn es in die Politik übernommen werden soll, da ja immer die nächste Wahl bevor steht.
Bei dem jetztigen und kommenden Personal sehe ich da eher eine Verschärfung als eine den Gegebenheiten angepasste Politik auf uns zu kommen.
Bestes Beispiel die Bezahlkarte. Habe letzte Woche einen Bericht gesehen aus einem Landkreis, wo das System bereits eingeführt ist, Ergebnis: Die Asylsuchenden gehen zur Bank heben einen Betrag mit der Karte ab und senden es an die Familie nach Hause. Der einzige Vorteil ist das das Amt nicht mehr soviel Bargeld beschaffen und lagern muß.

Vielleicht wäre es auch sinnvoll auf Experten aus der Wissenschaft zu hören, zumindest Expertisen einzuholen. Die sagen oft etwas anderes aus als die "gefühlte Stimmungslage".

Vor allem sollte man sich an dem Beispiel Österreichs und der FPÖ orientieren. Hier noch einmal aus dem verlinkten Artikel:
Wie gefährlich die sprachliche Annäherung der demokratischen Kräfte an die extreme Rechte allerdings ist, lässt sich in Österreich beobachten.

Als dort die rechtsnationale FPÖ in den frühen 90ern unter dem damaligen Parteichef Jörg Haider mit extremen Inhalten Stimmung zu machen begann, formierte sich schnell zivilgesellschaftlicher Widerstand, der sich auch Vertreter der demokratischen SPÖ und ÖVP anschlossen.

„Diese sind aber schnell wieder abgesprungen“, sagt Alexander Pollak, Sprecher der österreichischen Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch. „Weil sie inhaltlich kein Rezept gegen die FPÖ gefunden haben.“

Stattdessen hätten beide Parteien nach und nach Teile der FPÖ-Forderungen übernommen: „Damit haben sie signalisiert, dass das die wichtigsten Themen sind, mit denen sich die Öffentlichkeit beschäftigen sollte“, sagt Pollak, der zu jener Zeit die Proteste gegen Haiders Partei mitorganisiert hat. „Aber davon profitieren nur die radikalen Parteien, die dann mit immer radikaleren Forderungen die anderen vor sich hertreiben.“
Wenige Jahre später, nämlich 1999, wurde die FPÖ bei den Nationalratswahlen zur zweitstärksten Kraft gewählt und stellte zusammen mit der ÖVP unter Kanzler Wolfgang Schüssel die Bundesregierung.
In diese Richtung sind unsere Politiker stramm unterwegs...

Es sieht düster aus. Wahrscheinlich verkacken Sie auch den breiten gesellschaftlichen "Widerstand" gegen die NSAfD in Form der großen Demonstrationen. Geht ja schon los das sich CDUler aufregen das die Demos gegen "rechts" und nicht ausschließlich gegen rechtsextreme sind,da können Sie natürlich nicht mit auf der Bühne stehen, oder wie gestern in München, da "fridays for future" einer der Mitorganisatoren war, hat sich die CSU distanziert :banghead: Das es einer breiten gesellschaftlichen "Brandmauer" bedarf will denen nicht in den Kopf!

Was ich mir vorstellen kann sind dann leider nur "Phantasmen" bei Deinen Bedingungen.
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Atlan »

Aus obigen Beitrag von erpie:
Bestes Beispiel die Bezahlkarte. Habe letzte Woche einen Bericht gesehen aus einem Landkreis, wo das System bereits eingeführt ist, Ergebnis: Die Asylsuchenden gehen zur Bank heben einen Betrag mit der Karte ab und senden es an die Familie nach Hause.
Genau das soll mit dieser Bezahlkarte doch nicht mehr gehen. Damit kannst du etwas bezahlen, aber kein Geld abheben. Wovon denn abheben, wenn das Geld gar nicht auf einem Konto ist.
Wenn die Bank ihnen trotzdem Geld gibt, dann läuft da etwas schief.

Wenn du den Bericht noch hast, schicke mir den Link oder ... bitte zu. Gerne per PN. Interessiert mich, passt überhaupt nicht zu dem, was bei mir in der Zeitung gestanden hat.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Amitaener »

Atlan hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 16:39 Aus obigen Beitrag von erpie:
Bestes Beispiel die Bezahlkarte. Habe letzte Woche einen Bericht gesehen aus einem Landkreis, wo das System bereits eingeführt ist, Ergebnis: Die Asylsuchenden gehen zur Bank heben einen Betrag mit der Karte ab und senden es an die Familie nach Hause.
Genau das soll mit dieser Bezahlkarte doch nicht mehr gehen. Damit kannst du etwas bezahlen, aber kein Geld abheben. Wovon denn abheben, wenn das Geld gar nicht auf einem Konto ist.
Wenn die Bank ihnen trotzdem Geld gibt, dann läuft da etwas schief.
Da läuft überhaupt nix schief. Im Gegenteil - Antidiskriminierungsmaßnahme!
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Amitaener »

Amitaener hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 12:13
erpie hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2024, 22:09 Ein Versuch das Erstarken der Rechstextremen NSAfD zu "erklären"
Der Text ist hinter der Bezahlschranke hier Auszüge der 3 Themenkomplexe:
Spoiler
Show
Vom vermeintlichen Nischenphänomen zur ernsthaften Gefahr: Der Aufstieg der AfD und rechtsextremen Gedankenguts ist so rasant wie erschreckend. Doch er folgt einer langen Tradition.

Der Rechtsruck ist nicht neu – er war immer Teil der Bundesrepublik

„Wir bilden uns gerne ein, dass wir 1949 einen Knopf gedrückt hätten und schlagartig sei das Land demokratisch gewesen“, sagt Beate Küpper, Sozialpsychologin und Professorin für Soziale Arbeit an der Hochschule Niederrhein. „Aber dem war nicht so.“

Auch Franka Maubach, Vertretungsprofessorin für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität in Berlin, sieht nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg „keine echte Zäsur“, wie sie sagt. Schließlich habe es, so Maubach weiter, „schon zwischen 1945 und 1947 wieder Schändungen jüdischer Friedhöfe in Deutschland gegeben”.

Der Einfluss, den das NS-Regime auf die deutsche Demokratie hatte, zeigte sich schon früh auch auf politischer Ebene. Denn viele entscheidende Positionen der jungen Bundesrepublik waren mit ehemaligen NSDAP-Parteigängern und Wehrmachtssoldaten besetzt. Dies wurde im besten Falle toleriert – und im schlimmsten aktiv gefördert.

Doch man muss nicht bis in die ersten Nachkriegsjahre zurückschauen. Für Maubach waren gerade die 80er Jahre so etwas wie eine verdrängte „Konjunkturphase“ des deutschen Rassismus, wie sie sagt. Eine Zeit also, in der mit rechter Politik Stimmung gegen jene Migranten gemacht wurde, die das Land zuvor aktiv als Arbeitskräfte angeworben hatte.

Für Maubach waren die Folgen dieser Haltung schon damals blutig: Bei einem rechtsextrem motivierten Attentat auf das Oktoberfest 1980 etwa wurden 13 Menschen getötet und 220 verletzt. Im gesellschaftlichen Bewusstsein ist diese Tat weitgehend vergessen, so wie viele weitere auch.

Im selben Jahr gab es etwa auch einen Brandanschlag auf ein mehrheitlich von Menschen aus Vietnam bewohntes Wohnheim im Hamburger Stadtteil Billbrook. Zuvor hatten die beiden Täter, Mitglieder der neonazistischen Terrorgruppe „Deutsche Aktionsgruppen“, den Slogan „Ausländer raus“ auf die Fassade gesprüht. Zwei Menschen kamen ums Leben.

Ähnliche Fälle gab es auch in der DDR, einem per SED-Linie eigentlich dem Antifaschismus verpflichteten Staat. Im August 1975 etwa verfolgten geschätzt 300 Jugendliche algerische Vertragsarbeiter quer durch die Erfurter Innenstadt, mit „Eisenstangen und Holzlatten“, wie es damals hieß.

Die Ausschreitungen gelten heute als erster Pogrom nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.Doch bei diesem Fall blieb es nicht, vielmehr war Erfurt nur ein Vorläufer. Es gab in der Folge Hetzjagden gegen Menschen aus Kuba, Vietnam, arabischen oder afrikanischen Staaten, wie der Historiker Harry Waibel in seinem Buch „Der gescheiterte Anti-Faschismus der SED – Rassismus in der DDR“ schreibt.
...
Man konnte schon lange rechte Dinge sagen – und tat es auch

Sprache formt unsere Realität. Wie wir Dinge benennen und damit auch einordnen, entscheidet darüber, wie wir sie erfahren – und uns letztlich ihnen gegenüber verhalten. Deshalb scheint es besorgniserregend, wie sehr ein rechtsnationaler Jargon in den vergangenen Jahren in die Mitte des politischen Diskurses gerückt ist.

„Asyltourismus“, „kleine Paschas“, Migration als „Staatsnotstand“: Formulierungen, die heute etwa aus der Führungsebene der Unionsparteien kommen, wären vor einigen Jahren noch etwas für Wahlplakate der extremen Rechten gewesen – und damit in der Mitte undenkbar. So zumindest der Eindruck.

Besonders in den 70er-, 80er- und 90er-Jahren fielen in der BRD immer wieder führende Politiker der demokratischen Parteien mit teils extremen Aussagen auf – oft ohne größeren Widerspruch.Alfred Dregger etwa, Ex-NSDAP-Mitglied und zwischen 1982 und 1991 Fraktionschef der Union im Bundestag, sagte in jenen Jahren, der Nazi-Angriff auf die Sowjetunion sei nicht grundsätzlich falsch gewesen, „allerdings bedauerlicherweise als Eroberungs- statt als Befreiungskrieg konzipiert“. Sein Amt durfte der CDU-Politiker behalten.
„Ich möchte die jüdischen Repräsentanten warnen“, sagte der niedersächsische CDU-Abgeordnete Klaus-Jürgen Hedrich Anfang der 90er-Jahre in einer Fraktionssitzung, „vor dem Hintergrund des Antisemitismus den Holocaust gegen uns zu instrumentalisieren“. Helmut Kohl und Wolfgang Schäuble, berichtete der „Spiegel“ damals, hätten nur daneben gesessen und geschwiegen.

Alles nur Einzelfälle? Wohl kaum, die Liste rechtsextremer und rassistischer Ausfälle in der Geschichte der Bundesrepublik ließe sich schier endlos fortführen.

Und auch ein ehemaliger Kanzler und erklärter Lieblingspolitiker der Deutschen griff immer wieder zu Aussagen im Grenzbereich brauner Rhetorik: „Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, sie schafft nur ein zusätzliches dickes Problem“, sagte der ehemalige Kanzler Helmut Schmidt (SPD) 2005 dem Magazin „Focus“.

Man könnte solche Wortmeldungen als politische Volten abtun, als Versuch, auch bei sehr konservativen Wählern anschlussfähig zu sein. Wie gefährlich die sprachliche Annäherung der demokratischen Kräfte an die extreme Rechte allerdings ist, lässt sich in Österreich beobachten.Als dort die rechtsnationale FPÖ in den frühen 90ern unter dem damaligen Parteichef Jörg Haider mit extremen Inhalten Stimmung zu machen begann, formierte sich schnell zivilgesellschaftlicher Widerstand, der sich auch Vertreter der demokratischen SPÖ und ÖVP anschlossen.

„Diese sind aber schnell wieder abgesprungen“, sagt Alexander Pollak, Sprecher der österreichischen Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch. „Weil sie inhaltlich kein Rezept gegen die FPÖ gefunden haben.“

Stattdessen hätten beide Parteien nach und nach Teile der FPÖ-Forderungen übernommen: „Damit haben sie signalisiert, dass das die wichtigsten Themen sind, mit denen sich die Öffentlichkeit beschäftigen sollte“, sagt Pollak, der zu jener Zeit die Proteste gegen Haiders Partei mitorganisiert hat. „Aber davon profitieren nur die radikalen Parteien, die dann mit immer radikaleren Forderungen die anderen vor sich hertreiben.“
Wenige Jahre später, nämlich 1999, wurde die FPÖ bei den Nationalratswahlen zur zweitstärksten Kraft gewählt und stellte zusammen mit der ÖVP unter Kanzler Wolfgang Schüssel die Bundesregierung.
...
AfD-Wähler sind keine Protestwähler – sie denken wirklich so

Im politischen Alltag ist die Analyse des bundesweiten Erfolgs der AfD oft erstaunlich einfach: Jene Menschen, die die Partei wählen oder mit ihr sympathisieren, seien vor allem Enttäuschte, die man bloß zurückholen müsse. Das Kreuz für die extreme Rechte, so die Logik, sei nicht etwa Ausdruck einer Überzeugung, sondern Protest gegen die Verhältnisse. Gut möglich, dass diese Lesart so verbreitet ist, weil sie die bequemste ist: Demnach reicht es, die eigene Politik kurzerhand den vermeintlichen Sorgen der Menschen anzupassen – also rechter zu werden.

Ihre Sicht stützt Küpper auf die repräsentative Befragung von Tausenden Deutschen über mehrere Jahre.„Aus den Daten geht klar hervor, dass es sich bei etlichen AfD-Wählern keinesfalls um Leute handelt, die bloß ,zurückgeholt’ werden müssten“, sagt Küpper. „Sondern um Menschen, die zum Teil ein geschlossen rechtsextremes Weltbild haben.“ Solche also, die die AfD aus Überzeugung unterstützen.

So sind laut Küppers jüngster Studie 21 Prozent der AfD-Sympathisanten als rechtsextrem zu betrachten, weitere 47 Prozent befinden sich in einem Graubereich, sie sind also nicht dezidiert rechtsextrem eingestellt, aber auch nicht klar demokratisch. Unter jenen Deutschen, die die AfD ablehnen, sind sechs Prozent extrem rechts und 16 Prozent im Graubereich. „Man kann also sagen, dass jene, die mit der AfD sympathisieren, mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest teilweise extrem rechte Ansichten haben.“

Lenkt die Protestwähler-These also nur davon ab, dass es in Wahrheit der Rechtspopulismus oder gar Rechtsextremismus der AfD ist, der je nach Umfrage bis zu einem Drittel der Deutschen anspricht?

Küppers Zahlen sprechen dafür. Denn analog zum Erstarken der AfD konnte ihre Mitte-Studie zeigen, dass rechtsextreme Positionen auch unabhängig von Parteipolitik immer mehr Zulauf finden. So antworteten im vergangenen Jahr zwölf Prozent auf die Frage, ob es wertvolles und unwertes Leben gebe, mit Zustimmung. Weitere zwölf Prozent wollten sich nicht festlegen.
Ebenfalls zwölf Prozent hielten den Einfluss von Juden in Deutschland „auch heute noch für zu groß“, 15 Prozent waren zwiegespalten. Der Aussage, die Bundesrepublik sei „wegen der vielen Ausländer in erheblichem Maße überfremdet“, stimmten 28 Prozent zu, 22 Prozent teilweise. Und 50 Prozent der Befragten waren dafür, dass „das deutsche Volk jetzt wieder seine Stärke zeigen“ müsse, während weitere 32 Prozent in Teilen zustimmten.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 69916.html
Nix Neues. Zählt im roten Salon zur Allgemeinbildung.
erpie hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2024, 22:09 Fazit: Es bleibt eine Menge zu tun für die Gesellschaft und die Politik!
You, Erpie - mehr Ausländer noch schneller abschieben.
Hatte hier noch sinngemäß angefügt, dass es der Abschiebepolitik darum geht, die Nazis, die keine sein wollen, aber unentwegt deren Anschauungen und Haltungen in die Welt hinaus posaunen, bei Laune zu halten.
Frage an die Regie: wieso wird diese Wahrheit hier rauszensiert? Weil ich diese Figuren "pimpfig" nenne?
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Amitaener »

erpie hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 14:01
Amitaener hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 13:21

Tu ich doch gar nicht.
Würde mich aber interessieren, was du von der Politik erwartest. Aber bitte keine Phantasmen, sondern eine realistische Einschätzung im Angesicht der real existierenden Figuren auf der politischen Bühne.
Ok hatte das mit dem You Erpie so verstanden.

Mit Deiner Bedingung machst Du es fast unmöglich realistische "Erwartungen" zu formulieren.

Ich kenne es hier aus Berlin, wo seit 2015 eine Menge zivilgesellschaftlicher Organisationen und Ehrenamtliche sehr gute und viele Dinge machen und auch angestoßen haben. Leider versiegt das immer wenn es in die Politik übernommen werden soll, da ja immer die nächste Wahl bevor steht.
Bei dem jetztigen und kommenden Personal sehe ich da eher eine Verschärfung als eine den Gegebenheiten angepasste Politik auf uns zu kommen.
Bestes Beispiel die Bezahlkarte. Habe letzte Woche einen Bericht gesehen aus einem Landkreis, wo das System bereits eingeführt ist, Ergebnis: Die Asylsuchenden gehen zur Bank heben einen Betrag mit der Karte ab und senden es an die Familie nach Hause. Der einzige Vorteil ist das das Amt nicht mehr soviel Bargeld beschaffen und lagern muß.

Vielleicht wäre es auch sinnvoll auf Experten aus der Wissenschaft zu hören, zumindest Expertisen einzuholen. Die sagen oft etwas anderes aus als die "gefühlte Stimmungslage".

Vor allem sollte man sich an dem Beispiel Österreichs und der FPÖ orientieren. Hier noch einmal aus dem verlinkten Artikel:
Wie gefährlich die sprachliche Annäherung der demokratischen Kräfte an die extreme Rechte allerdings ist, lässt sich in Österreich beobachten.

Als dort die rechtsnationale FPÖ in den frühen 90ern unter dem damaligen Parteichef Jörg Haider mit extremen Inhalten Stimmung zu machen begann, formierte sich schnell zivilgesellschaftlicher Widerstand, der sich auch Vertreter der demokratischen SPÖ und ÖVP anschlossen.

„Diese sind aber schnell wieder abgesprungen“, sagt Alexander Pollak, Sprecher der österreichischen Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch. „Weil sie inhaltlich kein Rezept gegen die FPÖ gefunden haben.“

Stattdessen hätten beide Parteien nach und nach Teile der FPÖ-Forderungen übernommen: „Damit haben sie signalisiert, dass das die wichtigsten Themen sind, mit denen sich die Öffentlichkeit beschäftigen sollte“, sagt Pollak, der zu jener Zeit die Proteste gegen Haiders Partei mitorganisiert hat. „Aber davon profitieren nur die radikalen Parteien, die dann mit immer radikaleren Forderungen die anderen vor sich hertreiben.“
Wenige Jahre später, nämlich 1999, wurde die FPÖ bei den Nationalratswahlen zur zweitstärksten Kraft gewählt und stellte zusammen mit der ÖVP unter Kanzler Wolfgang Schüssel die Bundesregierung.
In diese Richtung sind unsere Politiker stramm unterwegs...
Ist nicht zu übersehen.
Abschiebung "im großen Stil" verkündet Scholz seinem Volk über den "Spiegel" ("Remigration" klingt da fast schon harmlos). Dass es nicht gleich wöchentlich Zehntausende sind, verdankt sich dem Umstand, dass mit Rücksicht auf die Außenbeziehungen nicht gänzlich auf rechtsstaatliche Regeln verzichtet werden kann. Dass es lediglich verfahrenstechnische, aber keine prinzipiellen Unterschiede zwischen der Nazi-Partei und der Mitte gibt, darf dann der Oppositionsführer aus dem Sauerland verkünden. Der sieht bekanntlich bereits dann den Volkskörper beschädigt, wenn Asylbewerber sich um ihre Zahngesundheit kümmern. Und ich bin sicher: vor die Frage gestellt "schnell weg, oder (naturgemäß länger dauerndes) rechtstaatliches Verfahren" würde sich nur eine kleine Minderheit bei angeklagten Clan-Mitglieder auf die Seite des Rechts stellen.
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Drewes - Kleine-Bekel, Köhn, Rothe (Brown, Gavory, Cisse) - Lemperle, Hartel, Holtby, Tzolis, Nebel (Quedraogo) - Atik, Saad (Afolayan, Kozuki)
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Skymarshall »

Amitaener hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 23:26
erpie hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 14:01
Ok hatte das mit dem You Erpie so verstanden.

Mit Deiner Bedingung machst Du es fast unmöglich realistische "Erwartungen" zu formulieren.

Ich kenne es hier aus Berlin, wo seit 2015 eine Menge zivilgesellschaftlicher Organisationen und Ehrenamtliche sehr gute und viele Dinge machen und auch angestoßen haben. Leider versiegt das immer wenn es in die Politik übernommen werden soll, da ja immer die nächste Wahl bevor steht.
Bei dem jetztigen und kommenden Personal sehe ich da eher eine Verschärfung als eine den Gegebenheiten angepasste Politik auf uns zu kommen.
Bestes Beispiel die Bezahlkarte. Habe letzte Woche einen Bericht gesehen aus einem Landkreis, wo das System bereits eingeführt ist, Ergebnis: Die Asylsuchenden gehen zur Bank heben einen Betrag mit der Karte ab und senden es an die Familie nach Hause. Der einzige Vorteil ist das das Amt nicht mehr soviel Bargeld beschaffen und lagern muß.

Vielleicht wäre es auch sinnvoll auf Experten aus der Wissenschaft zu hören, zumindest Expertisen einzuholen. Die sagen oft etwas anderes aus als die "gefühlte Stimmungslage".

Vor allem sollte man sich an dem Beispiel Österreichs und der FPÖ orientieren. Hier noch einmal aus dem verlinkten Artikel:

In diese Richtung sind unsere Politiker stramm unterwegs...
Ist nicht zu übersehen.
Abschiebung "im großen Stil" verkündet Scholz seinem Volk über den "Spiegel" ("Remigration" klingt da fast schon harmlos). Dass es nicht gleich wöchentlich Zehntausende sind, verdankt sich dem Umstand, dass mit Rücksicht auf die Außenbeziehungen nicht gänzlich auf rechtsstaatliche Regeln verzichtet werden kann. Dass es lediglich verfahrenstechnische, aber keine prinzipiellen Unterschiede zwischen der Nazi-Partei und der Mitte gibt, darf dann der Oppositionsführer aus dem Sauerland verkünden. Der sieht bekanntlich bereits dann den Volkskörper beschädigt, wenn Asylbewerber sich um ihre Zahngesundheit kümmern. Und ich bin sicher: vor die Frage gestellt "schnell weg, oder (naturgemäß länger dauerndes) rechtstaatliches Verfahren" würde sich nur eine kleine Minderheit bei angeklagten Clan-Mitglieder auf die Seite des Rechts stellen.
Wie viel Quadratmeter deiner privaten Unterkunft hast du eigentlich "Flüchtlingen" zur Verfügung gestellt ?
Und damit ist nicht die Vietnamesin gemeint die du dir aus dem Katalog bestellt hast.
Ich habe das nötige Mitleid um dich nicht völlig zu pulverisieren.
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Heinz B. »

Skymarshall hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 07:35
Amitaener hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 23:26

Ist nicht zu übersehen.
Abschiebung "im großen Stil" verkündet Scholz seinem Volk über den "Spiegel" ("Remigration" klingt da fast schon harmlos). Dass es nicht gleich wöchentlich Zehntausende sind, verdankt sich dem Umstand, dass mit Rücksicht auf die Außenbeziehungen nicht gänzlich auf rechtsstaatliche Regeln verzichtet werden kann. Dass es lediglich verfahrenstechnische, aber keine prinzipiellen Unterschiede zwischen der Nazi-Partei und der Mitte gibt, darf dann der Oppositionsführer aus dem Sauerland verkünden. Der sieht bekanntlich bereits dann den Volkskörper beschädigt, wenn Asylbewerber sich um ihre Zahngesundheit kümmern. Und ich bin sicher: vor die Frage gestellt "schnell weg, oder (naturgemäß länger dauerndes) rechtstaatliches Verfahren" würde sich nur eine kleine Minderheit bei angeklagten Clan-Mitglieder auf die Seite des Rechts stellen.
Wie viel Quadratmeter deiner privaten Unterkunft hast du eigentlich "Flüchtlingen" zur Verfügung gestellt ?
Und damit ist nicht die Vietnamesin gemeint die du dir aus dem Katalog bestellt hast.
:thumbup:
Tja, da kommt nichts. Wie zu erwarten war.

PS: Die Frage hättest du auch dem Erpel stellen können.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von tcb »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 10:08
Skymarshall hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 07:35

Wie viel Quadratmeter deiner privaten Unterkunft hast du eigentlich "Flüchtlingen" zur Verfügung gestellt ?
Und damit ist nicht die Vietnamesin gemeint die du dir aus dem Katalog bestellt hast.
:thumbup:
Tja, da kommt nichts. Wie zu erwarten war.

PS: Die Frage hättest du auch dem Erpel stellen können.
Könnte auch daran liegen, dass die Frage vollkommen bescheuert ist. Auch wenn du sie jemand anderem stellst :roll:
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Heinz B. »

tcb hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 10:31
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 10:08
:thumbup:
Tja, da kommt nichts. Wie zu erwarten war.

PS: Die Frage hättest du auch dem Erpel stellen können.
Könnte auch daran liegen, dass die Frage vollkommen bescheuert ist. Auch wenn du sie jemand anderem stellst :roll:
Es gibt bekanntlich aber keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. :cool:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von tcb »

Heinz B. hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 14:36
tcb hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 10:31
Könnte auch daran liegen, dass die Frage vollkommen bescheuert ist. Auch wenn du sie jemand anderem stellst :roll:
Es gibt bekanntlich aber keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. :cool:
Das dachte ich bis vor Kurzem auch immer. Hat sich aber als Fehlinformation herausgestellt :wink:
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Heinz B. »

tcb hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 15:28
Heinz B. hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 14:36
Es gibt bekanntlich aber keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. :cool:
Das dachte ich bis vor Kurzem auch immer. Hat sich aber als Fehlinformation herausgestellt :wink:
Ja,ja. The times they are a-changin'.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Skymarshall »

tcb hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 10:31
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 10:08
:thumbup:
Tja, da kommt nichts. Wie zu erwarten war.

PS: Die Frage hättest du auch dem Erpel stellen können.
Könnte auch daran liegen, dass die Frage vollkommen bescheuert ist. Auch wenn du sie jemand anderem stellst :roll:

Ach ist das so ?

Bei dieser Gelegenheit kann man ja so manchem Vollidioten noch einmal den Begriff des Gutmenschen erklären. Dieser Begriff stellt nicht das Ideal des guten Menschen infrage, wie es manch verwirrte Geister behaupten, sondern macht sich lustig über die egoistische Pseudomenschlichkeit von wahnhaften Gewissensonanisten, wie es die Grünen und viele andere Linke heutzutage sind.
Ich habe das nötige Mitleid um dich nicht völlig zu pulverisieren.
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Amitaener »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 10:08
Skymarshall hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 07:35

Wie viel Quadratmeter deiner privaten Unterkunft hast du eigentlich "Flüchtlingen" zur Verfügung gestellt ?
Und damit ist nicht die Vietnamesin gemeint die du dir aus dem Katalog bestellt hast.
:thumbup:
Tja, da kommt nichts. Wie zu erwarten war.

PS: Die Frage hättest du auch dem Erpel stellen können.
Was die Frage deines Gesinnungskumpanen (du würdest ihn vermutlich Weidelfotzenlecker nennen, wenn er nicht auf deiner Wellenlänge funken würde) impliziert, ist exakt das, was die AfD auf die Spitze treiben will: den Staat aus der Verantwortung für Daseinsvorsorge nehmen. Privat vor Staat. Wenn ihr Glück habt, wird das in einem AfD-Staat auch Leitlinie für die "Sicherheitspolitik". Ihr dürft euch dann mit anderen braven Steuerzahlern in einer Bürgerwehr zusammenrotten und "Clanmitglieder" unschädlich machen. Rosige Aussichten...
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Zentner (Batz, Rieß) -Grimaldo, Juranovic, Wöber, Tah (Paqarada, Finkgräfe) - Hofmann, Sabitzer, Millot, Palacios (Ngoumou, Puerta) - Undav, Schick (Adli)
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Heinz B.
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Heinz B. »

Amitaener hat geschrieben: Donnerstag 15. Februar 2024, 12:08
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 10:08
:thumbup:
Tja, da kommt nichts. Wie zu erwarten war.

PS: Die Frage hättest du auch dem Erpel stellen können.
Was die Frage deines Gesinnungskumpanen (du würdest ihn vermutlich Weidelfotzenlecker nennen, wenn er nicht auf deiner Wellenlänge funken würde) impliziert, ist exakt das, was die AfD auf die Spitze treiben will: den Staat aus der Verantwortung für Daseinsvorsorge nehmen. Privat vor Staat. Wenn ihr Glück habt, wird das in einem AfD-Staat auch Leitlinie für die "Sicherheitspolitik". Ihr dürft euch dann mit anderen braven Steuerzahlern in einer Bürgerwehr zusammenrotten und "Clanmitglieder" unschädlich machen. Rosige Aussichten...
Mit Verlaub, du bist nichts anderes als ein riesengroßes Arschloch.

PS: Und natürlich auch eine Autokratennutte (Ehre, wem Ehre gebührt).
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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tcb
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von tcb »

Skymarshall hat geschrieben: Donnerstag 15. Februar 2024, 08:08
tcb hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 10:31
Könnte auch daran liegen, dass die Frage vollkommen bescheuert ist. Auch wenn du sie jemand anderem stellst :roll:

Ach ist das so ?

Bei dieser Gelegenheit kann man ja so manchem Vollidioten noch einmal den Begriff des Gutmenschen erklären. Dieser Begriff stellt nicht das Ideal des guten Menschen infrage, wie es manch verwirrte Geister behaupten, sondern macht sich lustig über die egoistische Pseudomenschlichkeit von wahnhaften Gewissensonanisten, wie es die Grünen und viele andere Linke heutzutage sind.
Danke für die Erklärung. Ich hatte bei diesem Begriff bisher immer sowas im Hinterkopf:
Wikipedia hat geschrieben: Verwendung in der politischen Rhetorik

Häufiger benutzt die politische Rechte den Begriff, um den politischen Gegner zu diskreditieren: Indem sie „linke“ Ideale als „Gutmenschentum“ abwertet, unterstreicht sie den Anspruch, selbst realistisch und auf der Sachebene zu argumentieren, während den als Gutmenschen Bezeichneten damit Realitätsverlust, mangelndes Reflexionsvermögen, ein unrealistisch hoher moralischer Anspruch oder utopische Vorstellungen unterstellt werden.[1][20] Die so Angegriffenen sehen darin einen rhetorischen Kunstgriff, der ihre Bestrebungen nach Humanität, Solidarität und sozialer Gerechtigkeit ins Lächerliche ziehen soll. Die Einordnung des Gegenübers als „Gutmensch“ ziehe die Diskussion auf eine persönliche (argumentum ad hominem = „ad personam“) und emotionale Ebene, um so einer inhaltlichen Auseinandersetzung auszuweichen.[1]

Sehr häufig wird der Begriff aber als aggressive Abwehrstrategie gegenüber Kritik an den eigenen Positionen verwendet. Kritik an (tatsächlichen oder vermeintlichen) rassistischen, homophoben, antisemitischen (und zunehmend auch antiislamischen) oder sexistischen Tabuverletzungen soll durch die Abwertung der Person mittels dieser rhetorischen Strategie entkräftet werden.[1]
aba auch:
Wikipedia hat geschrieben: Durch die Sprachkritische Aktion Unwort des Jahres in Deutschland erhielt das Wort 2011 den zweiten und 2015 den ersten Platz als Unwort des Jahres.[30] Dies begründete die Jury 2011 folgendermaßen:

„Mit dem Ausdruck Gutmensch wird insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren. Ähnlich wie der meist ebenfalls in diffamierender Absicht gebrauchte Ausdruck Wutbürger widerspricht der abwertend verwendete Ausdruck Gutmensch Grundprinzipien der Demokratie, zu denen die notwendige Orientierung politischen Handelns an ethischen Prinzipien und das Ideal der Aushandlung gemeinsamer gesellschaftlicher Wertorientierungen in rationaler Diskussion gehören. Der Ausdruck wird zwar schon seit 20 Jahren in der hier gerügten Weise benutzt. Im Jahr 2011 ist er aber in unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Kontexten einflussreich geworden und hat somit sein Diffamierungspotential als „Kampfbegriff gegen Andersdenkende“ verstärkt entfaltet.“[31]

Im Jahr 2015 lautete die Begründung, dass im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsthema insbesondere auch diejenigen beschimpft würden, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe oder gegen flüchtlingsfeindliche Angriffe in der Bundesrepublik Deutschland einsetzen.[32][33] Die Wahl war beeinflusst durch das Flüchtlingsthema 2015.[34] „Gutmensch“ wurde gewählt, weil der Begriff Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd diffamiere.[35] Die Kritik richte sich nicht nur gegen Rechtspopulisten, sondern auch gegen Journalisten der Leitmedien, die das Wort „Gutmensch“ gebrauchen würden.[36]
... und war daher der Ansicht, dass dieser Kampfbegriff vor allem von Arschlöchern verwendet wird.
Naja, den linksgrünversifften Mainstream-Medien sollte mensch natürlich nicht über den Weg trauen :roll:

Aber nochmal zu deiner ursprünglichen Frage:
Ich hatte die letzten 1,5 Jahre eine junge Ukrainerin bei uns aufgenommen; das Zimmer hat ca. 14qm. Legitimiert mich das ausreichend, um mich offen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz positionieren zu dürfen?
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Heinz B. »

tcb hat geschrieben: Donnerstag 15. Februar 2024, 15:08 ... und war daher der Ansicht, dass dieser Kampfbegriff vor allem von Arschlöchern verwendet wird.
Das dachte ich bis vor Kurzem auch immer. Hat sich aber als Fehlinformation herausgestellt :wink:

Die Definition im Wörterbuch von Oxford Languages lautet:
Gut·mensch
/ˈɡuːtmɛnʃ,Gútmensch/
Substantiv, maskulin [der]
MEIST ABWERTEND ODER IRONISCH

[naiver] Mensch, der sich in einer als unkritisch, übertrieben, nervtötend o. ä. empfundenen Weise im Sinne der Political Correctness verhält, sich für die Political Correctness einsetzt.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von tcb »

Heinz B. hat geschrieben: Donnerstag 15. Februar 2024, 18:30
tcb hat geschrieben: Donnerstag 15. Februar 2024, 15:08 ... und war daher der Ansicht, dass dieser Kampfbegriff vor allem von Arschlöchern verwendet wird.
Das dachte ich bis vor Kurzem auch immer.
Echt? :shock: Jetzt hast du mich tatsächlich mal überrascht... :clap:
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Skymarshall »

tcb hat geschrieben: Donnerstag 15. Februar 2024, 15:08
Skymarshall hat geschrieben: Donnerstag 15. Februar 2024, 08:08


Ach ist das so ?

Bei dieser Gelegenheit kann man ja so manchem Vollidioten noch einmal den Begriff des Gutmenschen erklären. Dieser Begriff stellt nicht das Ideal des guten Menschen infrage, wie es manch verwirrte Geister behaupten, sondern macht sich lustig über die egoistische Pseudomenschlichkeit von wahnhaften Gewissensonanisten, wie es die Grünen und viele andere Linke heutzutage sind.
Aber nochmal zu deiner ursprünglichen Frage:
Ich hatte die letzten 1,5 Jahre eine junge Ukrainerin bei uns aufgenommen; das Zimmer hat ca. 14qm. Legitimiert mich das ausreichend, um mich offen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz positionieren zu dürfen?
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junge Ukrainerin...ja ne is klar... :clap: :lovelove:
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Depp72 »

Skymarshall hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2024, 07:11 junge Ukrainerin...ja ne is klar... :clap: :lovelove:
Du solltest nicht von dir auf andere schließen.
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2024, 09:00
Skymarshall hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2024, 07:11 junge Ukrainerin...ja ne is klar... :clap: :lovelove:
Du solltest nicht von dir auf andere schließen.
Das hat tcb aber selber geschrieben - für die Phantasie der User kann er aber nichts.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Depp72
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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von Depp72 »

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Re: Das AfD-Paradox

Beitrag von erpie »

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(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
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Gruß
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