Das Manifest in der Bild am Sonntag

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erpie
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von erpie »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 18:34
erpie hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 14:17 Noch ein Nachtrag zu Merkel:

https://www.tagesspiegel.de/meinung/ato ... 64166.html
Wieder mal mit Bezahlschranke. Danke!

Aber die ersten Sätze, soweit lesbar, reichen eigentlich schon:

Ein Blick zurück, ganz ohne Zorn. Angela Merkel war fleißig, mitfühlend, unbestechlich. Ihre Partei, die CDU, befreite sie vom konservativen Modergeruch. Sie stieg aus der Atomkraft aus, öffnete die Grenzen für mehr als eine Million Flüchtlinge, rettete in der Finanzmarktkrise die Europäische Union, ...
Meine Güte hast Du nie gelernt eine Quelle zu kennzeichen? Mir ging es um den letzten Absatz und da das nicht mein "Mist" ist muß ich zumindest kennzeichnen woher ich das habe.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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alemao82
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von alemao82 »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 18:32
alemao82 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 10:54 Ok, ich prüfe mal deine Beiträge auf die hier so hoch angesetzten Standards:

- Leben in der selbstgerechten Blase
- herablassender Ton
- Schwarz-Weiß-Denken

Das kommt bei dir also alles nicht vor, ja? Nicht einmal in deinen "lustigen" Profilbildern? Die sind nicht herablassend oder anmaßend? Freue mich schon darauf, dass du auf all das spätestens ab jetzt verzichtest, das wird eine ganz andere Diskussion.
Ich kann nicht beurteilen, ob meine Beiträge herablassend rüberkommen. Wenn das so ist, ist es jedenfalls nicht meine Absicht. Ich lebe auch nicht in einer selbstgerechten Blase, sondern gehe mit sehendem Auge durch das Leben. Und da ist nun mal leider nicht alles eitel Sonnenschein. In allen Bereichen, unabhängig von politischen Richtungen oder ethnischer Herkunft. Nur beschränke ich mich nicht auf eine Seite und relativiere, bzw rede die andere Seite klein.

Was die Profilbilder betrifft. Die sollen gar nicht lustig sein, sondern in satirischer Weise auf politische Missstände hinweisen. (Die Du in Deiner Bewunderung für die Ampel verständlicherweise nicht siehst.)


Es gibt für mich nicht nur schwarz und weiß. Aber ein paar Standards, die nicht verhandelbar sind. Dazu gehören:

1. Alle Menschen sind gleich. Ganze Bevölkerungsgruppen über einen Kamm scheren, weil sich einige danebenbenehmen, ist inakzeptabel (und übrigens auch mit dem Grundgesetz nicht vereinbar).

2. Wenn Menschen aus einer Gruppe sich an einer Fremdbezeichnung für sie stören, höre ich zu und benutze diese Bezeichnung nicht mehr. Auch wenn es nicht alle sind. Das gehört für mich genauso zu gegenseitigem Respekt und allgemeiner Höflichkeit, wie guten Tag sagen. Das muss auch keiner, aber es sagt etwas über diejenigen aus, die es nicht tun.
Dann triffst du also täglich indigene Menschen, die dir das erzählen? Ich leider nicht. Ich halte mich an Aussagen dieser Leute bsw. im Internet. Und die sind bei Weitem nicht so eindeutig, wie du hier behauptest. Wenn ich wirklich mal jemanden der amerikanischen Urbevölkerung treffen sollte, der sich am "Indianer" stört, werde ich ihn selbstverständlich auch nicht so anreden. Außerdem bin ich durchaus ein höflicher Mensch, der immer grüßt.

3. Die Klimakrise existiert und es sollten Maßnahmen dagegen ergriffen werden.
Ohne Frage. Aber Sitzblockaden sind da eher kontraproduktiv und haben keinen Einfluss auf die Klimarettung.
Nicht verhandelbar für mich und falls du versuchen solltest, mich hier vom Gegenteil zu überzeugen, ja, kannst du dir sparen.
Will ich gar nicht. Außerdem stimme ich mit dir, bis auf den 2. Punkt, sogar überein.
An all das hält sich die aktuelle Regierung oder zumindest bemüht sie sich darum. Du und viele andere ziehen es dagegen vor, diese Themen zu ignorieren. Das hat ein paar Jahrzehnte auch geklappt, aber jetzt halt nicht mehr. Scheiße, da wehren sich ja doch irgendwann mal ein paar, wer hätte es gedacht. Und so wenige, wie du denkst, sind es auch nicht. Irgendwer hat die ach so schlimme jetzige Regierung ja auch gewählt.
Hör doch auf mit deiner inhaltslosen Lobhudelei. Du solltest wissen, was es bedeutet, wenn in einem Zeugnis "war stets bemüht" steht. :lol!: Es stimmt auch nicht, dass Themen ignoriert werden, es geht darum, wie diese Themen behandelt werden. Und da macht die Ampel, wenn ich an die Klima-, Energie- und Wirtschaftspolitik denke, zum Teil stümperhafte Arbeit. Andererseits werden wichtige Themen wie Migration oder Renten nur zögerlich in Angriff genommen. Glaubst du wirklich, dass FDP- und teilweise auch SPD-Wähler eine solche Regierung gewünscht haben, als sie wählten? Sicher nicht.
Die Welt ist eine andere, das klappt heute nicht mehr.
Um so wichtiger wäre es, eine klare Linie zu definieren und danach zu handeln, anstatt bei bei jeder Kleinigkeit aus partei-politischen und/oder ideologischen Gründen rumzueiern und wertvolle Zeit zu vergeuden.
Ich will die Diskussion jetzt auch mal abschließen. Wenn du im persönlichen Kontakt respektvoller rüberkommst als hier, würde mich das freuen. Dass wir bei der Bewertung der Regierung nicht zusammenkommen, ist klar. Mein Punkt ist: Niemand wird 100 % glücklich sein, auch die Grünen natürlich nicht. Demokratie ist Kompromiss, da verlieren alle immer ein bisschen was. Das ist die erste 3-Parteien-Regierung der Geschichte in Deutschland und dafür ist erstaunlich viel rumgekommen, wie ich finde (und übrigens auch wissenschaftliche Studien belegen: https://nachrichten.idw-online.de/2023/ ... prechen-um). Die GroKo und generell die Merkel-Jahre haben Probleme jahrzehntelang verschleppt und nicht angegangen, um keine Wähler zu verschrecken. (Programm: "Sie kennen mich" :nenene: ). Das Ergebnis darf diese Regierung jetzt ausbaden. Was übrigens am Stärksten kritisiert wird, ist vor allem das Verfehlen der klimapolitischen Ziele und na ja, daran sind vermutlich die Grünen am Wenigsten schuld.

Die Ampel macht wenigstens mal was, wenn es auch - wie das Energiegesetz - vielleicht am Anfang nicht immer durchdacht war. Hier war es auch mMn gut, dass die Opposition Druck gemacht hat, um nötige Veränderungen durchzuführen. Aber generell ist es einfach so: Machst du was, gibts mehr Kritik, als wenn du alles weiterlaufen lässt. Damit muss eine Regierung nun auch mal leben. Stümperhafte Arbeit wie zum Beispiel eine rechtswidrige Mautinitiative, die hunderte Millionen Euro gekostet hat und für die bis heute niemand zur Verantwortung gezogen wurde, sehe ich jedenfalls nicht. Wäre das von einem grünen Verkehrsminister verantwortet worden, er säße heute vielleicht im Gefängnis, mit Sicherheit aber nicht mehr im Parlament. Was du dazu sagen würdest, kann ich mir auch vorstellen. Aber wie gesagt, kommen wir nicht zusammen, müssen wir aber auch nicht.
Managerspiel IA Bundesliga:
Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
Sturm: Kane (Bayern, 8,5),Waldschmidt (Köln, 1,6), Gruda (Mainz, 0,7), Opitz (Bremen, 0,5), Pejcinovic (Wolfsburg, 0,5)
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von alemao82 »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 14:16

Wäre ein ehrliches Interesse dahinter gewesen, hätte man umgehend das in die Wege geleitet, was uns jetzt wieder auf die Füsse fällt, also Wohnungsbau, massive Investitionen ins Bildungssystem, Investition in die notwendige Infrastruktur, um die Angekommenen eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, sprich sie fit zu machen für den Arbeitsmarkt und das nicht nur als Spießdreher im Kebab-Laden.
Das ist generell das Problem: Die Politik reagiert immer nur auf Anstiege oder Sinken der Flüchtlingszahlen. Das bedeutet, dass es immer entweder Über- oder Unterkapazitäten gibt, je nachdem ob es gerade viele Krisen auf der Welt gibt oder alles wieder relativ ruhig ist. Ein ständiges Hin und Her, aber keine Planung. So als würde man ständig hoffen: Ok, ok, jetzt ist gerade stressig, aber irgendwann geht alles wieder total zurück und bleibt dann auch so. Bitte nicht in den falschen Hals kriegen, den Vergleich, aber würden die Holländer ihre Deiche jedesmal zurückbauen, wenn grade Ebbe ist, wäre das vermutlich auch nicht besonders zielführend. Das Fieseste ist dann noch, dass es immer die Kommunen ausbaden sollen. Und natürlich die Leute, die herkommen.
Eine Migrationsstrategie sollte "Chefsache" sein und nicht populistisches Geröhre wie "Wir müssen im großen Stil abschieben" (obwohl das rechtlich, so wie es klingen soll, gar nicht möglich ist). Das kriegt die AfD sowieso besser hin.
Zuletzt geändert von alemao82 am Sonntag 12. November 2023, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von jeck3108 »

alemao82 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 13:26
Kann da vieles von schon nachvollziehen. Wobei ich glaube, dass die kulturellen Unterschiede kleiner werden mit der Zeit. Ein paar Sachen (Internet, Informationszugang) haben sich einfach mit Lichtgeschwindigkeit entwickelt in den letzten Jahren (Fake News aber halt leider auch), immer mehr werden unterschiedliche Informationsquellen nutzen. Das ist für einige, gerade die Frauen, nicht so wahnsinnig attraktiv, was sich in deren Heimatländern abspielt.
Die meisten, die kommen, tolerieren aber zumindest die Werte hier. Kann man sagen, klar, müssen sie auch, aber die Angst ist ja, dass sie uns ihre aufdrücken wollen. Seh ich jetzt bei der überwiegenden Mehrheit nicht. Dann drück ich ihnen meine auch nicht auf. Burkinis und Kopftücher sind für mich Privatsache. Niqab find ich nicht schön, aber ich muss erstmal beweisen, dass die Frau das wirklich nicht freiwillig macht. Rechtlich, ich würd mal sagen, mindestens heikel. Außerdem: Verbietet mans, wird die Frau komplett zu Hause eingesperrt. Das kanns dann auch nicht sein.

Ich komme z.B. mit zu starker Religiösität auch nicht klar, das gilt aber für alle Religionen. Wenn es andere brauchen und mich damit weitgehend in Frieden lassen ist das für mich ok. Wie du sagst, "akzeptabel funktionsfähig" reicht. Man muss sich ja nicht jeden Tag um den Hals fallen.

Die Notwendigkeit, die ich sehe, ist eine langfristig gedachte. Es passt uns oder nicht, aber unsere Gesellschaft braucht Zuwanderung. Demografisch und arbeitsmarkttechnisch kriegen wir das anders nicht hin. Selbst wenn man den humanitären Aspekt völlig ausblendet, erwarte ich von der Politik, dass sie hier tragbare Lösungen anbietet. Ich sehe das bei der Union zum Beispiel null, da ist Verweigerungshaltung und Scheuklappen auf. Punktesystem, Institutionalisierung von Migration, Doppelstaatsbürgerschaften - Teufelszeug! Frage mich auch, was das soll. Nicht dass ich mir das wünsche, aber wenn die da ein ordentliches System mit harten Kriterien vorlegen würden, könnten sie Grüne und SPD vor sich hertreiben mit der Forderung nach "Leistungsbereiten Zuwanderern". Stattdessen überbieten sie sich mit der AfD beim Wettbewerb "Wer baut die höhere Mauer" oder "Wer schießt schneller" (bevor jetzt wieder einer mit dem Nazi kommt, ich beziehe mich hier auf Herrn Spahn). Dass sie dabei null komma null gegen die Alternative, die immer noch radikaler argumentieren wird/kann, gewinnen werden sollten sie eigentlich beim Blick ins Geschichtsbuch Stichwort "Weimar" schnell feststellen. Stattdessen macht man sich jedes Mal aufs Neue daran, die Einsteinsche Definition von Wahnsinn zu erhärten: Die Formel, die noch nie funktioniert hat, immer wieder ausprobieren, bloß nix verändern und immer wieder scheitern. Vielleicht klappts ja nächstes Mal...
Ich bin nur bei 2 Entwicklungserwartungen deutlich weniger optimistisch als Du und sehe deshalb die Zuwanderung kritischer - was aber vor allem auch daran liegt, das ich ahne, wie Teile der Bevölkerung und deren Wahlverhalten auf diese Aufgabe reagieren werden. Und das sich ja jetzt auch schon an den Wahlurnen zeigt -.

Du gehst davon aus, das zunehmende weltweite Informationsmöglichkeiten die Aufgabe leichter machen. Und zu mindest mal auf den Bevölkerungen der nordafrikanischen und nah- und mittelost Gesellschaften bin ich da deutlich skeptischer. Sieh Dir Bilder aus den 70ern, 80ern aus Kabul, Kairo, Beirut oder Tunis und vergleiche die mit heute. Oder nimm mal alles, was grob unter arabischer Frühling lief. Eine Super-Sache, das die da den Hintern hochbekommen unter persönlichen Risiken gegen die jeweiligen Diktaturen. Und was kommt bei der ersten freien Wahl raus: religiöse Extremisten - und da fand ich deine nochmalige Erwähnung auch richtig: es geht mir nicht um den Isalm, ein Christentum wegen meiner mit breiter, überzeugter Anhängerschaft wäre keinen Deut akzeptabler, brauch ich nur über die Oder sehen - gewinnen. Das ist dann deren Entscheidung, hab ich überhaupt nicht zu kommentieren, aber klar ist: bleibt weg von mir, weit weg. - und da auch nochmal zu Gaza zu kommen: ich bin ja nun in einer Zeit und Blase groß geworden, in der man Symphatien hatte für PLO und Co. Und dann gibts ne freie Wahl in Gaza und die entscheiden sich mehrheitlich für religiöse Terroristen... wieder deren Entscheidung, aber sie sollen von mir weg bleiben -.

Und die Notwendigkeit des Erwerbsbevölkerungszuwachses seh ich natürlich auch, wenn auch nicht in der Dringlichkeit. Denn wie schon erwähnt: würde man dieses Problem angehen wollen, dann würde man Bedingungen schaffen, das der arbeitslose Jung-Süditaliener oder Bulgarin es als attraktiv sieht, den schwierigen Entwicklungsperspektiven vor Ort zu entkommen. Mit diesen Anwerbemaßnahmen in Ländern, deren Situation nochmals deutlich schlechter ist, ahne ich eher mal, das man Leute rekrutieren will, für die selbst die fragwürdigen Arbeitsbedingungen in Deutschland eine deutliche Verbesserung zum Ist-Zustand sind.

PS. Das es bei solchen Äußerungen eben nur um ein statistisches Mittel geht und im Einzelfall diese Pauschalurteile kein Entscheidungskriterium sind, muß ich hoffentlich nicht extra erwähnen. Und vielleicht kommt meine Skepsis auch daher, das ich mich für zu durchschnittlich halte und andere da meist viel flexibler sind. Aber wenn ich nur an mir erlebe, wie schwer es mir fällt mitunter, die in Kindheit und Jugend ansozialisierten Bauchgefühle im Griff zu behalten, weil der Schädel dann doch nicht in den 50ern, 60ern, 70ern hängengeblieben ist... das die Masse, die wegen meiner in der afghanischen Gesellschaft in all deren Varianten sozialisiert wurde, in einer offenen, pluralistischen Gesellschaft ankommt und sich in diese integrieren kann ohne permanente Selbstverbiegung... aber wie gesagt, vielleicht bin ich da auch nur zu unflexibel und schließe von mir auf andere, obwohl die da viel besser, leichter, selbstverständlicher mit umgehen. Ich glaube es mal nicht, weil ich mich für ziemlich durchschnittlich halte, aber möglich ist es natürlich.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von alemao82 »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 19:16
alemao82 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 13:26
Kann da vieles von schon nachvollziehen. Wobei ich glaube, dass die kulturellen Unterschiede kleiner werden mit der Zeit. Ein paar Sachen (Internet, Informationszugang) haben sich einfach mit Lichtgeschwindigkeit entwickelt in den letzten Jahren (Fake News aber halt leider auch), immer mehr werden unterschiedliche Informationsquellen nutzen. Das ist für einige, gerade die Frauen, nicht so wahnsinnig attraktiv, was sich in deren Heimatländern abspielt.
Die meisten, die kommen, tolerieren aber zumindest die Werte hier. Kann man sagen, klar, müssen sie auch, aber die Angst ist ja, dass sie uns ihre aufdrücken wollen. Seh ich jetzt bei der überwiegenden Mehrheit nicht. Dann drück ich ihnen meine auch nicht auf. Burkinis und Kopftücher sind für mich Privatsache. Niqab find ich nicht schön, aber ich muss erstmal beweisen, dass die Frau das wirklich nicht freiwillig macht. Rechtlich, ich würd mal sagen, mindestens heikel. Außerdem: Verbietet mans, wird die Frau komplett zu Hause eingesperrt. Das kanns dann auch nicht sein.

Ich komme z.B. mit zu starker Religiösität auch nicht klar, das gilt aber für alle Religionen. Wenn es andere brauchen und mich damit weitgehend in Frieden lassen ist das für mich ok. Wie du sagst, "akzeptabel funktionsfähig" reicht. Man muss sich ja nicht jeden Tag um den Hals fallen.

Die Notwendigkeit, die ich sehe, ist eine langfristig gedachte. Es passt uns oder nicht, aber unsere Gesellschaft braucht Zuwanderung. Demografisch und arbeitsmarkttechnisch kriegen wir das anders nicht hin. Selbst wenn man den humanitären Aspekt völlig ausblendet, erwarte ich von der Politik, dass sie hier tragbare Lösungen anbietet. Ich sehe das bei der Union zum Beispiel null, da ist Verweigerungshaltung und Scheuklappen auf. Punktesystem, Institutionalisierung von Migration, Doppelstaatsbürgerschaften - Teufelszeug! Frage mich auch, was das soll. Nicht dass ich mir das wünsche, aber wenn die da ein ordentliches System mit harten Kriterien vorlegen würden, könnten sie Grüne und SPD vor sich hertreiben mit der Forderung nach "Leistungsbereiten Zuwanderern". Stattdessen überbieten sie sich mit der AfD beim Wettbewerb "Wer baut die höhere Mauer" oder "Wer schießt schneller" (bevor jetzt wieder einer mit dem Nazi kommt, ich beziehe mich hier auf Herrn Spahn). Dass sie dabei null komma null gegen die Alternative, die immer noch radikaler argumentieren wird/kann, gewinnen werden sollten sie eigentlich beim Blick ins Geschichtsbuch Stichwort "Weimar" schnell feststellen. Stattdessen macht man sich jedes Mal aufs Neue daran, die Einsteinsche Definition von Wahnsinn zu erhärten: Die Formel, die noch nie funktioniert hat, immer wieder ausprobieren, bloß nix verändern und immer wieder scheitern. Vielleicht klappts ja nächstes Mal...
Ich bin nur bei 2 Entwicklungserwartungen deutlich weniger optimistisch als Du und sehe deshalb die Zuwanderung kritischer - was aber vor allem auch daran liegt, das ich ahne, wie Teile der Bevölkerung und deren Wahlverhalten auf diese Aufgabe reagieren werden. Und das sich ja jetzt auch schon an den Wahlurnen zeigt -.

Du gehst davon aus, das zunehmende weltweite Informationsmöglichkeiten die Aufgabe leichter machen. Und zu mindest mal auf den Bevölkerungen der nordafrikanischen und nah- und mittelost Gesellschaften bin ich da deutlich skeptischer. Sieh Dir Bilder aus den 70ern, 80ern aus Kabul, Kairo, Beirut oder Tunis und vergleiche die mit heute. Oder nimm mal alles, was grob unter arabischer Frühling lief. Eine Super-Sache, das die da den Hintern hochbekommen unter persönlichen Risiken gegen die jeweiligen Diktaturen. Und was kommt bei der ersten freien Wahl raus: religiöse Extremisten - und da fand ich deine nochmalige Erwähnung auch richtig: es geht mir nicht um den Isalm, ein Christentum wegen meiner mit breiter, überzeugter Anhängerschaft wäre keinen Deut akzeptabler, brauch ich nur über die Oder sehen - gewinnen. Das ist dann deren Entscheidung, hab ich überhaupt nicht zu kommentieren, aber klar ist: bleibt weg von mir, weit weg. - und da auch nochmal zu Gaza zu kommen: ich bin ja nun in einer Zeit und Blase groß geworden, in der man Symphatien hatte für PLO und Co. Und dann gibts ne freie Wahl in Gaza und die entscheiden sich mehrheitlich für religiöse Terroristen... wieder deren Entscheidung, aber sie sollen von mir weg bleiben -.

Und die Notwendigkeit des Erwerbsbevölkerungszuwachses seh ich natürlich auch, wenn auch nicht in der Dringlichkeit. Denn wie schon erwähnt: würde man dieses Problem angehen wollen, dann würde man Bedingungen schaffen, das der arbeitslose Jung-Süditaliener oder Bulgarin es als attraktiv sieht, den schwierigen Entwicklungsperspektiven vor Ort zu entkommen. Mit diesen Anwerbemaßnahmen in Ländern, deren Situation nochmals deutlich schlechter ist, ahne ich eher mal, das man Leute rekrutieren will, für die selbst die fragwürdigen Arbeitsbedingungen in Deutschland eine deutliche Verbesserung zum Ist-Zustand sind.

PS. Das es bei solchen Äußerungen eben nur um ein statistisches Mittel geht und im Einzelfall diese Pauschalurteile kein Entscheidungskriterium sind, muß ich hoffentlich nicht extra erwähnen. Und vielleicht kommt meine Skepsis auch daher, das ich mich für zu durchschnittlich halte und andere da meist viel flexibler sind. Aber wenn ich nur an mir erlebe, wie schwer es mir fällt mitunter, die in Kindheit und Jugend ansozialisierten Bauchgefühle im Griff zu behalten, weil der Schädel dann doch nicht in den 50ern, 60ern, 70ern hängengeblieben ist... das die Masse, die wegen meiner in der afghanischen Gesellschaft in all deren Varianten sozialisiert wurde, in einer offenen, pluralistischen Gesellschaft ankommt und sich in diese integrieren kann ohne permanente Selbstverbiegung... aber wie gesagt, vielleicht bin ich da auch nur zu unflexibel und schließe von mir auf andere, obwohl die da viel besser, leichter, selbstverständlicher mit umgehen. Ich glaube es mal nicht, weil ich mich für ziemlich durchschnittlich halte, aber möglich ist es natürlich.
Dazu nur kurz: Die Leute, die mit dem islamistischen System gut klarkommen, bleiben doch dann logischerweise bei Taliban, Hamas & Co. Darauf haben sie sich doch jahrelang gefreut, dass die an die Macht kommen. Zu uns kommen dann eher die, die mit denen ähnliche Probleme haben wie wir, also besser anpassungsfähig an unsere Gesellschaft sein sollten. Klar ist das immer noch ein deutlich größerer Unterschied, als wenn ein Schwede oder ne Holländerin kommt. Aber am Willen, sich zu integrieren, scheitert es meiner Meinung nach nicht oft.

Problem 2 ist aber natürlich: Die Extremisten haben meist von Krieg Ahnung, von Regierungsführung dagegen höchst wenig. Die Länder wären also schnell leer, wenn alle rausgehen würden, die mit ihnen nicht klarkommen (die clevere Elite schafft das übrigens meist als erstes). Dann hat man tolle Möglichkeiten: Nummer 1, Pakt mit dem Teufel. Aktuell das Mittel der Wahl weil am wenigsten Widerstand, aber wie man sieht ineffektiv, da es das Problem nicht löst. Nummer 2, Blockade und Ignorieren. Hilft der Bevölkerung kein Stück und führt nur zu noch mehr Flüchtlingen, will also keiner. Nummer 3: Regime Change vorantreiben. Führt zu Zeter und Mordio und Ami go Home - Geschrei, Putin reibt sich die Hände. Zudem meist marginal völkerrechtswidrig.

Das Problem lässt sich mMn nur international in ganz großem Stil lösen. Wie so oft nimmt man sich in Deutschland viel zu wichtig und denkt, man kriegt das schon alleine hin. Ich vermisse aktuell komplett übergreifende diplomatische Initiativen, wie mit dem Thema umzugehen ist. Und wenn ich so sehe, wer aktuell in Europa so südlich von uns zum Beispiel an der Regierung sitzt, hab ich auch gewisse Zweifel, dass sich da bald was Sinnvolles tun wird.
Zuletzt geändert von alemao82 am Sonntag 12. November 2023, 19:36, insgesamt 2-mal geändert.
Managerspiel IA Bundesliga:
Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Heinz B. »

erpie hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 18:48
Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 18:34

Wieder mal mit Bezahlschranke. Danke!

Aber die ersten Sätze, soweit lesbar, reichen eigentlich schon:

Ein Blick zurück, ganz ohne Zorn. Angela Merkel war fleißig, mitfühlend, unbestechlich. Ihre Partei, die CDU, befreite sie vom konservativen Modergeruch. Sie stieg aus der Atomkraft aus, öffnete die Grenzen für mehr als eine Million Flüchtlinge, rettete in der Finanzmarktkrise die Europäische Union, ...
Meine Güte hast Du nie gelernt eine Quelle zu kennzeichen? Mir ging es um den letzten Absatz und da das nicht mein "Mist" ist muß ich zumindest kennzeichnen woher ich das habe.
Was soll das denn jetzt wieder? Warum entfernst du absichtlich den Anfang deines Threads 6nd meckerst dann rum? :banghead:

Da konnte man sehen, um welche Quelle es geht.

Noch einmal zur Erinnerung:
Noch ein Nachtrag zu Merkel:

https://www.tagesspiegel.de/meinung/ato ... 64166.html
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von jeck3108 »

alemao82 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 19:26
Dazu nur kurz: Die Leute, die mit dem islamistischen System gut klarkommen, bleiben doch dann logischerweise bei Taliban, Hamas & Co. Darauf haben sie sich doch jahrelang gefreut, dass die an die Macht kommen. Zu uns kommen dann eher die, die mit denen ähnliche Probleme haben wie wir, also besser anpassungsfähig an unsere Gesellschaft sein sollten. Klar ist das immer noch ein deutlich größerer Unterschied, als wenn ein Schwede oder ne Holländerin kommt. Aber am Willen, sich zu integrieren, scheitert es meiner Meinung nach nicht oft.
Die Logik hat nur nen kleinen Haken: wenn nicht zufällig irgendwelche Bodenschätze da rumliegen, mit denen man sich finanzieren kann, sind Staaten, in denen der Islam die maßgebliche Rolle spielen wird, nicht gut geeignet für Prosperität. Das ist dann schon ein Unterschied zum z.B. Protestantismus.
Und auch der streng gläubige Moslem hat es ganz gerne, wenn er ein Dach überm Kopf hat und das nicht nur über einer Wohnküche, in der die x-köpfige Familie klar kommen muß. Und es ist auch für den durchaus attraktiv, wenn er sich nicht jeden Morgen überlegen muß, wie er eigentlich seinen Kindern nen Frühstück auf den Tisch stellt und z.B. selbst ne Tafel in Deutschland ist noch deutlich besser als die Essensausgabe der UNRPR.

Aber ich will da den Flüchtlingen in der überwiegenden Masse gar nicht den Willen absprechen, in der aufnehmenden Gesellschaft irgendwie anzukommen. Zumindest die Allermeisten, die ich bisher kennen gelernt habe, hatten diesen Willen gepaart auch mit einer Dankbarkeit für die Chance, die man ihnen bietet - mit zunehmender Desillusionierung dadurch, das in ihrem erlebten Umfeld ihnen oft deutlich gemacht wird, das man es nicht unterstützt, das ihnen sich diese Chance bietet -.

Nur ist diese Aufgabe - eben aus meiner Erfahrung heraus, wie schwer das mir fällt, mich Dingen anzupassen, die meiner Sozialisierung in Kindheit und Jugend widersprechen - deutlich schwerer, das ist nen wirkliches Brett für viele. Das geht nicht von jetzt auf gleich, das ist ein Prozeß, der auch mal generationsübergreifend Zeit benötigt. Zeit, die die Leute nicht bekommen. Und das ist dann der Haken: Du hast ja Recht, das das mit ein bißchen guten Willen alles machbar wäre. Nur der gute Wille ist nicht da, zumindest nicht auf Strecke. Und schon gleich gar nicht, wenn sich bestehende Probleme, die vorher schon in Richtung Wand fuhren, sich nochmal zuspitzen und man es wunderbar denen in die Schuhe schieben kann, um sich nicht selbst einzugestehen, das man es vorher selbst schon ganz schön verbockt hatte.
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Lattekversteher »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 08:24 Und so haut das dann für mich hin als Beschreibung. Und ich geb zu, mit ein bisschen guten Willen könnte ich bei Vielen mir denken, was sie mit der Benutzung des Begriffes meinen, auch wenn er streng genommen falsch benutzt wird.

Hat nur 2 Haken.
Erstens wird er von einigen ganz bewusst falsch benutzt zur Stimmungsmache.

2. Die Kombination aus selber die verbale Axt benutzen und aber Rumgeheule, wenn die andere Seite dann auch mal rumholzt, das find ich immer noch sehr erheiternd, auch wenn mir wohl bewußt ist, das das alles nicht mehr zum Lachen ist und diese Überheblichkeit meinerseits dadurch, das ich damit bei weitem nicht alleine stehe, ziemlich gefährlich ist.
Mir ist der Begriff "No Go area" schon ein Begriff, war wohl deutlich zu hoch gegriffen und war mit Sicherheit nicht gewollt,um Stimmung zu machen!
Für ältere Menschen ist es jedoch ähnlich.
Habe auch nicht damit gerechnet dass dieser Begriff solch eine Aufmerksamkeit erregt 😁
Aber letztendlich hat es doch zu einer ernsthaften Diskussion geführt 😉

Btw, wegen dem Spinner, der lustig sein wollte, das ich am Bremer Bahnhof meine Drogensucht bekämpfe und deshalb so erbost bin😎
Zigaretten, Bier und meine Blutdruck Tabletten bekomme ich auch woanders :lol:
"Wer Visionen hat, muss zum Arzt gehen!"

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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Heinz B. »

Lattekversteher hat geschrieben: Dienstag 14. November 2023, 06:55
jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 12. November 2023, 08:24 Und so haut das dann für mich hin als Beschreibung. Und ich geb zu, mit ein bisschen guten Willen könnte ich bei Vielen mir denken, was sie mit der Benutzung des Begriffes meinen, auch wenn er streng genommen falsch benutzt wird.

Hat nur 2 Haken.
Erstens wird er von einigen ganz bewusst falsch benutzt zur Stimmungsmache.

2. Die Kombination aus selber die verbale Axt benutzen und aber Rumgeheule, wenn die andere Seite dann auch mal rumholzt, das find ich immer noch sehr erheiternd, auch wenn mir wohl bewußt ist, das das alles nicht mehr zum Lachen ist und diese Überheblichkeit meinerseits dadurch, das ich damit bei weitem nicht alleine stehe, ziemlich gefährlich ist.
Mir ist der Begriff "No Go area" schon ein Begriff, war wohl deutlich zu hoch gegriffen und war mit Sicherheit nicht gewollt,um Stimmung zu machen!
Für ältere Menschen ist es jedoch ähnlich.
Habe auch nicht damit gerechnet dass dieser Begriff solch eine Aufmerksamkeit erregt.
Glaub mir, man wusste ganz genau, wie das gemeint war. Es war nur ein willkommener Anlass, die Diskussion vom eigentlichen Thema abzubringen. :wink:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von jeck3108 »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 14. November 2023, 09:23
Glaub mir, man wusste ganz genau, wie das gemeint war. Es war nur ein willkommener Anlass, die Diskussion vom eigentlichen Thema abzubringen. :wink:
😁 Da ist ja schon der, der als hiesigen Beispiel gemeint war
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von jeck3108 »

Lattekversteher hat geschrieben: Dienstag 14. November 2023, 06:55
Mir ist der Begriff "No Go area" schon ein Begriff, war wohl deutlich zu hoch gegriffen und war mit Sicherheit nicht gewollt,um Stimmung zu machen!
Für ältere Menschen ist es jedoch ähnlich.
Habe auch nicht damit gerechnet dass dieser Begriff solch eine Aufmerksamkeit erregt 😁
Aber letztendlich hat es doch zu einer ernsthaften Diskussion geführt 😉
Ob Du das jetzt als Stimmungsmache hier benutzen wolltest, ist doch auch wenn gar nicht das Problem. Die Forums Beschreibung, wo wir uns hier befinden, ist immer noch passend :grin:

Es ist aber problematisch, weil es ja aus interessierten Kreisen genutzt wird und eine Stimmung fördert.
Und man es schon zu oft erlebt hat und langsam genervt ist.
Die Leute, die in ihrem Leben noch keine Sekunde in Berlin waren, aber ganz genau wissen, das da unhaltbare Zustände herrschen, die kann ich schon gar nicht mehr zählen.

Wozu im Übrigen auch die beigetragen haben, die so tun als gäbe es gar kein Problem.

Insgesamt: alles bisschen runterdampfen wäre einer Situationsverbesserung deutlich hilfreicher.

Aber damit lassen sich erstens keine Schlagzeilen machen.
Und zweitens müssten einige auch akzeptieren, das Gesellschaft sich verändert.

Und das erst zum Problem wird, wenn rechtliche Normen verletzt werden.

Und damit haben offensichtlich einige ein Problem, weil sie merken, das nicht mehr sie die gesellschaftlichen "Umgangsformen" prägen, was sie jahrzehntelang getan haben.

Und ich geb ich zu, klug geschissen, denn ich hab es leichter, das locker zu sehen. Wenn ich jahrelang Leute ertragen konnte, die in Jack Wolfskin rumlaufen ohne blind zu werden, da schubst mich doch so ne Niqab oder nen Kaftan nicht vom Schlitten 😉
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Heinz B. »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 14. November 2023, 20:31
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 14. November 2023, 09:23
Glaub mir, man wusste ganz genau, wie das gemeint war. Es war nur ein willkommener Anlass, die Diskussion vom eigentlichen Thema abzubringen. :wink:
😁 Da ist ja schon der, der als hiesigen Beispiel gemeint war
:lol:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Heinz B. »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 14. November 2023, 20:59
Lattekversteher hat geschrieben: Dienstag 14. November 2023, 06:55
Mir ist der Begriff "No Go area" schon ein Begriff, war wohl deutlich zu hoch gegriffen und war mit Sicherheit nicht gewollt,um Stimmung zu machen!
Für ältere Menschen ist es jedoch ähnlich.
Habe auch nicht damit gerechnet dass dieser Begriff solch eine Aufmerksamkeit erregt 😁
Aber letztendlich hat es doch zu einer ernsthaften Diskussion geführt 😉
Ob Du das jetzt als Stimmungsmache hier benutzen wolltest, ist doch auch wenn gar nicht das Problem. Die Forums Beschreibung, wo wir uns hier befinden, ist immer noch passend :grin:

Es ist aber problematisch, weil es ja aus interessierten Kreisen genutzt wird und eine Stimmung fördert.
Und man es schon zu oft erlebt hat und langsam genervt ist.
Die Leute, die in ihrem Leben noch keine Sekunde in Berlin waren, aber ganz genau wissen, das da unhaltbare Zustände herrschen, die kann ich schon gar nicht mehr zählen.

Wozu im Übrigen auch die beigetragen haben, die so tun als gäbe es gar kein Problem.

Insgesamt: alles bisschen runterdampfen wäre einer Situationsverbesserung deutlich hilfreicher.

Aber damit lassen sich erstens keine Schlagzeilen machen.
Und zweitens müssten einige auch akzeptieren, das Gesellschaft sich verändert.

Und das erst zum Problem wird, wenn rechtliche Normen verletzt werden.

Und damit haben offensichtlich einige ein Problem, weil sie merken, das nicht mehr sie die gesellschaftlichen "Umgangsformen" prägen, was sie jahrzehntelang getan haben.

Und ich geb ich zu, klug geschissen, denn ich hab es leichter, das locker zu sehen. Wenn ich jahrelang Leute ertragen konnte, die in Jack Wolfskin rumlaufen ohne blind zu werden, da schubst mich doch so ne Niqab oder nen Kaftan nicht vom Schlitten 😉
:lol:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Lattekversteher »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 14. November 2023, 20:59
Lattekversteher hat geschrieben: Dienstag 14. November 2023, 06:55
Mir ist der Begriff "No Go area" schon ein Begriff, war wohl deutlich zu hoch gegriffen und war mit Sicherheit nicht gewollt,um Stimmung zu machen!
Für ältere Menschen ist es jedoch ähnlich.
Habe auch nicht damit gerechnet dass dieser Begriff solch eine Aufmerksamkeit erregt 😁
Aber letztendlich hat es doch zu einer ernsthaften Diskussion geführt 😉
Ob Du das jetzt als Stimmungsmache hier benutzen wolltest, ist doch auch wenn gar nicht das Problem. Die Forums Beschreibung, wo wir uns hier befinden, ist immer noch passend :grin:

Es ist aber problematisch, weil es ja aus interessierten Kreisen genutzt wird und eine Stimmung fördert.
Und man es schon zu oft erlebt hat und langsam genervt ist.
Die Leute, die in ihrem Leben noch keine Sekunde in Berlin waren, aber ganz genau wissen, das da unhaltbare Zustände herrschen, die kann ich schon gar nicht mehr zählen.

Wozu im Übrigen auch die beigetragen haben, die so tun als gäbe es gar kein Problem.

Insgesamt: alles bisschen runterdampfen wäre einer Situationsverbesserung deutlich hilfreicher.

Aber damit lassen sich erstens keine Schlagzeilen machen.
Und zweitens müssten einige auch akzeptieren, das Gesellschaft sich verändert.

Und das erst zum Problem wird, wenn rechtliche Normen verletzt werden.

Und damit haben offensichtlich einige ein Problem, weil sie merken, das nicht mehr sie die gesellschaftlichen "Umgangsformen" prägen, was sie jahrzehntelang getan haben.

Und ich geb ich zu, klug geschissen, denn ich hab es leichter, das locker zu sehen. Wenn ich jahrelang Leute ertragen konnte, die in Jack Wolfskin rumlaufen ohne blind zu werden, da schubst mich doch so ne Niqab oder nen Kaftan nicht vom Schlitten 😉
Das ganze liest sich wie eine Ansprache von Olaf oder Nancy 😁
Bisschen runter schrauben 😁
So schlimm ist es nicht in Berlin 😁

Ich fahre am 30ten diesen Monat zur Stadthalle nach Bremen, zum Auftritt von Mario Barth.
Eigentlich sehr gute Verbindung mit dem Zug von mir Zuhause zum Bahnhof und dann ca. 400 Meter zur Arena.
Meine Frau möchte aber nicht mit dem Zug fahren,weil wir im März schon das Erlebnis hatten,nachts fast alleine auf Gleis 2 zu stehen und uns mehrere jugendliche dort bedrängten.
3 stiegen mit in den Zug und beobachteten uns.
Es ist dann aber nichts passiert,war aber eine merkwürdige Situation.

Man kann sich natürlich runter schrauben und sagen "mir egal", möchte ich aber nicht.

Mir ist diese Haltung etwas zu passiv, eher Ampel mäßig.
Für mich einfach der falsche Weg.
Deshalb ist ja u.a. auch die Ampel so dermaßen in der Kritik.
Hast du das überhaupt mitbekommen,da in sicheren Berlin??

Btw, mein Schwager hat mehrere Jahre im Wedding gewohnt und im KaDeWe gearbeitet.
Er hatte die Schnauze voll und lebt jetzt in Hamburg.
Ich war vor Jahren mit meiner Tochter in Tempelhof, bei einem Konzert.
Die U Bahn Fahrt war ein Erlebnis.
Sicher fühlte ich mich nicht wirklich.
Die jungen Männer in Jogging Hosen und billig Turnschuhen rundeten das Bild ab.

Aber wenn du damit zurecht kommst, bitte schön.
Viele Bürger dieses Landes eben nicht!
"Wer Visionen hat, muss zum Arzt gehen!"

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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Linden »

Einmal in Bremen gewesen, einmal in Berlin, da kennt man halt die allgemeine Lage.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Amitaener »

Lattekversteher hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 06:13
3 stiegen mit in den Zug und beobachteten uns.
Scheinst selbst aber auch ein ganz eifriger Hingucker (mit Kennerblick) zu sein:
Lattekversteher hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 06:13
Die jungen Männer in Jogging Hosen und billig Turnschuhen rundeten das Bild ab.
Yap - ganz schlimme Belästigung.
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Zentner (Batz, Rieß) -Grimaldo, Juranovic, Wöber, Tah (Paqarada, Finkgräfe) - Hofmann, Sabitzer, Millot, Palacios (Ngoumou, Puerta) - Undav, Schick (Adli)
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3. Liga
Gebhardt - Kölle, Zeitz, Faber, Oppie (Ehlich, Sechelmann) - Marseiler, Kerber, Kankam Kyerewaa, Kopacz, Burcu (Civeja, Shipnoski, Westermeier) - Scienza (Otto, Becker, Beleme, Bamba)
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Lattekversteher »

Linden hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 10:57 Einmal in Bremen gewesen, einmal in Berlin, da kennt man halt die allgemeine Lage.
"Einmal in Bremen gewesen" :lol:
Bin Bremer du Knallfrosch 😁
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Lattekversteher »

Amitaener hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 11:44
Lattekversteher hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 06:13
3 stiegen mit in den Zug und beobachteten uns.
Scheinst selbst aber auch ein ganz eifriger Hingucker (mit Kennerblick) zu sein:
Lattekversteher hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 06:13
Die jungen Männer in Jogging Hosen und billig Turnschuhen rundeten das Bild ab.
Yap - ganz schlimme Belästigung.
Meine Tochter fühlte sich belästigt, noch Fragen??
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Linden »

Lattekversteher hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 12:25
Linden hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 10:57 Einmal in Bremen gewesen, einmal in Berlin, da kennt man halt die allgemeine Lage.
"Einmal in Bremen gewesen" :lol:
Bin Bremer du Knallfrosch 😁
Bin Hannoveraner und trotzdem höchstens 2 mal im Monat am Hauptbahnhof.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Amitaener »

Lattekversteher hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 12:30
Amitaener hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 11:44

Scheinst selbst aber auch ein ganz eifriger Hingucker (mit Kennerblick) zu sein:


Yap - ganz schlimme Belästigung.
Meine Tochter fühlte sich belästigt, noch Fragen??
Nee - die Sache ist klar.
Buli
Zentner (Batz, Rieß) -Grimaldo, Juranovic, Wöber, Tah (Paqarada, Finkgräfe) - Hofmann, Sabitzer, Millot, Palacios (Ngoumou, Puerta) - Undav, Schick (Adli)
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Re: Das Manifest in der Bild am Sonntag

Beitrag von Lattekversteher »

Linden hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 16:58
Lattekversteher hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2023, 12:25

"Einmal in Bremen gewesen" :lol:
Bin Bremer du Knallfrosch 😁
Bin Hannoveraner und trotzdem höchstens 2 mal im Monat am Hauptbahnhof.
Man bekommt doch mit, was am Bahnhof in der Heimat so los ist.
In Hannover ist es ja nun nicht großartig anders, als an anderen großen Bahnhöfen.
Aber jeder hat ein andere Wahrnehmung der Gefahr.
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