Italien wählt

Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6838
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Italien wählt

Beitrag von Depp72 »

Und irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl, dass Meloni die Ernte einfährt. Gruselig!

NZZ hat geschrieben: Italien vor der Wahl: Anti-Krisen-Brot und Sparflamme auf dem Kochherd

Noch läuft der nachpandemische Wirtschaftsmotor in Italien erstaunlich rund, doch die Teuerung beeinträchtigt die Zuversicht der Menschen. Ein Stimmungsbild am Vorabend der Wahlen.
[...]
Dabei sind die volkswirtschaftlichen Grunddaten nach wie vor recht erfreulich. Italien hat nicht zuletzt dank den EU-Hilfsmassnahmen und den Reformen der Regierung Draghi rasch aus dem Krisenmodus der Pandemie herausgefunden. Noch immer wächst das Bruttoinlandprodukt Italiens, die Regierung rechnet mit einem Plus von über 3 Prozent bis Ende Jahr.
[...]
Im wirtschaftlich starken Norden [...] machen Vertreter der Mode- und Luxusgüterindustrie gegen Giorgia Meloni mobil – wegen ihrer konservativen Haltung in gesellschaftspolitischen Fragen wie etwa der Akzeptanz der Homo-Ehe oder wegen ihrer restriktiven Einstellung gegenüber Ausländern. Am 25. September gehe es darum, die Freiheitsrechte zu bewahren und auszubauen, meinte der Kreativdirektor von Valentino, Pierpaolo Piccioli, auf seinem Instagram-Account, während sich die 35-jährige Star-Influencerin Chiara Ferragni, deren Instagram-Account bald 28 Millionen Follower zählt, gegen mögliche Restriktionen in der Abtreibungsfrage zur Wehr setzte.

Es sind die Stimmen eines anderen Italien, jene eines pulsierenden und globalisierten Landes – und eines Wirtschaftszweiges, dessen Geschäftsmodelle nicht unwesentlich auf eine Kundschaft ausgerichtet ist, die in solchen Fragen fundamental anders denkt als die Chefin der Fratelli d’Italia und mögliche Wahlsiegerin.

Italien im Spätsommer 2022: ein Land mit vielen Gesichtern und unterschiedlichen Sorgen, Nöten und Hoffnungen – und der Aussicht auf eine völlig neue politische Konstellation.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/so-geht-e ... ld.1703883


https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 39910.html
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Eckfahnenfan

Re: Italien wählt

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:00 Und irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl, dass Meloni die Ernte einfährt. Gruselig!
Total normal.
Was denkste denn, wird hierzulande abgehen, wenn das Gürtelengerschnallen die Schlangen vor den Tafeln verlängern wird, die Pauperisierung also größere Schichten erreicht? "Brüder zur Sonne, zur Freiheit..." hat man den Proleten doch gründlich ausgetrieben.
Und die bürgerliche Mitte ist ohnehin schnell bereit, nach rechts zu rücken.
Benutzeravatar
Heinz B.
Urgestein
Beiträge: 8329
Registriert: Dienstag 30. Juni 2020, 11:28

Re: Italien wählt

Beitrag von Heinz B. »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:28
Depp72 hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:00 Und irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl, dass Meloni die Ernte einfährt. Gruselig!
Total normal.
Was denkste denn, wird hierzulande abgehen, wenn das Gürtelengerschnallen die Schlangen vor den Tafeln verlängern wird, die Pauperisierung also größere Schichten erreicht? "Brüder zur Sonne, zur Freiheit..." hat man den Proleten doch gründlich ausgetrieben.
Hauptsache, die golfspielende Oberschicht kann sich noch erinnern. Wobei ich bei denen prozentual viel mehr Rechte als in allen anderen Bevölkerungsschichten vermute. War ja 1933 auch so.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
Eckfahnenfan

Re: Italien wählt

Beitrag von Eckfahnenfan »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:49
Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:28
Depp72 hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:00 Und irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl, dass Meloni die Ernte einfährt. Gruselig!
Total normal.
Was denkste denn, wird hierzulande abgehen, wenn das Gürtelengerschnallen die Schlangen vor den Tafeln verlängern wird, die Pauperisierung also größere Schichten erreicht? "Brüder zur Sonne, zur Freiheit..." hat man den Proleten doch gründlich ausgetrieben.
Hauptsache, die golfspielende Oberschicht kann sich noch erinnern. Wobei ich bei denen prozentual viel mehr Rechte als in allen anderen Bevölkerungsschichten vermute. War ja 1933 auch so.
Sehr aufschlussreich.
Haste auch was âhnlich Geistreiches für die nichtgolfspielende "Oberschicht" auf Lager? Und wie war das eigentlich mit den golfspielenden Rentnern 1933?
Benutzeravatar
Heinz B.
Urgestein
Beiträge: 8329
Registriert: Dienstag 30. Juni 2020, 11:28

Re: Italien wählt

Beitrag von Heinz B. »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 18:12
Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:49
Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:28

Total normal.
Was denkste denn, wird hierzulande abgehen, wenn das Gürtelengerschnallen die Schlangen vor den Tafeln verlängern wird, die Pauperisierung also größere Schichten erreicht? "Brüder zur Sonne, zur Freiheit..." hat man den Proleten doch gründlich ausgetrieben.
Hauptsache, die golfspielende Oberschicht kann sich noch erinnern. Wobei ich bei denen prozentual viel mehr Rechte als in allen anderen Bevölkerungsschichten vermute. War ja 1933 auch so.
Sehr aufschlussreich.
Haste auch was âhnlich Geistreiches für die nichtgolfspielende "Oberschicht" auf Lager? Und wie war das eigentlich mit den golfspielenden Rentnern 1933?
Textverständnis ist nicht so Dein Ding, oder?
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
Eckfahnenfan

Re: Italien wählt

Beitrag von Eckfahnenfan »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 20:14
Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 18:12
Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:49
Hauptsache, die golfspielende Oberschicht kann sich noch erinnern. Wobei ich bei denen prozentual viel mehr Rechte als in allen anderen Bevölkerungsschichten vermute. War ja 1933 auch so.
Sehr aufschlussreich.
Haste auch was âhnlich Geistreiches für die nichtgolfspielende "Oberschicht" auf Lager? Und wie war das eigentlich mit den golfspielenden Rentnern 1933?
Textverständnis ist nicht so Dein Ding, oder?
Bei dem enormen Tiefgang deiner "Texte" bedarf es einer gehörigen Portion Exegese.
Die hab ich in der Senftube. :smokingjoint:
Benutzeravatar
Heinz B.
Urgestein
Beiträge: 8329
Registriert: Dienstag 30. Juni 2020, 11:28

Re: Italien wählt

Beitrag von Heinz B. »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 20:22
Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 20:14
Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 18:12

Sehr aufschlussreich.
Haste auch was âhnlich Geistreiches für die nichtgolfspielende "Oberschicht" auf Lager? Und wie war das eigentlich mit den golfspielenden Rentnern 1933?
Textverständnis ist nicht so Dein Ding, oder?
Bei dem enormen Tiefgang deiner "Texte" bedarf es einer gehörigen Portion Exegese.
Die hab ich in der Senftube. :smokingjoint:
Jetzt verstehe ich auch deine Postings, Kühne.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
Benutzeravatar
GaviaoDF
Poweruser
Beiträge: 1711
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:09

Re: Italien wählt

Beitrag von GaviaoDF »

Wow, AfD-Eckis Freunde gewinnen in Italien.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6838
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Italien wählt

Beitrag von Depp72 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:28 Total normal.
Was denkste denn, wird hierzulande abgehen, wenn das Gürtelengerschnallen die Schlangen vor den Tafeln verlängern wird, die Pauperisierung also größere Schichten erreicht?
Letzteres war in Italien ja gar nicht der Fall. Im Gegenteil: schnellere wirtschaftliche Erholung als bei uns. Und der Süden vom Stiefel war schon immer abgehängt. Nix neues. Christus kam nur bis Eboli.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7427
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: Italien wählt

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 07:30
Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:28 Total normal.
Was denkste denn, wird hierzulande abgehen, wenn das Gürtelengerschnallen die Schlangen vor den Tafeln verlängern wird, die Pauperisierung also größere Schichten erreicht?
Letzteres war in Italien ja gar nicht der Fall. Im Gegenteil: schnellere wirtschaftliche Erholung als bei uns. Und der Süden vom Stiefel war schon immer abgehängt. Nix neues. Christus kam nur bis Eboli.
Du weißt doch, dass Ecki reale Fakten ignoriert, wenn sie nicht in sein Weltbild passen.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Benutzeravatar
Linden
Urgestein
Beiträge: 5461
Registriert: Samstag 27. April 2019, 09:09
Lieblingsverein: Hannover 96
2. Verein: Kaizer Chiefs

Re: Italien wählt

Beitrag von Linden »

Tja, wenn die Hälfte der Leute nicht wählen geht braucht man sich nicht wundern.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

Tod und Hass dem Putinregime
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6838
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Italien wählt

Beitrag von Depp72 »

Klingt schlüssig:

NZZ hat geschrieben:Die Italiener haben Giorgia Meloni nicht wegen ihrer faschistischen Wurzeln gewählt, sondern aus Protest gegen jene, die bisher regierten

Die Rechtsaussenpartei Fratelli d’Italia hat die Parlamentswahlen in Italien klar gewonnen. Die Italiener setzen einmal mehr auf eine vermeintliche Heilsbringerin, die sie bald enttäuschen dürfte.
[...]
Dass nun ausgerechnet jene Partei an die Macht kommen wird, die als einzige Opposition gegen Draghi gemacht hat, scheint für Aussenstehende paradox, passt aber zur italienischen Tradition der Protestwahl. Vor allem im letzten Jahrzehnt hat die Volatilität des Wählerverhaltens enorm zugenommen. Die Mehrheit der Italiener identifiziert sich nicht mehr mit einer politischen Partei oder Ideologie. Aus Frust über ihre prekäre wirtschaftliche Lage, über Korruption und Bürokratie wählen sie entweder gar nicht mehr oder stimmen gegen das System, sprich gegen jene, die gerade regiert haben.

Sie lassen sich von immer neuen angeblichen Heilsbringern verführen, die geloben, die alte Elite wegzufegen und alles besser zu machen. Sie liessen sich von der chaotischen Protesttruppe des Komikers Beppe Grillo, den Cinque Stelle, begeistern. Dann sprangen sie auf den Wagen des polternden Rechtspopulisten Matteo Salvini auf. Jetzt ist Giorgia Meloni an der Reihe. So schnell sich die Italiener aber in neue Hoffnungsträger verlieben, so schnell trennen sie sich auch wieder, wenn diese die geweckten Erwartungen nicht erfüllen.
[...]
Die Italiener haben die Fratelli d’Italia nicht wegen ihrer faschistischen Wurzeln gewählt, deren fragwürdige Vergangenheit scheint sie aber auch nicht mehr abzuschrecken. Noch vor wenigen Jahren wäre eine Regierungschefin aus dem äussersten rechten Milieu nicht vorstellbar gewesen.
[...]
Sie werden Italien nicht in eine neue faschistische Diktatur verwandeln. Das Land ist heute ein ganz anderes als in den 1920er Jahren. Die demokratischen Strukturen sind gefestigt, Italien ist politisch und wirtschaftlich stark in Europa integriert. Um breitere Wählerschichten anzusprechen, hat sich Meloni im jüngsten Wahlkampf denn auch vom Faschismus distanzieren müssen. Sie bleibt aber eine Vertreterin der extremen Rechten, für die Gott, Familie und Vaterland an oberster Stelle stehen und illiberale Demokratien wie Ungarn und Polen natürlichere Verbündete sind als Frankreich oder Deutschland.

Unter der Regierung Meloni werden sich die Beziehungen zu Brüssel abkühlen. Weil das hochverschuldete Italien aber auf die Milliarden aus dem Wiederaufbaufonds der EU angewiesen ist, gibt es wenig Spielraum für ernsthafte antieuropäische Provokationen oder budgetäre Abenteuer. Das wird Melonis Hauptproblem werden.

Im Wahlkampf hat die Chefin der Fratelli d’Italia viele unrealistische Versprechungen gemacht und sehr widersprüchliche Signale ausgesendet. Der harte Kern ihrer radikalen Anhänger erwartet von ihr etwas ganz anderes als ihre gemässigteren Erstwähler.

https://www.nzz.ch/meinung/italien-die- ... ld.1704405
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6838
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Italien wählt

Beitrag von Depp72 »

Linden hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 10:51 Tja, wenn die Hälfte der Leute nicht wählen geht braucht man sich nicht wundern.
36 % sind nicht die Hälfte der Wähler. So rechnet :hsv:.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Linden
Urgestein
Beiträge: 5461
Registriert: Samstag 27. April 2019, 09:09
Lieblingsverein: Hannover 96
2. Verein: Kaizer Chiefs

Re: Italien wählt

Beitrag von Linden »

Depp72 hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 11:08
Linden hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 10:51 Tja, wenn die Hälfte der Leute nicht wählen geht braucht man sich nicht wundern.
36 % sind nicht die Hälfte der Wähler. So rechnet :hsv:.
Ernsthaft? Ich hatte nur die Zahl 51% irgendwo gelesen. 36 ist echt krass wenig.
Kann sich halt keiner beschweren, ist wie mit dem Brexit damals.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

Tod und Hass dem Putinregime
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6838
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Italien wählt

Beitrag von Depp72 »

Linden hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 11:12 Ernsthaft? Ich hatte nur die Zahl 51% irgendwo gelesen. 36 ist echt krass wenig.
Kann sich halt keiner beschweren, ist wie mit dem Brexit damals.
64 % haben gewählt, 36 nicht.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Linden
Urgestein
Beiträge: 5461
Registriert: Samstag 27. April 2019, 09:09
Lieblingsverein: Hannover 96
2. Verein: Kaizer Chiefs

Re: Italien wählt

Beitrag von Linden »

Depp72 hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 11:17
Linden hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 11:12 Ernsthaft? Ich hatte nur die Zahl 51% irgendwo gelesen. 36 ist echt krass wenig.
Kann sich halt keiner beschweren, ist wie mit dem Brexit damals.
64 % haben gewählt, 36 nicht.
Mein Fehler, also doch noch nicht so schlimm wie von mir vermutet.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

Tod und Hass dem Putinregime
Eckfahnenfan

Re: Italien wählt

Beitrag von Eckfahnenfan »

Atlan hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 10:04
Depp72 hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 07:30
Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 17:28 Total normal.
Was denkste denn, wird hierzulande abgehen, wenn das Gürtelengerschnallen die Schlangen vor den Tafeln verlängern wird, die Pauperisierung also größere Schichten erreicht?
Letzteres war in Italien ja gar nicht der Fall. Im Gegenteil: schnellere wirtschaftliche Erholung als bei uns. Und der Süden vom Stiefel war schon immer abgehängt. Nix neues. Christus kam nur bis Eboli.
Du weißt doch, dass Ecki reale Fakten ignoriert, wenn sie nicht in sein Weltbild passen.
Denke nicht, dass es mein "Weltbild" war, das Pegida auf die Straße gebracht hat. Ist doch historisch hinreichend verbrieft, dass sich hierzulande Unzufriedenheiten nicht klassenkämpferisch, sondern volksgemeinschaftlich artikulieren.
Benutzeravatar
Heinz B.
Urgestein
Beiträge: 8329
Registriert: Dienstag 30. Juni 2020, 11:28

Re: Italien wählt

Beitrag von Heinz B. »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 11:32
Atlan hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 10:04
Depp72 hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 07:30

Letzteres war in Italien ja gar nicht der Fall. Im Gegenteil: schnellere wirtschaftliche Erholung als bei uns. Und der Süden vom Stiefel war schon immer abgehängt. Nix neues. Christus kam nur bis Eboli.
Du weißt doch, dass Ecki reale Fakten ignoriert, wenn sie nicht in sein Weltbild passen.
Denke nicht, dass es mein "Weltbild" war, das Pegida auf die Straße gebracht hat. Ist doch historisch hinreichend verbrieft, dass sich hierzulande Unzufriedenheiten nicht klassenkämpferisch, sondern volksgemeinschaftlich artikulieren.
Isso.
Klassenkampf findet nur noch auf dem Golfplatz statt.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6838
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Italien wählt

Beitrag von Depp72 »

FAZ hat geschrieben:Alle Welt trauert Mario Draghi als italienischem Ministerpräsidenten nach. Ein Teil der Welt dämonisiert dessen mutmaßliche Amtsnachfolgerin Giorgia Meloni. Beides ist Unfug: Draghi war nicht der Messias, und Meloni ist nicht die Teufelin. Mit den Wahlen vom Sonntag ist Italien zur politischen Normalität zurückgekehrt. Es hat einen Rechtsruck gegeben, aber keine politische Erdbebenkatastrophe, welche die Demokratie in Italien erschüttern und die Zukunft Europas gefährden würde.

Der ehemalige EZB-Chef hat gute Arbeit geleistet während anderthalb Jahren Amtszeit als Chef der 67. Nachkriegsregierung. Die Wirtschaft kam nach dem von der Politik verfügten Lockdown in der Pandemie wieder in Schwung, die Steuereinnahmen stiegen, die Staatsschulden sanken. Das Volk war ausweislich aller Umfragen zufrieden mit seinem Regierungschef, der das Land mit sicherer Hand aus der Krise führte und Italien Respekt verschaffte in Europa und der Welt.

Draghis Krisenbündnis war nicht auf Dauer angelegt

Doch das Volk hatte den parteilosen Ökonomen nie bei einer Wahl für das höchste Regierungsamt bestimmt, vielmehr war Draghi von Präsident Sergio Mattarella als Retter in der Not berufen worden. Draghi nahm alle maßgeblichen Parteien, von der Linken über die Mitte bis zur Rechten, mit in seine Koalition und in die politische Verantwortung. Dass ein solches Krisenbündnis der „nationalen Einheit“ nicht auf Dauer ausgelegt ist, dass Draghi nach dessen eigenen Worten für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung steht, war seit Langem bekannt.

Der Sturz der Regierung Draghi ein Dreivierteljahr vor Ablauf der Legislaturperiode war kein populistischer Putsch, sondern ein erster Schritt bei der Rückkehr zum verfassungsgemäßen Prozess der demokratischen Willens- und Regierungsbildung. Die vorgezogenen Wahlen vom Sonntag waren ein weiterer Markstein auf diesem Weg. Dabei hat der demokratische Souverän eine national-bürgerliche Regierung damit beauftragt, die Geschicke des Landes zu bestimmen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 43106.html

FAZ hat geschrieben:Der Wahlsieg des italienischen Mitte-rechts-Bündnisses bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am Sonntag ist weniger deutlich ausgefallen als von den Demoskopen vorhergesagt worden war.
[...]
Gemeinsam wären die Parteien der Linken und der neue „dritte Pol“ gleich stark oder sogar stärker wie das Mitte-rechts-Bündnis gewesen. Entscheidend für den Wahlausgang war der Sieg der Rechten in den Einzelwahlkreisen, in denen Sozialdemokraten und Fünf Sterne gegeneinander antraten.

Das liberale Bündnis Azione von Matteo Renzi und Carlo Calenda, das sich als „dritter Pol“ in der Mitte zwischen Linken und Rechten zu etablieren sucht, erreicht einen Achtungserfolg. Die Grünen bleiben in Italien weiter schwach, die Partei Mehr Europa von Emma Bonino kommt ebenfalls nicht voran. Der Partei Italexit, die einen Austritt Italiens aus der EU anstrebt, gelingt nicht der Sprung über die Drei-Prozent-Hürde ins Parlament. Auch rechtsextreme und neofaschistische Parteien spielen keine Rolle.

Erschreckend ist der weitere Rückgang der Wahlbeteiligung um rund zehn Punkte im Vergleich zu 2018 auf nur noch rund 65 Prozent. Keines der politischen Lager scheint aber von der erschreckend hohen Wahlenthaltung in besonderer Weise profitiert zu haben. Mit rund 35 Prozent ist die „Partei der Nichtwähler“ die mit gut zehn Punkten Abstand stärkste politische Kraft des Landes.
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 42490.html


PS:
Melonis Fratelli haben rund 25,7 % eingefahren. Bei der letzten Wahl 2018 waren es 4,4. Die Fünf-Sterne-Bewegung fiel von 30 auf 15 %. Beides passt zur NZZ-Analyse weiter oben. Salvinis Lega hat sich fast halbiert, auf 8,6 %.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6838
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Italien wählt

Beitrag von Depp72 »

NZZ hat geschrieben:Wer ist Giorgia Meloni, die künftige Regierungschefin Italiens?

Im Ausland kennen die 45-Jährige nur wenige, doch die schrille Rechtspolitikerin aus dem Römer Arbeiterviertel Garbatella mischt schon seit Jahrzehnten in der italienischen Politik mit.

https://www.nzz.ch/international/giorgi ... ld.1704017
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 6811
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Der Boomer-Faschismus

Beitrag von erpie »

In Italien und Schweden zeigt sich das destruktive Verhältnis von Kapitalismus und Demokratie seit der Finanzkrise. Es gewinnt, wer von ökonomischer Ungleichheit ablenkt.
Ein Essay von Georg Diez
Der Faschismus regiert bald wieder in Westeuropa. 100 Jahre nach dem Marsch auf Rom von Benito Mussolini hat Giorgia Meloni die Wahl in Italien gewonnen – mit demselben Dreiklang wie damals der Duce, der Führer noch vor Hitler: Dio, Patria, Famiglia; Gott, Vaterland, Familie. Und einem Update der alten Feindbilder, jener anderen, gegen die ein "Wir" sich machtvoll verteidigen muss: Meloni wettert gegen Einwanderer und die "LGBTQ-Lobby", sie will weniger Parlament, weniger Europa, weniger Solidarität, keine Abtreibungen, dafür mehr Glauben, mehr "Identität", sie ist gegen Freiheit und individuelle Selbstbestimmung und damit letztlich gegen die Demokratie und ihre Werte.
https://www.zeit.de/kultur/2022-09/ital ... ettansicht
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6838
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Italien wählt

Beitrag von Depp72 »

FAZ hat geschrieben:Die italienische Wahlbehörde hat am späten Montagabend die Verteilung der Sitze im neugewählten Parlament bekanntgegeben. Die Mandatsmehrheit der Mitte-rechts-Allianz fällt in beiden Kammern deutlich überproportional im Vergleich zur Mehrheit bei den Wählerstimmen aus. Danach bekommen die Parteien des Rechtsbündnisses, de­ren gemeinsame Liste rund 44 Prozent der Wählerstimmen erhalten hatte, in beiden Parlamentskammern jeweils gut 57 Prozent der Mandate.

Das Übergewicht kommt zustande, weil gemäß Wahlgesetz jeweils rund ein Drittel der Mandate im Abgeordnetenhaus und im Senat in Einzelwahlkreisen nach der Mehrheitswahl vergeben werden, die übrigen Sitze dann nach der Verhältniswahl über Landeslisten. Die rechten Parteien hatten sich frühzeitig verbündet und gingen in den Einzelwahlkreisen jeweils mit einem gemeinsamen Kandidaten ins Rennen. Gegen diesen hatte die Linke mit zwei oder noch mehr untereinander konkurrierenden Herausforderern in den meisten Einzelwahlkreisen keine Chance.

Im Senat wie in der Abgeordnetenkammer gewann das Mitte-rechts-Bündnis jeweils rund 86 Prozent der Einzelwahlkreise, während die beiden politischen Lager bei der Vergabe der Listenmandate nach dem Verhältniswahlrecht in etwa gleichauf lagen. Das jetzt von der Linken beklagte Wahlgesetz war 2017 von dem sozialdemokratischen Abgeordneten Ettore Rosato erarbeitet und von der damaligen linken Mehrheit im Parlament angenommen worden.
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 46794.html

Zeit hat geschrieben:Italien hat gewählt – oder eher 64 Prozent der Wahlberechtigten: Die Beteiligung sank auf einen historischen Tiefstand. Vier Motive liefern eine erste Erklärung.
[...]
Der Partei der Nichtwähler geht es bestens, denn während noch 2018 73 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger über 18 Jahren abstimmten, waren es diesmal nur noch 64 Prozent – und das in einem Land, in dem wenigstens auf dem Papier immer noch die Wahlpflicht gilt. In den nächsten Wochen werden die Wahlforscherinnen und -forscher detaillierte Analysen liefern, die auch die Gründe für die kräftig gestiegene Enthaltung aufschlüsseln werden, doch einige Motive lassen sich jetzt schon nennen.

Meine Stimme hat auf die Regierungsbildung keinen Einfluss
[...]
Die Regierung hat keinen Einfluss auf den Lauf der Dinge
[...]
Das Wahlergebnis stand von vornherein fest
[...]
Der arme Süden hat sowieso nichts zu erwarten

Besonders dramatisch brach die Wahlbeteiligung im armen Süden Italiens ein, ging dort um bis zu 15 Prozentpunkte zurück, in Kalabrien auf nur noch 51 Prozent, in Kampanien und Sardinien auf 53 Prozent, in Apulien auf 57 Prozent. Im Mezzogiorno hatten bei der Parlamentswahl vor vier Jahren die Fünf Sterne vorneweg mit dem Versprechen einer Grundsicherung hohe Erwartungen geweckt – doch für viele der Armen im Süden griff die Grundsicherung nicht. Sie dürften jetzt vielfach ins Lager der Nichtwähler gewechselt sein.

Hinzu kommt, dass in Italien keine Briefwahl möglich ist, dass nur am Erstwohnsitz gewählt werden kann. Doch viele derer, die die Südregionen verlassen haben, weil sie nur in den Nordregionen Arbeit fanden, behalten traditionell den Erstwohnsitz am alten Heimatort bei. Der ungewöhnliche Wahltermin kurz nach den Sommerferien im August dürfte ihre Wahlreiselust auch angesichts der damit verbundenen Kosten kaum gesteigert haben.

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... amentswahl

Stuttgarter Nachrichten hat geschrieben:Das Ergebnis der Wahlen in der Heimat löst bei hier lebenden Italienern gemischte Gefühle aus. Zu denen gehören neben Angst auch Fatalismus und Verständnis.
[...]
Nur wenige Italiener in Deutschland wählen

Damit gehört De Marchi zu einer Minderheit, haben doch gerade einmal 145 000 von 672 000 in Deutschland wahlberechtigten Italienern und Italienerinnen ihre Stimme abgegeben, eine Beteiligung von 21,6 Prozent. Zu diesem Ergebnis hat eventuell beigetragen, dass hierzulande keine italienischen Wahllokale eingerichtet wurden, was andere Länder wie Frankreich für ihre im Ausland lebenden Landsleute möglich machen. Stuttgarts 19 000 Bürger mit italienischer Abstimmung erhielten Briefwahlunterlagen, die ausgefüllt zurück an das zuständige Generalkonsulat an der Lenzhalde geschickt werden mussten. Dort werden die Interessen von den 185 000 Italienern in Baden-Württemberg vertreten. Nur in den Regionen von Rio de Janeiro und Buenos Aires leben im Ausland auf vergleichbarer Fläche mehr Italiener.

Das Wahlverhalten der Italoschwaben und Italobadener entspricht größtenteils dem ihrer Landsleute im gesamten Bundesgebiet. Dabei fällt auf, dass im deutschen Ergebnis der Italienwahl die Sozialdemokraten von der Partito Democratico (PD) mit knapp 30 Prozent fast gleichauf mit den Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni liegen,
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... ea1d3.html
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 6811
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Italien wählt

Beitrag von erpie »

Matteo Renzi hatte es der Wahlsiegerin schon vor dem Erfolg zugerufen: „Liebe Giorgia, denk daran, wie rasch Regierungen bei uns stürzen.“ Auch ihre Regierung werde nicht lange halten.
...
Jetzt moserte Berlusconi, der am Donnerstag seinen 86. Geburtstag mit Familie und Weggefährten in seinem Schloss bei Mailand zelebrierte, über deren weitere Personalabsichten: Über die Minister seiner Partei entscheide er, nicht sie.

Der Krach zwischen Meloni und Lega-Chef Matteo Salvini, dem größeren der beiden deutlich kleineren Bundesgenossen, wird, von ihm, inzwischen offen ausgetragen. Er sei lediglich am Viminale interessiert, dem Innenministerium, wurde am Freitag aus Salvinis Umfeld kolportiert.

„Andere Posten in anderen Ministerien interessieren mich nicht.“ Vor Tagen wurde bereits bekannt, dass er mit dem Ausstieg aus dem Rechtsbündnis gedroht habe, wenn Meloni ihm nicht gibt, was er will.

Das kann sie aber nicht, selbst wenn sie wollte. Melonis Kabinettsliste muss die Prüfung durch Staatspräsident Mattarella bestehen. Und dass der nicht ein zweites Mal seine Unterschrift unter eine Ernennungsurkunde für Salvini setzen würde, gilt als sicher. Während dessen Amtszeit als Innenminister 2018 bis 2019 hielten seine Hafenblockaden gegen Seenotretter:innen Italien monatelang in den Negativschlagzeilen.
https://www.tagesspiegel.de/politik/reg ... 02092.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 6811
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Italien wählt

Beitrag von erpie »

Der Doppel Wumms kommt nicht gut an in Bella Italia:
In seiner alltäglichen Rubrik "Il caffè" auf der ersten Seite des Corriere della Sera, Italiens größter Tageszeitung, schreibt Massimo Gramellini ironisch über "L'amico tedesco", den deutschen Freund: "Für jeden, der sich als Bürger Europas fühlt, war es traurig, den Beweis vorgeführt zu erhalten, dass der liebe Mitbürger deutscher Sprache, Olaf Scholz, sich im Wesentlichen nur um seinen eigenen Kram kümmert." Der Kanzler habe die "strategische Weitsicht eines Maulwurfs". Er habe nämlich nicht nur verhindert, dass die anderen Mitglieder der Europäischen Union Energie zu dezenten Preisen einkaufen könnten, wie das etwa Italiens Premier Mario Draghi mit einem europaweiten "Price cap" für Gas schon seit etlichen Monaten fordert. "Scholz", schreibt der Kolumnist, "zahlt aus der eigenen Tasche die höheren Preise in seinem kleinen Vaterland und stößt damit Familien und Firmen anderer Länder auf dem Kontinent an den Rand des Verderbens." "Il caffè", muss man dazu wissen, ist oft die kultivierte Version des italienischen Bargesprächs, die Rubrik ist so etwas wie die Sonde in den Bauch des Volkes.

Natürlich ist in Italien allen klar, dass an den hohen Staatsschulden Italiens vor allem die Italiener selbst Schuld tragen. Doch man findet auch, dass die Pandemie gezeigt habe, wie wichtig es sei, dass Europa in solchen Fällen, da die einzelnen Mitgliedsländer ja alleine wenig ausrichten können, gemeinsam handle. Kommentatoren erinnern bei der Gelegenheit daran, dass Deutschland ganz zu Beginn der Pandemie sich auch gesträubt habe, solidarisch zu sein, es habe zuerst für sich selbst geschaut. Klar, danach wurde alles anders, und in Europa machte man erstmals gemeinsame Schulden, damit allen geholfen werden konnte. Aber auch das brauchte viel Überzeugungskraft. Gerade Italien profitiert stark davon: Kein anderes Land der EU erhielt mehr Zuwendungen und Darlehen versprochen aus dem Wiederaufbaufonds - nämlich ungefähr das Geld des deutschen Schutzschilds, 220 Milliarden Euro. Und so stieg der Zuspruch der Italiener zur Europäischen Union wieder an.
https://www.sueddeutsche.de/politik/ita ... -1.5667501
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7427
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: Italien wählt

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Sonntag 2. Oktober 2022, 17:43 Der Doppel Wumms kommt nicht gut an in Bella Italia:
https://www.sueddeutsche.de/politik/ita ... -1.5667501

Wäre nicht ganz verkehrt, wenn in Italien besser gewirtschaftet würde. Auf andere schauen und von anderen Hilfe fordern, bzw. erwarten, kann auf Dauer nicht die Lösung sein.
Und wenn sich die gewählte "Schwester Italiens" mit der EU anlegt, dann beißt sie hoffentlich auch dort auf Granit.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.