Ukraine Krieg

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erpie
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

So werden die 90% Zustimmung erreicht...
Ein Bewohner von Askania-Nova in der Region Cherson schreibt auf dem sozialen Netzwerk Telegram: „Orks laufen mit Stimmzetteln und Maschinen herum und zwingen die Menschen, zu wählen.“ Orks nennen die Ukrainer die Russen, um zu betonen, wie schrecklich sie sie finden.

„In Chaplynka gehen Leute in Begleitung von drei Militärs mit Maschinengewehren durch die Höfe und zwingen die Menschen, zu wählen“, berichtet jemand anderes.

Und ein Dritter meldet: „Im Bezirk Skadowsk, Dorf Ulyanowka, gehen Männer von Haus zu Haus und sammeln Unterschriften für das Referendum. Jeder, der gegen Russland ist, wird bedroht und gezwungen, zu unterschreiben.“ Und noch jemand berichtet: „Im Zentrum von Cherson steht eine Wahlurne, ein Stück weiter stehen Orks mit Maschinengewehren.“

Das sind vier Stimmen von sehr vielen, die seit Freitagmorgen auf einem Kanal der Plattform Telegram gepostet werden. Es ist der erste Tag der Abstimmungen in den vier russisch besetzten Regionen in der Ukraine über einen Beitritt zu Russland.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 79097.html
Selbst nach russischen Maßstäben entbehrt die Abstimmung jeglicher Legitimität

Die Teilnehmer der jetzt begonnenen Pseudo-Referenden müssen in Donezk und Luhansk auf die Frage antworten, ob sie "den Beitritt der Republik in die Russische Föderation mit den Rechten eines Subjektes der Russischen Föderation" befürworten oder nicht. Kirijenko gab bereits am 27. August das Ergebnis vor, das er bei dem Referendum erwartet: 92 Prozent "Ja" in Donezk und Luhansk, 75 bis 77 Prozent in Saporischschja und Cherson. Nach der Bekanntgabe des Referendum-Resultats werden die Regionen einen Antrag auf Aufnahme in die Russische Föderation stellen. Dem werden Putin und die beiden Kammern des russischen Parlaments postwendend zustimmen, wie Duma-Vorsitzender Wjatscheslaw Wolodin bereits klarmachte.

Dabei entbehrt die Abstimmung selbst nach russischen Maßstäben jeglicher Legitimität, vor allem auch in Donezk: Schließlich sind große Teile der Region weiterhin von der Ukraine kontrolliert. Dennis Puschilin, der von Moskau eingesetzte nominelle Leiter der DNR, unterstrich noch am 19. August, ein "Referendum" müsse warten, bis seine Truppen die gesamte Region kontrollierten. Doch Putin entschied sich für die harte Linie und "Referenden" jetzt: Ein "Beitritt" der Regionen von Russland erlaube dann selbst den Einsatz von Atombomben. Ex-Präsident Dmitrij Medwedjew und Putins Chefpropagandistin Margarita Simonyan bekräftigten jetzt die Drohung, die der Kreml-Chef in seiner Rede am Mittwoch gemacht hatte.
https://www.sueddeutsche.de/politik/ukr ... -1.5662926
Die verbliebenen Einwohner des Chersoner Gebietes haben von dem geplanten „Referendum“ durch russische Fernsehsender erfahren.

„Wir haben in unserer Stadt nichts über das Referendum gehört. Niemand hat uns darüber informiert, es gab keine Werbung, wir wussten nicht einmal, wann es stattfinden sollte. Jetzt haben wir Angst, dass wir mit Gewalt und Maschinengewehren gezwungen werden, in diese ‚Wahllokale‘ zu gehen und dort unsere Kreuzchen zu machen. Wir wollen hier überhaupt kein Russland haben und warten auf unsere Befreiung durch die ukrainische Armee“, erzählt ein Einwohner der Stadt Nowa Kachowka, der anonym bleiben will.

Einwohner der benachbarten Stadt Kachowka berichten, dass jetzt in der Stadt Werbung für das bevorstehende „Referendum“ gemacht werde, die aber viele Menschen gar nicht erreicht. „Nachdem hier in der Stadt viele Tschetschenen und andere Besatzer aufgetaucht sind, versuchen alle meine Bekannten und auch ich, uns möglichst nicht mehr auf der Straße aufzuhalten.

Draußen ist es einfach ziemlich schlimm: Die russischen Soldaten haben sich in unseren Schulen und Kindergärten einquartiert. Sie fahren ständig ums Krankenhaus herum, schießen, entführen Menschen. Wir gehen höchstens nochmal Brot oder Lebensmittel kaufen. Ich selber versuche auch, möglichst nicht nach links und rechts zu schauen, um die russischen Flaggen nicht zu sehen. Mir wird kotzübel von ihrem bloßen Anblick“, erzählt ein Einwohner Kachowkas.
https://taz.de/Russische-Scheinreferend ... /!5881427/
Ukrainer werden offenbar zur Abstimmung in Scheinreferenden gezwungen

Nach ukrainischen Angaben werden Ukrainerinnen und Ukrainer in russisch besetzten Gebieten dazu gezwungen, in den Scheinreferenden abzustimmen. Andriy Jussow vom ukrainischen Verteidigungsministerium berichtete auf CNN, es seien Busse mit Menschen von der Krim in die Gebiete gebracht worden, um ihre Stimmen abzugeben.

Der ukrainische Sicherheitsdienst SBU erhielt zudem nach eigenen Angaben Kopien von Dokumenten, die zeigten, dass russische Besatzer in der Region Donezk auch Jugendlichen unter 18 Jahren erlauben wollten, ihre Stimme abzugeben.
https://www.zeit.de/politik/ausland/ukr ... Qz4DYxR77F
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Sie kamen in der Nacht

Beitrag von erpie »

Mitten in der Nacht sind sie aus ihren Häusern geholt worden, die Männer aus den burjatischen Dörfern. Sie werden zu Sammelstellen gebracht, eine Aktivistin der Gruppe "Freies Burjatien" hat ein Video dazu auf Instagram veröffentlicht. In warmen Jacken sitzen die Männer in einem großen Raum, Mützen auf den Köpfen, vorne spricht der Mann von der Einberufungskommission. Sie sollten lernen, ihre Wunden selbst zu verbinden, sagt er zu den Rekruten, zu viel Blutverlust sei lebensgefährlich. Dann stellt er klar, warum das wichtig ist: "Männer, nach dem Training fahrt ihr kämpfen", das sei halt so.

Er werde sie nun alle namentlich aufrufen, sagt der Mann später. "Ihr steigt in den Bus ein, und keiner steigt aus dem Bus aus", Raucher- und Toilettenpausen seien eingeplant. Vermutlich sind die Busse nach Ulan-Ude gefahren, die Hauptstadt der russischen Teilrepublik. Die Nachrichtenseite "Ljudi Bajkala - Menschen des Baikals" berichtet, dass allein aus Burjatien 6000 bis 7000 Menschen eingezogen werden könnten. Sie berichtet von Frauen, die ihren Männern noch schnell Zigaretten besorgen, von Männern, die ordentlich Alkohol auf ihrer Reise ins Ungewisse trinken, von ihrer Resignation. "Nun gut, schießen wir", zitiert sie einen 45-Jährigen, sein Militärdienst sei schon "tausend Jahre" her. Wahrscheinlich werden sie mit Flugzeugen von Ulan-Ude zum Training gebracht, und später in die Ukraine.
https://www.sueddeutsche.de/politik/rus ... -1.5662951
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

Interessanter Artikel leider hinter der Bezahlschranke.
...
Bemerkenswerterweise aber ist in der hiesigen Wahrnehmung die erste Gruppe gegenüber der zweiten dramatisch ins Hintertreffen geraten, als sei sie nicht nur schwach, sondern historisch gar nicht existent. Selbst unter Russland-Experten hörte man nach dem russischen Überfall auf die Ukraine Essenzialistisches. Allerkundigste Kenner der russischen Kulturgeschichte schrieben Texte, in denen sie stets mit Verweis auf russische Denker eine ununterbrochene Kontinuität vom zaristischen Imperium über den Stalinismus bis zum Putinismus bis weit in die Zukunft zogen. Die Freiheit entspreche einfach nicht der russischen „Mentalität“, der Stalinismus hingegen durchaus. Eigeninitiative, kritischer Bürgersinn, politisches Augenmaß – alles nicht vorhanden. Dekabristen-Aufstand, Bauernaufstände – mehr als 1000 allein im Jahr 1861, mehr als 600 zwischen 1900 und 1904 –, die Revolution von 1905: kurzlebige, wirre Ausbrüche, keine politisch durchdachten Selbstermächtigungen, die sich zu einer Tradition politischen Denkens gefügt hätten.

Mehr oder weniger kenntnisreich fand sich diese Lesart dann in praktisch jeder deutschen Talkshow und ungezählten Russland-Analysen mit hiesigen Experten. Sie fiel umso schärfer und niederschmetternder aus, je jünger und flüchtiger die persönliche Auseinandersetzung mit Russland überhaupt war – und sie wurde flankiert durch ein oft über Nacht erworbenes Detailwissen der neuen Sofageneräle über Kalibergrößen und Gefechtsverbände. Sie fand ihren Ausdruck in einer fast devoten Melnyk-Verehrung („Alle Russen sind Feinde“) und in der schrillen Abrechnung mit der vermeintlich immer schon falschen deutschen Russlandpolitik. Was die Deutschen lange als pragmatischen Versuch zur ökonomischen Einhegung einer unberechenbaren revisionistischen Nuklearmacht und damit zur Wahrung des Friedens geschätzt hatten, wurde nun in Leitartikeln und Kommentaren lediglich als Ausdruck einer spätimperialen Komplizenschaft auf Kosten schon immer unterdrückter Völker verdammt, als bestenfalls naiv, schlimmstenfalls, hofreiterisch gesprochen, als quasi-koloniales Projekt.
...
Die vielleicht bedrückendsten Videos der letzten Tage haben Mitarbeiterinnen des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny veröffentlicht. Sie zeigen, wie die Einberufung im Fernen Osten verläuft. Auf einigen sieht man Familien, die die Einberufenen zu den Bussen begleiten, trübselige, schicksalsergebene Gestalten in Trainingsanzügen mit Plastiktüten in der Hand. Auf einem anderen steht ein Flugzeug auf dem Rollfeld und die Männer verschwinden wie ferngesteuert in einer langen Reihe in seinem Inneren, als wäre dies eine Einstellung aus einem Vietnam-Antikriegsfilm. „Wie Vieh zur Schlachtbank“, kommentiert das die Nawalny-Vertraute Ljubow Sobol. Schon jetzt deutet vieles darauf hin, dass die Mobilmachung wie der gesamte russische Krieg vor allem Asiaten aus entlegenen ländlichen Gegenden trifft, Burjaten, Tataren, Mordwinen. Der US-Historiker Timothy Snyder, immer zuspitzungsbereit, spricht bereits von einem „imperialen Krieg gegen die eigenen nicht-russischen Minderheiten“, andere von „ethnischer Säuberung“.
...
Aber nicht alle fügen sich, sondern lassen sich bei Protesten von den schrankgroßen Omon-Männern wegzerren, weil sie für Putin weder sterben noch töten wollen. Sie versuchen, über die wenigen offenen Landgrenzen nach Finnland, Kasachstan oder in die Mongolei zu kommen und zahlen absurde Summen für Tickets nach Jerewan, Istanbul oder Minsk, weil der Flugverkehr zu fast allen anderen Ländern eingestellt ist und diese Länder Russen ohne Visum einreisen lassen.

Diese Menschen nicht aufzunehmen wäre das Dümmste, was Europa tun könnte. Nicht weil sich alle dieser Ausreisewilligen seit Jahren gegen die Putinisierung ihres Landes engagiert hätten, das haben einige, aber gewiss nicht alle. Viele haben möglicherweise das übliche komfortabel unpolitische Leben so vieler Mittelklasse-Russen, ohne größeres Interesse, geschweige denn Empathie für die Ukraine. Aber nun müssen sie sich mit dem Krieg beschäftigen, nun können sie nicht länger so tun, als sei da nichts, als gehe sie das nichts an. Putin hat Europa ein Geschenk gemacht, und Europa sollte es nutzen, nicht aus moralischen Gründen, sondern aus ganz praktischen.

Wie viel leichter ist es, die Fakten dieses Krieges außerhalb Russlands zu kommunizieren, wenn das Publikum nicht erst mit VPN hantieren muss, um die Exil-Sender zu empfangen? Wie effektiv ließe sich die Kreml-Propaganda von den in Europa gedemütigten und missachteten Russen entkräften? Aus welchem Reservoir soll denn eines glücklichen Tages ein besseres gerechteres nachputinistisches Russland schöpfen?
https://www.sueddeutsche.de/projekte/ar ... g-e894119/
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 06:43 So werden die 90% Zustimmung erreicht...
Bitte bei Interesse den Beitrag von erpie lesen, ich habe es im Zitat weggelassen.

Dass dieses Referendum gar nicht hätte stattfinden dürfen, zweifelt hier wohl niemand an.
Dass das Ergebnis - egal welches - daher international nicht anerkannt werden darf/werden sollte ist hier auch wohl allen klar.
Die Frage ist, welche Folgen sich daraus ergeben. Putin möchte es wohl als Legitimation verwenden, den souveränen Staat Ukraine auch mit Atombomben zu zerstören. Damit überschreitet er eine weitere Grenze in diesem von ihm gewünschten und verursachten Krieg. Das weiß er aber selber. Ist ihm das egal?
Die nächste Frage ist: Wie reagiert die restige Weltgemeinschaft darauf? Auch mit Atomwaffen (gegen Russland)? Ein konventioneller Angriff macht mMn keinen Sinn. Oder hält man weiter still, liefert noch einige Waffen an die Ukraine und hofft auf ein schnelles - allerdings schreckliches - Ende? Weitere Sanktionen bringen bei einer so eskalierenden Gewalt mMn nichts mehr.
Bleibt noch die vorerst letzte Frage: Welchen Staat greift Putins Russland als nächstes an und wann? Okay, dazu muss erst die Ukraine fallen.
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Meikinho »

erpie hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 06:46
Mitten in der Nacht sind sie aus ihren Häusern geholt worden, die Männer aus den burjatischen Dörfern. Sie werden zu Sammelstellen gebracht, eine Aktivistin der Gruppe "Freies Burjatien" hat ein Video dazu auf Instagram veröffentlicht. In warmen Jacken sitzen die Männer in einem großen Raum, Mützen auf den Köpfen, vorne spricht der Mann von der Einberufungskommission. Sie sollten lernen, ihre Wunden selbst zu verbinden, sagt er zu den Rekruten, zu viel Blutverlust sei lebensgefährlich. Dann stellt er klar, warum das wichtig ist: "Männer, nach dem Training fahrt ihr kämpfen", das sei halt so.

Er werde sie nun alle namentlich aufrufen, sagt der Mann später. "Ihr steigt in den Bus ein, und keiner steigt aus dem Bus aus", Raucher- und Toilettenpausen seien eingeplant. Vermutlich sind die Busse nach Ulan-Ude gefahren, die Hauptstadt der russischen Teilrepublik. Die Nachrichtenseite "Ljudi Bajkala - Menschen des Baikals" berichtet, dass allein aus Burjatien 6000 bis 7000 Menschen eingezogen werden könnten. Sie berichtet von Frauen, die ihren Männern noch schnell Zigaretten besorgen, von Männern, die ordentlich Alkohol auf ihrer Reise ins Ungewisse trinken, von ihrer Resignation. "Nun gut, schießen wir", zitiert sie einen 45-Jährigen, sein Militärdienst sei schon "tausend Jahre" her. Wahrscheinlich werden sie mit Flugzeugen von Ulan-Ude zum Training gebracht, und später in die Ukraine.
https://www.sueddeutsche.de/politik/rus ... -1.5662951
Tja, das ist dann ja schon das "letzte Aufgebot". Die Russen bekommen die Versorgung der jetzt dort vorhandenen Truppen schon nicht gestemmt (Verpflegung, Material, Munition). Wie wollen sie die zusätzlichen Truppen versorgen? Ihre Depots und Versorgungswege werden regelmäßig von den HIMARS abgeräumt. Materialmäßig sollen sie schon auf den T-55 zurückgreifen, ein vortreffliches Opfer für jeden halbwegs modernen Panzer/Panzerabwehrsystem. Wenn schlecht ausgebildete und versorgte "Newbies" auf eine eingespielte, hochmotivierte, kampferfahrene Truppe treffen die zudem noch westliche Waffensysteme besitzt dann ist das Ergebnis vorprogrammiert. Putin opfert sie. Sie gehen nicht um zu siegen, sie gehen um zu sterben.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Freitag 23. September 2022, 10:00
odin_04 hat geschrieben: Freitag 23. September 2022, 09:41 Selenskij hat zu Kriegsbeginn
Dachte bisher, es sei nur eine Spezialoperation.
Wird hier begrifflich noch verharmlosender gehändelt: "Krise"
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Re: Deutsche Irrtümer

Beitrag von odin_04 »

Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 00:14

dann schau doch mal genau in den spiegel.

:lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!: :lol!:
ach....der Spiegel-Witz....du bist erst der 124., der den bringt...aber kaum einer hatte soo viel Spass beim Erzählen... :roll:
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Heinz B. »

Meikinho hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 09:25
erpie hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 06:46
Mitten in der Nacht sind sie aus ihren Häusern geholt worden, die Männer aus den burjatischen Dörfern. Sie werden zu Sammelstellen gebracht, eine Aktivistin der Gruppe "Freies Burjatien" hat ein Video dazu auf Instagram veröffentlicht. In warmen Jacken sitzen die Männer in einem großen Raum, Mützen auf den Köpfen, vorne spricht der Mann von der Einberufungskommission. Sie sollten lernen, ihre Wunden selbst zu verbinden, sagt er zu den Rekruten, zu viel Blutverlust sei lebensgefährlich. Dann stellt er klar, warum das wichtig ist: "Männer, nach dem Training fahrt ihr kämpfen", das sei halt so.

Er werde sie nun alle namentlich aufrufen, sagt der Mann später. "Ihr steigt in den Bus ein, und keiner steigt aus dem Bus aus", Raucher- und Toilettenpausen seien eingeplant. Vermutlich sind die Busse nach Ulan-Ude gefahren, die Hauptstadt der russischen Teilrepublik. Die Nachrichtenseite "Ljudi Bajkala - Menschen des Baikals" berichtet, dass allein aus Burjatien 6000 bis 7000 Menschen eingezogen werden könnten. Sie berichtet von Frauen, die ihren Männern noch schnell Zigaretten besorgen, von Männern, die ordentlich Alkohol auf ihrer Reise ins Ungewisse trinken, von ihrer Resignation. "Nun gut, schießen wir", zitiert sie einen 45-Jährigen, sein Militärdienst sei schon "tausend Jahre" her. Wahrscheinlich werden sie mit Flugzeugen von Ulan-Ude zum Training gebracht, und später in die Ukraine.
https://www.sueddeutsche.de/politik/rus ... -1.5662951
Tja, das ist dann ja schon das "letzte Aufgebot". Die Russen bekommen die Versorgung der jetzt dort vorhandenen Truppen schon nicht gestemmt (Verpflegung, Material, Munition). Wie wollen sie die zusätzlichen Truppen versorgen? Ihre Depots und Versorgungswege werden regelmäßig von den HIMARS abgeräumt. Materialmäßig sollen sie schon auf den T-55 zurückgreifen, ein vortreffliches Opfer für jeden halbwegs modernen Panzer/Panzerabwehrsystem. Wenn schlecht ausgebildete und versorgte "Newbies" auf eine eingespielte, hochmotivierte, kampferfahrene Truppe treffen die zudem noch westliche Waffensysteme besitzt dann ist das Ergebnis vorprogrammiert. Putin opfert sie. Sie gehen nicht um zu siegen, sie gehen um zu sterben.
Im Prinzip ist es doch egal, ob die verhungern oder fallen. Sie werden für den Wahn Putins geopfert. Und es gibt noch reichlich davon...

Am Ende stehen dann die taktischen Atomwaffen. Mit dem Argument, dass nach dem Referendum mit dem Donbass und der Krim russisches Staatsgebiet attackiert wird, was wiederum deren Einsatz nach russischer Doktrin legalisiert.

Daher wird auch keine noch so umfangreiche Waffenlieferung des Westens den Krieg beenden. Im Gegenteil, die Gefahr einer Eskaltion würde wachsen. Das heißt aber gleichzeitig auch, dass eine Beendigung des Konfliktes ohne ukrainischen Gebietsverluste unrealistisch ist.

Irgendwie ein Teufelskreis. Wie man da wieder rauskommt, weiß ich auch nicht.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Meikinho »

Heinz B. hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 16:33
Im Prinzip ist es doch egal, ob die verhungern oder fallen. Sie werden für den Wahn Putins geopfert. Und es gibt noch reichlich davon...

Am Ende stehen dann die taktischen Atomwaffen. Mit dem Argument, dass nach dem Referendum mit dem Donbass und der Krim russisches Staatsgebiet attackiert wird, was wiederum deren Einsatz nach russischer Doktrin legalisiert.

Daher wird auch keine noch so umfangreiche Waffenlieferung des Westens den Krieg beenden. Im Gegenteil, die Gefahr einer Eskaltion würde wachsen. Das heißt aber gleichzeitig auch, dass eine Beendigung des Konfliktes ohne ukrainischen Gebietsverluste unrealistisch ist.

Irgendwie ein Teufelskreis. Wie man da wieder rauskommt, weiß ich auch nicht.
Taktische Atomwaffen bringen nur was solange du mit ihnen drohst. Setzt du sie ein hast du verloren. Selbst China & Co. würden sich von dir abwenden und mit Nordkorea alleine gewinnst du keinen Blumentopf. Der Einsatz wäre auch militärisch unsinnig da es im Kampfgebiet keine größeren Truppenansammlungen gibt. Man trifft dann immer auch die eigenen Truppen was Putin wohl noch egal wäre. Mit dem Einsatz so einer Waffe hätte er aber wohl die NATO am Hals die sich viel aber nicht alles bieten lässt. Dass er dieser weit unterlegen ist wird der Massenmörder wohl wissen.

Gebietsverluste sind in der Ukraine nicht diskutabel, dafür haben sie zu viele Opfer gebracht. Bleibt nur der eingezogene Schwanz wie in Afghanistan. Hat damals auch geklappt. Je mehr westliche Waffen die Ukrainer bekommen umso schneller geht es...
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Heinz B. »

Meikinho hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 17:56
Heinz B. hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 16:33
Im Prinzip ist es doch egal, ob die verhungern oder fallen. Sie werden für den Wahn Putins geopfert. Und es gibt noch reichlich davon...

Am Ende stehen dann die taktischen Atomwaffen. Mit dem Argument, dass nach dem Referendum mit dem Donbass und der Krim russisches Staatsgebiet attackiert wird, was wiederum deren Einsatz nach russischer Doktrin legalisiert.

Daher wird auch keine noch so umfangreiche Waffenlieferung des Westens den Krieg beenden. Im Gegenteil, die Gefahr einer Eskaltion würde wachsen. Das heißt aber gleichzeitig auch, dass eine Beendigung des Konfliktes ohne ukrainischen Gebietsverluste unrealistisch ist.

Irgendwie ein Teufelskreis. Wie man da wieder rauskommt, weiß ich auch nicht.
Taktische Atomwaffen bringen nur was solange du mit ihnen drohst. Setzt du sie ein hast du verloren. Selbst China & Co. würden sich von dir abwenden und mit Nordkorea alleine gewinnst du keinen Blumentopf. Der Einsatz wäre auch militärisch unsinnig da es im Kampfgebiet keine größeren Truppenansammlungen gibt. Man trifft dann immer auch die eigenen Truppen was Putin wohl noch egal wäre. Mit dem Einsatz so einer Waffe hätte er aber wohl die NATO am Hals die sich viel aber nicht alles bieten lässt. Dass er dieser weit unterlegen ist wird der Massenmörder wohl wissen.

Gebietsverluste sind in der Ukraine nicht diskutabel, dafür haben sie zu viele Opfer gebracht. Bleibt nur der eingezogene Schwanz wie in Afghanistan. Hat damals auch geklappt. Je mehr westliche Waffen die Ukrainer bekommen umso schneller geht es...
Funktioniert nur bei rational denkenden Verbrechern. Bei Putin aber habe ich so meine Bedenken.

Und was sollte die Nato denn machen? Mit A-Bomben zurück schlagen? Dann aber gute Nacht.
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Atlan »

Meikinho hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 17:56 Taktische Atomwaffen bringen nur was solange du mit ihnen drohst. Setzt du sie ein hast du verloren. Selbst China & Co. würden sich von dir abwenden und mit Nordkorea alleine gewinnst du keinen Blumentopf. Der Einsatz wäre auch militärisch unsinnig da es im Kampfgebiet keine größeren Truppenansammlungen gibt. Man trifft dann immer auch die eigenen Truppen was Putin wohl noch egal wäre. Mit dem Einsatz so einer Waffe hätte er aber wohl die NATO am Hals die sich viel aber nicht alles bieten lässt. Dass er dieser weit unterlegen ist wird der Massenmörder wohl wissen.

Gebietsverluste sind in der Ukraine nicht diskutabel, dafür haben sie zu viele Opfer gebracht. Bleibt nur der eingezogene Schwanz wie in Afghanistan. Hat damals auch geklappt. Je mehr westliche Waffen die Ukrainer bekommen umso schneller geht es...
Wenn "jeder" weiß, dass es eine leere Drohung ist, dann braucht man damit nicht mehr drohen.
Eine einzige taktische Atombombe auf das Regierungszentrum in Kiew und du hast vermutlich den nuklearen allerletzten Weltkrieg.
Es sei denn, die NATO etc. hält auch dann still.
A-Bomben irgendwo in der Ukraine explodieren zu lassen bringt Putin auch nicht weiter. Und würde ein Eingreifen der NATO mMn zwingend provozieren.
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Heinz B. »

Atlan hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 20:06
Meikinho hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 17:56 Taktische Atomwaffen bringen nur was solange du mit ihnen drohst. Setzt du sie ein hast du verloren. Selbst China & Co. würden sich von dir abwenden und mit Nordkorea alleine gewinnst du keinen Blumentopf. Der Einsatz wäre auch militärisch unsinnig da es im Kampfgebiet keine größeren Truppenansammlungen gibt. Man trifft dann immer auch die eigenen Truppen was Putin wohl noch egal wäre. Mit dem Einsatz so einer Waffe hätte er aber wohl die NATO am Hals die sich viel aber nicht alles bieten lässt. Dass er dieser weit unterlegen ist wird der Massenmörder wohl wissen.

Gebietsverluste sind in der Ukraine nicht diskutabel, dafür haben sie zu viele Opfer gebracht. Bleibt nur der eingezogene Schwanz wie in Afghanistan. Hat damals auch geklappt. Je mehr westliche Waffen die Ukrainer bekommen umso schneller geht es...
Wenn "jeder" weiß, dass es eine leere Drohung ist, dann braucht man damit nicht mehr drohen.
Eine einzige taktische Atombombe auf das Regierungszentrum in Kiew und du hast vermutlich den nuklearen allerletzten Weltkrieg.
Es sei denn, die NATO etc. hält auch dann still.
A-Bomben irgendwo in der Ukraine explodieren zu lassen bringt Putin auch nicht weiter. Und würde ein Eingreifen der NATO mMn zwingend provozieren.
Nochmal. Und was dann?
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Atlan »

Heinz B. hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 20:58
Atlan hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 20:06
Meikinho hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 17:56 Taktische Atomwaffen bringen nur was solange du mit ihnen drohst. Setzt du sie ein hast du verloren. Selbst China & Co. würden sich von dir abwenden und mit Nordkorea alleine gewinnst du keinen Blumentopf. Der Einsatz wäre auch militärisch unsinnig da es im Kampfgebiet keine größeren Truppenansammlungen gibt. Man trifft dann immer auch die eigenen Truppen was Putin wohl noch egal wäre. Mit dem Einsatz so einer Waffe hätte er aber wohl die NATO am Hals die sich viel aber nicht alles bieten lässt. Dass er dieser weit unterlegen ist wird der Massenmörder wohl wissen.

Gebietsverluste sind in der Ukraine nicht diskutabel, dafür haben sie zu viele Opfer gebracht. Bleibt nur der eingezogene Schwanz wie in Afghanistan. Hat damals auch geklappt. Je mehr westliche Waffen die Ukrainer bekommen umso schneller geht es...
Wenn "jeder" weiß, dass es eine leere Drohung ist, dann braucht man damit nicht mehr drohen.
Eine einzige taktische Atombombe auf das Regierungszentrum in Kiew und du hast vermutlich den nuklearen allerletzten Weltkrieg.
Es sei denn, die NATO etc. hält auch dann still.
A-Bomben irgendwo in der Ukraine explodieren zu lassen bringt Putin auch nicht weiter. Und würde ein Eingreifen der NATO mMn zwingend provozieren.
Nochmal. Und was dann?
Dann gibt es ein letztes, aber wahrhaft höllisches, Feuerwerk.
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Meikinho »

Heinz B. hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 19:48
Funktioniert nur bei rational denkenden Verbrechern. Bei Putin aber habe ich so meine Bedenken.

Und was sollte die Nato denn machen? Mit A-Bomben zurück schlagen? Dann aber gute Nacht.
Er ist wohl zumindest kein Selbstmörder. Vielleicht will er sich da ja noch irgendwie rauswinden, mit A-Waffen klappt das nicht. Muss doch seine beiseite geschafften Milliarden noch irgendwo verprassen...

Die NATO wird ihre Pläne für diesen Fall haben. Schon seit einem halben Jahr oder länger. Ich kann mir ungefähr vorstellen was sie dann machen aber sie lassen mich an ihren Plänen nicht teilhaben. Atomwaffen werden sie (meiner Meinung nach) nicht sofort einsetzen. Die sind absolut das letzte Mittel. Es gibt auch gute Gründe weshalb sie seit 45 keiner benutzt hat.
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Eckfahnenfan »

Meikinho hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 21:44 Die NATO wird ihre Pläne für diesen Fall haben. Schon seit einem halben Jahr oder länger. Ich kann mir ungefähr vorstellen was sie dann machen aber sie lassen mich an ihren Plänen nicht teilhaben.
So eine Teilhabe wäre sicher sehr erregend für dich.
Beim Gedanken daran "was sie dann machen" - schon feucht im Höschen?
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Meikinho »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 22:22 So eine Teilhabe wäre sicher sehr erregend für dich.
Beim Gedanken daran "was sie dann machen" - schon feucht im Höschen?
Du scheinst irgendwie abartig veranlagt zu sein wenn du von dir auf andere schließt... Naja, so wie der Massenmörder... Überrascht mich jetzt nicht wirklich.
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Atlan
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Atlan »

Ecki ist vermutlich immer erregt, wenn er "einlochen" kann. :umbrella:
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
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Meikinho
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Meikinho »

Atlan hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 22:43 Ecki ist vermutlich immer erregt, wenn er "einlochen" kann. :umbrella:
Dazu braucht Ecki die blauen Pillen aus Moskau. Momentan Mangelware...
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Heinz B.
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Heinz B. »

Meikinho hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 21:44
Heinz B. hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 19:48
Funktioniert nur bei rational denkenden Verbrechern. Bei Putin aber habe ich so meine Bedenken.

Und was sollte die Nato denn machen? Mit A-Bomben zurück schlagen? Dann aber gute Nacht.
Er ist wohl zumindest kein Selbstmörder. Vielleicht will er sich da ja noch irgendwie rauswinden, mit A-Waffen klappt das nicht. Muss doch seine beiseite geschafften Milliarden noch irgendwo verprassen...

Die NATO wird ihre Pläne für diesen Fall haben. Schon seit einem halben Jahr oder länger. Ich kann mir ungefähr vorstellen was sie dann machen aber sie lassen mich an ihren Plänen nicht teilhaben. Atomwaffen werden sie (meiner Meinung nach) nicht sofort einsetzen. Die sind absolut das letzte Mittel. Es gibt auch gute Gründe weshalb sie seit 45 keiner benutzt hat.
Dazu ein interessanter Kommentar, der auch weitere mögliche Schachzüge Russlands beinhaltet.
https://www.cicero.de/aussenpolitik/ein ... ve-drohung
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Hoellenvaart
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Re: Sie kamen in der Nacht

Beitrag von Hoellenvaart »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 16:47
Meikinho hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 21:44
Heinz B. hat geschrieben: Samstag 24. September 2022, 19:48
Funktioniert nur bei rational denkenden Verbrechern. Bei Putin aber habe ich so meine Bedenken.

Und was sollte die Nato denn machen? Mit A-Bomben zurück schlagen? Dann aber gute Nacht.
Er ist wohl zumindest kein Selbstmörder. Vielleicht will er sich da ja noch irgendwie rauswinden, mit A-Waffen klappt das nicht. Muss doch seine beiseite geschafften Milliarden noch irgendwo verprassen...

Die NATO wird ihre Pläne für diesen Fall haben. Schon seit einem halben Jahr oder länger. Ich kann mir ungefähr vorstellen was sie dann machen aber sie lassen mich an ihren Plänen nicht teilhaben. Atomwaffen werden sie (meiner Meinung nach) nicht sofort einsetzen. Die sind absolut das letzte Mittel. Es gibt auch gute Gründe weshalb sie seit 45 keiner benutzt hat.
Dazu ein interessanter Kommentar, der auch weitere mögliche Schachzüge Russlands beinhaltet.
https://www.cicero.de/aussenpolitik/ein ... ve-drohung
"schachzüge", als ob die Botoxfresse in der lage wären, mehr als drei züge voraus zu denken. rumänien, ich lach mich sclapp.

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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Depp72 »

ntv hat geschrieben:Die vom Kreml ausgerufene Teilmobilisierung soll 300.000 zusätzliche Soldaten für den Angriffskrieg gegen die Ukraine bereitstellen. Experten sind skeptisch, ob Russland dazu in der Lage ist, und vieles deutet darauf hin, dass die Aktion für Putin zum gefährlichen Rohrkrepierer werden könnte.
[...]
Der Historiker und Militärexperte Trient Telenko rechnet damit, dass Putins Stuhl bereits wackelt und im Falle einer - wahrscheinlichen - Niederlage in der Ukraine Russland in einen Bürgerkrieg versinken könnte.

Insofern wäre Putin vermutlich sogar zur Generalmobilisierung bereit gewesen, um für ihn das Schlimmste zu verhindern. Sie hätte ihm aber wahrscheinlich ebenso wenig zu einem Erfolg geführt wie die jetzige Teillösung. Denn wie etliche Experten anführen, war die russische Armee nicht mal in der Lage, ihre relativ kleine Invasionsarmee logistisch vernünftig zu versorgen. Wie soll das jetzt mit noch mehr Soldaten sowie verlorenen Nachschublinien und zerstörtem Militärgerät gelingen?

Tote Offiziere nicht zu ersetzen

Außerdem wäre Russland gar nicht in der Lage, unerfahrene Männer für den Krieg auszubilden. Es gäbe dafür weder Schulen noch Ausbilder, die dazu in der Lage wären, schreibt der tartarische Historiker und Journalist Kamil Galejew auf Twitter. Viele Offiziere, die sie trainieren könnten, sind in der Ukraine und oft schon tot. Inoffiziellen Quellen zufolge sind in der Ukraine seit dem 24. Februar bereits rund 12.000 russische Offiziere gefallen. Kadereinheiten, aus denen neue Offiziere hervorgehen könnten, gäbe es ebenfalls nicht mehr, so Galejew.
[...]
Putins Zeit läuft ab

Auch der Historiker Timothy Snyder sieht Putins Zeit ablaufen. Putins Rede zeige, dass Russland verliere, twitterte er. Er habe nie eine Mobilisierung anordnen wollen, habe sie aber aus Angst vor seinen faschistischen Rivalen ausgerufen, vor denen er sich mehr als vor der Bevölkerung fürchte.

Ob Russland schnell genug ausreichend neue Truppen an die Front schicken kann, um die Ukrainer noch entscheidend auszubremsen, bezweifeln viele Experten. "Selbst wenn der Kreml alle verfügbaren Hebel in Bewegung setzt und eine Generalmobilmachung ausruft, um ausreichend gepanzerte Ausrüstung und ausgebildetes Personal abzurufen, würde dieser Prozess noch einige Zeit in Anspruch nehmen", schrieb Dara Massicot in "Foreign Affaires". Die russischen Streitkräfte werden daher in den nächsten ein oder zwei Jahren wahrscheinlich mit sehr erheblichen Ressourcenengpässen konfrontiert sein."

Der Artikel stammt von Mitte August, also noch vor der erfolgreichen Gegenoffensive der Ukrainer im Nordosten. Jetzt ist die Situation der Invasoren noch deutlich dramatischer, eine Niederlage Russlands wahrscheinlicher. Die Teilmobilmachung ändert daran voraussichtlich wenig. Im Gegenteil: Sie könnte Putin mittelfristig sogar schwächen, wenn er keinen Erfolg hat und nicht mehr überwiegend ethnische Minderheiten oder Söldner in der Ukraine für ihn sterben.

Kwelle & mehr: https://www.n-tv.de/politik/Teilmobilis ... 02618.html
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Eckfahnenfan

Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 14:36
ntv hat geschrieben: Der Historiker und Militärexperte Trient Telenko rechnet damit, dass Putins Stuhl bereits wackelt und im Falle einer - wahrscheinlichen - Niederlage in der Ukraine Russland in einen Bürgerkrieg versinken könnte.
Spätestens dann bricht hier die Zeit der feuchten Höschen an...
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Linden »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 18:26
Depp72 hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 14:36
ntv hat geschrieben: Der Historiker und Militärexperte Trient Telenko rechnet damit, dass Putins Stuhl bereits wackelt und im Falle einer - wahrscheinlichen - Niederlage in der Ukraine Russland in einen Bürgerkrieg versinken könnte.
Spätestens dann bricht hier die Zeit der feuchten Höschen an...
Bei wem denn?
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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Re: Ukraine Krise

Beitrag von jeck3108 »

Linden hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 18:31
Eckfahnenfan hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 18:26
Depp72 hat geschrieben: Montag 26. September 2022, 14:36
Spätestens dann bricht hier die Zeit der feuchten Höschen an...
Bei wem denn?
Da brauchst Du nur mal in die Jelzin-Jahre zurückgehen und Dich erinnern, wer von den multinationalen Rohstoffunternehmen da schon seine gierigen Fingerchen nicht still halten konnte. So als ein Beispiel. Das sie meist von russischen Schwerstkriminellen ausgemeiert wurden und nicht so zum Zuge kamen wie erhofft, heisst nun nicht, das die nicht mit feuchtem Höschen auf die 2.Chance lauern.

Nur, weil man vom Verbrecher Putin leider gezwungen wurde, sich ins selbe Boot zu setzen mit Leuten, die kaum weniger verbrecherisch sind, muß man nicht vergessen, das da einige ihr eigenes deckiges Süppchen kochen unter der Fahne von Selbstverteidigung, Freiheit, Demokratie und Menschenrechten.
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Exodus

Beitrag von Hoellenvaart »

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Russisch-georgische Grenze: Langer Stau an der Grenze – Panzer soll Flucht von Reservisten stoppen

Am sechsten Tag nach Beginn der Teilmobilisierung fliehen Russen weiter massenhaft über die Grenzen, Panzer sind im Einsatz, auch eine Schliessung der Grenzen ist möglich.

Am russisch-georgischen Grenzübergang «Oberer Lars» berichten Augenzeugen auf Twitter von 30 Kilometern Stau, russische Männer würden versuchen, zu Fuss, mit Fahrrädern oder Motorrollern die Grenze zu überqueren. Teils hätten Männer bis zu 48 Stunden gewartet, bis sie die Grenze nach Georgien überqueren konnten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.


https://www.20min.ch/story/langer-stau- ... 3931351251

die haben "mobilmachung" wohl etwas falsch verstanden.

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„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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