Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 7144
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von erpie »

Moin,
aus gegebenen Anlaß! Sehr viel Text da der Artikel bis zu den Anfängen der BRD zurück geht. Sehr interessant und lesenswert, meine Meinung ;)
Gruß erpie

Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror
Johannes Radke

Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Der Artikel ist die aktualisierte Fassung eines Textes, der ursprünglich auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen ist.

Bei den Ermittlungen zum Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke haben die Behörden am Wochenende einen 45-jährigen polizeibekannten Rechtsextremen als mutmaßlichen Täter identifiziert. Politik und Öffentlichkeit sind erschrocken – dabei hat es seit dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche militante und terroristische Personen und Strukturen am rechten Rand gegeben.

Doch wenn in der Bundesrepublik von Terrorismus gesprochen wurde, dann ging es jahrzehntelang meist um Linksextreme, vor allem um die Rote Armee Fraktion (RAF). Deren Vorgehensweise und deren Strukturen – seitenlange Bekennerpamphlete, feste Kommandostrukturen, teils offene Unterstützerszenen – prägten das Bild von Terrorismus. Seit den Anschlägen des 11. September 2001 ist dann vor allem der Islamismus in den Mittelpunkt gerückt – sowohl was die Arbeit der Sicherheitsbehörden als auch die öffentliche Aufmerksamkeit angeht. Das Auffliegen des NSU 2011 änderte dies nur vorübergehend. Welch lange Tradition rechter Terrorismus in Deutschland hat – und vor allem, dass er grundsätzlich anders strukturiert ist als etwa sein linkes Gegenstück, – ist kaum bekannt.
Seit den Vierzigerjahren: Immer wieder "Werwolf"-Einheiten

Inzwischen schon sieben Jahrzehnte lang pflegen Rechtsextreme den Mythos geheimer "Werwolf"-Einheiten im Untergrund. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs hatte SS-Reichsführer Heinrich Himmler die Organisation Werwolf ins Leben gerufen. In Kleingruppen organisiert sollten deren Kämpfer hinter den Frontlinien in bereits befreiten Teilen Hitlerdeutschlands Sabotage- und Terrorakte verüben. Zwar scheiterte dieser Guerillakrieg kläglich, doch die Legende lebte fort.

Nach 1945 gab es immer wieder Grüppchen, die sich in der Werwolf-Tradition sahen: In den 1970er-Jahren flog die Wehrsportgruppe Werwolf im Umfeld des Neonazianführers Michael Kühnen auf. 1992 wurde in Brandenburg eine Truppe namens Werwolf Jagdeinheit Senftenberg ausgehoben. Sie hatte sich nicht nur mit Maschinengewehren und Handgranaten ausgestattet, sondern im Dezember 1991 bei dem Versuch, ein Auto zu stehlen, dessen 29-jährigen Besitzer Timo Kählke erschossen. Immer neue Generationen von Rechtsextremen bildeten Gruppen in dieser unrühmlichen Tradition. Im Juli 2013 ging die Polizei mit Razzien unter anderem in Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern gegen ein selbsternanntes Werwolf-Kommando vor.

Bis heute kursiert unter Neonazis das Buch Werwolf – Winke für Jagdeinheiten, in dem der ehemalige SS-Hauptsturmführer Arthur Erhardt nach dem Zweiten Weltkrieg "grundlegende Regeln für den Partisanenkrieg" formuliert hatte. Auf 68 Seiten handelt das Bändchen unter anderem vom "Wesen des Kleinkriegs" und dessen "Erfolgsaussichten und Grenzen", in den Kapiteln "Ausbildung" und "Taktik" wird der Leser über die "Wahl der Zerstör- und Kampfziele" ebenso belehrt wie über "Nahkampf" und "Straßenkampf". Zeitweise war das Buch auch beim NPD-eigenen Deutsche-Stimme-Versand im Angebot. Inzwischen findet man es für 9,80 Euro bei Amazon – und zum Beispiel diese Rezension eines Kunden: "Tolles kurzes Buch zum Guerilla-Krieg! Hier kann man echt was mitnehmen für den Ernstfall und ist gut gewappnet! Es gibt noch gute Bücher!"
Fünfziger- und Sechzigerjahre: Militante Antikommunisten und NPD-Gewalttäter

In der Wissenschaft gibt es keine allgemein akzeptierte Definition von Terrorismus. Der Politikwissenschaftler Armin Pfahl-Traughber versteht darunter "Formen von politisch motivierter Gewaltanwendung, die von nicht-staatlichen Gruppen gegen eine politische Ordnung in systematisch geplanter Form mit dem Ziel psychischen Einwirkens auf die Bevölkerung durchgeführt werden". Rechtsextreme Terroristen werden dabei von nationalistischen, völkischen, rassistischen oder ähnlichen Ideologien angetrieben.

Terrorgruppen in diesem Sinne entstanden in Deutschland erst ab Ende der 1960er-Jahre, doch Vorläufer gab es schon in den ersten Nachkriegsjahren. In den 1950er-Jahren etwa erlaubte es der verbreitete Antikommunismus Altnazis und Veteranen der Waffen-SS, unter dem Deckmantel des rechtsgerichteten Bundes Deutscher Jugend (BDJ) eine paramilitärische Kampftruppe aufzubauen. Finanziert wurde dieser Technische Dienst (TD) des BDJ vom US-Geheimdienst CIA. Bei einem Einmarsch der Russen sollten die Partisanen in "kleinen unabhängigen Einheiten" Widerstand leisten. Rechtsradikale galten dabei den Amerikanern als besonders zuverlässig. Sie durften Waffendepots anlegen, auf US-Übungsplätzen schießen, spurenloses Töten, Vernehmungs- und Foltermethoden trainieren und galten als deutscher Arm der Nato-Geheimarmee Gladio/Stay Behind, die während des Kalten Krieges in ganz Westeuropa bestand und mit rechtsextremen Terrorakten in mehreren Ländern, vor allem in Italien, in Verbindung gebracht wird.
Schwarze Listen mit Gewerkschaftern und SPD-Politikern

Mitglieder des TD legten unter anderem eine Kartei von Personen an, die im Kriegsfall "liquidiert" werden sollten. Dass damit Tötungen gemeint waren, bestritten alle Beteiligten später. Auf den schwarzen Listen standen unter anderem hochrangige Gewerkschafter und SPD-Politiker, darunter der damalige Parteichef Erich Ollenhauer oder der hessische Innenminister Heinrich Zinnkann. Es blieb unklar, ob dies im Sinne der US-amerikanischen Stellen war oder die Rechtsextremen den TD für ihre eigenen Ziele zu instrumentalisieren versuchten. 1952 flog der TD auf, alle Festgenommenen aber wurden nach kurzer Zeit freigelassen.

Die "politisch motivierte Gewaltanwendung" von rechts begann in den späten 1960er-Jahren. Bis dahin waren viele Alt- und Neonazis noch davon ausgegangen, bald in ein Parlament nach dem anderen einzuziehen und so die junge Bundesrepublik auf legalem Wege unterminieren zu können. Die Erfolgswelle der NPD ab 1965 schien sie zu bestätigen. Doch spätestens mit deren Scheitern bei der Bundestagswahl 1969 galt der parlamentarische Weg als aussichtslos. Radikale Neonazis griffen daraufhin zu den Waffen. 1970 wurde ein Mitglied des NPD-Ordnerdienstes festgenommen, weil es gemeinsam mit Parteikameraden eine "Europäische Befreiungsfront" gegründet hatte. Die Gruppe hatte unter anderem Morde an Politikern und Journalisten geplant, die ihr zu weit links standen. Ein Jahr später, 1971, flog die Wehrsportgruppe Hengst auf. Ihr Anführer, Bernd Hengst, hatte im NPD-Ordnerdienst eine bewaffnete Truppe um sich geschart, die drei Jahre zuvor einen Anschlag auf ein DKP-Büro verübt hatte und Angriffe auf Munitionsdepots und die Bonner SPD-Zentrale plante.
Siebzigerjahre: Die ersten festen Strukturen entstehen

Während der linke Terrorismus von RAF und Bewegung 2. Juni alle Aufmerksamkeit auf sich zog, entstanden auch am rechten Rand langlebige Terrororganisationen. 1978 und 1979 fand die Polizei bei 33 Razzien große Mengen von Waffen. Im Prozess gegen die oben erwähnte Wehrsportgruppe Werwolf wurden 1979 erstmals vier Rechtsextreme als Terroristen verurteilt. Sie hatten unter anderem Banken und ein Nato-Übungslager überfallen.

1981 stolperten Waldarbeiter in der Lüneburger Heide über vergrabene Kisten mit Munition und Sprengstoff. Die Polizei machte als Verantwortlichen den Forstaufseher und Rechtsterroristen Heinz Lembke aus. Drei Jahre zuvor hatte der gemeinsam mit Peter Naumann, einem studierten Chemiker und langjährigen Funktionär der NPD-Jugendorganisation JN, eine Bombe am Denkmal in den Ardeatinischen Höhlen bei Rom gezündet. Das Denkmal erinnert an ein Massaker, bei dem die SS 1944 335 Zivilisten umbrachte. 1979 sprengte Naumann dann zusammen mit anderen Komplizen zwei TV-Sendeanlagen, um die Ausstrahlung der US-Fernsehserie Holocaust zu behindern.

Nach seiner Festnahme führte Heinz Lembke die Polizei zu einem gewaltigen Waffenarsenal, das aus 33 unterirdischen Depots bestand. Die genaue Herkunft der Waffen wurde nie geklärt, Lembke wurde kurz vor einer von ihm angekündigten Aussage tot in seiner Zelle gefunden. Naumann wiederum konnte erst nach langen Ermittlungen für einige seiner Taten verurteilt werden, 1988 erhielt er wegen drei Sprengstoffanschlägen, Verabredung zum Mord und Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren.

Die bekannteste Terrorgruppe der 1970er-Jahre war die Wehrsportgruppe Hoffmann (WSGH), 1973 gegründet vom damals 35-jährigen Karl-Heinz Hoffmann. Regelmäßig veranstaltete die Gruppe paramilitärische Übungen, für die internationale Presse posierte man gern mit scharfen Waffen, Stahlhelmen und Uniformen vor alten Wehrmachtsfahrzeugen in den bayerischen Wäldern. Die bayerische Landesregierung ließ die WSGH lange gewähren. Der damalige Innenminister Gerold Tandler (CSU) begründete seine Weigerung, die Gruppe zu verbieten, mit den Worten: Wenn ein Verein sich an die Vorschriften wie das Waffengesetz, das Naturschutzgesetz, die Straßenverkehrsordnung und so weiter halte, könne die Abhaltung von Wehrsportübungen nicht unterbunden werden.
Rechtsextreme Gruppen laden Hoffmann immer noch zu Vortragsabenden ein

Im Januar 1980 schließlich schritt Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) ein und verbot die WSGH. Hoffmann setzte sich danach in den Libanon ab und gründete in einem Palästinenserlager die Wehrsportgruppe Ausland. Zurück in Deutschland wurde er 1984 zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt – er hatte im Libanon Gefolgsleute brutal gefoltert. Unter Rechtsextremen wird Hoffmann bis heute verehrt, Szeneversandhäuser vertreiben T-Shirts mit seinem Porträt, die NPD-Jugendorganisation JN und andere rechtsextreme Gruppen laden ihn immer noch zu Vortragsabenden ein.
Achtzigerjahre: Blutiger Höhepunkt des Rechtsterrorismus

Anfang der 1980er-Jahre entlud sich dann eine wahre Gewaltwelle. Allein 1980 starben durch den Rechtsterrorismus in Deutschland mindestens 20 Menschen. Aber anders als bei der linksextremen RAF gab es keine zentralen Strukturen, die rechten Terroristen agierten in Kleingruppen oder als Einzeltäter. Auch fehlte es, bis auf Ausnahmen, an ausgefeilten ideologischen Papieren. "Fanale des Schreckens und nicht politische Konzepte sind die Handschrift des Rechtsterrorismus", resümierte Bernhard Rabert 1995 in einer Studie.

Mehrere der Terroristen, die in den 1980er-Jahren Anschläge verübten, kamen aus den Reihen der "halbverrückten Spinner" (wie Gerold Tandler die Wehrsportgruppe Hoffmann auch nach dem Verbot noch nannte). Schon im Mai 1976 hatte ein 19-jähriger Anhänger Hoffmanns einen Sprengstoffanschlag auf den Münchner US-Soldatensender AFN versucht. Auch der blutigste rechtsextreme Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik, das Oktoberfestattentat am 22. September 1980, wird einem ehemaligen Mitglied der Hoffmann-Truppe zugeschrieben, dem 21-jährigen Geologiestudenten Gundolf Köhler. Köhlers Bombe tötete 13 Menschen, mehr als 200 wurden zum Teil schwer verletzt. Bis heute bleibt umstritten, ob Köhler wirklich als isolierter Einzeltäter gehandelt hat. 2014 wurden die Ermittlungen neu aufgenommen, 2019 ergebnislos eingestellt.

Im Dezember 1980 wurden in Erlangen der jüdische Verleger Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke erschossen. Wenige Tage später, am Heiligabend 1980, versuchte Frank Schubert, Mitglied der neonazistischen Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands/Partei der Arbeit (VSDB/PdA), Waffen über die Schweizer Grenze zu schmuggeln. Bei seiner Entdeckung schoss er sofort, zwei Beamte des Schweizer Grenzschutzes starben, Schubert beging Suizid. Gegründet worden war der VSDB-Vorläufer PdA 1971 von Friedhelm Busse, einem glühenden Nazi, der sich als 15-Jähriger noch kurz vor Kriegsende freiwillig für die Waffen-SS gemeldet hatte und später bei so ziemlich jeder rechtsextremen Organisation mitmachte, die es in der frühen Bundesrepublik gab. Busse stilisierte Schubert, der als seine rechte Hand galt, später zum "Blutzeugen der Bewegung". Ein Jahr nach Schubert starben zwei weitere Gefolgsleute Busses, als Polizisten am 20. Oktober 1981 sein Kommando Omega auf dem Weg zu einem Banküberfall stoppten und es zu einer Schießerei kam.

Ebenfalls ab 1980 wurden die sogenannten Deutschen Aktionsgruppen des Altnazis und Rechtsanwalts Manfred Roeder aktiv. Nachdem er jahrelang mit einem rechtsextremen Verein namens Deutsche Bürgerinitiative aktiv war, scharte er eine militante Zelle fanatischer Aktivisten um sich. "Nach acht Jahren war der legale Weg erschöpft", sagte Roeder rückblickend. "Entweder mussten wir aufgeben oder in den Untergrund gehen. Aufgeben kam nicht infrage [...] Der Kampf muss jetzt auf einer anderen Ebene mit noch größerer Entschlossenheit fortgeführt werden, denn wir werden niemals tatenlos zusehen, wenn Deutschland zerstört wird." Es folgten Bomben- und Brandanschläge, in Hamburg starben dabei 1980 zwei junge vietnamesische Flüchtlinge. Roeder wurde wegen Gründung einer terroristischen Vereinigung zu 13 Jahren Haft verurteilt, kam wegen guter Führung aber bereits nach acht Jahren frei. Sein Aktionismus im tiefbraunen Milieu ging weiter, 1996 verübt er einen Farbanschlag auf die Wehrmachtsausstellung in Erfurt. Beim Prozess gegen Roeder fanden sich unter den angereisten Unterstützern auch die späteren NSU-Terroristen Böhnhardt und Mundlos.

1982 raubte eine klandestine Neonazizelle fünf Banken aus und erbeutete dabei 630.000 D-Mark. Die Hepp/Kexel-Gruppe nannte sich nach ihren Anführern Walther Kexel und Odfried Hepp, einem ehemaligen Mitglied der Wehrsportgruppe Hoffmann. Beide planten gemeinsam mit dem Bombenleger Peter Naumann, Rudolf Heß aus dem alliierten Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau zu befreien. Nach einem Streit wurde der Plan aber aufgegeben. Stattdessen veröffentlichte die Hepp/Kexel-Gruppe ein Papier mit dem Titel Abschied vom Hitlerismus, in dem sie zum "antiimperialistischen Befreiungskampf" gegen die USA und Israel aufrief. Drei Autobombenanschläge auf US-amerikanische Militärangehörige in Frankfurt, Butzbach und Darmstadt verübte die Gruppe in der Folge. Ihre Aktivitäten galten – bis zum Auffliegen des NSU – als Höhepunkt des deutschen Rechtsterrorismus, da die Täter auffallend professionell, geplant und konspirativ vorgingen.
Neunzigerjahre: Der Terrorismus verblasst hinter Straßenterror

Nach dem Zusammenbruch der DDR und der Wiedervereinigung begann Anfang der 1990er-Jahre eine beispiellose rechtsextreme Gewaltwelle. In Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen und vielen anderen Orten kam es zu pogromartigen Ausschreitungen, oft gegen Asylbewerberheime. Meist handelte es sich bei diesen Taten um spontane Angriffe, etwa von betrunkenen Skinhead-Trupps. Dieser blanke Straßenterror rückte den Terrorismus von rechts aus dem Blickfeld, doch gärte er im Stillen weiter vor sich hin.
Mehrere türkische Imbisswagen angezündet

1997 fand die Polizei bei Berliner Neonazis eine Rohrbombe, mit der sie einen Anschlag auf einen jungen PDS-Politiker in Treptow verüben wollten. Im Mai und Juni 2000 wurden bei militanten Rechtsextremen in Berlin und Südbrandenburg eine zündfähige Rohrbombe und ein Gewehr mit Zielfernrohr und Schalldämpfer gefunden. Ebenfalls in Brandenburg verübte eine selbsternannte "Nationale Bewegung" in den Jahren 2000 und 2001 eine Serie von mindestens 16 Straftaten: Mehrere türkische Imbisswagen wurden angezündet, der jüdische Friedhof und ein Wohnheim für jüdische Zuwanderer in Potsdam angegriffen. Täter wurden nie ermittelt.

Etliche Sprengstoffanschläge jener Jahre sind bis heute ungeklärt: Gleich zweimal war 1998 das Grab des langjährigen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, in Berlin-Charlottenburg das Ziel. Im März 1999 wurde in Saarbrücken ein Anschlag auf die Wanderausstellung zu Verbrechen der Wehrmacht verübt. Im März 2002 warfen Unbekannte erneut eine Bombe auf den jüdischen Friedhof in Berlin-Charlottenburg. Im November 2003 machte ein geplanter Anschlag in München Schlagzeilen: Der damals 27-jährige Martin Wiese hatte mit einigen Komplizen aus der neonazistischen Kameradschaft Süd die Grundsteinlegung der neuen Synagoge angreifen wollen.
Nullerjahre: "Totalversagen des Staates" in Sachen NSU

Zu jenem Zeitpunkt hatte der Nationalsozialistische Untergrund bereits vier seiner zehn Morde begangen, bis zu seinem Auffliegen 2011 brachte er insgesamt zehn Menschen um und verletzte Dutzende bei Sprengstoffanschlägen und Banküberfällen. Die Sicherheitsbehörden kamen dem NSU 13 Jahre lang nicht auf die Spur. Der NSU-Untersuchungsausschuss im Bundestag, der das Debakel 2012 und 2013 akribisch aufarbeitete, sprach rückblickend von einem "Totalversagen des Staates". Eine der wichtigsten Ursachen: Die Ermittler hatten die Besonderheiten des Rechtsterrorismus ignoriert. So suchten sie, weil es keine Bekennerschreiben gab, nur flüchtig nach rassistischen Tätern und konzentrierten sich stattdessen auf angebliche mafiöse Verbindungen der Opfer. Auch rückblickend rechtfertigten die Sicherheitsbehörden dies: "Die Umstände der Mordserie sind völlig untypisch für Terroristen", betonte auch der damalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), denn ein "Protzen und Prahlen mit den Taten" sei "sonst in der rechtsextremen Szene üblich".

Das ist falsch: Sich nicht zu bekennen, war und ist unter Rechtsterroristen eine verbreitete Strategie. Als italienische Neofaschisten 1980 beim Anschlag auf den Bahnhof von Bologna 85 Menschen töteten, gab es ebenso wenig ein Bekennerschreiben wie in Deutschland bei Taten von Mitgliedern der Wehrsportgruppe Hoffmann, etwa dem Oktoberfestattentat oder dem Mord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke.

Combat 18, der vor allem in Großbritannien und Skandinavien in den 1990er-Jahren aktive, gewalttätige Arm des Nazimusiknetzwerkes Blood and Honour, riet ausdrücklich zu Klandestinität. Der jetzt im Fall Lübcke inhaftierte Tatverdächtige soll Kontakte zu Combat-18-Angehörigen gepflegt haben.

In einem "Feldhandbuch" von Blood and Honour wird unter anderem John Ausonius lobend erwähnt, ein Schwede, der 1991 und 1992 in Stockholm und Uppsala willkürlich insgesamt elf nicht-weiße Menschen niederschoss, teilweise mit einem Scharfschützengewehr mit Laserpointer, weshalb ihn Medien "Laser Man" tauften. Ausonius verschickte keinerlei Bekennerbriefe, was die Angst unter Einwanderern nur noch verstärkte. Derart klandestine Taten ausländischer Rechtsterroristen seien bisweilen wie eine "Blaupause" für den NSU gewesen, stellte der erste NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages fest – doch hätten Verfassungsschutz und Polizei über Jahre versäumt, diese zutreffend zu analysieren.
"Führerloser Widerstand"

Auch eine zweite Besonderheit des Rechtsterrorismus, bekannt seit den 1970er-Jahren, ignorierten die Sicherheitsbehörden: das häufige Agieren als Einzeltäter oder Kleingruppen. Als "leaderless resistance", zu Deutsch: "führerloser Widerstand", wird diese Strategie in der Szene propagiert. Natürlich kannten auch die Behörden solche Konzepte, zogen daraus aber nicht die richtigen Schlussfolgerungen. Sie seien "auf dem rechten Auge betriebsblind" gewesen, urteilte der NSU-Untersuchungsausschuss im Jahr 2013. Sein Abschlussbericht zeichnete auf Dutzenden Seiten nach, wie hohe und höchste Sicherheitsbeamte falsche Vorstellungen vom Rechtsterrorismus pflegten. Immer wieder war damals von einer "braunen RAF" die Rede, man suchte nach größeren Strukturen und Unterstützerszenen – die aber eben für Rechtsaußen eher untypisch sind. "Auf allen Ebenen", so das vernichtende Fazit der Parlamentarier, hätten "Vorurteile und eingefahrene Denkmuster … das Erkennen neonazistischer terroristischer Bedrohungen" behindert.
2010er-Jahre: Neue Gewaltwellen gegen Flüchtlinge – und Andersdenkende

Das Erschrecken über dieses Versagen war auch in Teilen der Sicherheitsbehörden groß. Als es ab 2015 im Zuge der steigenden Flüchtlingszahlen zu einer neuen Welle rechtsmotivierter Gewalt kam, bemühten sich Polizei und Justiz um größere Aufmerksamkeit. Mit erheblichem Aufwand – aber begrenztem Erfolg – versuchten sie, die Hunderte von Angriffen auf Flüchtlingsheime aufzuklären.

Erschwert wurde die Arbeit der Ermittler dadurch, dass sie oft mit einem neuen Tätertypus konfrontiert waren: Personen, die zuvor nicht in rechtsextremen Strukturen aktiv waren, aber aufgeheizt durch rabiate Proteste vor Ort ihre Dörfer und Städte gegen Fremde glaubten verteidigen zu müssen. Diese Täter könnte man als Nachbarschaftsterroristen bezeichnen, als typisch gilt der Fall eines Feuerwehrmanns im nordrhein-westfälischen Altena. In mehreren Orten bildeten sich auch strukturierte Gruppen, die dem klassischen Bild vom Rechtsterrorismus entsprachen. Im Jahr 2016 zum Beispiel übernahm der Generalbundesanwalt die Ermittlungen gegen die sogenannte Gruppe Freital, die in der sächsischen Kleinstadt über Monate immer schwerere Anschläge verübt hatte – 2018 wurden sieben Angeklagte zu teils langen Haftstrafen verurteilt. Auch im Spektrum der Autonomen Nationalisten, einem besonders militanten Teil der Neonazikameradschaftsszene, entstanden Ansätze von Terrorismus. So wurden 2013 vier junge Männer festgenommen, die Ermittlern zufolge geplant hatten, mit einem 2,86 Kilo schweren Modellflugzeug einen Sprengsatz auf Veranstaltungen politischer Gegner abzuwerfen.

Noch etwas ist neu in den 2010er-Jahren: Im Zuge der Flüchtlingsdebatten polarisierte sich die öffentliche Debatte. Die AfD erlebte einen Aufschwung, radikalisierte sich und zog dennoch in alle Landtage und den Bundestag ein. In sozialen Netzwerken oder auf Pegida-Demonstrationen wurden und werden teils völlig enthemmte Gewaltfantasien verbreitet. Rechte Gewalttäter und Terroristen können sich inzwischen viel stärker als Vollstrecker des Volkswillens und Vertreter einer angeblichen Mehrheit fühlen als jemals zuvor in der bundesdeutschen Geschichte.

Das erwähnte Altena in Nordrhein-Westfalen steht für eine dritte, neue Entwicklung am rechten Rand. Verachtung für die Bundesrepublik und ihre Repräsentanten gab es dort zwar immer, aber gewalttätige Angriffe richteten sich jahrzehntelang vor allem gegen schwächere Opfer: gegen Migranten, Antifa-Aktivisten, Punks und andere nicht-rechte Jugendliche. Nun aber, angefeuert von der rechtspopulistischen Verschwörungstheorie, die Politik arbeite gezielt an einer ethnischen Durchmischung der Bundesrepublik, nahmen auch Angriffe auf den Staat zu. In Altena wurde im November 2017 der dortige Bürgermeister niedergestochen, in Köln zwei Jahre zuvor die heutige Oberbürgermeisterin Henriette Reker. In Bayern erschoss 2016 ein Angehöriger der Reichsbürger-Szene einen SEK-Polizisten.
Horst Seehofer - "Rechtsextremismus ist eine erhebliche Gefahr für freiheitliche Gesellschaft" Laut Bundesinnenminister gibt es bisher keine Hinweise darauf, ob der Verdächtige mit rechtsextremen Verbindungen im Fall der Lübcke-Tötung allein oder in Gemeinschaft gehandelt hat. © Foto: Reuters TV

Bestätigt sich der Tatverdacht gegen den inhaftierten 45-jährigen Rechtsextremen aus Kassel, dann ist der Anschlag auf den Regierungspräsidenten Walter Lübcke sicherlich eine neue Qualität: Einen Politiker einer Regierungspartei zu Hause aufzusuchen und zu erschießen, das gehörte bisher nicht zum Tatspektrum des deutschen Rechtsterrorismus. Aber es fügt sich – siehe die NSU-Morde an Migranten in deren häuslicher Umgebung, das Attentat auf den jüdischen Verleger Shlomo Levi 1980 oder die Todeslisten von Rechtsextremen gegen vermeintlich vaterlandslose Politiker in den 1950er- und 1960er-Jahren – bruchlos in seine Tradition.

https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-0 ... ettansicht
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
MikeKilo

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von MikeKilo »

Benutzeravatar
magical
Aina fon di guhdn
Beiträge: 2649
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 14:14
Lieblingsverein: 1. FC Köln
2. Verein: West Ham United

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von magical »

Sehr interessant!

Und doch ist es so, dass viele Geschehnisse unter dem Radar der Öffentlichkeit quasi verflogen sind.

Ich kenne aus meiner Kindheit beispielsweise noch genau die Steckbriefe der RAF-Terroristen. Vom rechten Spektrum war mir das in dem Ausmaß nicht bekannt. Das erste was mir jetzt einfällt ist Rostock-Lichtenhagen.

Und richtig bekannt waren doch lediglich die NSU Morde im Nachhinein, als dann öffentlich wurde was da alles versäumt wurde und in die falsche Richtung gelenkt wurde.

Und das ist auch mein ernüchterndes Fazit. Wie oft wurde rechtsextremer Gewaltakt nicht als solcher erkannt bzw. genannt.

Ich kann mich auch noch erninnern an das Anzünden einer Flüchtlingsunterkunft vor ein paar Jahren, ich weiß leider nicht mehr wo. Da hieß es am Ende auch, "..nein, das war kein rechtsmotivierter Akt, der fehlgeleitete Mann hatte lediglich Angst vor Fremden.."

Was speziell Lübke betrifft so würde ich aber trotzdem erstmal abwarten was da am Ende bei rauskommt.
Wir haben 2 Leben, das zweite beginnt dann, wenn wir realisieren, dass wir nur das eine haben.

Spätestens wenn auf Deinen Hoden eine Mücke sitzt, wird Dir klar, dass sich nicht alle Probleme mit Gewalt lösen lassen.
Benutzeravatar
Hoellenvaart
Schwallerkopp
Beiträge: 4698
Registriert: Montag 29. April 2019, 19:05
Wohnort: Harmony Hall

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Hoellenvaart »

ich bitte um eine erweiterte toleranz in richtung rechts. :geek:

gruß HoellenGauckler
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
Bild
Bild
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7580
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Atlan »

Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2019, 23:54 ich bitte um eine erweiterte toleranz in richtung rechts. :geek:
gruß HoellenGauckler
Ich grüße dich Joachim (Gauck)!
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Benutzeravatar
Hoellenvaart
Schwallerkopp
Beiträge: 4698
Registriert: Montag 29. April 2019, 19:05
Wohnort: Harmony Hall

Versöhnung

Beitrag von Hoellenvaart »

Sachsen-Anhalt CDU-Politiker bringen Koalition mit AfD ins Spiel

"Das Soziale mit dem Nationalen versöhnen": Sachsen-Anhalt wählt in zwei Jahren einen neuen Landtag. Schon jetzt positionieren sich die CDU-Fraktionsvizechefs, wettern gegen "multikulturelle Strömungen" und "ungesteuerte Migration".

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 73354.html

https://www.facebook.com/watch/?v=10153645730394407

gruß HoellenEsel
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
Bild
Bild
Benutzeravatar
Hoellenvaart
Schwallerkopp
Beiträge: 4698
Registriert: Montag 29. April 2019, 19:05
Wohnort: Harmony Hall

Mitschuld und Intoleranz

Beitrag von Hoellenvaart »

https://www.deutschlandfunk.de/tauber-a ... id=1019097

20. Juni 2019, 18:41 Uhr
AfD - Die Partei sieht sich diskreditiert

Wenn es nach der AfD geht, sind die Intoleranten stets die anderen. Sie wirft dem Kirchentag Scheinheiligkeit vor und dem Unionspolitiker Peter Tauber Niedertracht.


Den Mord an Walter Lübcke hatte die AfD-Spitze am Dienstag als "widerwärtig" bezeichnet und extremistische Gewalt "aufs schärfste" verurteilt. Dass der Tatverdächtige einen rechtsextremen Hintergrund hat, kommentierte sie nicht - sondern betonte, ihr sei es vollkommen egal, "ob es sich um rechts- oder linksextremen oder islamistischen Terror handelt".

https://www.sueddeutsche.de/politik/afd ... -1.4492530

die sache ist doch ganz einfach: entweder man verbietet diesen braunen haufen endlich oder er gehört zu deutschland und darf auch beim kirchentag für sein braunes gedankengut werben. alles andere führt unsere demokratie ad absurdum.

gruß HoellenKante
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
Bild
Bild
Benutzeravatar
Linden
Urgestein
Beiträge: 5462
Registriert: Samstag 27. April 2019, 09:09
Lieblingsverein: Hannover 96
2. Verein: Kaizer Chiefs

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Linden »

Atlan hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2019, 06:39
Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2019, 23:54 ich bitte um eine erweiterte toleranz in richtung rechts. :geek:
gruß HoellenGauckler
Ich grüße dich Joachim (Gauck)!
Wie, du stimmst doch Gauck zu, bzw. Yeti. Mehr Verständnis für rechts!
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

Tod und Hass dem Putinregime
Benutzeravatar
Hoellenvaart
Schwallerkopp
Beiträge: 4698
Registriert: Montag 29. April 2019, 19:05
Wohnort: Harmony Hall

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Hoellenvaart »

Linden hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2019, 13:21
Atlan hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2019, 06:39
Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2019, 23:54 ich bitte um eine erweiterte toleranz in richtung rechts. :geek:
gruß HoellenGauckler
Ich grüße dich Joachim (Gauck)!
Wie, du stimmst doch Gauck zu, bzw. Yeti. Mehr Verständnis für rechts!
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
Bild
Bild
Benutzeravatar
curnon
Vizemeister
Beiträge: 636
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:05
Wohnort: Cuba
Lieblingsverein: Schalke04

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von curnon »

Ich finde, datt Glatzen klatschen auch ne schöne Sache is.
Zwischen Antifaschisten und den Faschisten gibt es keine Mitte.
MikeKilo

Boah Hank!

Beitrag von MikeKilo »

ja Tiere sind wir! In Japan darf kein Ausländer im Altersheim arbeiten. Wenns ums eigene Blut geht werden Menschen wie Tiere. Das ist normal ? ! Noch ja! Aber wer wird der jenige , der uns lenkt? Wollen wir gelenkt werden? eine Art von Monarchie, das ist Comic! Die Macht wird niemals jemand haben. Es muss gestorben werden, sonst ist der Planet nicht zu retten. Nur auf welcher Art?


https://www.youtube.com/watch?v=H_g8tuNoStE
Benutzeravatar
magical
Aina fon di guhdn
Beiträge: 2649
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 14:14
Lieblingsverein: 1. FC Köln
2. Verein: West Ham United

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von magical »

Wir haben 2 Leben, das zweite beginnt dann, wenn wir realisieren, dass wir nur das eine haben.

Spätestens wenn auf Deinen Hoden eine Mücke sitzt, wird Dir klar, dass sich nicht alle Probleme mit Gewalt lösen lassen.
Benutzeravatar
Yeti
Aina fon di guhdn
Beiträge: 2603
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:32
Wohnort: In the eastern part of North Rhine-Westphalia
Lieblingsverein: Schalke (aber nicht das heutige!)
2. Verein: SC Paderborn

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Yeti »

Linden hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2019, 13:21
Atlan hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2019, 06:39
Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2019, 23:54 ich bitte um eine erweiterte toleranz in richtung rechts. :geek:
gruß HoellenGauckler
Ich grüße dich Joachim (Gauck)!
Wie, du stimmst doch Gauck zu, bzw. Yeti. Mehr Verständnis für rechts!
Inzwischen laberst du wirklich Müll.
Wer die Demokratie verschläft, wacht in der Diktatur auf.
Benutzeravatar
Linden
Urgestein
Beiträge: 5462
Registriert: Samstag 27. April 2019, 09:09
Lieblingsverein: Hannover 96
2. Verein: Kaizer Chiefs

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Linden »

Du hast davon angefangen, dass es auch andere Meinungen gibt außer das Rechts kacke ist und ihre Unterstützer dumm oder bösartig.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

Tod und Hass dem Putinregime
Benutzeravatar
Yeti
Aina fon di guhdn
Beiträge: 2603
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:32
Wohnort: In the eastern part of North Rhine-Westphalia
Lieblingsverein: Schalke (aber nicht das heutige!)
2. Verein: SC Paderborn

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Yeti »

Linden hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 09:27 Du hast davon angefangen, dass es auch andere Meinungen gibt außer das Rechts kacke ist und ihre Unterstützer dumm oder bösartig.
Hallo? Geht's noch? Für dich ist die Welt so wunderbar einfach. Alle, die nicht deinem Gedankengut entsprechen, sind dumm, bösartig oder zumindest "rechts". Wobei du allerdings rechts nicht näher definierst. Aber, wie ich bereits sagte, die Welt ist weitaus facettenreicher als es deine ideologisch eingeengte Sichtweise vermuten lässt. Das hat auch nichts mit Verständnis zu tun, sondern mit Ursachenforschung. ich möchte verstehen, warum die AfD Wähler sich so verhalten. Denn im Gegensatz zu dir bin ich der festen Meinung, dass die meisten von ihnen keine echten Nazis sind.
Wer die Demokratie verschläft, wacht in der Diktatur auf.
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7580
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Atlan »

Yeti hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 21:20
Linden hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 09:27 Du hast davon angefangen, dass es auch andere Meinungen gibt außer das Rechts kacke ist und ihre Unterstützer dumm oder bösartig.
Hallo? Geht's noch? Für dich ist die Welt so wunderbar einfach. Alle, die nicht deinem Gedankengut entsprechen, sind dumm, bösartig oder zumindest "rechts". Wobei du allerdings rechts nicht näher definierst. Aber, wie ich bereits sagte, die Welt ist weitaus facettenreicher als es deine ideologisch eingeengte Sichtweise vermuten lässt. Das hat auch nichts mit Verständnis zu tun, sondern mit Ursachenforschung. ich möchte verstehen, warum die AfD Wähler sich so verhalten. Denn im Gegensatz zu dir bin ich der festen Meinung, dass die meisten von ihnen keine echten Nazis sind.
Sicher sind nicht alle AfD-Wähler "echte Nazis". Es sind (glaube ich) Leute die aus Protest keine Partei der etablierten Mitte wählen (wählen wollen) und auch keine Partei ohne Aussicht die 5% Hürde zu überwinden. Sondern sie wählen bewusst eine Partei, die sehr wahrscheinlich in die Parlamente etc. einzieht und dort den Regierungsparteien ordentlich Dampf machen können. Und auch machen wenn wir nur an die Worte Gaulands denken: Wir werden Sie jagen, Frau Merkel, jagen...
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Benutzeravatar
RudyMentaire
Vizemeister
Beiträge: 654
Registriert: Freitag 26. April 2019, 16:25
Lieblingsverein: Schalke 04

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von RudyMentaire »

Atlan hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 21:43
Yeti hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 21:20
Linden hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 09:27 Du hast davon angefangen, dass es auch andere Meinungen gibt außer das Rechts kacke ist und ihre Unterstützer dumm oder bösartig.
Hallo? Geht's noch? Für dich ist die Welt so wunderbar einfach. Alle, die nicht deinem Gedankengut entsprechen, sind dumm, bösartig oder zumindest "rechts". Wobei du allerdings rechts nicht näher definierst. Aber, wie ich bereits sagte, die Welt ist weitaus facettenreicher als es deine ideologisch eingeengte Sichtweise vermuten lässt. Das hat auch nichts mit Verständnis zu tun, sondern mit Ursachenforschung. ich möchte verstehen, warum die AfD Wähler sich so verhalten. Denn im Gegensatz zu dir bin ich der festen Meinung, dass die meisten von ihnen keine echten Nazis sind.
Sicher sind nicht alle AfD-Wähler "echte Nazis". Es sind (glaube ich) Leute die aus Protest keine Partei der etablierten Mitte wählen (wählen wollen) und auch keine Partei ohne Aussicht die 5% Hürde zu überwinden. Sondern sie wählen bewusst eine Partei, die sehr wahrscheinlich in die Parlamente etc. einzieht und dort den Regierungsparteien ordentlich Dampf machen können. Und auch machen wenn wir nur an die Worte Gaulands denken: Wir werden Sie jagen, Frau Merkel, jagen...
Das ist doch überhaupt nicht das Thema, ob oder wer ein richtiger oder falscher Nazi ist, lasst doch mal diese Scheindiskussion sein, das hilft doch keinem und bringt null Erkenntnisgewinnung.

Wer Leute wählt, die Naziideologie bzw. Rassismus und Faschismus propagieren, den kannste nennen, wie Du willst, der macht nen entscheidenden Fehler. Und das gilt es, ihm klar zu machen oder anderweitig zu verhindern.

Meine Fresse, wie sich immer wieder auf diese Ablenkungsmanöver gestürzt wird.
Scheissegal, wie man die Köppe nennt, was sie tun ist das Problem.
Nazis wählen heißt Nazis wählen. Wer das tut, ist ein Arschloch, Punkt, Aus!
Wie der Wähler sich nennen oder nicht nennen lassen möchte ist total wumpe, wird aber totdiskutiert, als ob das irgendeine Relevanz hätte. Darum geht es doch gar nicht.

Und mal im Ernst, es interessiert doch auch kein Schwein wirklich, warum der Eine oder die Andere die AfD wählen. Es ist so schön bequem, über Nebenthemen zu diskutieren, damit man das wahre Übel nicht anpacken muss.
Gruß
Rudy

Wer Arschlöcher wählt ist selber eins!
Benutzeravatar
Yeti
Aina fon di guhdn
Beiträge: 2603
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:32
Wohnort: In the eastern part of North Rhine-Westphalia
Lieblingsverein: Schalke (aber nicht das heutige!)
2. Verein: SC Paderborn

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Yeti »

Dann wäre ja die Frau Nahles in der AfD bestens aufgehoben: Ab morgen kriegen sie in die Fresse ;)
Wer die Demokratie verschläft, wacht in der Diktatur auf.
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7580
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Atlan »

RudyMentaire hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 22:51
Atlan hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 21:43
Yeti hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 21:20
Hallo? Geht's noch? Für dich ist die Welt so wunderbar einfach. Alle, die nicht deinem Gedankengut entsprechen, sind dumm, bösartig oder zumindest "rechts". Wobei du allerdings rechts nicht näher definierst. Aber, wie ich bereits sagte, die Welt ist weitaus facettenreicher als es deine ideologisch eingeengte Sichtweise vermuten lässt. Das hat auch nichts mit Verständnis zu tun, sondern mit Ursachenforschung. ich möchte verstehen, warum die AfD Wähler sich so verhalten. Denn im Gegensatz zu dir bin ich der festen Meinung, dass die meisten von ihnen keine echten Nazis sind.
Sicher sind nicht alle AfD-Wähler "echte Nazis". Es sind (glaube ich) Leute die aus Protest keine Partei der etablierten Mitte wählen (wählen wollen) und auch keine Partei ohne Aussicht die 5% Hürde zu überwinden. Sondern sie wählen bewusst eine Partei, die sehr wahrscheinlich in die Parlamente etc. einzieht und dort den Regierungsparteien ordentlich Dampf machen können. Und auch machen wenn wir nur an die Worte Gaulands denken: Wir werden Sie jagen, Frau Merkel, jagen...
Das ist doch überhaupt nicht das Thema, ob oder wer ein richtiger oder falscher Nazi ist, lasst doch mal diese Scheindiskussion sein, das hilft doch keinem und bringt null Erkenntnisgewinnung.

Wer Leute wählt, die Naziideologie bzw. Rassismus und Faschismus propagieren, den kannste nennen, wie Du willst, der macht nen entscheidenden Fehler. Und das gilt es, ihm klar zu machen oder anderweitig zu verhindern.

Meine Fresse, wie sich immer wieder auf diese Ablenkungsmanöver gestürzt wird.
Scheissegal, wie man die Köppe nennt, was sie tun ist das Problem.
Nazis wählen heißt Nazis wählen. Wer das tut, ist ein Arschloch, Punkt, Aus!
Wie der Wähler sich nennen oder nicht nennen lassen möchte ist total wumpe, wird aber totdiskutiert, als ob das irgendeine Relevanz hätte. Darum geht es doch gar nicht.

Und mal im Ernst, es interessiert doch auch kein Schwein wirklich, warum der Eine oder die Andere die AfD wählen. Es ist so schön bequem, über Nebenthemen zu diskutieren, damit man das wahre Übel nicht anpacken muss.
Ist ja okay, Rudy! Deine Welt (und wohl nicht nur deine) ist schwarz/weiß. Eine bunte Welt kennst du nicht oder möchtest du nicht sehen.
ALLE AfD-Wähler sind rechts UND Nazis für dich und fertig.
So einfach kann man sich die Welt machen, vereinfacht das Nachdenken.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Eckfahnenfan

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Eckfahnenfan »

RudyMentaire hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 22:51
Atlan hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 21:43
Yeti hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 21:20

Hallo? Geht's noch? Für dich ist die Welt so wunderbar einfach. Alle, die nicht deinem Gedankengut entsprechen, sind dumm, bösartig oder zumindest "rechts". Wobei du allerdings rechts nicht näher definierst. Aber, wie ich bereits sagte, die Welt ist weitaus facettenreicher als es deine ideologisch eingeengte Sichtweise vermuten lässt. Das hat auch nichts mit Verständnis zu tun, sondern mit Ursachenforschung. ich möchte verstehen, warum die AfD Wähler sich so verhalten. Denn im Gegensatz zu dir bin ich der festen Meinung, dass die meisten von ihnen keine echten Nazis sind.
Sicher sind nicht alle AfD-Wähler "echte Nazis". Es sind (glaube ich) Leute die aus Protest keine Partei der etablierten Mitte wählen (wählen wollen) und auch keine Partei ohne Aussicht die 5% Hürde zu überwinden. Sondern sie wählen bewusst eine Partei, die sehr wahrscheinlich in die Parlamente etc. einzieht und dort den Regierungsparteien ordentlich Dampf machen können. Und auch machen wenn wir nur an die Worte Gaulands denken: Wir werden Sie jagen, Frau Merkel, jagen...
Das ist doch überhaupt nicht das Thema, ob oder wer ein richtiger oder falscher Nazi ist, lasst doch mal diese Scheindiskussion sein, das hilft doch keinem und bringt null Erkenntnisgewinnung.

Wer Leute wählt, die Naziideologie bzw. Rassismus und Faschismus propagieren, den kannste nennen, wie Du willst, der macht nen entscheidenden Fehler. Und das gilt es, ihm klar zu machen oder anderweitig zu verhindern.

Meine Fresse, wie sich immer wieder auf diese Ablenkungsmanöver gestürzt wird.
Scheissegal, wie man die Köppe nennt, was sie tun ist das Problem.
Nazis wählen heißt Nazis wählen. Wer das tut, ist ein Arschloch, Punkt, Aus!
Wie der Wähler sich nennen oder nicht nennen lassen möchte ist total wumpe, wird aber totdiskutiert, als ob das irgendeine Relevanz hätte. Darum geht es doch gar nicht.

Und mal im Ernst, es interessiert doch auch kein Schwein wirklich, warum der Eine oder die Andere die AfD wählen. Es ist so schön bequem, über Nebenthemen zu diskutieren, damit man das wahre Übel nicht anpacken muss.
Viel schlimmer, als der Zuspruch für die neue Nazipartei durch die Volksgenossen, sind (Erfolgs-)Typen wie Sigmar Gabriel. Der hat der SPD geraten, dem Beispiel der dänischen Genossen zu folgen, die mit ihrem "Ausländer raus" - Wahlkampf stärkste Partei geworden sind: "Der Kurs der dänischen Sozialdemokraten hat nicht nur ihr Erfolg gebracht, sondern den dänischen Rechtspopulisten eine herbe Niederlage."
Der Mann hat vermutlich Recht: die NSDAP hätte dumm aus der Wäsche geguckt, wenn ihr die SPD 1932 mit "Juda verrecke" das Wasser abgegraben hätte.
Benutzeravatar
RudyMentaire
Vizemeister
Beiträge: 654
Registriert: Freitag 26. April 2019, 16:25
Lieblingsverein: Schalke 04

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von RudyMentaire »

Atlan hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 23:04
RudyMentaire hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 22:51
Atlan hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 21:43
Sicher sind nicht alle AfD-Wähler "echte Nazis". Es sind (glaube ich) Leute die aus Protest keine Partei der etablierten Mitte wählen (wählen wollen) und auch keine Partei ohne Aussicht die 5% Hürde zu überwinden. Sondern sie wählen bewusst eine Partei, die sehr wahrscheinlich in die Parlamente etc. einzieht und dort den Regierungsparteien ordentlich Dampf machen können. Und auch machen wenn wir nur an die Worte Gaulands denken: Wir werden Sie jagen, Frau Merkel, jagen...
Das ist doch überhaupt nicht das Thema, ob oder wer ein richtiger oder falscher Nazi ist, lasst doch mal diese Scheindiskussion sein, das hilft doch keinem und bringt null Erkenntnisgewinnung.

Wer Leute wählt, die Naziideologie bzw. Rassismus und Faschismus propagieren, den kannste nennen, wie Du willst, der macht nen entscheidenden Fehler. Und das gilt es, ihm klar zu machen oder anderweitig zu verhindern.

Meine Fresse, wie sich immer wieder auf diese Ablenkungsmanöver gestürzt wird.
Scheissegal, wie man die Köppe nennt, was sie tun ist das Problem.
Nazis wählen heißt Nazis wählen. Wer das tut, ist ein Arschloch, Punkt, Aus!
Wie der Wähler sich nennen oder nicht nennen lassen möchte ist total wumpe, wird aber totdiskutiert, als ob das irgendeine Relevanz hätte. Darum geht es doch gar nicht.

Und mal im Ernst, es interessiert doch auch kein Schwein wirklich, warum der Eine oder die Andere die AfD wählen. Es ist so schön bequem, über Nebenthemen zu diskutieren, damit man das wahre Übel nicht anpacken muss.
Ist ja okay, Rudy! Deine Welt (und wohl nicht nur deine) ist schwarz/weiß. Eine bunte Welt kennst du nicht oder möchtest du nicht sehen.
ALLE AfD-Wähler sind rechts UND Nazis für dich und fertig.
So einfach kann man sich die Welt machen, vereinfacht das Nachdenken.
Nöö, Du kapierst gar nicht, was ich schreibe. Es geht nicht um links oder rechts, diese Kategorien interessieren mich nicht. Mir geht es darum, wer verbreitet und/oder wählt rassistische und faschistische Gesinnung.
Du unterstellst, dass ich alle AfD-Wähler als rechts oder Nazis kategorisiere. Das stimmt so nicht und letztendlich tust Du genau das, was Du mir vorwirfst.

Nochmal in Kürze: mir ist scheissegal, welche Gründe oder Motive jemand hat, der AfD und andere Parteien wählt, die diese Arschloch-Gesinnung propagieren. Ob rechts links, blau oder lila, der ist ein Arschloch.
So einfach ist manchmal die Welt. Leb damit! Nazigesinnung ist scheisse, wer sie verinnerlicht hat ist es deshalb auch. Was anderes lenkt nur ab, Verständnis bringe ich für solche Leute nicht auf. Warum auch?
Wenn die jemals an die Macht kommen, werden sie es Dir genausowenig danken, dass Du ja Verständnis aufbringst für ihre Beweggründe. Da gilt nur für uns oder gegen uns.
Wie Du Dich dann positionieren willst, kannste Dir selbst überlegen.
Ich will mit denen jedenfalls nichts zu tun haben, früher nicht, heute nicht und auch in Zukunft nicht.
Gruß
Rudy

Wer Arschlöcher wählt ist selber eins!
Benutzeravatar
Yeti
Aina fon di guhdn
Beiträge: 2603
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:32
Wohnort: In the eastern part of North Rhine-Westphalia
Lieblingsverein: Schalke (aber nicht das heutige!)
2. Verein: SC Paderborn

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Yeti »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 23:29
RudyMentaire hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 22:51
Atlan hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 21:43
Sicher sind nicht alle AfD-Wähler "echte Nazis". Es sind (glaube ich) Leute die aus Protest keine Partei der etablierten Mitte wählen (wählen wollen) und auch keine Partei ohne Aussicht die 5% Hürde zu überwinden. Sondern sie wählen bewusst eine Partei, die sehr wahrscheinlich in die Parlamente etc. einzieht und dort den Regierungsparteien ordentlich Dampf machen können. Und auch machen wenn wir nur an die Worte Gaulands denken: Wir werden Sie jagen, Frau Merkel, jagen...
Das ist doch überhaupt nicht das Thema, ob oder wer ein richtiger oder falscher Nazi ist, lasst doch mal diese Scheindiskussion sein, das hilft doch keinem und bringt null Erkenntnisgewinnung.

Wer Leute wählt, die Naziideologie bzw. Rassismus und Faschismus propagieren, den kannste nennen, wie Du willst, der macht nen entscheidenden Fehler. Und das gilt es, ihm klar zu machen oder anderweitig zu verhindern.

Meine Fresse, wie sich immer wieder auf diese Ablenkungsmanöver gestürzt wird.
Scheissegal, wie man die Köppe nennt, was sie tun ist das Problem.
Nazis wählen heißt Nazis wählen. Wer das tut, ist ein Arschloch, Punkt, Aus!
Wie der Wähler sich nennen oder nicht nennen lassen möchte ist total wumpe, wird aber totdiskutiert, als ob das irgendeine Relevanz hätte. Darum geht es doch gar nicht.

Und mal im Ernst, es interessiert doch auch kein Schwein wirklich, warum der Eine oder die Andere die AfD wählen. Es ist so schön bequem, über Nebenthemen zu diskutieren, damit man das wahre Übel nicht anpacken muss.
Viel schlimmer, als der Zuspruch für die neue Nazipartei durch die Volksgenossen, sind (Erfolgs-)Typen wie Sigmar Gabriel. Der hat der SPD geraten, dem Beispiel der dänischen Genossen zu folgen, die mit ihrem "Ausländer raus" - Wahlkampf stärkste Partei geworden sind: "Der Kurs der dänischen Sozialdemokraten hat nicht nur ihr Erfolg gebracht, sondern den dänischen Rechtspopulisten eine herbe Niederlage."
Der Mann hat vermutlich Recht: die NSDAP hätte dumm aus der Wäsche geguckt, wenn ihr die SPD 1932 mit "Juda verrecke" das Wasser abgegraben hätte.
Endlich mal wieder ein echter Ecki. 😄
Jetzt ist Siggi Pop am Erfolg der AfD? Interessante Theorie. Übrigens:
Das Königreich Juda existierte 1932 seit ca. 3000 Jahren nicht mehr. Wen sollte die SPD denn mit diesem Spruch als Wähler gewinnen? Vielleicht diejenigen, die noch weniger Ahnung von Geschichte haben? :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Wer die Demokratie verschläft, wacht in der Diktatur auf.
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7580
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Atlan »

RudyMentaire hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 23:58
Atlan hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 23:04
RudyMentaire hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 22:51

Das ist doch überhaupt nicht das Thema, ob oder wer ein richtiger oder falscher Nazi ist, lasst doch mal diese Scheindiskussion sein, das hilft doch keinem und bringt null Erkenntnisgewinnung.

Wer Leute wählt, die Naziideologie bzw. Rassismus und Faschismus propagieren, den kannste nennen, wie Du willst, der macht nen entscheidenden Fehler. Und das gilt es, ihm klar zu machen oder anderweitig zu verhindern.

Meine Fresse, wie sich immer wieder auf diese Ablenkungsmanöver gestürzt wird.
Scheissegal, wie man die Köppe nennt, was sie tun ist das Problem.
Nazis wählen heißt Nazis wählen. Wer das tut, ist ein Arschloch, Punkt, Aus!
Wie der Wähler sich nennen oder nicht nennen lassen möchte ist total wumpe, wird aber totdiskutiert, als ob das irgendeine Relevanz hätte. Darum geht es doch gar nicht.

Und mal im Ernst, es interessiert doch auch kein Schwein wirklich, warum der Eine oder die Andere die AfD wählen. Es ist so schön bequem, über Nebenthemen zu diskutieren, damit man das wahre Übel nicht anpacken muss.
Ist ja okay, Rudy! Deine Welt (und wohl nicht nur deine) ist schwarz/weiß. Eine bunte Welt kennst du nicht oder möchtest du nicht sehen.
ALLE AfD-Wähler sind rechts UND Nazis für dich und fertig.
So einfach kann man sich die Welt machen, vereinfacht das Nachdenken.
Nöö, Du kapierst gar nicht, was ich schreibe. Es geht nicht um links oder rechts, diese Kategorien interessieren mich nicht. Mir geht es darum, wer verbreitet und/oder wählt rassistische und faschistische Gesinnung.
Du unterstellst, dass ich alle AfD-Wähler als rechts oder Nazis kategorisiere. Das stimmt so nicht und letztendlich tust Du genau das, was Du mir vorwirfst.

Nochmal in Kürze: mir ist scheissegal, welche Gründe oder Motive jemand hat, der AfD und andere Parteien wählt, die diese Arschloch-Gesinnung propagieren. Ob rechts links, blau oder lila, der ist ein Arschloch.
So einfach ist manchmal die Welt. Leb damit! Nazigesinnung ist scheisse, wer sie verinnerlicht hat ist es deshalb auch. Was anderes lenkt nur ab, Verständnis bringe ich für solche Leute nicht auf. Warum auch?
Wenn die jemals an die Macht kommen, werden sie es Dir genausowenig danken, dass Du ja Verständnis aufbringst für ihre Beweggründe. Da gilt nur für uns oder gegen uns.
Wie Du Dich dann positionieren willst, kannste Dir selbst überlegen.
Ich will mit denen jedenfalls nichts zu tun haben, früher nicht, heute nicht und auch in Zukunft nicht.
Kann schon sein, dass mir bei deinen Worten der Schlüssel zum Verständnis fehlt. Belassen wir es dabei.
Zum Thema AfD habe ich IMMER gesagt und geschrieben, dass sie für MICH keine wählbare Alternative sind. ANDERE wählen sie aber. Und wie DU diese ANDEREN bezeichnest ist letztlich deine Sache. Auch in dieser deiner letzten Antwort bezeichnest du sie pauschal als "Arschlöcher". Wie geschrieben, ist das deine Sache.
Diese Bezeichnung bekommen - das habe ich so verstanden - nicht nur die Wähler rechter Parteien, sondern es ist unabhängig von der Partei. Oder wie hast du das sonst gemeint? Zitat: Ob rechts links, blau oder lila, der ist ein Arschloch.
Mir fehlt wohl der Schlüssel zum Verständnis deiner Worte. Für mich ist pauschalisieren gleichzusetzen mit Schwarz/Weiß Malerei.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Benutzeravatar
Yeti
Aina fon di guhdn
Beiträge: 2603
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:32
Wohnort: In the eastern part of North Rhine-Westphalia
Lieblingsverein: Schalke (aber nicht das heutige!)
2. Verein: SC Paderborn

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von Yeti »

Einmal schreibst du:

Du unterstellst, dass ich alle AfD-Wähler als rechts oder Nazis kategorisiere. Das stimmt so nicht ...

Und dann:

Nochmal in Kürze: mir ist scheissegal, welche Gründe oder Motive jemand hat, der AfD und andere Parteien wählt, die diese Arschloch-Gesinnung propagieren. Ob rechts links, blau oder lila, der ist ein Arschloch.

Hab ich das richtig verstanden? Wer die AfD wählt ist nicht unbedingt rechts oder ein Nazi, sondern schlicht und einfach ein Arschloch!? Sorry, aber gibt es tausende von Arschlöchern, die nicht diese Gesinnung teilen. Denen tust du aber dann Unrecht. Vielleicht wäre eine gewisse Differenzierung doch angebracht? ;)
Wer die Demokratie verschläft, wacht in der Diktatur auf.
Benutzeravatar
RudyMentaire
Vizemeister
Beiträge: 654
Registriert: Freitag 26. April 2019, 16:25
Lieblingsverein: Schalke 04

Re: Rechter Terror: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror

Beitrag von RudyMentaire »

Ok,

für mich jetzt zum Abschluss als letztes Statement zu dem Thema. Ich sag hier nur meine Meinung und erhebe nicht den Anspruch, die ultimative Lösung des Problems zu haben.

Ich finde es befremdlich, dass Ihr tatsächlich über etwas diskutieren und differenzieren wollt, was in einer freiheitlichen, demokratischen, humanistischen Gesellschaft genauso strikt abgelehnt werden sollte, wie so Sachen wie Mord, Vergewaltigung, Folter, Unterdrückung oder andere, gegen die Grundregeln eines sozialen Miteinanders verstoßende Tatbestände.

Ich verstehe nicht, dass man allen Ernstes versucht, o.g. Fehlverhalten zu verstehen, rechtfertigen oder auch nur darüber zu diskutieren.

Ich möchte niemandem unterstellen, dass er dies nur tut, da er unterschwellig genauso denkt...

Es wundert mich nur, dass ich mich hier für eine klare moralische Haltung und den Wunsch nach Einhaltung der Mindestanforderungen des kultivierten, sozialverträglichen Umgangs und strikter Ablehnung jeglicher menschenverachtender, zerstörerischer Gesinnung rechtfertigen muss, während Ihr auf der anderen Seite verzweifelt nach Gründen sucht, um den Leuten Verständnis entgegen zu bringen, die auf all diese positiven Errungenschaften einer freiheitlichen und lebenswerten Gesellschaft einen dicken Haufen scheissen.

Manchmal muss man einfach mal aufhören, alles zu zerreden und einfach Flagge zeigen.

Kann jeder so machen, wie er Lust hat, aber dann am Ende nicht wundern, wenn das, was auch Ihr ja eigentlich ablehnt, eintrifft, weil man solchen Leuten nicht den kleinen Finger hinhalten sollte, um nicht den ganzen Restkörper zu verlieren.

Wer Rassisten und Faschisten unterstützt ist selbst ein Arschloch. Ganz einfach, auch wenn’s den Betroffenen weh tut. Nicht meine Schuld. Jeder hat die Wahl, ein Arschloch zu sein, oder eben nicht.
Gruß
Rudy

Wer Arschlöcher wählt ist selber eins!