Georg Restle: Im Visier der AfD

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erpie
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Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von erpie »

Moin,
Was die sich erlauben ist mittlerweile echt gefährlich. Aber klar Sie sind gleich auch Opfer...

Georg Restle: Im Visier der AfD
Die AfD will einen Journalisten für kritische Berichterstattung belangen.
Von Mohamed Amjahid

Am Abend des 11. Juli 2019 strahlten die Tagesthemen einen Kommentar des WDR-Journalisten Georg Restle aus, in dem er die Kontakte der Identitären Bewegung (IB) zur AfD beschreibt und kritisiert. Am selben Tag hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz die IB als rechtsextremistisch eingestuft. "Wer A sagt, muss jetzt auch B sagen. Wer die Identitäre Bewegung für rechtsextremistisch hält, kann die AfD nicht außen vor lassen", kommentierte Restle. In den vergangenen Jahren beschrieben mehrere Medien, darunter auch die ZEIT, wie IB-Anhänger zum Beispiel für AfD-Politiker in Landtagen oder im Bundestag arbeiten. Restles weitgehende Forderung in seinem als Meinung gekennzeichneten Beitrag lautete: Man darf der AfD keinen Raum, keine Bühne und keine Stimme geben.

Was im Anschluss passierte, war unüblich: Georg Restle, der Journalist, wurde von Vertretern der kritisierten Partei namentlich in öffentlichen Reden genannt und für seinen Kommentar verurteilt.

Zwei Tage nach Ausstrahlung der Tagesthemen trat Jörg Meuthen, Bundessprecher der AfD, auf dem Platz vor der Stadthalle in Cottbus ans Mikrofon. Es war der ostdeutsche Wahlkampfauftakt seiner Partei. Knapp 1000 Anhänger waren erschienen. Meuthen las seine Rede vom Papier ab und nannte Restle dabei mehrfach beim Namen. Der AfD-Politiker bezeichnete den WDR-Journalisten dabei als "abstoßenden Feind der Demokratie und der freien Meinungsäußerung" und als "totalitären Schurken". Danach, das ist auf verschiedenen sozialen Medien dokumentiert, brach eine Welle der Empörung über Restle herein. Darunter mischten sich Kommentare anderer AfD-Politiker wie des Berliner Abgeordneten Gunnar Lindemann oder dessen Kollegen Ronny Kumpf aus Sachsen-Anhalt. User, die sich als AfD-Sympathisanten zu erkennen gaben, beschimpften Restle und forderten seine Entlassung. Unter diesen Beiträgen finden sich auch von anonymen Absendern verfasste Morddrohungen gegen den Journalisten.

Martin Renner ist AfD-Bundestagsabgeordneter aus Nordrhein-Westfalen und Mitglied im Medienausschuss. Er hatte nach Restles Tagesthemen-Kommentar einen offenen Brief an den WDR-Intendanten Tom Buhrow verfasst. Unter dem Briefkopf des Bundestags steht dort: "Die Entgleisung des aus öffentlichen Gebühren bezahlten Journalisten verlangt disziplinarische Konsequenzen." Hier verkennt ein AfD-Politiker, dass er keine Befugnisse hat, Journalisten für ihre Berichterstattung zu belangen. Georg Restle sagt dazu im Gespräch mit der ZEIT: "Dies ist ein klarer Angriff auf die Pressefreiheit, den man sich nicht einfach bieten lassen kann."

Am Telefon bezeichnet Renner Restles Analyse zu den vielfach dokumentierten Kontakten zwischen der IB und der AfD als eine "Lüge". Da die IB nun als rechtsextremistisch eingestuft wurde, kann sie vom Verfassungsschutz leichter beobachtet werden – somit rückt auch die AfD mit ihren Kontakten zur IB ins Visier der Behörde.

Zwar sei die Bezeichnung "totalitärer Schurke", wie Meuthen den WDR-Journalisten genannt hatte, nicht "zielführend", aber, so sagt Renner weiter, er empfinde Restle insgesamt schon als "schurkisch". Die Morddrohungen gegen ihn seien allerdings ein Zeichen für die Verrohung der gesellschaftlichen Debatte – und diese Verrohung sei ganz klar von Restle ausgegangen. Seine Kritik am "Kampagnenjournalismus" habe er, Martin Renner, vor vier Wochen auch dem WDR-Intendanten Tom Buhrow persönlich erläutert. Es sei ein konstruktives Gespräch über das Neutralitätsprinzip der öffentlich-rechtlichen Medien mit Buhrow gewesen, sagt Renner. Der Sprecher des WDR-Intendanten bestätigt dieses Treffen im Rahmen eines Austauschs mit dem Kultur- und Medienausschuss im Bundestag, in dem Vertreter aller Fraktionen sitzen.
DIE ZEIT 30/2019
Dieser Artikel stammt aus der ZEIT Nr. 30/2019. Hier können Sie ab 17 Uhr die gesamte Ausgabe lesen.

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen verurteilt auf Anfrage die Morddrohungen gegen Restle. "Gewaltanwendungen oder auch nur Drohungen mit Gewalt sind im politischen Diskurs komplett inakzeptabel, gegen wen auch immer. Ich erlebe derlei leider auch selbst. So etwas gegenüber Restle, wie gegenüber mir oder jedem anderen, ist aufs Schärfste zu verurteilen", ließ er in einer schriftlichen Mitteilung gegenüber der ZEIT wissen. Die verbalen Angriffe gegen den Journalisten indes verteidigte er: "Herr Restle stigmatisiert, ja kriminalisiert geradezu legitime freiheitliche, konservative und patriotische Positionen, wie sie von der AfD vertreten werden." Restle entpuppe sich "in seinem Hass und in seiner Paranoia als geistiger Brandstifter, der den Korridor des Sagbaren auf das für ihn erträgliche Maß reduzieren möchte", sagt Meuthen. Er bleibe dabei: Restle sei ein Feind der Meinungsfreiheit.

Nach mehreren Aufforderungen von Journalisten auf Twitter veröffentlichte der WDR folgendes Statement im Namen seines Programmdirektors Jörg Schönenborn: "Georg Restle ist ein exzellenter Journalist, der in seinen Kommentaren klar Position bezieht und dabei nicht vor Kontroversen zurückschreckt. Die Äußerungen über ihn sind indiskutabel. Gerade auch diejenigen, die immer wieder betonen, demokratisch gewählt worden zu sein, müssen sich an die demokratischen Spielregeln halten." Dazu gehöre im Kern, die Meinungsfreiheit zu respektieren.

Mitarbeit: Mariam Lau


https://www.zeit.de/2019/30/georg-restl ... gsfreiheit
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Acker1966 »

Dieses Pack ist so abstoßend und widerlich, dass einem das Frühstück sofort wieder hoch kommt.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Atlan »

Ist schon heftig was die Politiker der AfD da betreiben. Lässt sich mit "Wasser predigen und Wein saufen" schon kaum noch vergleichen.
Wohl jeder der etwas gegen die AfD sagt oder schreibt ist für die AfD ein Schurke - und DAS wird mit Meinungsfreiheit begründet! :twisted:
Es ist aber erschreckend, was sich die AfDler zunehmend erlauben können/dürfen - ungestraft und meist unwidersprochen.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Yeti »

Atlan hat geschrieben: Freitag 19. Juli 2019, 07:31 Ist schon heftig was die Politiker der AfD da betreiben. Lässt sich mit "Wasser predigen und Wein saufen" schon kaum noch vergleichen.
Wohl jeder der etwas gegen die AfD sagt oder schreibt ist für die AfD ein Schurke - und DAS wird mit Meinungsfreiheit begründet! :twisted:
Es ist aber erschreckend, was sich die AfDler zunehmend erlauben können/dürfen - ungestraft und meist unwidersprochen.
Solange sich die AfD nicht von Typen wie Höcke und Co. klar distanziert und diesen sogenannten "Flügel" komplett zum Teufel jagt, solange wird sie sich (zu Recht) solche Kommentare gefallen lassen müssen. Denn Meinungsfreiheit ist nun mal nicht auf einzelne Gruppen beschränkt. Außerdem macht der Ton die Musik. Und der Ton der AfD-Empörten erinnert mittlerweile start an eine gewisse Partei in der Weimarer Republik. Wobei ich fairerweise sagen muss, dass nicht nur die ARD oft auf einem Auge blind ist.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von erpie »

Moin,
Update:

"Monitor"-Cheg Georg Restle scheut die Auseinandersetzung mit der AfD nicht.
WDR stellt Strafanzeige Morddrohung nach "Tagesthemen"-Kommentar zu AfD
19.07.2019, 18:17 Uhr
Joachim Huber

Morddrohung gegen "Monitor"-Chef Georg Restle wegen eines AfD-kritischen Kommentars. Der WDR stellte Strafanzeige

Wegen einer Morddrohung gegen einen Journalisten des Westdeutschen Rundfunks (WDR) hat der Sender Strafanzeige gestellt. Laut Angaben vom Freitag geht es um Beschimpfungen gegen den Leiter der WDR-Redaktion „Monitor“, Georg Restle. Restle hatte am 11. Juli diesen Jahres in einem Kommentar für die „Tagesthemen“ in der ARD kritisch gegen die AfD Stellung bezogen. So bezeichnete der Journalist die Partei damals als „parlamentarischen Arm“ der Identitären Bewegung - die AfD müsse als „rechtsextremistisch“ eingestuft werden, forderte er weiter.

Zum genauen Inhalt des Drohschreibens wurde zunächst nichts bekannt. Ob der WDR Anzeige gegen Unbekannt oder eine Person gestellt hat, war erst unklar. „Das Schreiben ist dem Anschein nach dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen“, berichtete eine WDR-Sprecherin in Köln. Die Staatsanwaltschaft Köln war am Freitag zunächst nicht erreichbar.

WDR-Intendant Tom Buhrow verteidigte Georg Restle: "Dass es eine Morddrohung gegen einen unserer Journalisten gibt, entsetzt und erschüttert mich. Georg Restle ist ein ausgezeichneter investigativer Journalist, der die politische Landschaft in Deutschland kritisch begleitet.“
Meuthen nennt Restle einen "Feind der Demokratie"

Der AfD-kritische Kommentar von Restle war bei der Partei auf massive Kritik gestoßen. AfD-Chef Jörg Meuthen, sagte über Restle in einer Rede: „Es würde mich wirklich mal interessieren, was eigentlich geschehen würde, wenn sagen wir mal ein Georg Restle von der ARD oder ein Johannes Kahrs von der SPD hier in Cottbus auf diesem Platz ihre absurde Forderung nach einem Verbot der AfD und damit der einzigen wahren Opposition in diesem Land öffentlich wiederholen würden. Ich glaub' ich weiß, was dann passieren würde, den würde ein mehrtausendfaches lautes „Haut ab“ entgegenschallen.“

Solches Rufen, so Meuthen, sei „auch die einzig richtige Antwort für solche abstoßenden Feinde der Demokratie und für Feinde der Freiheit der Meinung und der freien Meinungsäußerung. Mit uns nicht, mit uns nicht, ihr totalitären Schurken, mit uns macht ihr das nicht.“

Restle hatte darauf auf Twitter gekontert: „AfD-Bundessprecher außer Rand und Band: „Totalitärer Schurke“ und „abstoßender Feind der Demokratie“, nennt mich @Joerg_Meuthen beim #AfD-Wahlkampfauftakt in #Cottbus.Zeigt erneut: „Gemäßigt“ ist da (schon lange) nichts mehr.“


Zu den Äußerungen Restles sagte der medienpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Martin E. Renner: „Wer ein derartiges Agieren eines öffentlich-rechtlichen Senders gutheißt, den darf man wohl getrost als„linksradikal“ bezeichnen. In unserem Kampf für demokratische Institutionen prüfen wir derzeit weitere Schritte, um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu ihrem Recht zu verhelfen.“ (mit dpa)
https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/ ... html#layer
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von erpie »

Meuthen kritisiert Beobachtung der Identitären Bewegung

Kurz vor dem geplanten Aufmarsch der Identitären Bewegung (IB) in Halle hat der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen deren Beobachtung durch den Verfassungsschutz kritisiert. "Mir sind keine Gewaltaktionen der Identitären Bewegung bekannt, wie wir sie aus dem linken Lager kennen", sagte Meuthen den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Daher könne man sich fragen, "wie gerechtfertigt diese Beobachtung durch den Verfassungsschutz ist".

Der Verfassungsschutz hatte die Identitäre Bewegung Deutschland vergangene Woche als Beobachtungsobjekt eingestuft. Der Inlandsgeheimdienst stellte fest, die Positionen der Bewegung zielten letztlich darauf ab, "Menschen mit außereuropäischer Herkunft von demokratischer Teilhabe auszuschließen und sie in einer ihre Menschenwürde verletzenden Weise zu diskriminieren".
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Verfassungsschutz - Identitäre Bewegung als rechtsextremistisch eingestuft Die Beurteilung des Verfassungsschutzes beruht auf jahrelanger Prüfung der Gruppe. Als rechtsextremistische Verbindung darf sie nachrichtendienstlich beobachtet werden. © Foto: Paul Zinken

Meuthen räumte Querverbindungen zwischen der AfD und der Identitären Bewegung ein. "Es gibt vereinzelt Leute bei uns, die Kontakte in diese Kreise hinein unterhalten haben", sagte er. Allerdings gelte seit 2016 ein Unvereinbarkeitsbeschluss. "Unvereinbarkeit heißt: Wir haben mit denen nichts gemein, und wir halten maximale Distanz. Wenn Einzelpersonen das nicht befolgen, müssen wir genauer hinschauen."

In einem Beschluss des AfD-Bundesvorstands hieß es: "Wir erwarten, dass keine Mitarbeiter beschäftigt werden, die aktiv an Demonstrationen oder Aktionen der IB teilnehmen oder für diese in Erscheinung treten."

Mit Blick auf den rechtsnationalen Flügel des thüringischen Landeschefs Björn Höcke sagte Meuthen: "Ich verlange vom "Flügel", sich absolut trennscharf von jedem Extremismus abzugrenzen. Wir wollen eine Volkspartei sein. Dafür dürfen wir aber nicht jeden Unfug dulden." Zugleich sagte er, der "Flügel" sei eine ganz normale Parteiströmung, "dezidiert nationalkonservativ, aber auf dem Boden der Verfassung".
Rechte Kundgebungen nach Lübcke-Mord

Genau seben Wochen nach dem Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke wird an diesem Samstag in Halle (Sachsen-Anhalt) ein Aufzug der Identitären Bewegung Deutschland erwartet. Zeitgleich will die Kleinstpartei "Die Rechte" in Kassel gegen eine vermeintliche Instrumentalisierung des Mordes protestieren, mit der Rechte in die Nähe von Gewalt und Terror gerückt würden. Die Polizei erwartet dort bis zu 500 Teilnehmer. In beiden Städten sind Gegendemonstrationen geplant. Die Polizei bereitet sich auf Großeinsätze vor.

Die 2012 gegründete Identitäre Bewegung Deutschland hat nach Angaben des Geheimdienstes derzeit etwa 600 Mitglieder. Diese umschreiben die Ideologie der Bewegung mit dem Begriff "Ethnopluralismus": Dahinter steht die Überzeugung der Anhänger, dass Menschen unterschiedlicher Ethnien nicht in einer Gesellschaft leben sollten. Sie waren zuletzt unter anderem durch eine Spende des Christchurch-Attentäters aufgefallen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... rsch-halle

@Yeti von wem sollen sich die denn distanzieren? Die denken alle so! Das kommt ja nicht von irgendwem, Meuthen ist Parteisprecher, also so was wie Co Vorsitzender und Europaabgeordneter. Ebenso die taktischen Vorgaben vom Gauleiter auf dem Kyffhäuser Treffen, man solle sich auf die Zunge beißen und nicht alles sagen. Da fehlt jede inhaltliche Distanz zu Rechtsextremen, faschistischen und rassistischen Positionen. Das sind die Repräsentanten der AfD! Somit darf ich feststellen das alle Wähler dieser sogenannten Alternative Nazis, Rassisten Menschenfeinde sind!
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Yeti »

erpie hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 07:46 @Yeti von wem sollen sich die denn distanzieren? Die denken alle so! Das kommt ja nicht von irgendwem, Meuthen ist Parteisprecher, also so was wie Co Vorsitzender und Europaabgeordneter. Ebenso die taktischen Vorgaben vom Gauleiter auf dem Kyffhäuser Treffen, man solle sich auf die Zunge beißen und nicht alles sagen. Da fehlt jede inhaltliche Distanz zu Rechtsextremen, faschistischen und rassistischen Positionen. Das sind die Repräsentanten der AfD! Somit darf ich feststellen das alle Wähler dieser sogenannten Alternative Nazis, Rassisten Menschenfeinde sind!
Ich denke, es gibt, gerade hier im Westen, noch genug AfDler, die nur eine konservative Einstellung haben. Aber du hast Recht, die haben so gut wie keine Chance, in der Partei etwas auszurichten. Die Zahl der Austritte unterstützt diese These.

Deinen letzter Satz halte allerdings für schlichtweg falsch. Du malst deine Welt immer nur in schwarz/weiß oder besser gesagt, rot/braun. Die ist aber viel differenzierter. Und wenn man das nicht sieht, läuft es m.M. unweigerlich auf einen Konflikt hinaus, der allein mit Worten nicht mehr ausgetragen werden wird. Daher machen mir alle Leute Angst, die ihre Meinung als die allein richtige ansehen und alle anderen stigmatisieren. Aber das Thema haben wir ja bereits in einem anderen Thread ausführlich besprochen.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von magical »

Yeti hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 10:11
erpie hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 07:46 @Yeti von wem sollen sich die denn distanzieren? Die denken alle so! Das kommt ja nicht von irgendwem, Meuthen ist Parteisprecher, also so was wie Co Vorsitzender und Europaabgeordneter. Ebenso die taktischen Vorgaben vom Gauleiter auf dem Kyffhäuser Treffen, man solle sich auf die Zunge beißen und nicht alles sagen. Da fehlt jede inhaltliche Distanz zu Rechtsextremen, faschistischen und rassistischen Positionen. Das sind die Repräsentanten der AfD! Somit darf ich feststellen das alle Wähler dieser sogenannten Alternative Nazis, Rassisten Menschenfeinde sind!
Ich denke, es gibt, gerade hier im Westen, noch genug AfDler, die nur eine konservative Einstellung haben. Aber du hast Recht, die haben so gut wie keine Chance, in der Partei etwas auszurichten. Die Zahl der Austritte unterstützt diese These.

Deinen letzter Satz halte allerdings für schlichtweg falsch. Du malst deine Welt immer nur in schwarz/weiß oder besser gesagt, rot/braun. Die ist aber viel differenzierter. Und wenn man das nicht sieht, läuft es m.M. unweigerlich auf einen Konflikt hinaus, der allein mit Worten nicht mehr ausgetragen werden wird. Daher machen mir alle Leute Angst, die ihre Meinung als die allein richtige ansehen und alle anderen stigmatisieren. Aber das Thema haben wir ja bereits in einem anderen Thread ausführlich besprochen.

Wenn Du sagst der Satz ist "falsch" ist das mE aber auch wieder etwas "schwarz/weiß". ;)

Unter den Wählern und Sympathisanten gibt es auf jeden Fall die Klientel auf die das vollumfänglich zutrifft. Und dann gab es Leute, die das zunächst einmal nicht wussten und in letzter Zeit dann ausgetreten sind. Und dann gibt es die welche an der Schwelle stehen. Bei denen dieses Gedankengut vielleicht nicht im Zentrum ihres Antriebs steht. Die vielleicht sogar ab und zu ein leichtes Magengrummeln verspüren. Aber die das alles trotzdem unterstützen und ihre Prioritäten anders setzen.

Jetzt ist die Frage ist dieser jemand, der das vielleicht nicht 100% gut findet, aber trotzdem unterstützt, weil er es wichtiger findet, dass die Regierung abdankt jetzt ein Nazi, Menschenfeind oder Rassist?

Ist man da nicht automatisch bei der Frage wie hoch der Anteil der Nazis im 3. Reich war? Wieviele tragen Mitschuld am Holocaust? Und damals hatten bestimmt viele Leute Angst was falsches zu sagen. Inwiefern kann sich ein AfD-Wähler rausreden. Angst muss er sicher noch keine haben. Er weiß auch was damals passiert ist. Er unterstützt quasi ohne Not ein Partei, die in ihrer Führung und in weiten Teilen, nicht nur im Ostflügel braunes Gedankengut hat und das auch immer offener preisgibt.

Für mich war aber auch der Meuthen nie koscher. Einen reinlichen Schafspelz hat er auch nie getragen. Ihm kommt die Rolle zu die AfD immer in der Opferrolle zu halten, immer mit dem Finger zurückzuzeigen. Für mich ist das ein Brauner mit ner Maske.

Gerhard Bronner(Kabarettist aus Österreich) sagte mal was über Nazis, was für mich auch für AfD-wähler/sympathisanten/mitglieder/politiker gilt:

Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi.


Dazu kommt das was ich immer mehr höre bzw. lese in diesen rechten Kanälen auf yt. Es gäbe keine "Meinungsfreiheit". Und tatsächlich sagen viele nicht vollumfänglich ihre wahre Ansichten. Die sind oftmals radikaler als das was sie zunächst sagen und dafür wollen sie einfach nicht kritisiert werden. Das kriegt man dann zu hören, wenn mal jemand antwortet und sich irgendwann nicht mehr zu wehren weiß, weil ihm die Argumente ausgehen. Dann wird das oft immer brauner und immer gewalttätiger.

Ich weiß nicht wieviele von denen braun oder braun angehaucht sind. Ich denke aber es sind mehr als es den Anschein hat und die welche vielleicht zunächst nur angehaucht sind radikalisieren sich dann leicht mit den anderen zusammen.

Und das was ich am bezeichnensten vom Meuthen fand war der Spruch der endete mit "Haut ab". Das ist für mich der Inbegriff derjenigen die vielleicht zurecht unzufrieden sind mit der Sozialpolitik in unserem Land, aber völlig die Kontrolle über sich selbst verloren haben und denen mE in nem Mob irgendwann alles zuzutrauen ist. Und der Meuthen freut sich darüber diese Meute so zu lenken wie es ihm gefällt. ME ist der Typ brandgefährlich.
Wir haben 2 Leben, das zweite beginnt dann, wenn wir realisieren, dass wir nur das eine haben.

Spätestens wenn auf Deinen Hoden eine Mücke sitzt, wird Dir klar, dass sich nicht alle Probleme mit Gewalt lösen lassen.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Yeti »

magical hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 12:07
Yeti hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 10:11
erpie hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 07:46 @Yeti von wem sollen sich die denn distanzieren? Die denken alle so! Das kommt ja nicht von irgendwem, Meuthen ist Parteisprecher, also so was wie Co Vorsitzender und Europaabgeordneter. Ebenso die taktischen Vorgaben vom Gauleiter auf dem Kyffhäuser Treffen, man solle sich auf die Zunge beißen und nicht alles sagen. Da fehlt jede inhaltliche Distanz zu Rechtsextremen, faschistischen und rassistischen Positionen. Das sind die Repräsentanten der AfD! Somit darf ich feststellen das alle Wähler dieser sogenannten Alternative Nazis, Rassisten Menschenfeinde sind!
Ich denke, es gibt, gerade hier im Westen, noch genug AfDler, die nur eine konservative Einstellung haben. Aber du hast Recht, die haben so gut wie keine Chance, in der Partei etwas auszurichten. Die Zahl der Austritte unterstützt diese These.

Deinen letzter Satz halte allerdings für schlichtweg falsch. Du malst deine Welt immer nur in schwarz/weiß oder besser gesagt, rot/braun. Die ist aber viel differenzierter. Und wenn man das nicht sieht, läuft es m.M. unweigerlich auf einen Konflikt hinaus, der allein mit Worten nicht mehr ausgetragen werden wird. Daher machen mir alle Leute Angst, die ihre Meinung als die allein richtige ansehen und alle anderen stigmatisieren. Aber das Thema haben wir ja bereits in einem anderen Thread ausführlich besprochen.

Wenn Du sagst der Satz ist "falsch" ist das mE aber auch wieder etwas "schwarz/weiß". ;)

Unter den Wählern und Sympathisanten gibt es auf jeden Fall die Klientel auf die das vollumfänglich zutrifft. Und dann gab es Leute, die das zunächst einmal nicht wussten und in letzter Zeit dann ausgetreten sind. Und dann gibt es die welche an der Schwelle stehen. Bei denen dieses Gedankengut vielleicht nicht im Zentrum ihres Antriebs steht. Die vielleicht sogar ab und zu ein leichtes Magengrummeln verspüren. Aber die das alles trotzdem unterstützen und ihre Prioritäten anders setzen.

Jetzt ist die Frage ist dieser jemand, der das vielleicht nicht 100% gut findet, aber trotzdem unterstützt, weil er es wichtiger findet, dass die Regierung abdankt jetzt ein Nazi, Menschenfeind oder Rassist?

Ist man da nicht automatisch bei der Frage wie hoch der Anteil der Nazis im 3. Reich war? Wieviele tragen Mitschuld am Holocaust? Und damals hatten bestimmt viele Leute Angst was falsches zu sagen. Inwiefern kann sich ein AfD-Wähler rausreden. Angst muss er sicher noch keine haben. Er weiß auch was damals passiert ist. Er unterstützt quasi ohne Not ein Partei, die in ihrer Führung und in weiten Teilen, nicht nur im Ostflügel braunes Gedankengut hat und das auch immer offener preisgibt.
Geht es auch ein bisschen kleiner? Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass ich für ein Parteiverbot bin. Aber du stellst für jeden, der die AfD wählt, automatisch eine Verbindung zum Holocaust her. Das geht mir entschieden zu weit.
Für mich war aber auch der Meuthen nie koscher. Einen reinlichen Schafspelz hat er auch nie getragen. Ihm kommt die Rolle zu die AfD immer in der Opferrolle zu halten, immer mit dem Finger zurückzuzeigen. Für mich ist das ein Brauner mit ner Maske.
Stimmt. Das zeigt sich auch darin, dass er, zusammen mit Gauland, gegen einen Parteiausschluss Höckes war.
Gerhard Bronner(Kabarettist aus Österreich) sagte mal was über Nazis, was für mich auch für AfD-wähler/sympathisanten/mitglieder/politiker gilt:
Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi.
Naja, ein schöner Spruch. Nicht mehr und nicht weniger und sehr beliebig. Wobei der "Nationalsozialismus" durch alles andere ersetzt werden kann, das nicht gefällt. Wie beispielsweise "Massentierhaltung", "Klimasünder", "gewaltbereite Linke", usw.
Dazu kommt das was ich immer mehr höre bzw. lese in diesen rechten Kanälen auf yt. Es gäbe keine "Meinungsfreiheit". Und tatsächlich sagen viele nicht vollumfänglich ihre wahre Ansichten. Die sind oftmals radikaler als das was sie zunächst sagen und dafür wollen sie einfach nicht kritisiert werden. Das kriegt man dann zu hören, wenn mal jemand antwortet und sich irgendwann nicht mehr zu wehren weiß, weil ihm die Argumente ausgehen. Dann wird das oft immer brauner und immer gewalttätiger.
Nur zum Teil richtig. Wenn jemand beispielsweise sagt, dass er gegen eine unkontrollierte Zuwanderung oder für die rigorose Abschiebung straffällig geworderner Migranten ist, wenn so jemand aus einer bekannten politischen Ecke beschimpft und beleidigt wird, ist das schon eine Beschneidung der Meinungsfreiheit, oder nicht?
Ich weiß nicht wieviele von denen braun oder braun angehaucht sind. Ich denke aber es sind mehr als es den Anschein hat und die welche vielleicht zunächst nur angehaucht sind radikalisieren sich dann leicht mit den anderen zusammen. Und das was ich am bezeichnensten vom Meuthen fand war der Spruch der endete mit "Haut ab". Das ist für mich der Inbegriff derjenigen die vielleicht zurecht unzufrieden sind mit der Sozialpolitik in unserem Land, aber völlig die Kontrolle über sich selbst verloren haben und denen mE in nem Mob irgendwann alles zuzutrauen ist. Und der Meuthen freut sich darüber diese Meute so zu lenken wie es ihm gefällt. ME ist der Typ brandgefährlich.
Nicht vergessen den "abstoßenden Feind der Demokratie und der freien Meinungsäußerung" und den "totalitären Schurken". Das ist wirklich ein entlarvender Sprachgebrauch. Harmlos ist von diesen Typen an der Parteispitze niemand!
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von erpie »

Yeti hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 10:11 Deinen letzter Satz halte allerdings für schlichtweg falsch. Du malst deine Welt immer nur in schwarz/weiß oder besser gesagt, rot/braun. Die ist aber viel differenzierter. Und wenn man das nicht sieht, läuft es m.M. unweigerlich auf einen Konflikt hinaus, der allein mit Worten nicht mehr ausgetragen werden wird. Daher machen mir alle Leute Angst, die ihre Meinung als die allein richtige ansehen und alle anderen stigmatisieren. Aber das Thema haben wir ja bereits in einem anderen Thread ausführlich besprochen.
Naja für mich gibt es nicht nur schwarz und weiß, bzw. rot oder braun. Aber bei dieser sogenannten Alternative geht mir völlig das Verständnis verloren. Ok 2013 war Sie eine reine konservative Klientel Partei. Heutzutage tritt Sie offen mit rechtsextremen Forderungen und Theorien an, und das nicht nur der "Flügel". Da gibt es aus meiner Sicht nichts mehr zu differenzieren! Wer bei den anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen die AfD wählt, wählt rechtsextrem. Was sollen denn Parteiaustritte hier für ein Argument sein? Zuvor haben Sie den Verein gewählt. Und 2017-heute hat sich inhaltlich nichts verschoben nach rechts, heute wird es offen gesagt, das ist der einzige Unterschied.
In einem Interview gestern Abend in der rbb Abendschau hat der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Interview gesagt, das heute niemand das Recht hat von Widerstand, Prof. Dr. Johannes Tuchel, zu sprechen, er ist in der Opposition, aber nicht im Widerstand in einer Demokratie! Das bezieht sich auf die AfD weil Sie ja oft davon reden im Widerstand zu sein gegen die Merkeldiktatur.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Yeti »

erpie hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 18:00 In einem Interview gestern Abend in der rbb Abendschau hat der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Interview gesagt, das heute niemand das Recht hat von Widerstand, Prof. Dr. Johannes Tuchel, zu sprechen, er ist in der Opposition, aber nicht im Widerstand in einer Demokratie! Das bezieht sich auf die AfD weil Sie ja oft davon reden im Widerstand zu sein gegen die Merkeldiktatur.
Das sind doch nur Wortklaubereien. Wikipedia definiert Opposition (Politik) als Partei oder Gruppe, die der herrschenden Politik Widerstand und Ablehnung entgegenbringt. Außerdem, woher hat der Prof. die Berechtigung, anderen Rechte abzusprechen?

Und Wörter wie Merkeldiktatur (und Schlimmeres) habe ich bei Hoelle regelmäßig gelesen. :lol: Und der ist sicher kein AfDler.
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MikeKilo

Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von MikeKilo »

Ach komm ich bitte Dich...Hoelle hat ne Staubfangerglatze , ne nachgemachte Streberbrille auf.. kann null Fussball spielen , dürrer Hering kennt sich mit Finanzen aus aber der Staat läßt ihn nicht...Ich glaube das Ganze mit dem Mädel aus Bad Zwischenahn hat ihn zu einen der gefährlichsten Terroristen in Deutschland gemacht...Dazu seine abgrundtiefe Abneigung dem Fussballverein, der ihn erst hier zum Mitreden gebracht hat gepaart mit dem miesen Musikgeschmack, der so spannend ist wie eine leere Coladose.

Gott schütze dieses als Mensch verkleidetes Individuum!



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magical
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von magical »

Yeti hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 14:13
Geht es auch ein bisschen kleiner? Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass ich für ein Parteiverbot bin. Aber du stellst für jeden, der die AfD wählt, automatisch eine Verbindung zum Holocaust her. Das geht mir entschieden zu weit.
Nein da hast Du mich zum Teil missverstanden. Zum einen ok ja würde ich es mir persönlich nie verzeihen Faschisten zu wählen eben schon allein aus dieser Geschichte heraus.
Aber was jetzt die Wähler betrifft so stelle ich nicht direkt alle unter Generalverdacht den Holocaust gutzuheissen. Und bislang kann ich mir auch noch nicht vorstellen, dass das bei uns wieder möglich wäre.
Es ging mir einfach nur um den Vergleich ab wann den diese Partei für die vielen Wähler nicht mehr wählbar ist.
Sie testet doch am laufenden Band Grenzen aus. Sehen die Leute tatsächlich keinerlei Vergleichbares in der Propaganda? Oder ist es ihnen schlicht egal?
Wir haben nunmal die Geschichte und damals gabs den Point of NO-RETURN. Wo sie eben an der Macht waren. Und dann geben sie diese auch heute so schnell nicht wieder ab. Ich hätte auch sagen können, ob die Leute wirklich die Zustände wie in Ungarn oder Polen bsp. haben wollen.

Wenn das missverständlich war tut es mir einerseits ein wenig leid, denke aber auch, dass Du den Schuh stellvertretend sehr schnell angezogen hast.

Stimmt. Das zeigt sich auch darin, dass er, zusammen mit Gauland, gegen einen Parteiausschluss Höckes war.
Ich denke, der Meuthen weiß dessen Rhetorik und die daraus folgende Wählerzahl im Osten sehr zu schätzen

Naja, ein schöner Spruch. Nicht mehr und nicht weniger und sehr beliebig. Wobei der "Nationalsozialismus" durch alles andere ersetzt werden kann, das nicht gefällt. Wie beispielsweise "Massentierhaltung", "Klimasünder", "gewaltbereite Linke", usw.
Da stimme ich so nicht zu. Die Massentierhaltung gut ok. Aber vergleichbar ist es trotzdem nicht. Sorry, da will ich noch nichtmal weiter drauf eingehen. Da können wir die Diskussion auch beenden. Der Spruch ist weniger beliebig als Deine Reaktion darauf..mE.

Nur zum Teil richtig. Wenn jemand beispielsweise sagt, dass er gegen eine unkontrollierte Zuwanderung oder für die rigorose Abschiebung straffällig geworderner Migranten ist, wenn so jemand aus einer bekannten politischen Ecke beschimpft und beleidigt wird, ist das schon eine Beschneidung der Meinungsfreiheit, oder nicht?
Das ist nicht meine Erfahrung. Ich treib mich jetzt seitdem das so hochgekommen ist viel in so rechten Kanälen um. Und ich habe noch nie jemanden beleidigt oder beschimpft. Ich kritisere. Und das recht sanft mit den Argumenten die mir zur Verfügung stehen. Härter kritisiere ich die Kanalbetreiber und deren Videos.
Als Reaktion bekomme ich entweder nichts oder Beschimpfungen.."ich solle abhauen".."ich wäre hier falsch"..ich könne selber ja die vielen Flüchtlinge aufnehmen".."Systemling".."noch so ein linksgrünversiffter"...ich sollte meine Adresse bekanntgeben "damit man mir zeigen kann was man von meinen Anischten hier hält", dass auch ich "schon bald sehen werde, welche besondere Behandlung mir widerfahren wird"..

und gerade in den letzten Tagen erst habe ich eine Einladung zwecks körperlichen Meinungsaustausch nach Innsbruck erhalten bin als "Hühnerficker" beschimpft worden und als "Hasser meines eigenen Landes" "Landesverräter", ich möchte mein Land "brennen sehen"...etc.

Und als ich auf einen der ziemlich üblen Hetzer, der meinte er wäre aber kein Rechter, dann tatsächlich entgegnete, dass ich nicht weiß was er ist aber er "erfülle schon sehr viele Klischees über Rechte" kam dann direkt von jemand anderem: "Das ist sie wieder, die Nazikeule !"

Und wohlgemerkt, dass war ein Video von dem sehr üblen Rechten Tim Kellner und die Leute haben da über die Carola Rackete gehetzt und geschimpft bis hin zu Todeswünschen.
Also sorry, wenn ich da schon lange nicht mehr zustimmen kann und mein Mitleid sich in argen Grenzen hält. Auch wenn ich von meiner Seite sanft mit ihnen umgehe, mit denen wird nicht ungerecht umgegangen. mE müssten da sehr sehr viele eigentlich angezeigt werden.

Ich rede nicht von denen die einfach nur gegen unkontrollierte Einwanderung sind. Aber wenn das der einzige Punkt ist wählt der auch schon lange nicht mehr die AfD oder geht auf rechte Demos.

Die welche ich meine und das sind online die überwiegende Mehrheit in den rechten Kanälen haben es sich redlich verdient als das auch gesehen zu werden wie sie sich eben benehmen.
Wir haben 2 Leben, das zweite beginnt dann, wenn wir realisieren, dass wir nur das eine haben.

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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Yeti »

magical hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2019, 17:07
Nein da hast Du mich zum Teil missverstanden. Zum einen ok ja würde ich es mir persönlich nie verzeihen Faschisten zu wählen eben schon allein aus dieser Geschichte heraus.
Aber was jetzt die Wähler betrifft so stelle ich nicht direkt alle unter Generalverdacht den Holocaust gutzuheissen. Und bislang kann ich mir auch noch nicht vorstellen, dass das bei uns wieder möglich wäre.
Es ging mir einfach nur um den Vergleich ab wann den diese Partei für die vielen Wähler nicht mehr wählbar ist.
Sie testet doch am laufenden Band Grenzen aus. Sehen die Leute tatsächlich keinerlei Vergleichbares in der Propaganda? Oder ist es ihnen schlicht egal?
Wir haben nunmal die Geschichte und damals gabs den Point of NO-RETURN. Wo sie eben an der Macht waren. Und dann geben sie diese auch heute so schnell nicht wieder ab. Ich hätte auch sagen können, ob die Leute wirklich die Zustände wie in Ungarn oder Polen bsp. haben wollen.

Wenn das missverständlich war tut es mir einerseits ein wenig leid, denke aber auch, dass Du den Schuh stellvertretend sehr schnell angezogen hast.
Stimmt. War tatsächlich etwas missverständlich geschrieben. Nur verstehe das "stellvertretend" nicht ganz. Für wen stellvertretend?
Da stimme ich so nicht zu. Die Massentierhaltung gut ok. Aber vergleichbar ist es trotzdem nicht. Sorry, da will ich noch nichtmal weiter drauf eingehen. Da können wir die Diskussion auch beenden. Der Spruch ist weniger beliebig als Deine Reaktion darauf..mE.
Also hälst du gewaltbereite linke Chaoten, beispielsweise die, die in Hamburg gewütet haben, für ok?
Und der Umkehrschluss aus dem Spruch würde lauten: Alle nicht-Nazis sind intelligent und anständig. Na ja... :lol:
Das ist nicht meine Erfahrung. Ich treib mich jetzt seitdem das so hochgekommen ist viel in so rechten Kanälen um. Und ich habe noch nie jemanden beleidigt oder beschimpft. Ich kritisere. Und das recht sanft mit den Argumenten die mir zur Verfügung stehen. Härter kritisiere ich die Kanalbetreiber und deren Videos.
Als Reaktion bekomme ich entweder nichts oder Beschimpfungen.."ich solle abhauen".."ich wäre hier falsch"..ich könne selber ja die vielen Flüchtlinge aufnehmen".."Systemling".."noch so ein linksgrünversiffter"...ich sollte meine Adresse bekanntgeben "damit man mir zeigen kann was man von meinen Anischten hier hält", dass auch ich "schon bald sehen werde, welche besondere Behandlung mir widerfahren wird"..

und gerade in den letzten Tagen erst habe ich eine Einladung zwecks körperlichen Meinungsaustausch nach Innsbruck erhalten bin als "Hühnerficker" beschimpft worden und als "Hasser meines eigenen Landes" "Landesverräter", ich möchte mein Land "brennen sehen"...etc.

Und als ich auf einen der ziemlich üblen Hetzer, der meinte er wäre aber kein Rechter, dann tatsächlich entgegnete, dass ich nicht weiß was er ist aber er "erfülle schon sehr viele Klischees über Rechte" kam dann direkt von jemand anderem: "Das ist sie wieder, die Nazikeule !"

Und wohlgemerkt, dass war ein Video von dem sehr üblen Rechten Tim Kellner und die Leute haben da über die Carola Rackete gehetzt und geschimpft bis hin zu Todeswünschen.
Also sorry, wenn ich da schon lange nicht mehr zustimmen kann und mein Mitleid sich in argen Grenzen hält. Auch wenn ich von meiner Seite sanft mit ihnen umgehe, mit denen wird nicht ungerecht umgegangen. mE müssten da sehr sehr viele eigentlich angezeigt werden.

Ich rede nicht von denen die einfach nur gegen unkontrollierte Einwanderung sind. Aber wenn das der einzige Punkt ist wählt der auch schon lange nicht mehr die AfD oder geht auf rechte Demos.

Die welche ich meine und das sind online die überwiegende Mehrheit in den rechten Kanälen haben es sich redlich verdient als das auch gesehen zu werden wie sie sich eben benehmen.
Weil es nicht deiner Erfahrung entspricht, heißt ja nicht, dass es so etwas nicht doch gibt. Ich hatte auch nicht dich persönlich gemeint. Aber genauso, wie es die von dir zitierten Vollidioten auf der rechten Seite gibt (traurig, aber die Anonymität des Internets macht's möglich), gibt es die Spacken auf der linken Seite. Und wenn ich sehe, wie leichtfertig auch hier im Forum mit dem Begriff "Nazi" umgegangen wird, dann halte ich das ebenfalls bedenklich. Und nein, ich möchte hier nichts relativieren. Ich finde beides Schei...
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von erpie »

Yeti hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 18:22
erpie hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 18:00 In einem Interview gestern Abend in der rbb Abendschau hat der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Interview gesagt, das heute niemand das Recht hat von Widerstand, Prof. Dr. Johannes Tuchel, zu sprechen, er ist in der Opposition, aber nicht im Widerstand in einer Demokratie! Das bezieht sich auf die AfD weil Sie ja oft davon reden im Widerstand zu sein gegen die Merkeldiktatur.
Das sind doch nur Wortklaubereien. Wikipedia definiert Opposition (Politik) als Partei oder Gruppe, die der herrschenden Politik Widerstand und Ablehnung entgegenbringt. Außerdem, woher hat der Prof. die Berechtigung, anderen Rechte abzusprechen?

Und Wörter wie Merkeldiktatur (und Schlimmeres) habe ich bei Hoelle regelmäßig gelesen. :lol: Und der ist sicher kein AfDler.
Ok wenn Du es für Wortklauberei hältst, den Unterschied zwischen Widerstand (zumeist in totalitären Staaten, Diktaturen etc. in denen man für seine Meinung in den Knast wandert) und Opposition in einer offenen demokratischen Gesellschaft mit gewählten Vertretern und wiederkehrenden freien Wahlen zu betonen, und sich einmal darüber Gedanken zu machen, dann ist die Diskussion hier für mich durch.
PS: Verstehe Dich nicht so recht, Du willst die AfD verbieten, aber hältst Ihre Wähler für nicht extrem und Verfassungsfeindlich? Oder bedeutet für Dich Nazi, Rassist immer sofort Holocaust? Faschist, Nazi bedeutet viel mehr als das, aber wahrscheinlich sehe ich hier wieder nur schwarz und weiß ;)
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Yeti »

erpie hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2019, 20:03
Yeti hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 18:22
erpie hat geschrieben: Samstag 20. Juli 2019, 18:00 In einem Interview gestern Abend in der rbb Abendschau hat der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Interview gesagt, das heute niemand das Recht hat von Widerstand, Prof. Dr. Johannes Tuchel, zu sprechen, er ist in der Opposition, aber nicht im Widerstand in einer Demokratie! Das bezieht sich auf die AfD weil Sie ja oft davon reden im Widerstand zu sein gegen die Merkeldiktatur.
Das sind doch nur Wortklaubereien. Wikipedia definiert Opposition (Politik) als Partei oder Gruppe, die der herrschenden Politik Widerstand und Ablehnung entgegenbringt. Außerdem, woher hat der Prof. die Berechtigung, anderen Rechte abzusprechen?

Und Wörter wie Merkeldiktatur (und Schlimmeres) habe ich bei Hoelle regelmäßig gelesen. :lol: Und der ist sicher kein AfDler.
Ok wenn Du es für Wortklauberei hältst, den Unterschied zwischen Widerstand (zumeist in totalitären Staaten, Diktaturen etc. in denen man für seine Meinung in den Knast wandert) und Opposition in einer offenen demokratischen Gesellschaft mit gewählten Vertretern und wiederkehrenden freien Wahlen zu betonen, und sich einmal darüber Gedanken zu machen, dann ist die Diskussion hier für mich durch.
PS: Verstehe Dich nicht so recht, Du willst die AfD verbieten, aber hältst Ihre Wähler für nicht extrem und Verfassungsfeindlich? Oder bedeutet für Dich Nazi, Rassist immer sofort Holocaust? Faschist, Nazi bedeutet viel mehr als das, aber wahrscheinlich sehe ich hier wieder nur schwarz und weiß ;)
Also, ich will mal versuchen, es dir zu erklären. Ich möchte die AfD verbieten lassen, weil ich einen großen Teil ihrer Mitglieder, besonders in der Führungsetage, für verfassungsfeindlich halte. Und bevor sich dieser Moloch weiter ausbreiten kann. Bestimmt gibt es unter deren Wählern viele der von dir angesprochenen Typen, aber ich behaupte, dass andererseits ein anderer Teil eben das nicht ist. Die interessieren sich sonderlich für Politik, haben aber trotzdem von den so genannten etablierten Parteien einfach nur die Nase voll. Wenn man die auf die Gefährlichkeit der AfD anspricht, kommt immer wieder die gleiche Antwort: Blödsinn, wenn dem so wäre, wären sie doch längst verboten.

Was den Widerstand betrifft. Das Wort hat im deutschen Sprachgebrauch zu viele verschiedene Bedeutungen, als das man es auf diese eine festlegen kann. Ich habe beispielsweise oft vom Widerstand gegen einen Gesetzentwurf oder die Politik der Bundeskanzlerin (nicht von der AfD) gelesen.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von erpie »

Yeti hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2019, 23:29 Also, ich will mal versuchen, es dir zu erklären. Ich möchte die AfD verbieten lassen, weil ich einen großen Teil ihrer Mitglieder, besonders in der Führungsetage, für verfassungsfeindlich halte. Und bevor sich dieser Moloch weiter ausbreiten kann. Bestimmt gibt es unter deren Wählern viele der von dir angesprochenen Typen, aber ich behaupte, dass andererseits ein anderer Teil eben das nicht ist. Die interessieren sich sonderlich für Politik, haben aber trotzdem von den so genannten etablierten Parteien einfach nur die Nase voll. Wenn man die auf die Gefährlichkeit der AfD anspricht, kommt immer wieder die gleiche Antwort: Blödsinn, wenn dem so wäre, wären sie doch längst verboten.

Was den Widerstand betrifft. Das Wort hat im deutschen Sprachgebrauch zu viele verschiedene Bedeutungen, als das man es auf diese eine festlegen kann. Ich habe beispielsweise oft vom Widerstand gegen einen Gesetzentwurf oder die Politik der Bundeskanzlerin (nicht von der AfD) gelesen.
Sorry Yeti, das sehe ich eben nicht so. Ich muss wissen wen ich wähle, und im normalfall gebe ich bei Wahlen meine Stimme der Partei mit der ich die größte Schnittmenge habe.
Was Deine Aussage zu Widerstand betrifft, habe ich mich schon geäußert. Wenn Du den reinen Sprachgebrauch bewerten willst ok, aber das es im Zusammenhang mit der AfD und Ihrem "Widerstand" betrifft, so fand ich persönlich für mich die Deutung von dem Gedenstättenleiter sehr gut und passend, denn es passt für mich nicht hier von Widerstand zu reden.Wenn Du es anders siehst, ok.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Yeti »

erpie hat geschrieben: Montag 22. Juli 2019, 09:54 Sorry Yeti, das sehe ich eben nicht so. Ich muss wissen wen ich wähle, und im normalfall gebe ich bei Wahlen meine Stimme der Partei mit der ich die größte Schnittmenge habe.
So sollte es eigentlich sein. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass viele AfD-Wähler (und Wähler anderer Parteien) einfach unpolitisch sind, bzw sich keine Mühe machen, Wahlprogramme zu studieren oder auch nur Nachrichten zu lesen/hören/anschauen. Die sehen, da gibt es eine neue Partei und die "alten" Parteien schimpfen drauf, also kann die nicht schlecht sein. Ich will und kann das nicht gut heißen - es ist aber so. Auch der Umgang der etablierten Parteien mit der AfD, beispielsweise die Ignoranz im Bundestag, die Verweigerung jeglicher Zusammenarbeit, usw hat viel zu deren Erfolg beigetragen.
Was Deine Aussage zu Widerstand betrifft, habe ich mich schon geäußert. Wenn Du den reinen Sprachgebrauch bewerten willst ok, aber das es im Zusammenhang mit der AfD und Ihrem "Widerstand" betrifft, so fand ich persönlich für mich die Deutung von dem Gedenstättenleiter sehr gut und passend, denn es passt für mich nicht hier von Widerstand zu reden.Wenn Du es anders siehst, ok.
Wenn das Wort in dem von dir interpretierten Sinn gebraucht wurde, gebe ich dir natürlich Recht.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von magical »

Yeti hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2019, 18:48

Stimmt. War tatsächlich etwas missverständlich geschrieben. Nur verstehe das "stellvertretend" nicht ganz. Für wen stellvertretend?
In dem Fall stellvertretend für die welche Du gemeint hast, also für die das halt nicht gilt und für die die das behaupten, aber trotzdem stimmt. Ich hatte ja bereits von meinen persönlichen Erfahrungen berichtet. Und die meisten weisen ob drauf angesprochen oder nicht meist weit von sich nur um dann kurze Zeit später im übelsten Nazijargon loszuzettern oder sich mit "88" verabschieden oder ähnliches.

Insofern, unterstelle ich das erstmal niemandem der sich nicht von vorneherein mit irgendwelchen Runensymbolen oder Wehrmachtszeichen oder ähnliches outet


Also hälst du gewaltbereite linke Chaoten, beispielsweise die, die in Hamburg gewütet haben, für ok?
Und der Umkehrschluss aus dem Spruch würde lauten: Alle nicht-Nazis sind intelligent und anständig. Na ja... :lol:
Steht das "lol" jetzt für die Beantwortung Deiner Frage an mich?

Nein die Chaoten die im Namen des linken Protests Gewalt anwenden halte ich nicht für ok. Ich halte generell nichts von Gewalt und noch viel weniger von sinnloser Gewalt.

Aber ich würde tatsächlich nicht jedem der in der Geschichte eine Revolution für Freiheit und gegen Unterdrückung gestartet hat Anstand und Intelligenz absprechen.

Stellvertretend würde ich als Beispiel Che Guevara anführen. Der unbestreitbar intelligent war und prinzipiell dessen Anstand dazu geführt hat zu erkennen welches Leid viele Bevölkerungen in Süd- und Mittelamerika ertragen mussten.

Trotzdem kann ich nicht alles gutheissen was auch er im Namen der Revolution für notwendig erachtet hat. Aber da würde ich differenzieren.

Aber das hat nichts mit Chaoten zu tun, die sinnlos im Mob in ner Stadt herumwüten und Eigentum zerstören.

Aber für mich ist ein Mensch der gegen Elend und Unterdrückung versucht anzukämpfen erstmal nicht zu verurteilen. Und wenn es in einem Land ein Regime bzw. Diktator gibt welcher das Volk ausbeutet und mit Gewalt unterdrückt, so war das jedenfalls meistens nicht so, dass man ihn mit lieben Worten wegbitten konnte.

Das ist für mich dann schon was anderes als Angst zu schüren, gegen Schwächere hetzen..etc.

Und wenn sich z.B. in Chemnitz eine linke Gruppe nem rechten Mob entgegenstellen würde die gerade nen jüdisches Restaurant oder ne Dönerbude abfackeln wollen, dann würde ich die linke Gegengewalt auch nicht missbilligen.

Aber wie gesagt heisst das für mich nicht, dass ich jede Art von Gewalt gutheisse..bzw. ein linkes Unrechtsregime was auch auf Unterdrückung aufbaut.



Gegenfrage: Wieviele Tote gabs denn in den letzten 30 Jahren hier in Deutschland von links und wieviel von rechts? Wäre ja schon entscheidend, damit wir wissen worüber wir hier reden. Oder wieviel Minderheiten wurden von wem angegriffen?

Weil es nicht deiner Erfahrung entspricht, heißt ja nicht, dass es so etwas nicht doch gibt. Ich hatte auch nicht dich persönlich gemeint. Aber genauso, wie es die von dir zitierten Vollidioten auf der rechten Seite gibt (traurig, aber die Anonymität des Internets macht's möglich), gibt es die Spacken auf der linken Seite. Und wenn ich sehe, wie leichtfertig auch hier im Forum mit dem Begriff "Nazi" umgegangen wird, dann halte ich das ebenfalls bedenklich. Und nein, ich möchte hier nichts relativieren. Ich finde beides Schei...

Das habe ich damit auch nicht zum Ausdruck bringen wollen. Was ich damit sagen wollte war, dass es weniger sind als man vermutet. Weil halt viele erstmal das Opfer spielen und mit dem Extremen ihrer Meinung hinterm Berg halten.

Wie gesagt, ich bezeichne niemanden als Nazi. (auch wenn ich denjenigen dafür halte) Das ist für mich ein ausgelutschter Begriff. Mir kommt es immer auf die Inhalte an die jemand von sich gibt. Und wenn die fremden- oder islamfeindlich oder antisemitisch, homophob oder ähmliches ist, dann nehme ich mir auch den Inhalt vor.

Und gerade jetzt im Bezug zu Carola Rackete glaubt man nicht, wieviele Leute die Leute im Meer ersaufen sehen möchten und die Frau im Gefängnis verrecken. Das waren von mehreren Tausend Kommentaren über 95%.

Du kannst ja hier mal suchen nach den Leuten die nicht so drauf sind:

https://www.youtube.com/watch?v=5bFZjNdaWf8

Und das ist nur 1 Video von 1 Kanalbetreiber, davon gibt es unzählige. Wie gesagt, manchmal versuche ich da ne Zeitlang gegen anzuschreiben. aber ich halte das auch nicht allzulange aus und in der Zwischenzeit hat der viele neue Beiträge verfasst.


Ich weiß nicht ob ich dafür bin, dass diese Partei offiziell verboten wird. Noch hoffe ich, dass sie sich bald selbst zerstören. Aber das ändert ja nix an den vielen Menschen voll von Angst und Hass. Und das ändert auch nichts an der Unfähigkeit der Regierungsparteien und einer auch mE teilweise berechtigten Unzufriedenheit.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Yeti »

@magical
Danke für deine sachliche Antwort. Ich denke, wir sind in vielen Dingen grundsätzlich der gleichen Meinung. Besonders diese Social Media Aktivisten, gleich welcher Colour, mag ich gar nicht. Aber eins hat mich dann doch irritiert. Deine Gegenfrage:
Wieviele Tote gabs denn in den letzten 30 Jahren hier in Deutschland von links und wieviel von rechts? Wäre ja schon entscheidend, damit wir wissen worüber wir hier reden. Oder wieviel Minderheiten wurden von wem angegriffen?
Ich würde den Zeitraum auf das Bestehen der BRD ausdehnen. Aber für mich ist nicht die Anzahl der Toten entscheidend, sondern die Gewaltbereitschaft im allgemeinen. Also angefangen bei verbaler Gewalt bis hin zu Morden. Und da, glaube ich, tun sich Links- und Rechtsaußen nicht allzu viel. Schließlich gehörte die RAF auch zur linken Szene.

Vielleicht ist diese Seite für dich interessant:
https://www.bmi.bund.de/DE/themen/siche ... -node.html
Wer die Demokratie verschläft, wacht in der Diktatur auf.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von magical »

Das gebe ich Dir gerne zurück. Schön wenn man sich sachlich über die Dinge unterhalten kann.

Aber ich habe den Zeitraum natürlich schon bewusst so gewählt. Um von meiner Seite deutlich zu machen, dass ich keine Gefahr von linker Seite sehe..und das halt seit mind. 30 Jahren.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Atlan »

magical hat geschrieben: Montag 22. Juli 2019, 14:15 Das gebe ich Dir gerne zurück. Schön wenn man sich sachlich über die Dinge unterhalten kann.

Aber ich habe den Zeitraum natürlich schon bewusst so gewählt. Um von meiner Seite deutlich zu machen, dass ich keine Gefahr von linker Seite sehe..und das halt seit mind. 30 Jahren.
Die Frage ist, was man unter "linker Gefahr" versteht. Die Aktionen beim G20-Gipfel in Hamburg waren schon sehr kriminell, um nicht andere Wörter zu gebrauchen.
Ein Mitglied in einem anderen Forum schrieb dort im Forum, dass sofort Pflastersteine in Richtung ihres Fenster flogen, wenn seine Cousine sich dort kurz zeigte. Ihre Wohnung war in unmittelbarer Nähe zu der "Krawallzone".
Das war 2017.
Man sollte beides nicht verharmlosen, rechtsextrem ist genauso falsch wie linksextrem.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von magical »

Ich bitte um Verzeihung, aber die Vorkommnisse zum G20-Gipfel und bei den Montagsdemos haben für mich nichts mit "links" zu tun.

Das wären sie, wenn man da irgendein Ziel ausmachen könnte (Bonzenkarren, Villenviertel, Polizei, die Politiker selbst), dann fänd ich das auch nicht in Ordnung, aber dann könnt ich sagen ok, das waren gezielt geplante linke Aktionen.

Aber das was da passiert ist willkürlich, Gewalt um der Gewalt willen egal wen es trifft(Fenster, Geschäfte, Autos jeder Preisklasse)...mehr Clockwork Orange Richtung Gegenständen und Einrichtungen als mE "linke Gewalt".

Ich habe nicht vor etwas zu verharmlosen. Das was da passiert ist find ich ebenfalls kriminell und sollte geahndet werden. Wird es aber ja auch. Immer wieder tauchten da Bilder von Tätern auf, das letzte mal hab ich die glaub ich vor ein paar Monaten gesehen. Das ist mir von Chemnitz nicht in Erinnerung oder von den vielen anderen Gewalttaten.

Das klingt jetzt etwas härter ..ist nicht persönlich gemeint. Aber mich muss niemand darauf hinweisen, dass auch linke Gewalt scheisse ist.

Ich finde das aber bemerkenswert, dass man das scheinbar immer sagen muss, wenn es um rechte Gewalt geht.

Wer hat denn von Euch davor Schiss, wenn er auf die Straße geht, dass ihm ein Linker eins auf die Mütze haut, rumpöbelt, bedroht. Oder wieviele Linke gibt es die Flüchtlinge angreifen, Asylantenheime, jüdische Restaurants etc.?

Ich hatte dagegen persönliche Erfahrungen vor 29 Jahren (tatsächlich in Köln) mit Glatzköpfen(heute hab ich selber eine :oops: :mrgreen: ) und vor ein paar Jahren in Erfurt. Beide male nichts schlimmes passiert, aber es waren akute Bedrohungen..wegen nix..warscheinlich waren sie schlicht besoffen.


Aber ich würde gerne wissen, was das z.B. auf dem G-20 Gipfel für Leute waren, ich würde sie dann fragen welchen Stumpfsinn sie geritten hat.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von erpie »

... Tada und schon sind wir bei Linken, der RAF und Chaoten!
Ich habe den Thread eröffnet um über die AFD und ihre, meiner Ansicht nach gefährliche und weiter spaltende Art auf den Kommentar eines WDR Journalisten, zu diskutieren. Der Mittlerweile zu Morddrohungen geführt hat und strafrechtlich verfolgt wird. Am Ende wird Herr Meuthen wieder behaupten das alles ganz anders gemeint war und das eigentliche Opfer er und die AfD sind. Das wir jetzt beim G20 Gipfel von 2017 sind sagt allerdings auch einiges über heutige Diskussionskultur aus. Es sollte doch jedem hier klar sein das für keinen Gewalt, egal von welcher Seite rechts oder links gutgeheißen wird.
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Re: Georg Restle: Im Visier der AfD

Beitrag von Atlan »

@magical: Hast wohl recht, ob es tatsächliche linke Chaoten waren...
Soweit ich gehört habe sind da etliche aus dem Ausland angereist. Aus Belgien meine ich, weiß es aber nicht mehr genau.
@erpie: Ich mache mich jetzt ganz klein...
Deinen Einsatz hier gegen rechts weiß ich sehr wohl zu schätzen. Mach weiter so!
Grün/Weiße Grüße :wave:
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